weil wenn doch wird es jedenfalls für uns alle sehr ungemütlich.
(nachträglich gefettet von mir)
"Wird" bezieht sich auf eine zukünftige Entwicklung ... ?
Es "ist" längst "ungemütlich" (um diese noch beschönigende Formulierung aufzugreifen).
Seit der Finanzkrise hat Europa (präziser die EU) im Schnitt zwischen 0,5 und 0,7 Prozent BIP pro Kopf gegenüber den USA verloren - und zwar jedes Jahr ...
Die Produktivitäts- und Wachstumslücken sind - mangels internationaler Wettbewerbsfähigkeit in der EU und besonders innerhalb der Eurozone - zwischen den USA und der EU aufgegangen wie eine Schere.
Nichts anderes hat vor einiger Zeit auch schon der Letta-Bericht (nach meiner Erinnerung vom April 2024) und danach der Draghi-Bericht bzw. Draghi-Report aufgezeigt (nach meiner Erinnerung im September 2024). Tenor: "EU im Überlebenskampf" ...
In der geopolitischen Fragmentierung und Neuverortung (Russland, China, USA, Indien usw.) zählen die beiden entscheidenden "hard skills"; Wirtschaftliche und/oder militärische Power - möglichst nicht alternativ sondern kumulativ gegeben. jedenfalls, wenn man noch am Tisch sitzen (nicht am Katzentisch) und relevant mitreden und mitspielen will.
Ohne den militärischen Schutz der USA sieht es für die EU auch bei dem zweiten Thema mau aus. Selbst bei absolutem Vollgas und vollumfänglicher Einigkeit innerhalb der EU zu dem Thema (wer mag daran noch glauben ... ?) sprechen Sachkundige von locker einem Jahrzehnt, um als EU selbst sprich autark verteidigungsfähig zu werden und eine ebensolche sprich autarke glaubwürdige Abschreckung gegenüber einer atomaren und aggressiv auftretenden (jedenfalls militärischen) Supermacht abzubilden.
Nur am Rande aber in dem Kontext (aus dem Januar 2023):
Für meine Mini-Recherche hatte ich mich eines ehemaligen Kollegen und einer ehemaligen Kollegin (Consulting) bedient, der/die heute für eine der großen weltweit tätigen Beratungsgesellschaften arbeitet (er für dessen deutsche Sektion, die Dame für die Sektion in Austria). Diese hatten mir netterweise eine Copy der Ausarbeitungen bzw. Studie (Stand zum 27. Dezember 2022) zukommen lassen. Darin ist von den Top 100 als den "wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt" die Rede (kann man wohl als nach dem Kriterium "Marktkapitalisierung" sortiert, deuten).
Man war dort selbst überrascht, wieweit Europa inzwischen seit dem Jahr 2007 zurückgefallen ist (von 46 auf nunmehr nur noch 15 Unternehmen unter den Top 100). Davon sind (wenn man die Eurozone betrachtet - wie ich es in meinem Beitrag Nr. 40 getan habe), dann noch acht Unternehmen abzuziehen (vier aus UK (Pfund), drei aus der Schweiz (Franken), eines aus Dänemark (Krone), da alle außerhalb der Eurozone). Ergibt die besagten sieben Unternehmen in der Eurozone.
Und zeigt auch, wie stark die USA seit 2007 aufgestiegen sind (von 32 auf 61 Unternehmen nahezu verdoppelt - während sich die Zahl der europäischen Unternehmen mehr als gedrittelt hat von 46 auf 15; selbst wenn man alle Länder Europas berücksichtigt und nicht ausdrücklich die Eurozone).