Hilfe: (fast) Gescheiterte Arbeit im Freundeskreis - Cosmosprodukt

  • Meine Frage:
    Habt ihr eine Idee, was ich jemandem, der unbedingt Sicherheit für die Rente zusätzlich zu einem ETF-Depot empfehlen kann?

    Allgemein gilt, dass wenn eine Leistung garantiert wird, sich das die Versicherungen reichlich vergolden läßt. Um so höher die Garantie, um so teurer. Letztlich wird nur die garantierte Leistung bezahlt. Das Wort Garantie, normalerweise positiv konnotiert, ist im Bereich von kapitalbildenden Versicherung etwas ungünstiges. An der Riesterrente, die anfangs nur mit Garantieprodukten warb, sieht man das besonders deutlich. Kein Erfolgsprodukt. Allerdings sollte man niemanden bedrängen, hinweisen darf man schon.

  • Hallo zusammen,

    ich finde, das Thema „Garantie“ auch in der Versicherungsbranche ist wirklich interessant - da haben Sie recht, weil es psychologisch eine starke Wirkung hat. Das Wort „Garantie“ klingt natürlich immer positiv, es suggeriert Sicherheit und eine Art Schutz – das ist besonders bei Finanzprodukten wie Versicherungen oder Altersvorsorge sehr verlockend. Die Vorstellung, dass man immer mindestens einen bestimmten Betrag zurückbekommt, fühlt sich einfach sicherer an. Aber wenn man genauer hinschaut, merkt man, dass das nicht unbedingt zu besseren Ergebnissen führt.

    Für mich ist eine Garantie in vielen Fällen ungünstig. In den meisten kapitalbildenden Versicherungen bedeutet eine Garantie nämlich, dass der Versicherer mehr Sicherheitsreserven einbauen muss, um diese garantierten Leistungen zu gewährleisten. Diese Sicherheitsreserven kosten den Verbraucher aber mehr, ohne dass er wirklich mehr davon hat. Es ist, als würde man für eine Art

    „Beruhigungspille“

    zahlen, die einem am Ende nicht mehr bringt als das, was ohnehin garantiert ist. Gleichzeitig verschenkt man die Chance, von besseren Marktentwicklungen zu profitieren.

    Die psychologische Falle,

    die dabei entsteht, ist, dass sich die Garantie sicher anfühlt – man glaubt, man kann nichts verlieren. Aber das ist eben oft ein Trugschluss. Man zahlt mehr für diese vermeintliche Sicherheit, ohne dass man wirklich flexibler oder besser abgesichert ist. Man bekommt nur die garantierte Leistung, und das war’s. Wenn der Markt gut läuft oder man auf bessere Renditen hoffen könnte, bekommt man davon nichts mit, weil das Produkt einfach nicht darauf ausgelegt ist, von solchen Chancen zu profitieren.

    Ich glaube, es ist wichtig, Menschen darauf hinzuweisen, dass eine Garantie nicht automatisch das beste oder sicherste Angebot ist. Man könnte sich mal fragen: „Was passiert, wenn der Markt in den nächsten Jahren gut läuft? Bekomme ich dann auch mehr?“ Die Antwort ist meistens nein, weil das Produkt einfach nicht darauf ausgerichtet ist, von solchen Entwicklungen zu profitieren. Und das zeigt, dass die

    Garantie im Endeffekt ein Kostenfaktor

    ist, der einem die Rendite nimmt, die man mit einem flexibleren Produkt erzielen könnte.

    Es geht ja nicht darum, anderen die Entscheidung zu verbieten, aber ich denke, es ist sinnvoll, solche Aspekte anzusprechen und die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass man für diese Sicherheit eben auch einen Preis zahlt, der nicht (immer) gerechtfertigt ist. Klar, es fühlt sich gut an, auf Nummer sicher zu gehen – aber langfristig betrachtet, könnte man mit einem risikobereiteren Ansatz oft deutlich besser abschneiden.

    LG

  • Moin Hansili ,


    Gib deinem bekannten mal ein paar Walz Artikel zum lesen.

    Der leidet an einem Garantiewahn. So leicht kann man das nicht heilen, denn er wird verstehen müssen das es nur eine Garantie gibt: Am Ende sind wir alle tot.

    Hohe Kosten und Inflation werden seine Kaufkraft pulverisieren.
    Das muss er verstehen sonst brauchst du gar nicht weiter zu optimieren.

    Ich finde das es sich lohnt Freunden und Familie bei den Finanzen zu helfen. Einigen kann man nicht helfen, aber ich habe schon soviel Dankbarkeit erfahren.

    Einer Arbeitskollgin habe ich über 3 Jahre mit Infos versorgt bis sie jetzt vor 6 Wochen angefangen hat selber in Aktien-ETFs zu investieren. Sie hat richtig Spaß dran und ist erstmal mit kleinem Betrag angefangen. Steter Tropfen höhlt den Stein.

    Der Frau meines Kumpels habe ich in bestimmt 20 Stunden lang ganz behutsam erklärt warum sie eine Rendite über der Inflation erzielen muss. Da wurde in der Familie Geld als was schlechtes und böses angesehen. Mein Kumpel hat mir nicht zugetraut das ich seine Frau dazu bekomme ein Depot zu eröffnen und in Aktien zu investieren.
    - Sie hat brav Angefangen eine Einmalanlage und Sparplan auf den Lifestrategie 60 zu starten und fühlt sich gut dabei und ist stolz das sie jetzt ihre Finanzen selber macht.
    War aber ein hartes Stück Arbeit.

    Diese Arbeit wirst du auch noch vor dir haben, aber für einen guten Freund lohnt sich das.

    Es gibt allerdings auch Hoffnungslose Fälle.

    Bleib dran, es lohnt sich.

  • Wer nach garantierter Verzinsung im Rahmen einer Rentenversicherung sucht sollte man sich verschiedene Angebote einholen.

    1,7% ist jedenfalls sehr schlecht.


    Über die metallrente Garantie erhält man beispielsweise rund 3% Verzinsung jährlich derzeit (bei neuabschluss) Bei ähnlichen Kosten wie auf Seite 1 des threads angegeben.


    Meiner Meinung nach kann man jemanden anderes nur schlecht überzeugen, wenn man ins Gespräch kommt kann man ja sagen wie man es selbst macht. Wenn dann Rückfragen kommen, kann man diese ja beantworten, aufdrängen hat noch nie so richtig funktioniert mmn.