finvesto VL-Depot: Gebühren, Vorabpauschale und Depotübertrag

  • Im Beitrag "So sparst Du mithilfe deines Arbeitgebers" von finanztip wird erklärt, wie vermögenswirksame Leistungen auch in einem ETF angelegt werden können, zB mit einem Depot bei finvesto:

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    Hier einige Informationen zu einem VL-Depot bei finvesto, die vielleicht nicht immer bekannt sind:


    1)

    Mit folgendem Formular können Steuern auf die Vorabpauschale vom Referenzkonto (also dem eigenen Girokonto) eingezogen werden:

    https://portal2.fnz.de/cache/Formular12799800.pdf

    Es kann auch selbst ein entsprechender Betrag auf das Verrechnungskonto des Depots bei der FNZ Bank überwiesen werden (muss nicht der Arbeitgeber machen).

    Wenn keine dieser Möglichkeiten genutzt wird, verkauft investo Anteile aus dem Bestand, sodass die Kosten gedeckt werden.


    2)

    Zur Deckung des VL-Vertragsentgelts von € 10,-/Jahr sollte dieser Betrag bis Mitte Dezember auf das Verrechnungskonto bei der FNZ Bank selbst eingezahltl werden (muss nicht der Arbeitgeber machen), ansonsten verkauft investo Anteile aus dem Bestand, sodass die Kosten gedeckt werden.

    Ein Einzug vom Referenzkonto (also dem eigenen Girokonto) ist nach Aussage von finvesto nicht möglich).


    3)

    Ist ein VL-Vertrag nach 7 Jahren abgelaufen und frei verfügbar, sollte der Vertrag auf ein anderes persönliches Depot übertragen werden, damit kein höheres VL-Vertragsentgelt anfällt, denn das VL-Vertragsentgelt von € 10,-/Jahr gilt nur für einen laufenden VL-Vertrag, und wenn nur dieser als eine einzige Position im finvesto-VL-Depot liegt.

    Mit folgendem Formular kann der Depotübertrag beantragt werden; nach Aussage von investo sollte im Antrag als Ausführungstermin der 1.1. des Folgejahrs (also nach Ablauf der sieben Jahre) eingetragen werden, um ein höheres VL-Vertragsentgelt zu vermeiden.

    https://portal2.fnz.de/cache/Formular12122400.pdf

  • Falls die letzten beiden links nicht funktionieren, hier der jeweilige Suchpfad:


    zu 1)

    (Einzugsermächtigung Vorabpauschale)

    finvesto.de/Beratung & Service/Downloads/Steuerliches/Auftrag zur Abrechnung der Vorabpauschale

    https://portal1.fnz.de/cache/Formular12799800.pdf


    zu 3)

    (Depotübertrag)

    finvesto.de/Beratung & Service/Downloads/Handeln/Depotübertrag/Auslieferung von Fondsanteilen

    https://portal3.fnz.de/cache/Formular12122400.pdf


    "Ist ein VL-Vertrag nach 7 Jahren abgelaufen und frei verfügbar, sollte der Vertrag auf ein anderes persönliches Depot übertragen werden, damit kein höheres VL-Vertragsentgelt anfällt, denn das VL-Vertragsentgelt von € 10,-/Jahr gilt nur für einen laufenden VL-Vertrag, und wenn nur dieser als eine einzige Position im finvesto-VL-Depot liegt."

    Liegt neben dem laufenden Vertrag auch noch der davor liegende Vertrag im (siebten) Ruhejahr im Depot, fallen trotzdem nur € 10,-/Jahr Vertragsentgelt an.


    Wenn in einem neu eröffneten Depot noch keine Einzahlungen erfolgt sind, fällt auch noch kein Vertragsentgelt an.

  • Korrekturen und Ergänzungen:


    1) Die jährliche Depotgebühr für ein Depot, das nur für VL genutzt wird, steigt für bereits bestehende Depots ab 2026 von € 10,- auf € 12,- (Zustimmung erforderlich bis 30.6.2025).

    Für VL-Depots, die erst im Jahr 2025 neu eröffnet werden, gilt die neue Gebühr bereits ab 1.7.2025:

    https://banking.fnz.de/p/eoxpublic/rest/download-public-formular/getCustomerFormPdf/customerFormId/218/customerFormVersion/13


    2) Bei einem VL-Depot wird meist auch automatisch ein „Konto flex“ miteröffnet (auf das zB die jährliche Depotgebühr überwiesen werden kann); falls ein „Konto flex“ existiert, gilt mein Hinweis vom 28.11.2024 (Punkt 1) nicht, laut dem die Steuer auf die Vorabpauschale mittels Einzugsermächtigung vom eigenen Girokonto abgebucht werden könne.

    Wie bei der Depotgebühr muss also die Anfang jeden Jahres fällige Abgeltungssteuer selbst (auf das „Konto flex“) überwiesen werden, oder es wird schon davor ein ungefähr passender Betrag überwiesen, damit das Konto flex für die Steuer gedeckt ist.


    3) Wenn ein VL-Vertrag nach sieben Jahren frei verfügbar ist, zB am 31.12.2030, wird Ende 2030 ein Antrag auf Depotübertrag gestellt (Details siehe oben), mit dem Vermerk „Ausführungsdatum 1.1.2031“.

  • Habe in diesem Jahr jetzt auch gewechselt von ehemals Union Investment zu Finvesto.

    War zwar etwas enttäuscht über die Preiserhöhung von 10 auf 12 € aber ist noch kein Vergleich zu den Union Investment Kloppern :).


    Habe bei mir im FNZ Depot geschaut und habe ebenfalls das Flexkonto.

    Danke für den Hinweis. Sobald ich mein Referenzkonto geändert habe (darf leider noch nicht wegen Sperre) werde ich dort einen gewissen Betrag hin überweisen.

  • Hallo Thymian,

    hallo zusammen,


    noch eine Ergänzung bzgl. des Wertpapierübertrags nach Sperrfristende (um kein Depotentgelt zzgl. zum Vertragsentgelt zu verursachen):

    In dem Formular Auslieferung (Übertrag auf eine andere depotführende Stelle)

    steht, "Sie können die Auslieferung auch in unserem Online-Banking durchführen."

    Derzeit ist es bei mir noch nicht angezeigt, aber ich nehme an, dass das dann im FNZ-Online-Banking zu sehen sein wird.


    Ansonsten danke für die Aufstellung! Ich hab den 1. VL-Vertrag bei damals ebase abgeschlossen und deutlich zu viel Lehrgeld bezahlt... Alles sehr undurchsichtig und mühsam zusammenzusuchen, was man wie am besten macht.

    Vertragsentgelte & VA-Pauschalen wurden immer durch Verkauf von Anteilen bezahlt und jede Transaktion kostet... Bis ich verstanden hatte, dass das anders geht... Nicht zeitgemäß, dass man – statt es einfach online zu beauftragen – noch Formulare mit Unterschrift einsenden muss, nur um VA-Pauschalen vom Flex-Konto abbuchen zu lassen...

    VG

  • Ich wollte eigentlich nach Ende der Sperrfrist eigentlich alles verkaufen (...).

    Das geht natürlich, aber meist ist es doch günstiger

    - den Verkauf aus einem Depot zu tätigen, wo die Gebühren gering/null sind

    - ggf. zu einem steuerlich günstigen Zeitpunkt zu verkaufen

    - die Anteile liegen zu lassen, aber in einem kostenlosen Depot.


    Ich hab versucht eineindeutig herauszulesen, was ein ETF-VK bei der FNZ kostet, finde die Formulierung "Kauf/Verkauf (außer ETFs) kostenlos" und "ETF-Transaktionsentgelt 0,20 %" überhaupt nicht klar.

    Nehme an das heißt man zahlt nur die 0,2 %, aber wer weiß...

  • Ich hab versucht eineindeutig herauszulesen, was ein ETF-VK bei der FNZ kostet, finde die Formulierung "Kauf/Verkauf (außer ETFs) kostenlos" und "ETF-Transaktionsentgelt 0,20 %" überhaupt nicht klar.

    Nehme an das heißt man zahlt nur die 0,2 %, aber wer weiß...

    Ich kann jetzt leider nur für den ETF Kauf sprechen aber hier ist es defintiv so der Fall, dass man 0,2 % Transaktionspauschale bezahlt.


    Auf meinen ETF Kauf von 40 € werden somit 0,08 € abgezogen.