Ich kenne auch viele Personen, die bewusst nicht in die PKV gewechselt sind, obwohl sie es könnten.
Viele von denen kenne ich nicht, nur einige. Nicht jeder von diesen wenigen ist mit seiner damaligen Entscheidung glücklich. Das hat nie finanzielle, aber hie und da versorgungs- und termintechnische Gründe, nachdem der Arzt die dunkelgelbe Karte gezückt hat.
Und die vielen, die du kennst - so wie du es formulierst, ja auch persönlich kennen wirst - denen geht es allen gut? Freut mich für sie.
Dazu gehören nicht nur Angestellte mit Gehalt > JAEG, sondern auch Selbständige und Freiberufler.
Selbständige und auch Freiberufler, die besser in der Kasse geblieben wären, kenne ich auch einige, allein zwei aus meinem Geburtsjahrgang (wir waren damals aber 120 im Dorf, also auch nur 0,6 %, was ja noch geht.). Unabhängig von ihrem gesundheitlichen Status durch die Bank gescheiterte Existenzen.
Angestellte (auch ehemalige), die trotz Versicherungsfreiheit kässlich geblieben sind, haben das ehrlicherweise mit ihrer Familienplanung begründet. Das war dann ja auch in Ordnung so. Auch wenn nicht bei jedem von denen sich der erhoffte Nachwuchs eingestellt hat. Die sind dann aber gern gesehene Onkel und Tanten - die Vorsilbe "Erb-" sei vorerst mal außen vor.
Darunter auch Ärzte und Juristen. Und einige dieser Personen haben max. 1 Kind.
Juristen kenne ich GsD wenige, Ärzte inzwischen immer mehr. Wieviel Kinder die haben, ist bei Sitzungen mit denen eigentlich nie ein Thema gewesen. Ab morgen ändert sich das natürlich. Und auch wo die krankenversichert sind, will ich dann endlich wissen.
Schweigen sie warum auch immer, wechsele ich einfach den Arzt. Da bin ich dann konsequent. 
Mir ist auch nicht bekannt, dass diese Personen nicht in die PKV aufgenommen werden konnten.
Woher denn auch? Ein bisschen Datenschutz darf doch auch noch in Praxen oder Kanzleien gepflegt werden. Und die Krankenversicherungen, die sie eventuell nicht aufgenommen haben, hängen das auch nicht an die große Glocke. Hoffe ich jedenfalls.
Die Gründe sind unterschiedlich, u. a. auch weil man bewusst im solidarischen System bleiben wollte.
"U. a." mag ja auch bei dem ein oder anderen zutreffen, zumal ich davon auch einige kenne. Ich kenne aber auch zwei oder drei, die das behauptet haben und seither Großeltern von 5 Enkeln bei drei Kindern geworden sind. Festnageln auf die damalige Bewusstheit tu ich die natürlich nicht bei gelegentlichen Familientreffen. Zumindest nicht solange sie das alte Fass nicht selbst aufmachen, und davor hüten die sich inzwischen.
Gute Idee
Jeder PKV-Versicherter sollte sich darüber bewusst sein, dass die PKV ohne die GKV nicht existieren könnte.
So wie die Fauna nicht ohne die Flora existieren kann? Umgekehrt die Flora ohne die Fauna aber schon eher? Du bist auf der richtigen Spur.
Wobei - Flora ohne nennenswerte Fauna, die gibts eigentlich nur auf Korsika (und vielleicht auch auf Sardinien, da war ich noch nicht). Hast du mal versucht, ohne geschärfte Machete weiter als zwei Meter durch diesen Macchia-Wildwuchs zu kommen?
Ähnelt ungefähr dem Versuch eines alternativlos gesetzlich oder staatlich krankenversicherten Bürgers mit normalsterblich flacher Brieftasche - also nix fakelati - in diesen PKV-freien Gegenden zeitnah an eine dringend benötigte existenzielle medizinische Leistung zu kommen.
Denn dass jeder in der PKV vollversichert sein könnte, ist nicht realistisch.
Bei der derzeitig geltenden Jahresarbeitsgeltgrenze natürlich nicht. Es kann ja auch nicht jeder selbständig unterwegs sein, weil er dann nach spätestens neun Monaten die drei Finger heben müsste. Und Gott sei davor, dass auch noch jeder verbeamtet werden könnte.
Zur Finanzierung einer PKV-Vollversicherung muss man entsprechende finanzielle Mittel spätestens im Rentenalter zur Verfügung haben.
Dagegen gibt es allerdings nichts zu meckern. 