Wie stehst Du zur elektr. Patientenakte?

  • Das zeigt übrigens auch wie krank unser System ist. Die Krankenkassen können mittels KI falsche Medikation mit Wechselwirkungen für jedes Mitglied leicht über die Abrechnungen erkennen. Dürfen dieses aber aus Datenschutzgründen niemandem mitteilen.

    Das ist nicht richtig. Wenn man das vorhätte, dann könnte der Patient eine informierte Entscheidung treffen das zuzulassen, und dann wäre es möglich. Man muss es halt nur wollen -- und können. ;)

  • Man kann es so auf der technischen Ebene implementieren, allerdings wird es, bis auf einige IT-affine Menschen, kaum jemand nutzen. Ich stelle mir gerade vor, wie Oma Hildegard, so sie denn ein Smartphone hat und sich erfolgreich bei ihrer KV registrieren konnte, eine Liste von mehreren Dutzend Einträgen mit mehr oder weniger aussagekräftigen Namen sieht, woraus sie dann für den gewünschten Arzt die richtigen heraussuchen und freigeben muss.

    Ich habe doch bereits geschrieben, dass ich so eine Lösung für maximal realitätsfern halte.

    Wenn das vernünftig implementiert würde, dann könnte es wie folgt aussehen:

    • Letzte und sehr häufige Besuche werden priorisiert dargestellt, so dass der Benutzer sie zuerst zur Kenntnis nimmt.
    • Automatische Empfehlung beim Start und periodisch wiederkehrend, z. B. "Sie besuchen sehr häufig Praxis Dr. Quacksalber in Musterstadt, soll diese Praxis Daten in Ihrer Akte speichern und auch alle Daten lesen können?"
    • Oder: "Dr. Pillendreher scheint Ihr Hausarzt zu sein, da er häufig Überweisungen für Sie ausstellt und Sie dort regelmäßig zu Besuch sind. Soll er als ihr Hausarzt markiert und mit den empfohlenen Berechtigungen versehen werden?" Die "empfohlenen Berechtigungen" könnten sich dann sogar nach einer initialen Auswahl richten, nach dem Motto "Ich bin besonders bedacht auf meinen Datenschutz (starkes Datenschutzniveau auswählen)" oder "Normales Datenschutzniveau nutzen".

    Nur mal so schnell gebrainstormed...

  • Wozu benötigt Oma Hildegard denn die App? Ist doch gar nicht erforderlich.

    Z. B. damit Biggi, ihre Tochter, ein Auge drauf haben kann, was mit ihrer Mutter passiert. Hildegard ist nämlich schon 87 und vergisst immer, welche Diagnosen der Arzt ihr mitteilt. Biggi kann auch nicht immer im Besprechungszimmer dabei sein... Hildegard kann ihre Daten dann mit ihrer Tochter Biggi teilen, diese für sie freigeben.

  • Personalausweis mit Pin??? Postident, da brauch ich ein Taxi.

    PostIdent geht auch mit dem elektronischen Personalausweis bequem von zu Hause -- der Auftraggeber (die Versicherung) muss das nur erlauben (ich weiß nicht, ob es evtl. teurer ist, denn nicht alle Auftraggeber erlauben es!).

    • ich habe bisher keinen arzt gefunden der die epa nutzt. immer nur unglaubwuerdige und genervte blicke oder der hinweis "dA1eNsUtzzzz!!!!"
    • hab mich schon vor ewigkeiten registriert. da konnte man die zugriffsrechte noch pro praxis selber konfigurieren. das geht ja jetzt nicht mehr. jetzt darf jeder alles sehen sobald er die karte der kasse einliest.
    • ich habe selber dokumente in die akte hochgeladen und warte drauf das ich sie mal jemanden anbieten kann wenn er was einsehen will
  • Z. B. damit Biggi, ihre Tochter, ein Auge drauf haben kann, was mit ihrer Mutter passiert. Hildegard ist nämlich schon 87 und vergisst immer, welche Diagnosen der Arzt ihr mitteilt. Biggi kann auch nicht immer im Besprechungszimmer dabei sein... Hildegard kann ihre Daten dann mit ihrer Tochter Biggi teilen, diese für sie freigeben.

    Dann wird Biggi auch die App einrichten können.

  • Ich habe der ePA widersprochen, da ich im IT-Bereich arbeite und rein nüchtern betrachtet, sollte jeder verstehen können, dass die Sache mit der ePA vollkommener Unsinn ist, was man uns da 'verkaufen' will.

    Zum einen kann ich die m.E. 'fiktiven' Vorteile darin erkennen, allerdings hat man bisher auch ohne eine ePA gut leben können.

    Es gibt in der IT niemals eine 100% Sicherheit...

    Spinnen wir einfach mal weiter... und stellen irgenwann fest, dass man viel zu gläsern geworden ist und man sich selbst damit einen Strick gebaut hat.

  • Zuerst frage ich mich, warum jede Kasse eine eigene App braucht. Ist das nicht ein Grund für die hohen GKV-Beiträge?

    Ich bin seit Herbst 2023 bei der ePa registriert. Die einzigen Beiträge in der ePa bis Anfang 2025 stammen von mir (sind Vermerke über mein Unwohlsein über den Anmeldeprozess).

    Mehrfach wurde durch Updates der Anmeldevorgang neu angefordert.

    Seit kurzer Zeit speichert xyz die Namen der Medikamente ab, lesbar ist das auf dem Handy kaum.

    Eine Desktopversion (Windows) der ePa soll es bei meiner Krankenkasse nicht geben. Das ist auch unverständlich, da doch die Ärzte scheinbar eine Desktopversion nutzen.

  • Leider kann ich die APP von der Techniker mit meinem doch recht alten Smartphone nicht laden. Ich finde es sehr bedauerlich, dass alte Smartphones für die APP nicht berücksichtigt werden. Vielleicht geht es anderen ja auch so und sie würden die e-Paktientenakte aber gerne nutzen. Die Krankenkassen können aber nicht erwarten, dass man sich dafür ein neues Smartphone kauft.

  • Habe die langwierige Prozedur beim Einrichten der App (Barmer) überstanden und dann was??? Alles leer, keine einzige Akte vorhanden, obwohl ich einige Ärzte freigegeben habe. Also viel Lärm um Nichts. Bin sauer. So kann man willige Menschen auch loswerden.

  • Die EPAist dem Grunde nach eine sehr gute Sache. Ich habe ihr widersprochen und bin bei der TK versichert. Die mangelnde Sicherheit der Gesundheitsdaten über die sowohl in der Presse als auch vom CCC ausführlich berichtet wurde ist nicht hinnehmbar. Wenn eine sichere Aufbewahrung, Übersendung und einfache Kontrolle + Registrierung gegeben wäre, dann würde ich mir eine Zustimmung nochmals überlegen. Die Gematik ist hier der falsche Ansprechpartner.

  • Ich habe der EPA widersprochen. An sich ist das eine gute Idee, aber schlecht umgesetzt. Der Zugriff auf Befunde bestimmter Facharztgruppen bzw. einzelner Ärzte lässt sich nicht generell deaktivieren. Vielmehr muss jeder Befund einzeln von der Weitergabe ausgeschlossen werden. Das einzufordern würde ich in der Praxis bestimmt häufig vergessen und überdies ist mir ein solches Mikromanagement zu aufwändig. Als relativ junger und gesunder Mensch profitiere ich zudem weniger von der EPA als ältere Menschen, die beispielsweise viele Medikamente einnehmen und Wechselwirkungen ausschließen müssen. Gerade für diese Zielgruppe ist das Mikromanagement per App allerdings besonders schwierig wenn nicht gar unmöglich. Für mich ist die EPA in ihrer derzeitigen Form deshalb gescheitert, die Abfrage der DPA stützt diese Einschätzung.

  • Für Nicht-Smartphone-Besitzer ist die ePA absolut wertlos, … denn ich kann nicht prüfen, ob jene Akte Fehler enthält. > Erst mit Besitz eines (kostenpflichtigen) Lesegerätes, in Verbindung mit einem Computer erhielte ich Einsicht, … doch jene Lesegeräte sind (Aussage meiner Krankenkasse) frühestens in einem Jahr verfügbar, … deshalb mußte ich der Nutzung der ePA widersprechen (welche ansonsten eine gute Einrichtung gewesen wäre).

  • Für Nicht-Smartphone-Besitzer ist die ePA absolut wertlos, … denn ich kann nicht prüfen, ob jene Akte Fehler enthält. > Erst mit Besitz eines (kostenpflichtigen) Lesegerätes, in Verbindung mit einem Computer erhielte ich Einsicht, … doch jene Lesegeräte sind (Aussage meiner Krankenkasse) frühestens in einem Jahr verfügbar, … deshalb mußte ich der Nutzung der ePA widersprechen (welche ansonsten eine gute Einrichtung gewesen wäre).