Einen eindeutigen Weg scheint es wohl nicht zu geben, aber ich selber tendiere übrigens schon irgendwie zu b), mit d)-Option, bin aber ggf. auf weiteres Feedback gespannt.
Interessant was mit dem Vertrag bei der VBGA geht, habe selbst noch einen relativ guten bei einer Sparkasse und da gibt es z.B. einen Schlussbonus, der sich maximal auf die 2.100€ p.a. bezieht, sodass das zusammen mit den Steuernachteilen bei Überzahlung bei mir zumindest keinen Sinn gemacht hätte. Ich sehe den Vertrag als "Sicherheitsbaustein" der ergänzenden Altersversorgung neben den Aktien-ETF und beides als Ergänzung zu den Renten aus den ersten beiden Säulen, bei dir dann primär die gesetliche Rentenversicherung (GRV).
Dein Vorschlag b) scheint mir sinnvoll, wenn du d) als Option nutzt, reduzierst du die Altersrenten eben weiter. Da dein gesetzlicher Rentenanspruch eher niedrig ist, scheint mir ein weiterer Rentenbaustein (planbar aber mit niedriger Rendite) unter Umständen wertvoll, gerade für die erste Zeit der Rente. Was man dabei im Kopf behalten sollte: Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) sind relativ inflationsgesichert, da sie zusammen mit dem allgemeinen Lohnniveau steigen. Wenn du also über 30 Jahre in Rente sein solltest, kannst du dir am Ende in etwa so viel davon leisten wie in den ersten Rentenjahren. Bei privaten Renten, Riester und Betriebsrenten ist das i.d.R. nicht so. Wenn die monatlichen Rentenbeträge nicht steigen, verlierst du über einen Zeitraum von 20-30 Jahren schnell die Hälfte der Kaufkraft: Die Beträge bleiben dann gleich, aber du kannst dir dann eben nur halb so viel davon kaufen. Das wird bei privaten Rentenversicherungen, Riester, Betriebsrenten und co. gernen übersehen und macht ggf. einen gewaltigen Unterschied, gerade wenn man sehr alt wird.
An deiner Stelle würde ich nach erfolgreicher Jobsuche (essentiell) glaube ich alles nötige am Haus machen lassen und auf dem Tagesgeld für Renovierungen die nötigen Rücklagen vorhalten (online gibts da unterschiedliche Rechner bzgl. Rücklagenquoten) und auch im Rentenalter mit Kosten des Hauses rechnen. Falls ich dabei merken sollte, dass das Haus für mich eigentlich zu viel / groß / teuer werden sollte: Schonmal mit dem Gedanken gespielt, günstiger zur Miete zu wohnen, das Haus zu verkaufen und die Erlöse für die Altersvorsorge zu verwenden? Das wäre vielleicht ganz rational betrachtet dann eine mögliche Lösung, auch wenn man emotional wahrscheinlich am Haus der Familie hängt. Alles weitere Ersparte würde ich dann langfristig in die Aktien-ETF packen. Und dann eben sehen, dass ich für die verbleibende Zeit wenn möglich gut verdiene um weitere Rücklagen und Ersparnisse bilden zu können. Hierbei würde ich ggf. auch auf eine ordentliche Betriebsrente achten, die kann in deiner Situation helfen! Der öffentliche Dienst ist da für die letzten Berufsjahre ggf. attraktiv, aber das hängt von der Branche, Region etc. ab. Sofern das Haus dann gut instand gehalten wird/wurde, entfällt bei dir dann später schonmal die Miete, womit du ggf. auch mit der gesetzlichen Rente zusammen hinkommen könntest. Schonmal überlegt, einen Beratungstermin bei der GRV zu machen? Die sind wohl (lokal unterschiedlich) oft ziemlich gut in Punkto Beratung und können dir auch verraten, ob weitere Einzahlungen für dich als Alternative zu Riester und Aktien-ETF in Frage kommen. Sofern du gesetzlich krankenversichert bist (hoffentlich der Fall!), kann dann später die "Krankenversicherung der Renter" für dich ein weitere Vorteil sein, der hilft, dann Kosten zu sparen: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/I…ntner_node.html
Lieben Gruß und weiter viel Erfolg bei den Vorsorgeplanungen! FT_User
PS: Rund 100.000 € Riestervermögen entsprechend je nach Angebot der Verrentung etwa 300-400 € Rente monatlich. Das wie gesagt von der Kaufkraft her fallend. Besser als nichts so ein Baustein, aber eben auch nicht weltbewegend, weswegen die anderen Komponenten der Altersversorung so wichtig sind...