Union und SPD wollen Betriebe verpflichten, elektronische Bezahlung anzubieten

  • Kartenzahlung: Union und SPD wollen Pflicht zur elektronischen Bezahlmöglichkeit
    »Nur Bargeld«: Künftig sollen solche Schilder aus Geschäften und Restaurants verschwinden. Einem Zeitungsbericht zufolge sind sich die möglichen…
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    Ich bin prinzipiell dafür, solange es beide Optionen gibt. Dorffeste und Kleinveranstaltungen würde ich herausnehmen. Ich kenne aber ein paar ortsfeste umsatzstarke Gastronomiebetriebe, die nur Barzahlung akzeptieren und weiß auch warum.

  • In Schweden beispielsweise ruft die Zentralbank dazu auf wieder mehr Bargeld zu benutzen. In einem Bericht der schwedischen Zentralbank hieß es noch im Jahr 2018 das Land werde im Jahr 2025 bargeldlos sein.


    Die Kehrtwende ist zum einem dem russischen Angriffskrieg geschuldet (die hybride Kriegsführung Russlands (Cyberangriffe auf digitale Systeme) hat dazu geführt, daß die Sorgen vor bargeldlosem Zahlungsverkehr auch in Schweden zugenommen haben. Zum anderen hat man festgestellt, daß bestimmte Bevölkerungsgruppen auf diese Art ausgeschlossen werden (ältere Menschen, Menschen mit geringem Einkommen, Obdachlose ohne Konto usw.).


    Generell wird dort den Bürgern nun geraten einen Bargeldvorrat als Bargeldreserve zu Hause vorzuhalten und zudem - falls man Kreditkartennutzer ist - mehrere (mindestens aber zwei) Kreditkarten zu haben, um nicht von einem einzigen Anbieter abhängig zu sein.


    Erik Thedeen, Präsident der schwedischen Zentralbank, sagte im schwedischen Rundfunk, Banken und Händler müßten es ihren Kunden wieder einfacher machen offline zu agieren. Eine Untersuchung der schwedischen Regierung kam zu dem Schluß, daß einige öffentliche und private Akteure wieder zur Annahme von Bargeld verpflichtet werden sollten.


    Gleiches kommt vom schwedischen Verteidigungsministerium, das an alle Haushalte eine Broschüre verschickte. Auch hier wird empfohlen regelmäßig mit Bargeld zu bezahlen und einen Geldvorrat in unterschiedlichen Stückelungen an Bargeld vorzuhalten. Denn "wenn niemand mehr mit Bargeld zahlen und niemand mehr Bargeld akzeptieren würde, wären Scheine und Münzen in einer Krise keine echte Notlösung mehr". Weiter: "Wenn Sie auf verschiedene Arten bezahlen können, dann stärken Sie Ihre Vorsorge". Jahrelang habe Effizienz bei Zahlungen Priorität gehabt - doch nun "seien Sicherheit und Zugänglichkeit mindestens genauso wichtig".


    In Norwegen beispielsweise ist man schon einen Schritt weiter. Seit dem 1. Oktober müssen alle Einzelhändler eine Strafe zahlen, wenn sie keine Bargeldzahlung mehr akzeptieren.