Ich kenne komischerweise mehrere selbstständige, denen somit Ende 50 einfällt, dass sie irgendwie zurück in die gesetzliche Krankenkasse wollen… das muss doch Gründe haben.
Hallo Tomarcy,
selbstverständlich hat das Gründe, und die haben, wie meistens, etwas mit Geld zu
tun. Was macht einer, der merkt, er hat sich vergallopiert? Er versucht aus dem Missgeschick
möglichst mit einem blauen Auge herauszukommen. Und das Missgeschick heisst nicht
einfach PKV, sondern PKV im Alter!!
Hier bin ich bei meinem Thema Standarttarif. Ein Tarif, den die "Privaten" 1994 einführen mussten!!, damit für den normalen Rentner die Möglichkeit besteht, eine "bezahlbare Krankenversicherung" zu bekommen, wenn er schon nicht mehr herauskann. Der Vorsatz war edel und gut, aber die Handhabung der Gesellschaften ist heute weit vom Vorsatz weggerückt. Die wissen, der Rentner kann ja nicht mehr raus, sondern muss die heute überteuerten Beiträge in diesem Tarif zahlen, ob er will oder nicht. Die "Anpassungen"
kommen seit 8 Jahren regelmässig zur Jahresmitte, wo die Deutschen Rentner ihre bescheidene Erhöhung bekommen. Es drängt sich einem direkt auf, hier einen Zusammenhang zu vermuten. In meinem 15jährigen Volltarif, wurde immer nur zu Beginn des Jahres erhöht.
Einem Selbstständigen kann man auf Grund seiner Geschäftstätigkeit ruhig mal unterstellen, dass er ein Gespür für ein nichtstimmendes Preis/Leistungsverhältnis hat. Was bekomme ich denn für meine 550,- Euro Monatsbeitrag? Auf jeden Fall weniger wie bei der "Gesetzlichen". Das wäre vielleicht mal ein Fall für den Deutschen Verbraucherschutz. Ich fühle mich übervorteilt, und der Staat dürfte auch wieder mal den "Privaten" in Sachen Standardtarif auf die Finger schau`n.
Es wurden, was die Tarifpolitik der PKV anbetrifft, auch schon interessante Verfahren angestrengt. Darüber könnt ihr Euch hier mal, bei Interesse, im Finanztip-Blog Unrechtmässig höhere PKV-Beiträge: Hol Dir Geld zurück
informieren. Rentner lassen sich heute nicht mehr alles gefallen.
Klotz