Frage zu hc consulting AG

  • Den Tipp, einen Tarifwechsel innerhalb der privaten Krankenversicherung zu erfragen, wonach sie nach §204 VVG verpflichtet, sind werde ich in Angriff nehmen.

    Mir wurde jetzt erklärt, ich sei in einem "geschlossenem Tarif", deshalb so teuer.

    Das ist doch ein Ansatz!

    "Geschlossener Tarif" heißt: Dieser Tarif wird nicht mehr vermarktet. Das dürfte seinen Grund haben. Für diejenigen, die ehemals vom Leistungsumfang und vom damaligen Preis/Leistungsverhältnis für diesen Tarif in Frage gekommen wären, hat die gleiche Versicherungsgesellschaft heute sicher ein anderes, vermutlich besseres Angebot.

    Wenn ich mir vor Auge führe, wie spärlich meine Versicherung mit mir kommuniziert, kann ich mir allerdings sehr gut vorstellen, daß es mir einen Vorteil brächte, einen Fachmann an meiner Seite zu haben, der beispielsweise in seiner Datenbank alle verfügbaren Tarife dieser Gesellschaft im Überblick hat.

    Wenn mich die Nutzung dieser Option lediglich die Übertragung des Maklermandats kostete (das ich bisher ohnehin regelmäßig zahle ohne irgendeinen für mich erkennbaren Vorteil), dann würde ich das vermutlich machen.

    Du bist diesbezüglich allerdings anderen Sinnes, wenn ich Dich recht verstanden habe.

  • Aber man kann doch den Tarif z. B. optimieren, indem man Leistungen rausläßt, wie z. B. Homöopathie. Hatte ich vor einiger Zeit bei der Versicherung nachgefragt -geht nicht.

    Das geht u. a. deshalb nicht, weil es dann ja wieder ein eigener Tarif wäre - den es aber gar nicht gibt. ;)

    Nebenbei wärst und bliebst Du dann vielleicht die einzige, die in diesem "Tarif" steckt, weil er ja nicht mehr für neue Kunden im Angebot ist.

    Mir wurde jetzt erklärt, ich sei in einem "geschlossenem Tarif", deshalb so teuer.

    Das hat Dir aber "jetzt" nicht Dein Versicherer erklärt, oder doch? Falls nicht, verrätst Du uns bitte, von wem diese Erkenntnis stammt?

    Auch das kleinere von zwei Übeln kann ein größeres sein.

  • Das geht u. a. deshalb nicht, weil es dann ja wieder ein eigener Tarif wäre - den es aber gar nicht gibt. ;)

    Nebenbei wärst und bliebst Du dann vielleicht die einzige, die in diesem "Tarif" steckt, weil er ja nicht mehr für neue Kunden im Angebot ist.

    Das hat Dir aber "jetzt" nicht Dein Versicherer erklärt, oder doch? Falls nicht, verrätst Du uns bitte, von wem diese Erkenntnis stammt?

  • Alexis. Sorry mit der Zitierfunktion kenne ich mich nicht aus.

    Ja kann ich. "Jetzt" ist nicht korrekt. Vor einigen Monaten hatte ich schonmal im Netz diesbezüglich recherchiert. Ich stieß auf einen Makler ? oder was auch immer. Er wollte von mir wissen, in welchem Tarif der PPV ich bin und erklärte mir daraufhin, er könne da nichts tun, es sei ein "geschlossener Tarif" und hat mir erklärt, was das bedeutet. Es blieb bei dieser einmaligen Kontaktaufnahme.

  • Ja kann ich. "Jetzt" ist nicht korrekt. Vor einigen Monaten hatte ich schonmal im Netz diesbezüglich recherchiert. Ich stieß auf einen Makler ? oder was auch immer.

    Ja, manche nennen sich "Makler" und sind jedoch in Wahrheit allenfalls Mehrfirmenvertreter - darunter gibts aber auch welche, die sich auskennen - oder im schlimmsten Fall "Gökler", also Adepten dieses unseligen (selig nicht, der lebt noch) Mehmet Göker, der inzwischen von Nahost aus seine Strippen zieht.

    Er wollte von mir wissen, in welchem Tarif der PKV ich bin und erklärte mir daraufhin, er könne da nichts tun, es sei ein "geschlossener Tarif" und hat mir erklärt, was das bedeutet.

    Das bedeutet zunächst einmal nur, dass keine neuen (bisher noch nicht in der PKV) Versicherten in diesen Tarif hinein können. Bereits bei diesem Anbieter (welcher?) Versicherte können grundsätzlich schon hineinwechseln*, werden das aber kaum tun, wenn sie ihre Beiträge senken wollen.

    * "Grundsätzlich" heißt auch hier, dass es etliche Ausnahmen geben kann. Z.B. können "Unisex"-Versicherte nicht in einen "Bisex-"Tarif wechseln.

    Es blieb bei dieser einmaligen Kontaktaufnahme.

    Vielleicht auch besser so.

    Nicht jeder "geschlossene" Tarif muss auch extrem teuer sein. Ich kenne z.B. einen 72-Jährigen, der für seine Krankenvollversicherung 460 € mtl zahlt, bei 900 € tariflicher Selbstbeteiligung p.a. zwar, aber die sind ja auch überschaubar. Hinzu kommen noch 120 € PPV, und so kalkuliert er derzeit mit 655 € monatlich, abzüglich Zuschuss von der "Rente".

    Kein Superduperluxustarif, aber Zweibettzimmer und Wahlarzt immerhin inklusive. Und kein Stress bei der Arztsuche bisher.

    Im November wird nach drei Jahren Pause wohl wieder ein Anpassungsbrief in seiner Post liegen. Warten wir ihn ab.

    Auch das kleinere von zwei Übeln kann ein größeres sein.

  • hc consulting ist ziemlich vertrauenswürdig. Die werden durch die Bestandsprovisionen der PKV bezahlt. Diese bekommt jeder xy Makler.

    In dem Tarifwechsel-Bereich gibt es aber auch ein paar schwarze Schafe die gegen Erfolgshonorar arbeiten, hc consulting gehört definitiv nicht dazu. u.a. gab es da gewisse Anruf Center in der Türkei von den schwarzen Schafen.


    Vor einer handvoll Jahren gab es die 3-Jahresfrist bei hc consulting auch noch nicht. Da die ganzen Versicherungsapps von Clark und co. neu waren, haben dort viele ihre Versicherungen eingetragen, dort war eine Maklervollmacht notwendig. Deshalb wurde diese Frist vermutlich eingeführt, da hc consulting die Arbeit gemacht hat, aber dann irgendwelche Apps die Bestandsprovisionen abkassiert haben.

    Generell sollte man den Tarif aber nur mit Bedacht wechseln.

    Die Tarifoptionen nach § 204 VVG kann man auch so anfragen. Damals hat es hc consulting für eine Person gemacht, die ich kenne. Die PKV hat erst nach (Droh)Brief von hc consulting auch wirklich alle Tarifwechseloptionen per Post geschickt.

  • Bei hc consulting hatte ich 2021 eine Anfrage zur Tarifoptimierung gestellt.

    Die Handhabung war gut verständlich und ging seitens hc consulting schnell:

    1. Meine Anfrage bei hc consulting
    2. Maklervollmacht unterschreiben
    3. Tarifanfrage bei der PKV durch hc consulting
    4. Ergebnisse per Mail erhalten inklusive dem Angebot zur telefonischen Besprechung

    Dass es in Summe knapp 7 Wochen dauerte lag an "meiner" PKV (Hallesche) ... da waren langsam in der Beantwortung der Anfrage.


    Allgemein haben -zumindest nach meiner Einschätzung- die Betreuer der PKV-Bestandsverträge kein Interesse an Tarifoptimierungen nach § 204 VVG.

    Warum? Die Betreuer (oder besser: die Vertrags-Verwalter) hätten durch eine Tarifanpassung (a) einen Beratungs- und Klärungsaufwand der (b) in der Regel zu einem geringeren PKV Beitrag führt. Und geringerer PKV-Beitrag bedeutet (c) geringere Bestandsprovision. Und zusätzlich übernimmt der Berater (d) auch noch die Haftung für die Folgen falscher Beratung.

    Zusammengefasst: Mehr Aufwand - weniger Geld - höheres Risiko. Mit dem Hintergrund ist (zumindest mir) klar, weshalb viele PKV Versicherte von Ihren Berater jahrelang nix lesen oder hören.