Weltsparen ETF Robo aussteigen?

  • Hallo Foristen! Ich bitte um Tipps:

    Wir haben derzeit 103k im ETF Robo, der wohl demnächst auf eine „Vermögensverwaltung“ umgestellt werden soll. Damit sind wir derzeit ca 21k im Plus. Ich verstehe nicht wirklich, was die Umstellung bedeutet, vermute aber eine Gebührenerhöhung. Kurze Frage daher: Kennt Ihr das Konzept? Geld abziehen, Steuern zahlen und in ETFs gehen? Stehen lassen und Umstellung nicht zustimmen? Zustimmen?

    Danke für Eure Hilfe und schönen Abend!

    S. aus L.

  • Für mich haben Robo-Advisor keine Daseinsberechtigung. Im Endeffekt sind es Rebalancing-Tools, die sich diese relativ primitive Aufgabe fürstlich entlohnen lassen. Wer fachlich so weit ist, dass er einen Robo auswählen kann, der kann auch einen ETF auswählen und ein Mal im Jahr das Portfolio rebalancen. Und wenn er oder sie das gar nicht will, dann gibt es deutlich günstigere Multi-Asset-ETFs, die teilweise sogar einen Steuervorteil haben.


    Du solltest dir folgende Frage stellen: Will ich mein ganzes Leben lang auf das gesamte Portfolio jedes Jahr 0,4-0,6% extra zahlen, weil die ein paar Mal Rebalancing betreiben?

  • ähnlich sehe ich es auch, das ding war eine „jugendsünde“. frage ist für mich eher, ob ich es halt liegen lasse wegen der steuer. neues geld kommt da keins rein.

    Jugendsünden bei der Kapitalanlage haben alle. Wegen der Steuer würde ich allerdings nicht ein unpassendes (teureres) Produkt liegen lassen. Die Steuern musst du ohnehin irgendwann bezahlen. Der Vorteil ist also nur der Steuerstundungseffekt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der die höheren Gebühren rechtfertigt. Musst du alles glatt stellen oder gibt es eine Möglichkeit (sinnvolle) ETFs zu übertragen?

  • Für mich haben Robo-Advisor keine Daseinsberechtigung. …

    Ich würde es zeitlich relativieren. Vor Jahren war ein Bruchstückkauf per Sparplan, Wiederanlage der Dividende und Rebalancing schon eine schöner Automatismus. Heutzutage bieten viele Broker ähnliche Funktionen an.

    … Im Endeffekt sind es Rebalancing-Tools, die sich diese relativ primitive Aufgabe fürstlich entlohnen lassen. …

    Plus Wiederanlage der ausgeschütteten Dividende.


    Ggf. wurden die thesaurierende Variante der ETFs noch nicht angeboten, als der ETF-Robo gestartet wurde.

    hab auch nicht verstanden was passiert wenn wir der „Vermögensverwaltung“ nicht zustimmen. Würden die enthaltenen ETFs dann einfach rausgegeben wäre es fein..

    Es gibt bei Weltsparen eine FAQ dazu: bei einem Depotumzug kann man die Positionen auch von verschiedenen Brokern abrufen. Ich selbst werde noch die nächste Wiederanlage abwarten, und dann im April die 5 ETFs nach finanzen.net Zero umziehen (für diese ETFs wird dort wohl eine automatische Wiederanlage der Dividende angeboten), und die beiden Funds nach Smartbroker+ (dort sind sie im der Liste der verfügbaren Wertpapiere).


    Ob ich beim Umzug gleich noch ein Rebalancing mit der Wiederanlage der nicht umgezogenen Bruchstücke vornehme, überlege ich mir noch.


    Der Automatismus bei der Anlage die Sparrate auf mehrere Positionen zu verteilen empfand ich schon als angenehm. Jetzt sind mehrere Sparpläne heutzutage auch einfach machbar. Nur beim Entsparen in vielen Jahren hat man wohl mehr Aufwand, weil man nicht „einen“ Verkauf tätigen kann, sondern mehrere Verkäufe tätigen muss.

  • Ich habe es mal bei maxblue (Deutsche Bank) bei dem Robo Advisor Robin gesehen, dass man da bei Kündigung die Wahl hat zwischen der kompletten Abwicklung und der Ausbuchung der ETF-Anteile zu einem Wunschdepot.