Kombinierte RV mit BU loswerden und neu ordnen

  • Hallo,

    meine Eltern haben zu meinem Ausbildungsstart 2004 bei der Allianz eine private Rentenversicherung kombiniert mit einer BU abgeschlossen, damals zu einem garantierten Rechnungszins von 2,75 %. Seit 2007 zahle ich selbst in diesem Vertrag ein.

    Aktueller Beitrag liegt bei 111,52 €. Dieser ergibt sich aus:

    • ZukunftsRente Klassik ohne Beitragsrückzahlung 57,80 €
    • Konstanter Todesfallschutz 18,82 €
    • Beitragsbefreiung Plus bei Berufsunfähigkeit 5,82 €
    • Berufsunfähigkeitsrente Plus 29,08 €

    Wie ihr euch denken könnt hält bei den Beiträgen der Rentenanspruch sowie der BU-Anspruch in Grenzen.

    Nach dem einlesen hier im Forum weiß ich das man solche Verträge kündigen sollte und die BU separat abschließen sollte.

    Nun ist es so, das ich nach dem Jahreswechsel aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst wechseln werde. Deswegen will ich jetzt den Vertrag bei der Allianz kündigen. Stilllegen macht wenig Sinn (16.000 sind im Topf), der Rückkaufswert liegt aktuell bei 11.000 € - diese Summe geht dann größtenteils in meinem ETF Sparplan.

    Für die Absicherung im Alter habe ich dieses Jahr bei der AXA eine JustInvest Rente abgeschlossen, vielleicht nicht unbedingt clever - ich will diese aber erstmal die nächsten Jahren 5 Jahre laufen lassen und dann entscheiden ob weiter oder weg damit. Für den langfristen Vermögensaufbau nutze ich bei Scalable einen MSCI ETF als Sparplan.

    Ich denke das ich durch eine gute Einstufung und dadurch den höheren VBL Anteil die Rentenlücke (hoffentlich) nicht zu hoch ausfallen wird, ich habe noch einen Riester und eine ältere BAV die Beitragsfrei liegen + im optimal Fall die JustInvest Rente, wobei ich nicht sicher bin ob diese sich wirklich etabliert.

    Zum Thema BU, hier liegen mir einige Angebote vor. Ich möchte meine Berufsunfähigkeit bis 1.500 € absichern, bin mir aber noch unschlüssig ob bis 65 oder 67. Jahren. Kostenpunkt wären hier um die 60 €/Monat. Den Vertrag werde ich erst nach Dienstantritt abschließen. In der Vergangenheit gab es übrigens einige Verdachtsdiagnosen (Autoimmunerkrankung) die im Raum standen, bestätigt wurde da aber noch nichts und mein Arzt betrachtet mich als Gesund, er kann aber nicht ausschließen das im Alter sich doch was entwickelt. Gerade deshalb halte ich eine BU in meinem Fall für unabdingbar.

    Habt ihr noch für mich Tipps und Anregungen auf was ich noch achten sollte und ob mein Vorgehen überhaupt so richtig ist ?

  • Meine Eltern haben zu meinem Ausbildungsstart 2004 bei der Allianz eine private Rentenversicherung kombiniert mit einer BU abgeschlossen, damals zu einem garantierten Rechnungszins von 2,75 %. Seit 2007 zahle ich selbst in diesem Vertrag ein.

    Eine Ausbildung beginnt man mit 16 bis 19, also dürftest Du jetzt zwischen 36 und 39 sein.

    Aktueller Beitrag liegt bei 111,52 €. ...

    Wie ihr euch denken könnt, hält [sich] bei den Beiträgen der Rentenanspruch sowie der BU-Anspruch in Grenzen.

    Wie hoch wäre denn Deine Rente, wenn Du morgen berufsunfähig würdest?

    Nach dem Einlesen hier im Forum weiß ich, dass man solche Verträge kündigen ... und die BU separat abschließen sollte.

    Nun ist es so, das ich nach dem Jahreswechsel aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst wechseln werde. Deswegen will ich jetzt den Vertrag bei der Allianz kündigen. Stilllegen macht wenig Sinn (16.000 sind im Topf), der Rückkaufswert liegt aktuell bei 11.000 € - diese Summe geht dann größtenteils in meinem ETF Sparplan.

    Ein zweckmäßiges Vorgehen ist meistens: Erst nachdenken, dann machen.

    Für die Absicherung im Alter habe ich dieses Jahr bei der AXA eine Justenvest Rente abgeschlossen, vielleicht nicht unbedingt clever - ich will diese aber erstmal die nächsten Jahren 5 Jahre laufen lassen und dann entscheiden ob weiter oder weg damit.

    Der Finanzprodukteverkäufer freut sich darüber. Wenn Du vor Ablauf von 5 Jahren kündigst, muß er Provision zurückzahlen. Ich könnte mir vorstellen, daß ich mir diese Police verkniffen hätte.

    Ich denke, dass ich durch eine gute Einstufung und dadurch den höheren VBL Anteil die Rentenlücke (hoffentlich) nicht zu hoch ausfallen wird, ich habe noch einen Riester und eine ältere BAV die beitragsfrei liegen + im optimal Fall die Justenvest Rente, wobei ich nicht sicher bin, ob diese sich wirklich etabliert.

    Du bist offensichtlich rundum ausgenommen. Du hast Dir im Laufe der Zeit wohl so einiges andienen lassen.

    Schreib das doch alles mal zusammen, damit Du einen Überblick hast!

    Zum Thema BU, hier liegen mir einige Angebote vor. Ich möchte meine Berufsunfähigkeit bis 1.500 € absichern, bin mir aber noch unschlüssig ob bis 65 oder 67. Jahren. Kostenpunkt wären hier um die 60 €/Monat. Den Vertrag werde ich erst nach Dienstantritt abschließen. In der Vergangenheit gab es übrigens einige Verdachtsdiagnosen (Autoimmunerkrankung) die im Raum standen, bestätigt wurde da aber noch nichts und mein Arzt betrachtet mich als gesund, er kann aber nicht ausschließen das im Alter sich doch was entwickelt. Gerade deshalb halte ich eine BU in meinem Fall für unabdingbar.

    Habt ihr noch für mich Tipps und Anregungen auf was ich noch achten sollte und ob mein Vorgehen überhaupt so richtig ist?

    Bei der BU kenne ich mich nicht gut aus, dafür gibt es Fachleute. Wenn schon, sollte eine BU ausreichend dimensioniert sein, das dürfte mit 1500 € eher nicht der Fall sein. Die Leute hier streiten sich darum, ob man 80% des Nettogehalts versichern sollte oder 100% oder gar darüber. Mit 1500 € dürftest Du unter all diesen Werten liegen.

    Ansonsten: Wie oben schon erwähnt: Zusammenschreiben, was sich bei Dir über die Jahre an Verträgen angesammelt hat, nachdenken und dann handeln. Für die Zukunft würde ich an Deiner Stelle von Finanzprodukteverkäufern Abstand halten.

  • meine Eltern haben zu meinem Ausbildungsstart 2004 bei der Allianz eine private Rentenversicherung kombiniert mit einer BU abgeschlossen, damals zu einem garantierten Rechnungszins von 2,75 %. Seit 2007 zahle ich selbst in diesem Vertrag ein.

    Von den Eltern gut gemeint, wären Sie krank geworden immerhin etwas. Letztlich sind bei diesen Verträgen aber leider i.d.R. sowohl der Sparvorgang als auch der BU Baustein suboptimal.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Nun ist es so, das ich nach dem Jahreswechsel aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst wechseln werde.

    Ist eine spätere Verbeamtung im Bereich des Möglichen? Dann sollten Sie über eine BU mit DU / Dienstunfähigkeitsklausel nachdenken.

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  • Wenn schon, sollte eine BU ausreichend dimensioniert sein, das dürfte mit 1500 € eher nicht der Fall sein. Die Leute hier streiten sich darum, ob man 80% des Nettogehalts versichern sollte oder 100% oder gar darüber. Mit 1500 € dürftest Du unter all diesen Werten liegen.

    An den 100% führt in den meisten Fällen kein Weg vorbei wenn man Ausgaben, Krankenversicherung, nötiges Sparen / Altersvorsorge für die Zeit ab 67 und Steuern addiert.

    Und wie schon von Finanzinvestor geschrieben auf alle Fälle bis 67.

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  • Zitat

    Wie hoch wäre denn Deine Rente, wenn Du morgen berufsunfähig würdest?

    Rente wegen voller Erwerbsminderung wäre 1.428,44€.

    BU von der Allianz 650 €.

    Zitat

    Der Finanzprodukteverkäufer freut sich darüber. Wenn Du vor Ablauf von 5 Jahren kündigst, muß er Provision zurückzahlen. Ich könnte mir vorstellen, daß ich mir diese Police verkniffen hätte.

    Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer, ich wollte was für die Altersvorsorge machen und das hatte sich alles gut angehört, wie das so ist bei den Finanzverkäufern.

    Zitat

    Schreib das doch alles mal zusammen, damit Du einen Überblick hast!

    Das habe ich getan in einer Excel.

    Riester beitragsfrei liegt bei 18.000 € (monatliche Garantierente 125 €)

    BAV beitragsfrei (hier hat nur der AG eingezahlt) 10.300 € (monatliche Garantierente 33 €)

    Allianz Privatrente hier sind 16.000 eingezahlt, Rückkaufswert 11.000 (bei Beitragsgestellung Garantierente von 73 €)

    Just Invest Rente AXA hier wurden bisher "nur" 1.500 € eingezahlt, Sparplan läuft weiter

    Sonst liegen bei Scalable 10K auf dem ETF Sparplan und 40K auf dem Tagesgeldkonto, 20K Festgeld

    Zitat

    Ist eine spätere Verbeamtung im Bereich des Möglichen? Dann sollten Sie über eine BU mit DU / Dienstunfähigkeitsklausel nachdenken.

    Eine Verbeamtung ist auch auf längerer Sicht nicht geplant.


    Vielen Dank für die Antworten, darüber werde ich mir jetzt intensiver Gedanken machen das umzusetzen.

  • Rente wegen voller Erwerbsminderung wäre 1.428,44€.

    Ist das die BU Rente aus dem Allianz Vertrag oder stammt die Zahl aus dem Rentenbescheid als (sehr theoretische) Erwerbsminderungsrente der GRV?

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  • Hier handelt es sich um das Schreiben der GRV, die BU der Allianz liegt nur bei 650 Euro

    Mit einer BU von 650 € fängst Du überhaupt nichts an, da unter der Grundsicherung. Sprich: Das Geld für diese Versicherung ist hinausgeworfen.

    Mir scheint, es wäre für Dich sinnvoll, Dich um Deine Finanzen zu kümmern, dabei vor allem erst zu überlegen und erst dann abzuschließen und nicht andersherum.

  • Hier handelt es sich um das Schreiben der GRV, die BU der Allianz liegt nur bei 650 Euro

    Bitte informieren Sie sich genauer über die (hohen) Anforderungen an die Zahlung einer Erwerbsminderungsrente. Ich persönlich würde damit nicht rechnen.

    650 EUR BU Rente sind wie man so schön sagt "zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben".

    Insofern besteht für Sie beim Thema BU auf alle Fälle Handlungsbedarf.

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  • Das sehe ich genauso, deswegen habe ich mein Anliegen hier geschrieben.

    Ich wollte es nicht so deutlich sagen, da man das als pro domo Werbung auslegen könnte, aber mit Fragen im Forum ist es nicht getan. Zur Prüfung von Sinnhaftigkeit und Möglichkeiten zum Abschluss einer neuen BU (auf alle Fälle vor Kündigung der alten!) sollten Sie sich schon einen kompetenten Berater suchen. Finanztip empfiehlt den einen oder anderen. :)

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  • - 1.500€ sind zu wenig, da gibt es viele Threads bereits hier im Forum. Mit dem Geld kommst du nicht weit.

    Und genauso viele, die dieser Aussage widersprechen ohne zuvor die individuelle Situation zu betrachten.

    Das geht für mich dann schon damit los, was der TV des ÖD im BU (und/oder EM-Fall) evtl. leistet.

    Wichtig ist nur zu verstehen, dass von der BU-Zahlung noch KV/PV-Beiträge und Steuern (Ertragsanteil) zu zahlen sind. Von 1500€ BU-Rente kommen keine 1500€ Netto bei dir an.

    Zum Thema BU, hier liegen mir einige Angebote vor. Ich möchte meine Berufsunfähigkeit bis 1.500 € absichern, bin mir aber noch unschlüssig ob bis 65 oder 67. Jahren.

    Wenn die 1500€ für Dich, Deine familiäre und finanzielle Situation ausreichen und die Vorabanfragen hoffentlich inkl. KK-Auskunft gestellt wurden (noch ist m.W.n. im Versicherungsfall die KK Relevant, nicht der Hausarzt), mag das etwas für Dich sein.

    Und rechnest Du damit, bis 67 zu arbeiten (von den 1500€ sind selbst dann, wenn die Zahlung inflationsseitig angepasst werden sollte, nichts für RV-Einzahlungen übrig bleiben)? Wirst Du im langfristigen BU-Fall die BU bis 67 benötigen oder ist es ab 65 dann "nur" ein Zubrot, welches Du vorher (wie teuer auch immer) bezahlt hast.

    Meine BU läuft bis 65 (damals lag das Renteneintrittsalter noch bei 65), ich werde sie aber vorher kündigen, da ich sie nicht mehr benötige. Sie hätte bei mir lange Zeit einzig den direkten Lebensunterhalt abgesichert, keine weiteren Zahlungen an die DRV oder in meine private RV-Versicherung (dort war nur die ersten Jahre ein Forführung der Beitragszahlungen im BU-Fall mit versichert). Mehr Absicherung hätte ich (so lange ich Single bin und damit nur für mich selber verantwortlich bin) auch nie gewollt.

    BU ohne EM über lange Zeit hätte geheißen, dass mir unter Garantie wieder etwas eingefallen wäre, um meine gesundheitlich eingeschränkte Freizeit mit einem Zusatzverdienst zu versilbern.

    BU+EM hätte dagegen geheißen, dass mir auch die BAV eine EM-Rente gezahlt hätte.

    Mit Familie wäre, in individueller Abstimmmung mit der Partnerin, deren Ausbildung und potentiellen Verdienstmöglichkeiten, u.U. die BU erhöht/eine weitere abgeschlossen worden. Die hätte dann aber auch nur so lange laufen müssen, wie der erhöhte Finanzbedarf der Familie bestanden hätte.

  • (noch ist m.W.n. im Versicherungsfall die KK Relevant, nicht der Hausarzt)

    Irrtum, im Leistungsfall werden alle Unterlagen angefordert.

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