Trade Rep Dividendenauszahlung

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine österreichische Aktie (Kontron) und es wurde von Trade Rep die Dividende ausgezahlt.

    Man zog mir vom Bruttobetrag sage und schreibe über 38 Prozent an Steuern ab. (inkl 9 Kirche)

    von 3000 Brutto blieben 1839,05 Netto.

    Nach hin und her mit Standartsätzen schrieb Trade das man die Steuern nicht zurück holen kann und dass alles richtig sei weil man unterliegt ja seit 2023 der Aufsicht durch die Bundesanstalt (BaFin)und man muß alles richtig zu machen !

    Ich hatte selber so mit ca 2160 Netto gerechnet bei einem Abzug von etwa 27,5 Prozent. ( also 300,- Netto mehr) .

    Trade Rep war nicht in der Lage mir den Steuersatz darzulegen. Es kam lediglich wieder eine Standard Nachricht mit 25% , 5,5 und Kirche 9 %.. :/

  • Kater.Ka 21. Juni 2025 um 05:21

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich hatte selber so mit ca 2160 Netto gerechnet bei einem Abzug von etwa 27,5 Prozent. ( also 300,- Netto mehr) .

    Vielleicht kannst du erklären, wie du darauf kommst.

    Lies dir bitte diese Beispielrechnung durch:

    Quellensteuer in Österreich - Höhe, Umfang und Erstattung
    Quellensteuer in Österreich: wie hoch ist sie, wie und in welchem Umfang funktioniert die Erstattung? Wir geben Antwort auf diese Fragen.
    www.brokervergleich.de

    Auf einem anderen Blatt steht natürlich, dass Trade Republic einen offenbar inkompetenten Kundenservice hat.

    Normale Banken halten zur Problematik des ausländischen Steuerabzugs Infomaterial bereit.

  • Ist normal. AT hat eben eine Quellensteuer von 27,5%. Es gibt zwar ein DBA zwischen AT und DE aber du kannst dir nicht die gesamte Quellensteuer anrechnen lassen. Du hast allerdings die Möglichkeit, dir die zu viel bezahlte Steuer von den AT Behörden zurück zu holen.

    Google einfach danach. Mit Französischen oder Schweizer Aktien ist die Steuerlast noch höher. Nur US Aktien haben zB den Vorteil, dass sich die Quellensteuer und Anrechnung so ausgeht, dass du nicht mehr als die Deutsche Kest zahlen musst

  • Das gibt es auch bei vielen anderen ausländischen Aktiengesellschaften.

    Die Rückerstattung kann man häufig sogar selbst beantragen ohne einen teuren Service in Anspruch nehmen zu müssen.

    Bei einigen Ländern geht es sehr einfach und sehr flott,

    dazu zähle ich Finnland, Schweiz und auch Österreich, bei anderen Staaten dauert die Erstattung etwas länger (z.B. bei Belgien warte ich regelmäßig ca. 3 Jahre) und Frankreich.

    und bei einigen anderen Staaten sollte man den Versuch eigentlich gleich "vergessen", denn die Bearbeitungszeiten ziehen sich bis zum "Sant-Nimmerleins-Tag" hin. (z.B. Italien und Spanien.

    Bei einigen Staaten geht nichts ohne Hilfe des Brokers, der für seine Dienste natürlich eine Gebühr verlangt, bevor er überhaupt tätig wird.

    Damals, als ich noch in Einzeltiteln investiert war, habe ich solche Aktien aus solchen Staaten gemieden - heute löse ich das über ETFs.

  • es ging hier tatsächlich darum das hier neben den deutschen Steuern noch die Doppelbesteuewrung von 12,5 Prozent nach Österreich abgeführt wurde.

    Also ca 37,5 Prozent Abzüge auf die Dividende.

    Ich hatte vorausgesetzt das man mir in der ersten Nachricht von Trade direkt sagt worum es geht und nicht von wegen alles nachgerechnet und stimmt so.

    Zuviel abgeführte Steuern können wir (TP) nicht zurückholen.

    Habe selber dazu gelernt und beim Finanzamt ,wegen der Anträge und Ansässigkeitserklärung ,hatte die Dame auch keine Ahnung so das mein Antrag direkt vom Finanzamt Österreich zurück kam.

    Erstens kann ich den Antrag erst im Folgejahr einreichen (12,5 Prozent zurückholen) und zweitens geht das nicht mehr mit Formularen in Papierform.

    Ein Freund hatte mir bei den Kreuzen auf dem Formular geholfen und es wundert mich nicht das viele bei der Doppelbesteuerung ihr " Geld " zurückholen.

    Hatte nun auch dazu gelernt und viele Länder erheben unterschiedliche Steuern und es gibt unterschiedliche "Formulare".

    Es war also alles richtig doch auf dies ganze Geschichte mußte ich dann selber kommen von wegen stimmt alles ...

  • Zuviel abgeführte Steuern können wir (TP) nicht zurückholen.

    Ja, das ist nun mal so. Zurückholen der Quellensteuer ist je nach Land grundverschieden.

    Wenn du unbedingt in Einzelaktien investieren willst, kommst du nicht darum herum, dich damit zu befassen. Es gibt aber auch ein paar Lichtblicke:

    Die BAWAG ist in AT quellensteuerfrei, sodaß für dich nur die deutsche Steuer abgezogen wird, wie bei Inlandsaktien. Könnte bei Telekom Austria genauso sein.

    In den Niederlanden und Luxemburg ist die Quellensteuer grundsätzlich kein Problem, weil die einbehaltenen 15% komplett angerechnet werden. In Belgien werden dagegen zu den 30% QSt die vollen deutschen Steuern fällig, und die Rückholung dauert über ein Jahr.

    In Finland kann deine Depotbank die Befreiung kostenfrei für 3 Jahre vormerken lassen, in Frankreich wird eine Gebühr dafür fällig. In Spanien werden 4% einbehalten, für die man online Formulare ausfüllen muß.

  • Danke für das ganze Feedback und unsere Regierung erzählt was von Steuererleichterung.

    Sollen sie in der EU doch pauschal ihre Steuern untereinander berechnen koregieren und hin und herschieben ohne den Bürger zu nerven ;)