Welche Geldanlage bei geringen Einkünfte

  • Guten Tag liebes Forum,


    Ich habe mir in den letzten Wochen Gedanken über Geldanlagen gemacht. Zurzeit habe ich einen Bausparvertrag bei der LBS, der noch in Zeiten meiner Ausbildung(2015) abgeschlossen wurde. Auf diesem Befindet sich ein niedriger vier Stelliger Betrag.


    Nun wollte ich eine Geldanlage erstellen mit den drei Komponenten Tagesgeld,Festgeld und ETF Aktienfonds, da ich diese Anlage als Effektiver erachte. Allerdings werde ich ab diesem Wintersemester ein Studium beginnen und habe daher nur wenig Geld zum anlegen zur Verfügung, so circa 50-100€ pro Monat.


    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Sollte ich erst einmal eine größere Summe auf ein Tagesgeldkonto ansparen und dann in die andren Möglichkeiten anlegen? Oder hat hier jemand einen besseren Tipp?
    Und wäre es Sinnvoll den Bausparvertrag zu kündigen und das Geld auf ein Tagesgeldkonto zu legen?



    Ich hoffe hier kann mir wer paar gute Ratschläge geben. :thumbup:




    schönen Nachmittag,
    Pac

  • Hallo @Pac und willkommen in der Community,


    ohne deine genaue Situation zu kennen würde ich dir folgendes Raten, wenn du nur 50-100€ pro Monat zur Seite legen kannst:


    Aus deinen Formulierungen interpretiere ich, dass abgesehen vom Bausparer, keine nennenswerten Geldreserven vorhanden sind. Daher würde ich auf jeden Fall erst einmal ein Polster aufbauen, um "unvorhergesehene" Ausgaben stemmen zu können. Klassisches Beispiel, die kaputte Waschmaschine, oder, falls vorhanden, die Autoreparatur.
    Allgemeine Empfehlung hierfür ist als Daumenregel etwa drei bis sechs Nettogehälter. Vom Gefühl her sollten hier als Student allerdings 1000-5000€ reichen. Je nach dem wie du dich selber auch sicher fühlst.
    Ziel ist es hier, den Dispo zu vermeiden.


    Festgeld macht aus meiner Sicht nur dann Sinn, wenn du schon einen Puffer aufgebaut hast und darüber hinaus noch Geldmittel zur Verfügung hast, die du nicht langfristig binden möchtest. Mit langfristig meine ich länger als 15 Jahre.


    In den ETF-Sparplan solltest du erst anfangen zu investieren, wenn du den Puffer genügend aufgebaut hast.


    Den Bausparer würde ich denke ich erst mal nicht kündigen, wenn du das Geld nicht akut brauchst.
    Folgende Überlegung könnten dir bei der Entscheidung evtl. helfen:
    Bekommst du für den Bausparer aktuell Guthabenzinsen? Hat er laufende Kosten? Wie sind die Darlehenszinsen und willst du das Darlehen ggf. in Anspruch nehmen?


    Hier kannst du auch noch einmal ein paar Anregungen und Überlegungen zum Thema Bausparen nachlesen: Meinung zu 2 Bausparverträgen


    Das was ich hier geschrieben habe ist erst mal meine persönliche Meinung, basierend auf ein paar Vermutungen die ich aus deiner Frage heraus interpretiert habe. Sie deckt sich aber denke ich auch mit der hier im allgemeinen vertretenen Meinung.


    Gruß Muesli

  • Hallo @Pac,
    willkommen hier. Ein Hinweis von mir. Wenn Du geringe Einkünfte hast, brauchst Du keine Einkommeneteuer zahlen. Du kannst beim Finanzamt einen Antrag auf Nichtveranlagung stellen. Wird dieser positiv beantwortet, bekommst Du eine oder auch mehrere Nichtveranlagungsbescheinigungen. Die kannst Du bei Deinen Banken einreichen. Du bekommst dann bis zu 3 Jahre alle Erträge ungekürzt ausbezahlt. Dieses Jahr beantragt, gilt dann ab nächstes Jahr.
    Gruß


    Altsachse

  • Vielen Dank für eure Antworten. :)



    Beim Bafög bin ich schon dran sieht aber leider schlecht aus. Auch habe ich leider nur 1 Jahr Berufserfahrung in meinem gelernten Beruf, sonst könnte ich unabhängiges Bafög beziehen.


    Die anderen Vorschläge werde ich mir jetzt auch nochmal näher anschauen.

  • Was mir noch einfällt: Für Studenten, die kein Bafög bekommen, gibt es unter gewissen Umständen Wohngeld. Die genauen Voraussetzungen kenne ich nicht, aber es könnte sich lohnen das zu prüfen.


    Und auch Stipendien sind eine Möglichkeit die Haushaltskasse aufzubessern. Diese sind oft einfacher zu bekommen, als man meint. Vor allem, weil sich oft viel zu wenig Studenten drauf bewerben, nach dem Motto "warum sollte ich mich bewerben, ich bekomme es doch ohnehin nicht".


    Ich kenne einige die genau so an ihre Stipendien gekommen sind. Und wenn es nur ein Buchstipendium ist, so sparst du dir immerhin die Ausgaben für deine Bücher.