Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

  • Otto Rehhagel: "Mal verliert man, mal gewinnen die anderen."


    Die meisten haben nicht-existenzielle Summen in ihrem Riester und höchstens wenige Tausend Euro verloren. Hakt es doch einfach ab. Ihr werdet nicht glücklich, wenn ihr solche Themen immer wieder aufs neue aufwärmt.


    Ich habe mir von MLP einen Riester und einen Rürup verkaufen lassen, die mich nicht lange begleitet haben. Verlust ca 10.000 Euro. Ich habs unter Lehrgeld verbucht, den Riester gekündigt, den Rürup stillgelegt. Seitdem schlafe ich deutlich besser als wenn ich jährlich über Depotstände fluche und mir Internetbewertungen zu Anwälten durchlese und davon träume, wie mein Anwalt aus Buxtehude die Allianz fertig macht.

  • Wir haben mit Fairriester auch schon längst abgeschlossen und das inzwischen fast seit einem Jahr.

    Guthaben wurde übertragen und wir haben unsere Verluste auch als Lehrgeld abgehakt.


    Mitlesen und das Thema hier weiter verfolgen finde ich dennoch sehr interessant.

    Aber auch wirwäre persönlich nie auf die Idee gekommen dagegen zu klagen. Wir haben zwar auch kein Geld zu verschenken, aber Zeit und Lebensenergie. Denn die ist auch begrenzt und mehr wert als, in unserem Falle, der Verlust von Geld durch eine falsche Entscheidung.


    Wenn ich alle bisherigen suboptimalen Entscheidungen in meinem/unserem Leben zusammen zähle bzw. Deren Kosten die hätten vermieden werden können, dann war Fairriester dabei nur das Kleingeld in der Hosentasche ;)

  • Und sowas wurde dann von Finanztip empfohlen!!!!

    Wer trägt hierfür die Haftung?? Richtig: Niemand. So viel zum

    Thema: Finanzen kannst Du selbst.

    Oder auch Auto reparieren, OPs durchführen usw. usw. kann ich das auch selbst

    oder gehen ich zu einem Spezialisten, der auch für Fehler haftet?

    Ganz dünnes Eis!

    Empfehlungen gibt es ohne Ende, weil davon eine ganze Industrie lebt. Nur mit der Haftungsfrage ist es immer so eine Sache...

    Oder haben die 'Spezialisten' der Banken für Ihre Beratungen vor der Finanzkrise 2008 haften müssen!? Ich sach nur Lehman-Zertifikate und Haspa. <X

    Oder müssen die 'Spezialisten' von Pensionskassen dafür haften, dass Sie die Zinsentwicklungen falsch eingeschätzt haben und z.B. die Caritas Pensionskasse Ihren Verpflichtungen nicht mehr im vollen Umfang nachkommen kann!?


    Um mal beim Thema Fairr-riester zu bleiben. Ist ja nicht so, dass es nicht schon zu Beginn von Fairr-riester diverse Kritiker gegeben hätte, die genau das vorhergesagt haben, was dann 2020 auch passiert ist. Nur hören, wollte es halt keiner so wirklich. ;)

    Also eigentlich auch wie immer.:)


    Und ja, jeder sollte seine Finanzen selbst in die Hand nehmen. Da braucht man sich nachher auch nur über sich selbst zu ärgern und die Schuld nicht bei anderen zu suchen.;)

  • Genau so umgesetzt, Thema fairr und Riester ad acta gelegt - warte noch auf die Auszahlung, dann wird selbst direkt investiert - "frei" und nach meinen Vorstellungen. Dann stehe ich für Fehler immerhin selbst grade und brauch mich mit Gesetzesänderung und "gebunden sein" nicht weiter rumschlagen.


    Hatte auch den Gedanken, umzuschichten, sehe aber nicht was andere (fondsgebundene) hier besser machen sollten... Und bevor ich mich jedes Mal bei dem Thema ärgere - Ende damit!

    (Und damit gehts mir deutlich besser - Abhaken)

  • Ich empfehle allen Betroffenen, die offiziellen Infos komplett zu lesen. Wer das gleiche oder ähnliche Passwörter bei anderen Webseiten auch verwendet, sollte sie auch dort ändern. Außerdem nicht auf Phishing-Versuche reinfallen und Abbuchungen vom Referenzkonto regelmäßig kontrollieren. Das waren für mich die wichtigsten Punkte.

  • aktuelle Frage: soll man aktuell noch einen Neuvertrag als Riesterförderung abschließen oder darauf warten, dass die neue Bundesregierung ein neues und besseres Produkt ggf. selbst anbietet oder der Markt sich auf neue Konditionen verständigt? Was passiert dann mit den alten Riesterverträgen? Ich bin aktuell noch in dem DWS TOP Rente "gefangen" und zahle weiterhin den Höchstbetrag monatlich ein... sinnvoll? Über einen Vermittler erhalte ich den kompletten Ausgabeaufschlag und die jährliche Depotgebühr komplett rückerstattet, aber leider nicht die Vertriebs und Bestandsprovisionen...und leider sind es nur aktive Investmentsfonds und keine günstigen ETFs...

  • Aktuell würde ich einen Riester nur noch mit Kinderzulage „empfehlen“. Bei 1-2 Kindern lohnt es sich noch wenigstens den Minimalbetrag (bei meiner Frau 25€/Monat) zu sparen. Wir haben 2 Kinder und kriegen so jährlich 775€ an Zulagen. Alles Andere, das über die 25€ hinaus geht würde ich entweder aktiv in Aktien/Dividenden oder passiv in ETFs investieren.

  • aktuelle Frage: soll man aktuell noch einen Neuvertrag als Riesterförderung abschließen oder darauf warten, dass die neue Bundesregierung ein neues und besseres Produkt ggf. selbst anbietet oder der Markt sich auf neue Konditionen verständigt? Was passiert dann mit den alten Riesterverträgen? Ich bin aktuell noch in dem DWS TOP Rente "gefangen" und zahle weiterhin den Höchstbetrag monatlich ein... sinnvoll? Über einen Vermittler erhalte ich den kompletten Ausgabeaufschlag und die jährliche Depotgebühr komplett rückerstattet, aber leider nicht die Vertriebs und Bestandsprovisionen...und leider sind es nur aktive Investmentsfonds und keine günstigen ETFs...

    Macht m.E. nur noch Sinn, wenn man neben der eigenen noch mindestens eine Kinderzulage mit dabei hat.


    Wenn das bei Dir der Fall sein sollte - Schau Dir mal Union Investment an und sieh zu, dass alles soweit wie möglich in Aktienfonds fließt.. Viel Erfolg!

  • Ich war auch schwer begeistert.

    Meine Frau und ich haben im Frühjahr gekündigt. Die ganze Kündigung ist eigentlich auch abgehandelt gewesen. Trotzdem sind die Daten vorhanden gewesen und abgeflossen.


    Weiß eigentlich jemand, ob ich den Verlust steuerlich geltend machen kann? Wenn ich die Zulagen und die Steuervorteile ausklammere, dann haben wir gegenüber unseren Einzahlungen ca. 800 Verlust gemacht.

  • Ein Verlust im Sinne von, man musste noch Geld zurück zahlen oder auch ein Verlust im Sinne von, ich habe nen mittleren vierstelligen Betrag wieder bekommen, aber der liegt halt 800€ unter dem, was ich eingezahlt habe?


    Wo kann man das geltend machen? Kann man das nur gegen Kapitalgewinne gegenrechnen? Also müsste ich einige Kursgewinne realisieren, um das zu nutzen?

  • Verlust ist gleich der Minderbetrag zwischen Einzahlungen und Auszahlung.

    Dieses wird Dir Deine Bank bescheinigen und Du kannst den Verlusteä mit postiven Erträgen aus anderen Einkunftsarten (spätestens in der Steuererklärung) verrechnen.

  • Ich mache meine EKSt mit einer Software und Datenabruf vom Finanzamt.


    Ich habe mein Riester 2020 aufgelöst - mit Verlust...

    Dieser Verlust wurde von Sutor an das Finanzamt gemeldet (wie auch sonstige Riester-Umsätze gemeldet werden).
    Jedenfalls war beim Datenabruf für 2020 alles schon drin in der Steuererklärung.

    alles ganz easy also. (kleiner Trost)

  • Ich hatte schonmal hier gefragt, ob jemand das Angebot von Sutor angenommen hat das Rentenalter auf 83 hinauf zu setzen. Ich habe mir die Bedingungen nochmal angeschaut. Mir scheint das Risiko bei einer Restlaufzeit größer als 15 Jahre überschaubar. Wie seht ihr das denn? Hat sich das jemand Mal genau angeschaut? Lg