Berufsunfähigkeitsversicherung als Freiberufler

  • Außerdem können sich auch hinter vielen anderen Erkrankungen in der Statistik sog. Komorbitäten und Komplikationen von Asthma befinden, die von einem Versicherungsausschluss ebenfalls betroffen wären, z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Erkrankungen, Unfälle und Behinderungen.

    Wir spekulieren hier glaube ich gerade etwas wild, ohne Details zur Vorerkrankung von honza zu kennen. Asthma gibt's in den unterschiedlichsten Ausprägungen, von ganz leicht bis ganz schlimm.

    Bitte auch berücksichtigen: Die Beweislast, ob eine Erkrankung vom Leistungsausschluss erfasst ist, liegt beim Versicherungsunternehmen. Das heißt die Gesellschaft muss hieb- und stichfest beweisen, dass z.B. eine psychische Erkrankung ganz eindeutig auf Asthma zurückzuführen ist. Das ist im Regelfalls ziemlich schwierig.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Wir spekulieren hier glaube ich gerade etwas wild, ohne Details zur Vorerkrankung von honza zu kennen. Asthma gibt's in den unterschiedlichsten Ausprägungen, von ganz leicht bis ganz schlimm.

    Bitte auch berücksichtigen: Die Beweislast, ob eine Erkrankung vom Leistungsausschluss erfasst ist, liegt beim Versicherungsunternehmen. Das heißt die Gesellschaft muss hieb- und stichfest beweisen, dass z.B. eine psychische Erkrankung ganz eindeutig auf Asthma zurückzuführen ist. Das ist im Regelfalls ziemlich schwierig.

    M.E. reicht es, dass die Versicherung anhand der Patientenakte belegen kann, dass Angstzustände oder eine Depression durch das Asthma mit verursacht oder verschlimmert werden.

    Der Versicherungsfall ist in den meisten BUVs definiert als „mindestens sechs Monate zu mindestens 50% berufsunfähig“.

    Wenn der Gutachter nun eine BU in Höhe von 50% bescheinigt, muss die Versicherung nur noch beweisen, dass ohne die Mitwirkung des Asthma die BU bloß 49,5% betrüge, weil dadurch ein Krankheitstag im Jahr wegfiele. Dazu legt sie die Akte des Hausarztes vor mit den Attesten der letzten Jahre…

    Das kann im Zweifel sogar bei BU wegen Rückenbeschwerden passieren, dass diese ohne Asthma nur 49,5% statt 50% BU bewirken…

    Die Versicherung würde die Krankheit nicht ausschließen, wenn sie keine größere Relevanz hätte, sondern sie einfach mitversichern.

  • Kleine Gegenfrage: Wieso sollte es denn nicht sinnvoll sein? Moderne BUs bieten die Möglichkeit einer besseren Einstufung bei risikoarmen Berufen ohne Gesundheitsprüfung.

    Hatte mich einer in der Yoga-Gruppe gefragt, ob er seinem Sohn mit 20 nicht ein paar Jahre lang sowas zahlen soll bis der mit dem Studium fertig ist.

  • Hatte mich einer in der Yoga-Gruppe gefragt, ob er seinem Sohn mit 20 nicht ein paar Jahre lang sowas zahlen soll bis der mit dem Studium fertig ist.

    Das ist eine sehr gute Idee solange der Sohn noch gesund ist! Einfach mal nach "Berufsunfähigkeitsversicherung als Student" googeln. :)

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  • Wenn der Gutachter nun eine BU in Höhe von 50% bescheinigt, muss die Versicherung nur noch beweisen, dass ohne die Mitwirkung des Asthma die BU bloß 49,5% betrüge, weil dadurch ein Krankheitstag im Jahr wegfiele. Dazu legt sie die Akte des Hausarztes vor mit den Attesten der letzten Jahre…

    Ist klar, ein ganz typischer Fall, dass jemand aus anderen Gründen exakt zu 49,5% berufsunfähig ist, Asthma ihn an 0,5% der Tätigkeit hindert und das dann das Zünglein an der Waage ist. ^^

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  • Die Versicherung würde die Krankheit nicht ausschließen, wenn sie keine größere Relevanz hätte, sondern sie einfach mitversichern.

    Nicht ganz richtig. Es spielen ja zwei Faktoren eine Rolle: Eintrittswahrscheinlichkeit und "Schadenshöhe" - also wie ernst ist die Erkrankung wenn sie auftritt bzw. sich verschlimmert. Ein Risikoprüfer muss auch Vorerkrankungen mit geringer BU Eintrittswahrscheinlichkeit bewerten und dafür dann letztlich entweder einen Risikozuschlag oder einen Leistungsausschluss vergeben.

    Ich glaube wir haben das Thema nun aber hinreichend beleuchtet und jetzt wäre erst mal der TE wieder dran, oder? :)

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  • Ist klar, ein ganz typischer Fall, dass jemand aus anderen Gründen exakt zu 49,5% berufsunfähig ist, Asthma ihn an 0,5% der Tätigkeit hindert und das dann das Zünglein an der Waage ist. ^^

    Realistisch ist, dass Gutachter exakt 50% BU bescheinigen und Versicherungen dann schauen, ob ausgeschlossene Vorerkrankungen dabei mitwirken….

    Ob die Mitwirkung dann 30% ausmacht oder nur 0,01% ist aus Sicht der Versicherung gleichgültig, denn das Ergebnis ist, dass sie dann die Zahlung ablehnen kann und voraussichtlich wird.

    Dass man dieses Risiko bestreitet, finde ich wiederum mehr als lebensfremd…

  • Vorweg, vielen Dank für die angeregte Diskussion und die hilfreichen Denkanstöße

    Wir spekulieren hier glaube ich gerade etwas wild, ohne Details zur Vorerkrankung von honza zu kennen. Asthma gibt's in den unterschiedlichsten Ausprägungen, von ganz leicht bis ganz schlimm.

    Um hier eine Antwort zu geben, laut der Patientenquittung der Krankenkasse ist der Schweregrad des Asthmas entweder in der ärztlichen Dokumentation nicht aufgeführt (J45.09) oder als leicht und gut eingestellt bezeichnet (J45.00) - genauer Diagnosewortlaut: vorwiegend allergisch bedingte chronisch entzündliche Atemwegserkrankung mit dauerhafter Überempfindlichkeit und anfallsweisen Verengungen der Luftwege: Als gut kontrol-

    liert und nicht schwer bezeichnet.

    ich selbst würde es auch als leicht einschätzen.