Heizkostenverteiler

  • Guten Tag,

    Ich wohne seit März in meiner neuen Wohnung und hatte vorher nie diese Teile an der Heizung. Ich habe mal die Werte auf den Geräten mir aufgeschrieben und gemerkt, dass Sie sich verändert haben obwohl die Heizungen im Zeitraum der Ablesungen aus waren. Die Unterschiede sind minimal also bestimmt Frostschutz, ausser im Wohnzimmer da ist es fast um 100 gestiegen. Ich habe bei Einzug vom Vermieter auch eine alte Abrechnung bekommen nur als Orientierung/Info für mich. Diese habe ich auch mal mit hochgeladen.

    -Meine Frage ist wie genau sind die?

    -Warum erhöhte Werte trotz abgeschalteter Heizung

    -Kann ich mit den Werten was anfangen?

    -Worauf ist zu achten bei den Teilen? Bzw gibt es tipps zur Optimierung?


    Ich hoffe einer hat die Teile selbst und kennt sich besser aus damit.

  • -Meine Frage ist wie genau sind die?

    Mal unter der Annahme, dass Du in D lebst, werden die Dinger wohl irgendwie zugelassen/geeicht sein müssen. Damit wird mind. eine der hundettausend Vorschriften auch dafür zuständig sein.

    -Warum erhöhte Werte trotz abgeschalteter Heizung

    Weil sie nicht den Durchfluss des Warmwassers (oder gar, wie man das als Mieter erträmen mag, die abgegebene Wärmemenge des druchfließenden Warmwassers) messen, sondern aus dem Differenz von Heizkörpertemperatur und Raumluft die "abgegebene Wärme" ermittel:

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    "Elektrisch betriebene Heizkostenverteiler verfügen über Temperatursensoren. Sie messen sowohl die Temperatur des Heizkörpers als auch die Temperatur der Raumluft. Anhand der Temperaturdifferenz wird schließlich der Messwert ermittelt. Die Zählschritte werden auf einem Display oder elektromechanischen Display angezeigt. Manche Geräte verzichten auch auf den zusätzlichen Raumtemperatursensor und verwenden für die Raumtemperatur eine fixe Größe."

    -Kann ich mit den Werten was anfangen?

    Nein, genauso wenig wie mit nahezu jedem anderen Wärmezähler einer Gemeinschafts-/Zentralheizung.

    Aus allem im Haus gemessenen Werten werden am Ende der individuelle Verbrauchskosten jeder Wohnung und der Räume ermittelt.

    Dazu kommen die allgemein umlegbaren Heizkosten (nicht nur die fürs Treppenhaus, falls zutreffend) und vor allem die angefallenen Kosten für den Energieträger.

    Konkret etwas anfangen kannst Du mit Deinem Wert im Mehrfamilienhaus allenfalls etwas bei längerer Miete, indem Du die Höhe der Werte über die Jahre vergleichst und damit dann weisst, ob Du mehr oder weniger "Einheiten" verbraucht hast. Was das am Ende für Deine Nebenkosten bedeutet, lässt sich nicht spekulieren, da Du weder den allgemeinverbrauch kennst noch die Kosten für den Energieträger. Diese kenne ich selbst als Eigentümer im Mehrfamilienhaus erst mit der Jahresabrechnung.

    -Worauf ist zu achten bei den Teilen? Bzw gibt es tipps zur Optimierung?

    Für mich nicht. Ich habe jahrelang ein eine Mietwohnung gelebt, in der die Heizung im Bad Schwachsinn war. Dort lief die nahezu unisolierte Leitung für das Warmwasser der Badewanne durch den Boden, womit der Raum oft wärmer war wie ich ihn geheizt hätte. Trotzdem hat das Messgerät am Heizkörper den Temperaturunterschied (der Heizkörper wurde zwangsweise mitgeheizt und hat damit auch nach dem Baden/Duschen Wärem abgegeben, wenn der Raum wieder kälter wurde, obwohl er niemals aufgedreht war). erfasst und ich musste ihn halt zahlen.

    Ich hoffe einer hat die Teile selbst und kennt sich besser aus damit.

    Ich kenne nur die Vorgänger ohne Funk, sollte aber nach den ersten drei Ergebnissen auf Google immer noch vergleichbar sein.

  • Mal so ganz nebenbei: Die Manipulation von Heizkostenverteilern ist nicht nur unfair, sondern meines Wissens sogar strafbar als Betrug zu Lasten der anderen Hausbewohner: Der Gesamtverbrauch an Heizenergie ändert sich ja nicht, aber die anderen müssen ungerechtfertigterweise einen höheren Anteil bezahlen.

  • Auf der einen Seite hast du sicher recht, auf der anderen aber imho auch nicht, denn die Wärme, die in der Küche durch die HKV aus der Luft gemessen und zur Abrechnung gebracht wird, wird ja gar nicht auf Kosten der Mieter erzeugt, sondern z.B. durch den Koch- und Backvorgang, der Abwärme des Kombikühlschranks, der Abwärme des Geschirrspülers und der Körperwärme der sich in der Küche aufhaltenden Personen. Für den Betrieb der Geräte zahle ich Stromkosten!
    Abschließend sei noch bemerkt, dass die Abdeckung nur in der Küche angebracht ist. Ob das eine Manipulation darstellt, lasse ich mal dahingestellt.

  • Totalverwirrt  Boersenfeger

    Das sagt Perplexity dazu. Also ob es wirklich so gut ist hmm ich werds nicht machen:

    Das Umwickeln eines elektronischen Heizkostenverteilers mit Alufolie, um angeblich den Einfluss der Raumluft auszuschließen und nur die Heizkörperwärme zu erfassen, funktioniert in der Praxis nicht und kann sogar zu Fehlmessungen führen���. Die Geräte mit Zwei-Fühler-Prinzip sind darauf ausgelegt, die Temperaturdifferenz zwischen Heizkörper und Raumluft exakt zu bestimmen, und moderne Modelle erkennen Manipulationsversuche wie Wärmestau oder Isolierung und reagieren entsprechend���.

    Auswirkungen von Alufolie um das MessgerätWärmestau: Wenn Alufolie um das Gerät gelegt wird, kann es dazu kommen, dass die Elektronik einen Hitzestau erkennt und fehlerhafte oder sogar erhöhte Werte produziert��.

    Manipulationserkennung: Moderne Heizkostenverteiler verfügen über eine Stauwärmeerkennung und einen Selbsttest. Nachgewiesene Manipulationen führen meist dazu, dass entweder ein Fehler angezeigt oder bei der Abrechnung ein Schätzwert angesetzt wird, oft zum Nachteil des Bewohners��.

    Geräte-Logik: Die eigentliche Temperaturmessung erfolgt direkt am Heizkörper (für dessen Oberflächentemperatur) und an einem weiteren Fühler im Gerät für die Raumluft. Alufolie beeinflusst bestenfalls beide Sensoren gleichzeitig und eliminiert nicht den Raumluftsensor gezielt�.Rechtslage: Manipulationsversuche am Heizkostenverteiler sind unzulässig und können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen�.


    Fazit

    Die Idee, mit Alufolie die „Raumluftmessung“ auszuschließen und nur den tatsächlichen Heizkörperverbrauch zu erfassen, funktioniert technisch nicht und ist weder sinnvoll noch zulässig���. Die Geräte sind explizit so konstruiert, dass sie Manipulationen erkennen und verhindern. Betriebsbedingte minimale Messungenauigkeiten werden nach anerkannten Verfahren ausgeglichen, und Manipulationen führen fast immer zu Nachteilen bei der Abrechnung oder rechtlichen Folgen��.

  • Auf der einen Seite hast du sicher recht, auf der anderen aber imho auch nicht, denn die Wärme, die in der Küche durch die HKV aus der Luft gemessen und zur Abrechnung gebracht wird, wird ja gar nicht auf Kosten der Mieter erzeugt, sondern z.B. durch den Koch- und Backvorgang, der Abwärme des Kombikühlschranks, der Abwärme des Geschirrspülers und der Körperwärme der sich in der Küche aufhaltenden Personen

    Wenn man davon ausgeht, dass dies in den anderen Küchen des Hauses ähnliche Auswirkungen hat, bleiben die höheren Messwerte der HKV ohne nennenswerten Einfluss auf die Höhe der Heizkostenrechnung.

  • Die Werte die ich aufgeschrieben habe, sind die veränderungen noch in einem "ok" Rahmen?

    Keine Ahnung, aber wenn Du vor hast, länger wie nur ein paar Monate in der Wohnung zu bleiben, kannst Du die Werte zumindest im Kommenden Jahr in Relation zu den insg. in der Wohnung gemessenen setzen und dann ausrechnen, wieviel Prozent an Deine Heizkosten dadurch entstanden ist.

    Im Screenshot wurden die Werte schon auf die Kosten/Menge des Energieträgers umgelegt (also Endgas).

    Daran ändern wirst Du vermutlich nichts. Wer weiss, wodurch (wenn meine Theorie stimmt) der Heizkörper im Wohnzimmer aufgeheizt wurde und dann Wärme abgegeben hat, die nicht durch die Zentralheizung erzeugt wurde.

    Vom defekten Thermostat (dann müsste der Heizkörper bis zu einer gewissen Raumtemperatur immer wärmer sein, z.B. nach einer längeren Abwesenheit) über ein "zu nahe" an der Heizung stehendes, wäremerzeugendes Elektrogerät (Fernseher, PC) über ungünstrige Sonneneinstrahlung bis hin zu einem im Zimmer genutzten Klimagerät ist für mich vieles denkbar.

  • Alle diese Effekte (Sonneneinstrahlung etc.) heben sich ganz oder teilweise auf, wenn sie in anderen Wohnungen ebenso auftreten. Das ist wichtig zu verstehen! Man kann keine Aussage treffen, wie 100 Einheiten kosten soundsoviel Euro. Es geht nur darum, am Ende der Abrechnungsperiode das Verhältnis der Verbräuche pro Wohneinheit zu ermitteln.