Beiträge von FinanzPanda

    Was mirnach der extrem heftigen Diskussion hier im Forum immer noch fehlt, ist eine einigermaßen aufklärendeAntwort wie hoch, denn der Rendite unterschied in der Vergangenheit ungefähr war zwischen ausschütten und thesaurierenden Aktien oder Fonds war

    Die Frage ist, was genau du mit was vergleichen möchtest.

    Es gibt ja z.B. bei vielen ETF eine ausschüttende und eine thesaurierende Variante. So z.B. von iShares für den MSCI World. Diese unterscheiden sich in der Performance kaum voneinander. Das liegt schon daran, dass die Ausschüttungsrendite bei solchen marktbreiten ETF sowieso sehr gering ist (1-2%); auf diese Ausschüttungen kommen dann die bekannten steuerliche Effekte zum Tragen, was aber im großen und ganzen nicht viel ausmacht, wenn man davon ausgeht, dass die Ausschüttungen nach Versteuerung direkt wieder investiert werden.

    Dann gibt es auch ETF, die gezielt in Aktien mit hohen Dividendenrenditen investieren. Da ist die Bandbreite enorm. Dennoch einfach ein Beispiel: Ein „normaler“ S&P 500 ETF hat über die letzten 5 Jahre eine Rendite von ca. 100% erzielt. Der S&P Dividend Aristocrats ETF hat über die gleiche Zeit eine Rendite von ca. 60% eingefahren (inkl. Ausschüttungen). Das ist jetzt aber ein willkürlich ausgewählter Vergleich über einen willkürlichen Zeitraum. Die Frage wie groß genau der Renditeunterschied ist lässt sich so nicht beantworten, weil es einfach eine riesige Anzahl von ganz unterschiedlichen Produkten gibt.

    gut, es kommen tröpfchenweise jetzt mehr Infos. Du hast also Geld um eine Immo von 150.000 € direkt zu bezahlen, dann würde ich 2 Immos (willst ja wohl mehr kaufen) mit je 50-60.000€ Eigenkapital finanzieren, dann wären das auch nur noch 15 Jahre zu finanzieren, die man auch festschreiben kann und du hast dann noch einen Puffer für unerwartete Ausgaben.

    Oder du legst das Kapital komplett an für 10 Jahre bei 5% und hast am Ende rund 250.000€ oder nach 29 Jahren rund 630.000€ und dabei kein Stress mit Mietern oder Renovierungen.

    Na ja, die Idee des Fragers ist ja gerade, sein eigenes Kapital z.B. wie du schreibst anzulegen, und zusätzlich und ohne Eigenkapital noch die Immobilie zu machen. Wenn das am Ende gut geht, ist es natürlich gut. Mir scheint das genannte Zahlenwerk aber verdächtig attraktiv.

    Es ist aber auch eine Frage der Risikotragfähigkeit. Wenn er die Kreditrate zur Not auch ein paar Jahre aus dem laufenden Einkommen zahlen könnte, und es ihn nicht umbringt wenn er im schlimmsten Fall am Ende mit 50k Minus aus der Sache rausginge, dann kann man sowas eher mal machen…

    Nach deinen Angaben kannst Du für 150.000 eine Wohnung kaufen, die Du dann für 800 EUR Kaltmiete, also 9.600 EUR im Jahr, vermieten kannst. Das ist eine brutto Mietrendite von 6,4%.

    Das ist enorm hoch. Vielleicht gibt es das irgendwo, aber ich würde empfehlen, diese Annahmen noch einmal gründlich zu hinterfragen.

    Hallo,

    Wieder einmal der alte Juristenspruch: Ein Blick in das Gesetzbuch erleichtert die Rechtsfindung.

    „Steuerschuldner ist der Erwerber, bei einer Schenkung auch der Schenker,…“ § 20/1 ErbStG https://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__20.html

    In der Praxis frag das Finanzamt sogar, wer die Schenkungssteuer (soweit anfallend) bezahlen will. Üblich und sinnvoll ist, dass der Beschenkte diese bezahlt, aber wenn der nicht kann oder will, wird der Schenker herangezogen.

    Gruß Pumphut

    Guter Hinweis. Die Steuer kann auch beim Schenkenden eingetrieben werden. Aber der Logik des Gesetzes nach ist der Beschenkte doch der, bei dem die Steuer anfällt. Das sieht man ja daran, dass die Zahlung der Schenkungssteuer durch den Schenkenden steuerlich als weitere Schenkung an den Beschenkten gewertet wird, auf die ebenfalls wieder Schenkungssteuer anfällt.

    Also, in Deutschland zahlt die Schenkungssteuer grundsätzlich nicht derjenige, der etwas verschenkt, sondern der, der die Schenkung erhält. Wenn hier Schenkungssteuer fällig würde, dann müsste diese also nicht die Oma zahlen, sondern die Tochter.

    Für Schenkungen von Eltern an deren Kinder gibt es zudem einen Freibetrag von 400.000 EUR alle 10 Jahre (den du in deinem ersten Post ja auch ansprichst). Falls es über die letzten 10 Jahre keine anderen größeren Schenkungen gegeben hat, fällt hier also keine Schenkungssteuer an.

    Wenn der Steuerberater sagt, dass hier Steuern zu zahlen sind, und das auch noch von der Oma, kann es daher nicht um Schenkungssteuer gehen. Die Steuer hat mit der Schenkung an sich also wahrscheinlich gar nichts zu tun. Wie andere hier schon geschrieben haben geht es vermutlich(!) viel mehr darum, dass es vor der Schenkung nötig ist, das Haus aus dem Betriebsvermögen in das Privatvermögen der Oma zu überführen. Dabei könnte es sein, dass bei der Oma Einkommensteuer fällig wird. Dann ist es egal, was die Oma anschließend mit dem Haus macht, verschenken, verkaufen oder was auch immer. Die Steuer entsteht einfach dadurch, dass die Oma das Haus aus dem Betriebsvermögen „entnimmt“ und dann zu ihrer privaten Verfügung hat.

    Ob es jetzt schlauere Gestaltungen für die Sache gibt, z.B. dass nicht das Haus einzeln sondern der gesamte, intakte Betrieb an die Tochter übergeben wird, weiß ich nicht.

    Was ich auch nicht weiß, ist ob es in der GbR neben der Oma noch weitere Gesellschafter geben mag und dadurch vielleicht noch andere Effekte relevant sind.

    Hallo,

    Du machst etwas, das typisch ist für Anfänger: Du stellst Dir das Thema Geldanlage viel zu spannend vor. Im Idealfall ist das aber richtig langweilig. Du suchst Dir jetzt einen Welt-ETF aus, von denen es schon mehr als genug gibt, und in den investierst Du dann den Rest deines Lebens. Fertig. Da brauchst Du keine ständigen News über neue Produkte.

    Aus dem selben Grund wieso sich der Hund die Kröten leckt, weil mans kann.

    Wer weiß denn schon, was man kann und nicht kann? So zu tun, als könnte man mit 30 den Rest seines Lebens komplett durchrechnen halte ich für illusorisch.

    Noch mal klar gesagt: Wer wirklich wenig Geld verdient, der kann nichts sparen und soll dann auch nichts sparen. Der soll lieber schauen, mit der Familie das Leben so gut es geht zu organisieren, und die Zukunft kommt dann wie sie kommt.

    Aber um so einen Fall geht es hier ja nicht. Hier ist jemand, die es wohl geschafft hat mit 30 schon 100.000 zu erwirtschaften und jetzt überlegt, ob das „reicht“ und ab jetzt alles „verjuxt“ wird. Kann man machen, jeder ist seines Glückes Schmied. Aber sinnvoll scheint mir das nicht.

    Wenn ich ohne dass es wirklich dolle schmerzt mit 30 vielleicht 10%, 20% meines Einkommens sparen und investieren kann, dann mache ich das doch. Vielleicht will oder muss ich irgendwann einmal umziehen, tolle Wohnung gefunden aber leider teuer. Vielleicht entwickelt sich mein Job nicht so, wie ich mir das vorstelle - mit 55 vor die Tür gesetzt? Vielleicht will ich irgendwann meinen Kindern eine finanzielle Starthilfe geben. Vielleicht merke ich irgendwann, dass ich einfach entspannter bin, wenn ich etwas mehr finanziellen Puffer habe. Wer weiß das alles schon mit 30.

    Meine Frage war eigentlich, ob man weiter sparen soll? Oder einfach die Kohle verjübeln?

    Ich finde die Frage merkwürdig. Dahinter steht wohl, dass man immer „für etwas“ spart, am besten „für das Alter“. Einfach mal so vermögend werden kommt nicht in den Sinn. Könnte es nicht auch mit 50 ganz schön sein, ordentlich Kohle auf dem Konto zu haben, ohne sich genau ausgerechnet zu haben ob das vielleicht „viel zu viel“ für die Altersvorsorge ist?

    Man muss ja keinen Frugalismus betreiben oder sich zwanghaft nichts gönnen, aber wieso sollte man mit 30 einfach komplett aufhören zu sparen und zu investieren?

    Darum geht es ja in meiner Frage: Ist es überhaupt möglich, dass sich eine weitgehend fremdfinanzierte und vermietete Immobilie rechnet?

    Wenn ich mich recht erinnere, hat Forumsmitglied Taust einmal geschrieben, dass er sein Vermögen mit fremdfinanzierten Immobilien aufgebaut hat (sorry falls ich das jetzt falsch zuordne). Vielleicht mag Taust ja etwas dazu schreiben, was da bei ihm die entscheidenden Faktoren waren.

    Wenn ich mir die Immobilienangebote angucke und die Zinsrechner benutze, komme ich immer auf einen stark negativen Cashflow. :( Auf der anderen Seite muss sich die Vermietung doch irgendwie rechnen, sonst würde das niemand machen.


    Wo ist mein Denkfehler :?:

    Da ist nicht unbedingt ein Denkfehler. Die Brutto-Mietrendite (jährliche Mieterträge geteilt durch Kaufpreis) liegt oft nur bei um die 3,5%. Das bedeutet, wenn du eine Vollfinanzierung zu 3,5% machen würdest, dann würden deine kompletten Mieteinnahmen von den Zinsen aufgezehrt. Tatsächlich würdest du in diesem Fall aber schon Verluste mache, da du außer den Zinsen noch weitere Kosten im Zusammenhang mit der Immobilie hast (Instandhaltungen, Hausverwaltung…).

    Vermietung ist für viele eher Wertaufbewahrung, und Rendite (so sie denn erwirtschaftet wird) kommt dann eher durch Wertsteigerung und Mietsteigerungen über die Zeit. Staffelmietverträge scheinen mir z.B. deutlich häufiger zu werden.

    Kurz zur Sparkasse: Da gibt es unterschiedliche Arten von Depots.

    - DekaBank Depot: Dort können tatsächlich nur Produkte der Deka gekauft und verwahrt werden.

    - Das „normale“ Sparkassen-Depot: Da sind alle Arten von Aktien, Fonds und ETF handelbar, das Depot ist aber nicht kostenlos. Genaue Konditionen sind vor Ort zu erfragen.

    - Das S-Broker Depot: Ist als online-Depot gedacht. Alles ist handelbar. Wird in der Filiale aber eher nicht proaktiv angeboten, da man lieber das klassische Sparkassen-Depot verkauft.

    Ich denke Achim Weiss trifft es gut. Dafür, dass du wohl unmittelbar im Begriff stehst, ein Mehrfamilienhaus zur Vermietung zu erwerben, sind deine Fragen relativ „basic“. Nach dem was du schreibst scheinst du z.B. die Abschreibungen des Kaufpreises gar nicht auf dem Schirm zu haben, die normalerweise der größte steuerliche Effekt bei vermieteten Immobilien sind. Das ist kein Vorwurf und du entscheidest, aber mir wäre das zu heiß ohne mich erst mal besser informiert zu haben.

    Die Idee des Verkäufers, dass du ihm die Immobilie über 20 Jahre abstotterst, finde ich persönlich aus seiner Sicht schwer nachvollziehbar (sofern es sich beim Verkäufer nicht gerade z.B. um deinen Vater oder deine Schwester handelt). Wer bindet sich freiwillig so ein Risiko für Stress und finanzielles Ungemach ans Bein? Gut möglich, dass das dem Verkäufer auch irgendwann auffällt und er dann kurz vor Unterschrift den Rückzieher macht.

    Mir persönlich wäre auch nicht ganz wohl, eine fremde Privatperson im Grundbuch zu haben (ich nehme mal an, dass der Verkäufer darauf bestehen würde). Wer weiß wie kooperativ der dann ist, wenn es mal um Löschung der Grundschuld, Weiterverkauf der Immobilie usw. geht.