Welt-ETF rein als Sicherheitsbaustein? zur Diversifikation gegen Klumpenrisiko Europa

  • Macht es Sinn, rein zur Diversifikation in weltweite Aktien zu investieren? Also nicht wegen Renditeerwartungen, sondern zur Minimierung des Klumpenrisikos, den Großteil seines Gesamtvermögens in Euro und Deutschland zu haben.


    Bin 67, ohne Nachkommen (plane nichts zu vererben), wohne in Miete und habe den Großteil meines Gesamtvermögens in Deutschland und Euro: Renten, Bankeinlagen, Euro-Geldmarktfonds, Immobilie in der meine Eltern wohnen. Außerhalb dieses Klumpens habe ich nur 8% in Welt-ETF, 3% physisches Gold und ein bisschen Spielgeld in Cryptos. Meine DRV-Rente reicht für gut auskömmliches Leben und Reisen. Ich brauche nicht mehr Rendite, frage mich aber, ob es sinnvoll wäre, den internationalen Aktienanteil rein zur Diversifikation zu erhöhen.


    Abgesehen von meinem persönlichen Fall finde ich diesen Aspekt auch generell zur Finanzplanung interessant - gerade wenn wegen Alter der Anlagehorizont nicht mehr so lang ist.


    Damit das nicht politisch missinterpretiert wird: Obwohl ich sehr gerne in der Welt unterwegs bin (viele Langzeitreisen zum Erleben), finde ich Deutschland und Europa klasse - trotz der bestehenden Krisen.

  • Macht es Sinn, rein zur Diversifikation in weltweite Aktien zu investieren?

    Ja.

    Bin 67, ohne Nachkommen (plane nichts zu vererben), wohne in Miete und habe den Großteil meines Gesamtvermögens in Deutschland und Euro: Renten, Bankeinlagen, Euro-Geldmarktfonds, Immobilie in der meine Eltern wohnen. Außerhalb dieses Klumpens habe ich nur 8% in Welt-ETF, 3% physisches Gold und ein bisschen Spielgeld in Cryptos.

    Ohne Tulpenzwiebeln kommt gerade der deutsche Sicherheitssparer heutzutage einfach nicht aus.

    Abgesehen von meinem persönlichen Fall finde ich diesen Aspekt auch generell zur Finanzplanung interessant - gerade wenn wegen Alter der Anlagehorizont nicht mehr so lang ist.

    Eben drum ist dieser Aspekt ja auch bereits totdiskutiert worden.

  • Hallo zusammen,

    ein Welt ETF ist Diversifikation genug.

    Er richtet sich automatisch unteranderem nach der Marktkapitalisierung eines Unternehmens.

    Zur Zeit sind es mehr US Unternehmen.

    Gut so. „Übermorgen“ sind es andere Unternehmen aus anderen Ländern.

    In den Neunzehnhundert 80er Jahren war es Japan.

    LG

  • Es ist grundsätzlich immer vernünftig sein Vermögen zu diversifizieren. Viele halten ihr Vermögen überwiegend oder sogar ausschließlich nur in Geldvermögen. Dazu nur in Euro. Das ist in gewisser Weise eine Spekulation darauf, dass mit dem Euro "nichts passiert" oder keine Hyperinflation kommt. Von daher plädiere ich immer dazu neben dem Geldvermögen eben auch Sachvermögen zu halten. Auch außerhalb von Europa und dem Euro. Ein Welt Aktien ETF lässt sich einfach und kostengünstig umsetzen. Nebenbei bist du in vielen unterschiedlichen Währungen diversifiziert und das im inflationsgeschützten Sachvermögen.


    Man kann den Anteil des Welt Aktien ETF erhöhen. Alternativ wäre vielleicht der Vanguard FTSE All-World High Dividend eine Überlegung wert für dich. Du hast anhand deinen Angaben keine finanziellen Probleme und befindest dich in der Entnahmephase. Ergo ist dein primäres Ziel nicht mehr die absolute Gesamtrendite. Auch hast du keine Nachkommen. Der Vanguard FTSE All-World High Dividend ist in der Regel schwankungsärmer als sein großer Bruder (FTSE All-World) und schüttet ca. 3 Prozent Dividende aus. Dafür aber mit ca. 2000 Unternehmen nicht so breit gestreut und weniger Gesamtrendite.


    To make it short: Ja