Beiträge von Achim Weiss

    seit Ihrem IT-Umzug der Postbank gibt es in der Umsatzübersicht und in den Umsatzdetails keine Druckansicht für Überweisungen mehr. Einzelbelege z.B. für die Steuer kann man nicht mehr erstellen. Lediglich die gesamte Übersicht könnte man ausdrucken oder den kompletten Monatskontoauszug verwenden. Die Bildschirmanzeige von Umsatzdetails ist so spartanisch ausgefallen, dass ein Screenshot davon absolut sinnlos wäre.

    Die Anfrage bei der Postbank wird mit Textbausteinen beantwortet.

    Fällt hier jmd. von Euch dazu etwas ein?

    Nur schnell weg von der Postbank!

    Postbank Konto kündigen scheint mir hier die sinnvollste Lösung ;)

    Man lernt täglich dazu! Hier liegt offensichtlich ein Problem vor, dessen ich mir offensichtlich bisher noch nicht bewußt war und das mich in den vergangenen Jahren auch nicht gekratzt hat.

    Vor langer Zeit hatte ich mal ein Postbank-Konto. Ich fand es immer so heimelig altmodisch, daß mir die Benutzerschnittstelle die Buchungen in der Einzelansicht in Form eines historischen Überweisungsformulars dargestellt hat. Gebraucht habe ich das nie. Bei der Steuer habe ich allenfalls die zugehörige Rechnung eingereicht, einen Zahlungsnachweis hat von mir nie einer verlangt. Meine Bank zeigt schon immer die Zahlungsdaten nur als Pop-Up an. Ich brauche nicht mehr.

    Wenn ich jetzt lese "kündigen! kündigen!" müßte auch ich als Kunde einer ganz anderen Bank ans Kündigen denken. Will ich aber nicht.

    Zumindest in früheren Jahren konnten Zahlungsverkehrsprogramme der Art von Quicken/Finanzmanager Buchungen in dieser Art auf dem Bildschirm visualisieren. Vielleicht wäre das ja eine Lösung für Dich.

    Hab mir bereits ein Depot bei einem anderen günstigen Broker eingerichtet, der Unter- bzw. mehrere Depots für eine Person bietet. Aber: Ich bin noch (lange) nicht in der Entnahmephase, weshalb ich mich frage, ob ich nun überhaupt schon aktiv werden sollte.

    Eine Pflicht dazu, das zu tun, gibt es meines Wissens nicht.

    Der Idee nach würde ich mein angespartes ETF-Volumen auf mehrere Depots verteilen. Der erste Transfer wären die ältesten ETFs (mit dem meisten Gewinn), usw.. Bei einem Verkauf bzw. einer Entnahme würde ich dann aus meinen verschiedenen (Sub-) Depots, die sich im Anteil selbst investiertes Volumen und Rendite unterscheiden (je nachdem wie alt sie sind) einen gemeinsamen "Mix" verkaufen, um dann möglichst nah am Freibetrag zu sein.

    1) Ist diese Herleitung halbwegs richtig?

    2) Gibt es eine einfachere Art als die eigenen Käufe in der Broker-Historie zu analysieren, um abzuschätzen, welche ETF-Anteile ich wann mit aktuell welcher Rendite gekauft habe?

    3) Diesen beschriebenen Transfer auf verschiedene Sub-Depots kann ich doch eigentlich egal wann machen ...

    1. Ja.

    2. Vielleicht. "Abschätzen" ist sicher keine gute Methode. Die jeweilige Depotbank hat die Daten. Fragt sich, ob sie diese herausrückt (ggf. kostenpflichtig?)

    Ich kann die entsprechenden Daten aus meiner Depotdatei entnehmen. Mir ist das einfach genug. Ich habe in dem entsprechenden Excelblatt auch eine Rubrik "fiktive Steuern". Dort steht das, was mir an Abgeltungssteuer abgezogen werden würde, wenn ich heute das ganze Depot versilbern würde.

    3. Klar.

    Man liest überall, daß die PKV für einen jungen Ledigen billiger sei als die GKV; als junger Versicherter sei man gut beraten, die Beitragsdifferenz zur Seite zu legen für spätere Zeiten, in denen der PKV-Tarif dem GKV davonliefe.

    Das liest man leider nicht überall ;)

    Richtig ist aber generell, dass man gut beraten ist, die Beitragsersparnis langfristig intelligent zu investieren, oder, falls die Ersparnis (gegenüber der GKV) nicht so fett ausfällt, trotzdem einen 'gesunden' Betrag intelligent zu investieren, um im Alter aus eben diesem Kapitalstock Beiträge zu KV zu deckeln...

    Und wenn man es auch vielleicht nicht überall liest, dann liest man es wenigstens hier.

    Vermögensaufbau mit Verstand schafft finanzielle Spielräume :) Und hier ist das Forum, in dem Leute verkehren, die nach dieser Maxime leben.

    In die Zukunft kann keiner sehen. Aber ich glaube wohl, daß man generell sagen kann, daß jede Zukunft leichter ist, wenn man Knete hat, als wenn man keine Knete hat.

    Ich werde im Ruhestand deutlich mehr Krankenversicherungsbeitrag zahlen müssen als jetzt. Aber das ist einkalkuliert.

    [Freistellung bei vollem Gehalt]

    Hmm, da kann durchaus ein Schaden entstehen. Man ist 5 Jahre „aus dem Berufsleben“, ein Wiedereinstieg nach diesen 5 Jahren dürfte sehr schwer fallen.

    Genau das ist der Punkt. Ein Arbeitgeber schiebt einen (meist hochrangigen) Mitarbeiter aufs Abstellgleis. Das löst selbstverständlich Schadenersatzansprüche aus. Deren Begleichung läuft aber ausschließlich außergerichtlich, weil die Justiz für derlei Fälle viel zu unflexibel wäre. Ein guter Bekannter sagt immer schmunzelnd, Vorstände bekämen kein Gehalt, sondern Schmerzensgeld (weil sehr viele Arbeitsverträge in diesem Bereich vorzeitig aufgelöst werden, natürlich streitig).

    Ich habe oben vom "Paragraphenjuristen" gesprochen. Damit war ein Jurist gemeint, der sich allein am Paragraphen des geschriebenen Rechts festhält.

    Die Wirtschaft tickt aber fundamental anders. Natürlich muß ein Wirtschaftsjurist die formale Rechtslage kennen. Die deckt aber halt nur einen Teil der Wirklichkeit ab. Speziell der Wert der Zeit ist der offiziellen Jurisprudenz nicht zu vermitteln: Justitia hat keine Armbanduhr. Den Gedanken, daß Zeit Geld ist, kann man einem Richter nicht nahebringen. Der freut sich über ein "schönes Urteil", das nach sieben Jahren Verfahrensdauer gefallen ist. Daß der ungerecht behandelte Kläger, der damit formal recht bekommen hat, über der langen Dauer der Prozesses über die Wupper gegangen ist, somit trotz günstigem Urteil faktisch die Sache verloren hat, bekümmert ihn nicht.

    Das sind zwei Welten, die sich nur selten berühren :)

    Welches Interesse sollte ich eigentlich haben, sie von etwas abzuhalten?

    Das ist einfach: Man möchte sein Kind vor Schaden bewahren. Man möchte sein Kind nicht ins Unglück rennen lassen.

    Wir werden sehen. Ich geb erstmal auf X/

    Es ist sicherlich sinnvoll, sich der Gehirnwäsche "Elterngespräch" nicht auszusetzen.

    Jepp. :(

    Kann jeder machen wie er will ?

    Jedenfalls gibt man mit einem Auschütter seine Flexibilität der Steueroptimierung aus der Hand da man weder weiß wie such die Ausschüttungen, Rendite, Vorabpauschale oder Erträge aus anderem Anlagen entwickeln.

    Mit einem Thesaurierer kann ich das jährlich, in einem gewissen Rahmen, selbst steuern durch Rollen.

    Ahem: Die Vorabpauschale gehört aber zum Thesaurierer, nicht zum Ausschütter.

    Du hast schon recht: Durch passendes Rollen kann man den Freibetrag gezielt nutzen (sofern man die Vorabpauschale richtig berechnet!). Aber glaubst Du, daß das jemand kann, dem bereits das Konzept des Freibetrags zu komplex ist?

    Hier der Link

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    10 Gründe, warum Du Dein bester Finanzberater bist

    Danke!

    Ich bin 50 Jahre alt und möchte in 10 Jahren [also mit 60] nur noch eingeschränkt arbeiten.

    Was dürfen wir uns denn unter diesem "eingeschränkt" vorstellen? Ein Tag weniger? Halbe Tage? Nur noch ab und zu?

    Um für diesen Zeitpunkt unsere Kosten überschaubar zu halten, möchten meine Frau und ich dann ein kleines Wohneigentum aus eigenen Mitteln erwerben.

    Ich kenne keinen einzigen Hausbesitzer, der von seinem Haus spricht. Die sprechen alle immer nur von ihrem Häuschen.

    Wie groß oder klein stellst Du Dir Dein kleines Wohneigentum denn vor?

    Ein Wechsel zu Wohneigentum ist hier an unserem Wohnort derzeit nicht wirtschaftlich sinnvoll, da die Preise und das Angebot inakzeptabel sind. Eine räumliche Veränderung geht wegen unserer Kinder derzeit leider auch nicht.

    Das heißt: 10 Jahre willst Du noch im teuren M. (oder so) bleiben, dann ziehst Du weg nach Meck-Pomm, wo die Immobilien billig sind und suchst Dir dort einen neuen Teilzeit-Job.

    Das sieht in meinen Augen nach einem anspruchsvollen Plan aus.

    Aufgrund meiner Geschäftsführertätigkeit kann/möchte ich monatlich ca. 2.000€ sparen. Aktuell sind es noch 600€, die monatlich in einen ETF-Sparplan gehen (MSCI World). Das Depot hat aktuell einen Wert von rund 100.000€.

    600 € monatliche Sparrate kommt mir für das, was ich mir unter einem Geschäftsführer vorstelle, nicht besonders hoch vor. Du willst sie nun auf 2000 € praktisch verdreifachen. Auch das halte ich für einen anspruchsvollen Plan.

    Ein Depot von 100.000 € erscheint mir für meine Vorstellung eines vermuteten Gutverdieners in den höchstbezahlten Jahren seiner Berufstätigkeit nicht besonders hoch zu sein. Du magst gut gelebt haben in den vergangenen Jahren, was Dir natürlich zusteht. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß das für eine vollständige berufliche Neuorientierung mit 60 zu wenig Masse ist. Hast Du denn auch genügend Speck für die echte Rentenzeit?

    Jedermann sollte meiner Meinung nach regelmäßig eine Privatbilanz aufstellen; gerade dann ist das wichtig, wenn man plant, vorzeitig aus der Berufstätigkeit auszusteigen. Mach Dich ans Werk! :)

    Wenn mein Arbeitgeber mir sagt, dass ich bei vollem Gehalt die nächsten 5 Jahre bezahlten Urlaub nehmen kann, ist das weder ein Vertragsbruch noch entsteht mir irgendein Schaden.

    Mit dieser Ansicht liegst Du leider daneben. Stellt man einen Trainer (oder einen Vorstand) auf diese Weise aufs Abstellgleis, nimmt man ihn ganz allgemein aus dem Geschäft. Damit fügt man seiner Karriere sehr wohl einen Schaden zu.

    Wird ein Zeitvertrag eines Fußballtrainers oder Vorstands vom zuständigen Gremium gebrochen, einigt man sich üblicherweise über die Modalitäten. Dazu gehört sicherlich die Auszahlung des Vertrags, aber halt auch Bestimmungen darüber, wie die berufliche Weiterentwicklung des Geschädigten stattfinden kann. Ein Konkurrenzverbot über die gesamte Restlaufzeit des Vertrages etwa wäre ziemlich unüblich.

    (Das gilt sinngemäß übrigens auch für jeden Angestellten.)

    Bitte erst nachdenken und nicht ins Blaue hinein posten.

    In der Tat! Es wäre schön, wenn Du es Dir zu Herzen nähmest.

    Der von Dir genannte FC Bayern hat seinen Ex-Trainer einfach freigestellt, d.h. er verzichtet auf die Arbeitsleistung

    Auch das ist ein Vertragsbruch, der Schadenersatzansprüche nach sich zieht. Aber die Beteiligten und ihre Berater sind diesbezüglich schon geübt, schließlich gehören solche Vertragsbrüche in dieser Branche (wie übrigens generell in der Vorstandsetage) zum Tagesgeschäft.

    Aber: Nur sehr selten wird damit die Justiz behelligt, in aller Regel einigt man sich außergerichtlich.

    In meinen Augen tut man gut daran, so lange in ausschüttende ETFs zu investieren, bis man den Freibetrag ausgeschöpft hat. Danach sind dann thesaurierende ETFs besser.

    Gibt es dazu nicht ein Video von Finanztip, wo das widerlegt wird?

    Keine Ahnung. :(

    Ganz einfach aus dem Grund, dass man, wenn man mit Ausschüttungen den FSA ausschöpft, dann aber mögliche steuern auf den Thesaurierer zahlt durch die Vorabpauschale.

    Steueroptimierung ist sicher ein weites Feld, auf das sich aber ein Menschen besser nicht wagen sollte, für den der Freistellungsauftrag bereits zu komplex ist.

    Außerdem ist die Frage zu klären wie später aus dem Depot entnommen werden soll.

    Günstiger Erträge aus einem Depot zu entnehmen als legal steuerfrei, geht eigentlich nicht, oder? Und das jedes Jahr!

    Vorabpauschale ...

    Wenn Du ein Papier längerfristig hältst und es steigt im Wert, hast Du prinzipiell einen Steuerstundungseffekt: Den Gewinn, den Du am 31.12. des Jahres gemacht hast, versteuerst Du jetzt nicht, weil Du das Papier stehen läßt. Du kannst die Gewinne von 20 oder 30 oder 50 Jahren auf diese Weise stehen lassen (so unser Steuerrecht einen derartigen Zeitraum übersteht). Wenn Du dann allerdings das Papier verkaufst, versteuerst Du den gesamten Wertzuwachs auf einmal, was andererseits (bei aktuellem Steuerrecht) nicht so schlimm ist, weil Kapitalerträge nicht progressiv versteuert werden.

    Dennoch hat den Bundessteuerstrategen der Stundungseffekt nicht gefallen, also haben sie sich eine neue Steuer ausgedacht, die sich (sicher ist sicher!) an der Rendite von Bundesanleihen, also an Renten orientiert. Wir alle hier sind positiv für die Börse gestimmt und gehen fest davon aus, daß wir dort mehr Kursgewinne machen als Renten Zinsen haben. Wenn das stimmt, zahlst Du quasi nur auf einen Teil Deiner Börsengewinne vorab Steuer.

    Ich kann damit leben.

    Die Frage ist also, kann ich in der Ansparphase den FSA mit den Ausschüttungen so gut nutzen das ich den späteren Nachteil ausgleichen kann.

    Ich sehe den späteren Nachteil nicht.

    Aus diesem Grunde bleibe ich dabei: Für einen Anfänger würde ich immer bei einem Thesaurierer bleiben.

    Und ich bleibe aus dem erläuterten Grund bei der gegenteiligen Auffassung:

    Ausschütter, bis der Freibetrag voll ist, dann Umschalten auf einen Thesaurierer. :)

    Aufgrund einer nahenden Verbeamtung beschäftige ich mich derzeit intensiv mit dem Thema PKV und bin – zusammen mit einem Makler – im Findungsprozess auch schon ziemlich weit fortgeschritten.

    Ich tendiere dazu einen sogenannten Premium-Tarif zu nehmen ... Gleichzeitig frage ich mich jedoch, ob das so clever ist. Natürlich ist es schön, wenn vieles übernommen wird, aber irgendwer muss es natürlich bezahlen.

    Wer wohl?

    Wäre es nicht klüger, einen günstigeren Tarif abzuschließen, in dem alle wichtigen Dinge versichert sind, aber Augen lasern und andere Leistungen nicht?

    Das ist sicher auch ein Rechenexempel.

    Bei Dir steht eine Verbeamtung an, das heißt: Du hast vermutlich einen Beihilfetarif im Blick, also einen Vertrag, der Deine Gesundheitskosten zu etwa 50% abdeckt. Ich könnte mir vorstellen, daß der Luxus dann auch nur zu 50% abgedeckt ist, was die Angelegenheit relativiert.

    Weiß jemand wie hoch die Courtagen ("Provisionen") je nach Gesellschaft sind? Ich weiß, dass diese bei neun Monatsprämien gedeckelt sind. Aber wie hoch sind sie tatsächlich, effektiv?

    Herr Schlemann weiß das ganz sicher! Ob er dieses sein Wissen mit uns teilen wird?

    Bei der Barmenia – anscheinen derzeit führend bei Premium-Tarifen – sorgt mich ein bisschen die Frage der Beitragsstabilität. Mir ist schon klar, dass niemand in die Zukunft blicken kann. Aber ich habe auch von meinem Makler gehört, dass der Top-Tarif der Barmenia schon recht günstig sei und eine kräftige Beitragserhöhung wohl früher oder später kommen werde. So ein bisschen habe ich auch das Gefühl, dort "geködert" zu werden, schließlich ist es schon Wahnsinn, was einem da geboten wird. Gleichzeitig scheint es andere Anbieter zu geben, die teuer sind, aber weniger leisten. Da kommt mir schon der Verdacht, dass es möglicherweise zwangsläufig deutliche Beitragserhöhungen geben wird.

    Prognosen sind immer schwierig, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen.

    Ein ehrlicher Makler kann Dir eher weiterhelfen als jeder hier; er hat den Überblick über die Tarife und Leistungen mehrerer Gesellschaften. Der durchschnittliche PKV-Versicherte kann Dir allenfalls sagen, wie gut oder schlecht oder billig oder teuer sein Vertrag läuft.

    Man liest überall, daß die PKV für einen jungen Ledigen billiger sei als die GKV; als junger Versicherter sei man gut beraten, die Beitragsdifferenz zur Seite zu legen für spätere Zeiten, in denen der PKV-Tarif dem GKV davonliefe. Ich habe das gemacht, aber bisher ist mein PKV-Tarif dem GKV-Tarif noch nicht davongelaufen.

    Ende Februar [2023] erhielt ich von E-on ein Schreiben, woraus hervorging, dass aufgrund der Gaspreisbremse ich ab 01.03.23 einen monatlichen Abschlage von 73,36 EUR zu zahlen hätte. Bis dato (2022) hatte ich monatl. 122,00 EUR Abschlag gezahlt.

    Sowas ist mir mit e.on auch mal passiert. Plötzlich ein unrealistisch niedriger (und rechnerisch nicht nachvollziehbarer) Abschlag.

    Nun wurden am 03.05. d.J. ein Betrag von 274,36 EUR abgebucht. Eine Mail an kundenservice@eon.de zwecks Klärung, warum plötzlich 274,36 EUR, blieb bisher unbeantwortet! Ein Login bei E-on ist nicht möglich, da ich 2 sec. nach dem Login wieder automatisch ausgeloggt werde. Grundsätzlich ist mir bekannt, dass die Energiepreise gestiegen sind.

    Mal davon ausgehend, daß die 122 Euro realistisch hoch waren (und möglicherweise sind), hat e.on offensichtlich den Unterschied von 50 Euro pro Monat nun auf einmal nacherhoben.

    Schon viele Jahre protokolliere ich meine Strom- und Gasverbräuche und trage die Werte in ein Excel-Blatt ein. Die Tarife lasse ich mitlaufen, ich könnte also jederzeit aus meinen Daten heraus eine ziemlich gute Zwischenrechnung erstellen (Beim Gas gibts einen Brennwertfaktor, den kann ich als Kunde unterjährig nicht wissen, daraus resultiert eine gewisse Ungenauigkeit.).

    Wie stehst Du den diesbezüglich da? Überzahlung? Unterzahlung? Gerade-richtig-Zahlung?

    Bei Unterzahlung und Gerade-richtig-Zahlung würde ich keinen großen Hermann machen.

    Abschläge sind Vorauszahlungen. Solange die Jahresrechnung stimmt und solange mein "Guthaben" beim Versorgern nicht unrealistisch hoch wird, wirft mich 1 zu hoher Abschlag nicht um.

    Jedoch erwäge ich einen [Wechsel zu einem Anbieter], der kundenfreundlicher sein sollte.

    Das könnte auf diesem Markt schwierig werden.

    Ich habe in der Vergangenheit schonmal einem Anbieter die Einzugsermächtigung widerrufen, als dessen Buchhaltung angefangen hat, hohlzudrehen. Mußt Du in Deinem Vertrag schauen, ob diesbezüglich etwas drin steht. In den letzten Jahren machen etliche Anbieter die Erteilung eines SEPA-Mandats zum Vertragsbestandteil.

    Ich glaube, wir schreiben mein Thema Risiko aneinander vorbei. ;)

    Aktien sind generell eine Risikoanlage. D.h. ein Kurseinbruch von 50% sollte jederzeit einkalkuliert werden (Auch bei einem Aktien ETF!).

    Als ich damals angefangen habe, hieß es: "Trag nur das Geld an die Börse, auf das Du im Notfall verzichten könntest."

    Daher legt man i.d.R. einen Teil seines Geldes möglichst risikoarm an und einen Teil risikoreich.

    Die risikoarme Anlage ist die gesetzliche Rente, die ist in jedem Fall sischä (das hat schon Norbert Blüm gesagt!). Allerdings fragt einen der Staat nicht, wieviel man in die gesetzliche Rente stecken will, sondern das ist einfach Pflicht. :)

    Und wenn man dann bedenkt, wie viel Geld man in die gesetzliche Rente "sparen" muß, kann man mit dem privaten Geld durchaus an die Börse gehen - die Rente ist ja schließlich sicher!

    Faustregel: Aktienquote = 100% - Lebensalter.

    Ein 30 jähriger sollte also ruhig 70% seines Sparbetrags in Aktien investieren.

    Das ist eine gute Faustregel!

    Ich bin am letzten Wochenende gerade 3 geworden, also stimmt bei mir die Aktienquote. :)

    PS: Notgroschen von mindestens 2 bis 3 Nettomonatsgehältern vorhanden? Ohne Notgroschen würde ich gar nicht mit dem Investieren anfangen!

    Das ist klar.

    Das mit dem Freibetrag hab ich mir auch angeschaut, aber wirkt am Anfang noch komplex.

    Oje! Du stehst also wirklich noch ganz am Anfang.

    Also: Jeder Steuerpflichtige hat einen Freibetrag von 1000 € pro Jahr. Die ersten 1000 € Kapitaleinkünfte im Jahr muß er nicht versteuern. Ein Aktienfonds, also auch ein hier so warm empfohlener ETF auf den MSCI-World hat einen Anrechnungsfaktor von 70%.

    Das heißt: Wenn Du von diesem Fonds eine Ausschüttung bekommst, sind die ersten etwa 1400 € im Jahr steuerfrei, weil 1428 x 0,7 = 1000 ist.

    Ich habe hier einen ausschüttenden ETF auf den MSCI World, nämlich den IE00B4X9L533.

    Der hat im letzten Jahr etwa 1,9% ausgeschüttet. Das heißt: Wenn Du diesen ETF kaufst (den Finanztip übrigens empfiehlt), dann kannst Du davon etwa 75.000 € kaufen, bevor Dein Freibetrag aufgebraucht ist.

    Wenn Du soweit bist, kannst Du Dich ja wieder melden.

    Da die Sparrate am Anfang noch gering ist, weiß ich nicht, wie ich damit verfahren soll.
    Mischung aus thesaurierenden und ausschüttenden oder nur thesaurierende und den Gewinn nach paar Tagen wieder zu reinvestieren.

    Zum Risiko würde ich sagen. Einigermaßen risikobereit. Daher der Gedanke den FTSE mit Nasdaq zu mischen, um die Gewichtung der USA zu erhöhen und das ganze techlastiger zu machen. Z. B. mit 70/30 oder 80/20.

    Vom "Austüfteln" von Anlagestrategien halte ich nichts. Der stinknormale MSCI World ist an sich schon techlastig genug, zu techlastig, wenn Du mich fragst.

    In meinen Augen tut man gut daran, so lange in ausschüttende ETFs zu investieren, bis man den Freibetrag ausgeschöpft hat. Danach sind dann thesaurierende ETFs besser.

    So simple. :)