Ok in dem Folgejahr hat man dann keine PKV-Kosten da die Beiträge schon vorausgezahlt wurden. Die Beitragsrückerstattung muss dann als zusätzliche Einnahmen versteuert werden.
Habe ich gerade mal in ElsterOnline ausprobiert. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Aber um nochmal auf das Ausgangsthema zurückzukommen: Entscheidung aus finanzieller Sicht mit frühzeitiger Vorsorge für die PKV-Beiträge im Alter.
Zurzeit stellt sich für mich noch die Frage, ob Beitragsentlastungssparen für mich sinnvoll ist oder nicht.
Mein jetziger Standpunkt ist, dass es sich für Selbstständige eigentlich nie lohnt, für Angestellte für mich aber schon, sofern die Entlastung garantiert ist und eine entsprechende Höhe aufweist. Dies kommt vor allem durch den AG-Zuschuss + Steuerersparnis zu Stande.
Bauchschmerzen macht mir hier jedoch das Kontrahentenrisiko. Hiermit meine ich nicht nur eine Pleite des Versicherers, sondern auch den vollständigen Verlust der Entlastung bei Anbieterwechsel und bei geplanter oder ungeplanter Rückkehr in die GKV.
Problem ist auch, das die Beitragsentlastung ja auch im Alter weiterbezahlt werden muss. Dieser Betrag muss also vom Zuschuss abgezogen werden.
Ein Beitragsentlastungsangebot vom LVM (120€ pro Monat), später dann 250€ pro Monat Ersparnis, war von dem Kosten-/Renditeverhältnis vollkommen unattraktiv.
Bei der Halleschen sieht es aber viel besser aus:
Tarifkosten:
Tarif: 505,63€
gesetzl. Zuschlag 10% 50,56€
FLEX 5,72€
PVN 60,89€
KT43 38,88€
Beitragsentlastungsangebot:
BE-Sparen 160,80€
Für die 160,80€ würde ich eine Entlastung in der Rente von 670€ bekommen.
Damit es einfacher wird, rechne ich nachfolgend mit 160€.
670€ - 160€ = 510€ monatl. Nettoersparnis im Alter.
Müsste ich die 160€ selbst bezahlen, würde das niemals Sinn machen. Die Rendite wäre unterirdisch. 50% bezahlt jedoch der Arbeitgeber und von den übrigen 80€ kann ich nochmal 80% absetzen. 64€*0,42=26,88€ gesparte Steuern. Bleibt also eine Nettobelastung von 53,12€
53€ selber investieren mit 5% Rendite auf 37 Jahre.
(Endkapital ca. 67.867€)
Abgeltungssteuer auf 44.335€ Gewinn = 11693€
Netto-Endkapital= 56.174€
56.174€ / 510€(Netto-BES) = 110,14 Monate
Das privat angesparte würde also nur für 9 Jahre reichen.
Natürlich kann man Glück haben und der Restbetrag entwickelt sich positiv bei sukzessiver Entnahme. Beachtet man aber das Rendite-Reihenfolge-Risiko und befindet sich zu der Zeit im Bärenmarkt, kann es auch schlechter laufen.
Bei optimistisch angenommenen 7% Rendite, wären es ca. 14 Jahre.
Sofern ich mich nicht verrechnet oder einen Denkfehler habe, ist also in dem Fall das Angebot eigl. ganz gut (solange man den AG_Zuschuss noch nicht ausgeschöpft hat) und bringt vor allem finanzielle Absicherung im Alter.
Die Versicherung macht sich mit dem Beitragsentlastungssparen natürlich die Taschen voll, aber da ich von den 160€ netto nur ca. 56€ selbst bezahle, kann mir das ja relativ egal sein, denn das was für mich zählt ist ja die Rendite auf meine Netto-Ersparnis.
Wie ist eure Meinung hierzu?
Gerne auch Feedback von PKV-Versicherten. Habt ihr einen Beitragsentlastungstarif integriert? Habt ihr vorher die Rendite berechnet?
Noch eine andere Frage:
Steuert die gesetzlichen Rentenversicherung eigentlich fix (also unabhängig von der Beitragshöhe der PKV) die 8,1% vom Renten-Bruttoeinkommen bei? Also selbst wenn der PKV-Beitrag geringer sein sollte?