Ich würde gerne meinen Fall hier in die Runde schmeißen und fragen, was ihr davon haltet:
Ich habe 2010 einen Riester Vertrag abgeschlossen und 2021 beitragsfrei gestellt. Aktueller Werte 9900 Euro, Rückkaufwert 9300 Euro, staatliche Zulagen ca. 1000 Euro.
Aktuelle 'Garantierente' wären 65 Euro - also eigentlich irrelevant (auch wenn es hier schon darum ging, dass jeder Euro zählen kann)
Ich bin 38 Jahre alt, habe keine Kinder, also auch keine Kinderzulagen o.ä. die bei Riester einfließen konnten. Der Vertrag wurde mir damals aufgeschwatzt. Die Eltern meinten halt 'man muss was tun'. Klassiker halt. Man hat sich damals einfach nicht so mit Finanzen beschäftigt.
Ich hab auch kein Problem damit, dass ein Teil meines Geldes in so einem Vertrag liegt, aber was mich echt stutzig macht, sind die ganzen Kosten und Gebühren. Ich habe mir da mal eine Aufstellung schicken lassen und da blickt man ja kaum durch.
Verwaltungskosten, Abschlusskosten, Verwahrkosten. Dann noch die steuerlichen Abgaben, wenn das Geld ausgezahlt wird. Bin mir in meinem Fall ziemlich sicher, dass Kündigen und 2000 Euro Verlust hinnehmen wohl die beste Alternative ist.
Meine Rechnung wäre jetzt mal die: Wenn ich die 8000 Euro nehme, die ich raus bekomme und in Festgeld und ETF investiere, dann kommt ich in 20 Jahren auf ca. den selben Wert, aber keiner sagt mir, wann ich das Geld bekomme und ich muss es auch nicht nochmals versteuern und vor allem der Versicherung keine Verwahrkosten usw. zahlen.
Ist das so richtig?