Beiträge von K. Fee

    Meine Frage an euch, ist der Kauf einer Immobilie zu Rentenbeginn eine sinnvolle Entnahmestrategie?

    Die Entnahmephase ist ja je nach Strategie deutlich komplizierter als die Ansparphase und ich habe mich gefragt, ob es nicht eine Idee wäre kurz vor Rentenbeginn das Depot aufzulösen und eine kleine altersgerechte Wohnung davon zu kaufen. Dann muss man zwar alles sofort versteuern, dafür muss man aber auch nur EINEN guten Zeitpunkt für den Verkauf abpassen und hat kein weiteres SoR Risk mehr. Man hätte quasi die Mieten für die komplette Rentenzeit auf einmal entnommen und keine Mietsteigerungen mehr (und keine Eigenbedarfskündigung). Alles natürlich unter der Annahme, dass die gesetzliche Rente dann für die restlichen Lebenshaltungskosten etc. reicht.

    Was meint ihr, wäre das ein sinnvoller Plan?

    Nach dem die Immobilie abbezahlt ist, und die Miete nicht mehr bezahlt werden soll, wächst der Vorteil weiter immens an. Das "übrige" Geld steckt man dann ins ETF und der Vorteil ggü. dem Mieter wächst weiter an.

    Dieses Argument habe ich noch nie ganz verstanden. Wieviel Vermögen hast du den zu dem Zeitpunkt als Eigentümer umd als Mieter? Wenn du als Mieter ein ähnliches Vermögen im Depot hast kannst du ja auch zu diesem Zeitpunkt eine Immobilie Cash kaufen, wenn das rentabler sein sollte als weiter zur Miete zu wohnen.

    Wobei Du Dir da natürlich selbst ein bisschen was vormachst. Die Instandhaltungskosten sind ja nicht fiktiv in einer geringeren Wertsteigerung enthalten, sondern sie fallen tatsächlich an (früher oder später...), Du musst eine entsprechende Rücklage bilden, und dafür fallen auch wieder Opportunitätskosten an, wenn Du die Rücklage nicht gerade in einem ETF anlegst.

    Danke, das gleiche habe ich mir auch gedacht! Ein kaputtes was-auch-immer kann ich doch nicht aus einer geringeren Wertsteigerung bezahlen, da muss man schon explizit Geld dafür auf die Seite legen . ..

    Sobald man sich ein paar Kilometer von den Gymnasien auf dem bayrischen oder schwäbischen Land wegbewegt und seine privilegierte Blase verlässt, ist das Thema ,,Finanzbildung" an deutschen Schulen völlig realitätsfremd.

    Ich war auf so einem Gymnasium auf dem bayrischen Land und kann sagen, dass wir in Wirtschaft zwar gelernt haben was Aktien sind und welche Abzüge vom Bruttogehalt es so gibt, aber das war alles weit weg von lebenspraktischen Tipps. Es wurde vielleicht mal erwähnt, dass es in D drei Säulen der Altersvorsorge gibt, aber mal an einem Beispiel durchzurechnm wie wenig die staatliche Rente abdeckt und wie wichtig daher auch private Altersvorsorge ist war da nicht soweit ich mich erinnern kann.

    Ich habe das daher alles auch erst viel später gelernt, als ich angefangen habe mich selbst mit dem Thema zu beschäftigen...

    Wenn Dein Vater erwerbsfähig ist, dann ist die Aufnahme einer bezahlten Tätigkeit vorrangig vor der Grundsicherung.

    Deutschland ist zwar ein Sozialstaat. Das ist aber nicht gleichzusetzen mit Hängematte. Der Sozialstaat fängt die auf, die nicht für sich selber sorgen können.

    Die Einstellung hier klingt für mich nach Ausnutzen der sozialen Sicherung hier in Deutschland.

    Noch zu der Anmerkung aus Beitrag #1, dass Arbeiten gehen null Sinn machen würde, wenn man dann die Grundsicherung verlieren würde: es bringt unter anderem innere Befriedigung, mit seiner Hände Arbeit für seine Familie und sich zu sorgen.

    Nur meine 2 Cent

    Also wenn man mit 65(!) überlegt, ob sich arbeiten finanziell noch lohnt würde ich nicht gleich die soziale Hängematte Keule schwingen...

    Hallo Gerolsteiner,

    wie andere schon geschrieben haben würde ich auch die 150€ in einen einfachen Welt-ETF direkt investieren (ein Depot bei TR scheinst du ja schon zu haben). Ansonsten würde ich erstmal viel auf's Tagesgeld sparen um Rücklagen aufzubauen als Notgroschen, aber auch für deinen geplanten Umzug (Kaution, Möbel, Waschmaschine etc.).

    Zum Thema wieviel du sparen solltest:

    Kennst du schon die 50-30-20 Regel? Die ist eine grobe Orientierung wie man sein Geld sinnvoll verteilen könnte, 50% für lebensnotwendige Dinge (Miete, Lebensmittel, Versicherungen...), 30% für Freizeit (bei dir vielleicht das Auto? ;) ) und 20% sparen.

    Wenn du dich daran orientieren möchtest würde ich auch mal überlegen wieviel du ungefähr Miete und andere Nebenkosten (Lebensmittel?) in Zukunft zahlen wirst, wenn du ausziehst, und dann auch die Differenz zu deinem jetzigen Hausgeld mit wegsparen.

    Die größte 'Gefahr' die ich in deiner Situation jetzt sehe wäre nämlich, dass du aufgrund der aktuell niedrigen Kosten dir einen zu hohen Lebensstandard angewöhnst (du hast ja sehr viel Geld monatlich übrig), den du dann aber nicht halten kannst sobald du in eine eigene Wohnung ziehst. Und Lebensstandard wieder senken müssen ist immer unangenehm ;)

    das ist eben mein nächster Punkt..mittlerweile braucht man einen persönlichen Kontakt bzw. überhaupt einen Kontakt ja kaum noch

    Ich habe den Kundenservice von C24 bisher zweimal gebraucht:

    - Einmal wurde ich wegen Betrugsverdacht oder so aus der App ausgesperrt und konnte mich nicht mehr anmelden. Telefonisch habe ich niemanden erreicht, aber auf meine Emails wurde mir sehr zeitnah geantwortet und ich musste mich dann neu identifizieren (obwohl das Problem wohl Bankseitig war und nicht direkt mit meinem Konto)

    - Das zweite mal habe ich den Support direkt über die App kontaktiert, da eine stornierte Bestellung immer noch vorgemerkt und damit das Geld auf meinem Konto blockiert war. Hier wurde mir innerhalb von ein paar Tagen geantwortet

    Also es kann schon sein, dass man auch heutzutage ab und zu mal den Support braucht. Für mich war der auch zufriedenstellend genug :)

    Hallo Phil,

    erstmal lass dich von Achim nicht runterziehen, Empathie ist nicht so seine Stärke...

    Ich war vor einiger Zeit in einer ähnlichen Situation, kann dich also gut verstehen. Wieviel hast du denn schon in den Vertrag eingezahlt?

    Bei mir war es so, dass es KEINE monatliche Mindestsparrate gab (würde ich bei dir mal prüfen) und Kontoführungsgebühren dürfen auf Bausparer ja auch nicht mehr erhoben werden. Insgesamt hat mich der Vertrag also "nur" die (hohen!) Opportunitätskosten gekostet, dass mein bereits eingezahltes Geld anderswo deutlich mehr Zinsen gebracht hätte.

    Ich hab mich dann dazu entschlossen den Vertrag zu teilen, so dass ein Vertrag genau die Höhe des bereits eingezahlten Geldes hat und damit sofort zuteilungsreif wird. Das Teilen hat zwar auch nochmal 20€ Bearbeitungsgebühr oder so gekostet, dafür habe ich mein Geld deutlich früher bekommen als mit einer regulären Kündigung und konnte es entsprechend früher sinnvoll anlegen. Je nach bereits eingezahltem Betrag lohnt sich das also.

    Der zweite Vertrag nach der Teilung liegt bei mir jetzt noch als Leiche rum, da ich mich noch nicht dazu durchringen konnte ihn zu kündigen - allerdings verursacht er auch keinen Kosten, von dem her stört er auch nich nicht so stark ;)

    Hab im anderen Thread gelesen, dass Du bei c24 bist. Ich habe am 12.12. Diese Nachricht erhalten, dass da ein Lastschrifteinzug von c24 derzeit nicht geht. Ich hab mal nachgefragt, was "bis auf weiteres" heisst.

    Danke, aber tatsächlich mag ich den Lastschrifteinzug vom Girokonto eh nicht ^^

    Ich bin bisher auch positiv überrascht :)

    Die 2 Punkte, die mich stören sind:

    - Einbinden in Banking4 nur über ScreenScraper

    - Vollmacht ist nur möglich, wenn der Bevollmächtigte auch ein C24 Konto hat

    Wenn man einen Geldmarktfonds als Tagesgeldkontoersatz verwendet, braucht man einen Broker mit niedrigen Spesen, sonst lohnt sich das nicht.

    Ich würde noch ergänzen "oder einen entsprechend langen Anlagehorizont".

    Ich habe aktuell einen Aktions-Geldmarkt-ETF bei der DKB d.h. Sparplan und Kauf (außerbörslich) kostenlos, bei einem vollständigen Verkauf würde ich wohl 30€ hinblättern. Da ich aber aktuell über 1000€ im Plus bin und auf das Geld in absehbarer Zeit auch nicht angewiesen, ist mir das trotzdem lieber als alle halbe Jahr ein neues TG Konto zu suchen :)

    Ohne im Detail geprüft zu haben, klingt "einmalige Wechselmöglichkeit" nach künstlicher Verknappung. FOMO ist kein guter Ratgeber, sondern führt sehr oft zu FAFO.

    Naja, Hintergrund ist eher, dass die genannte PK keine neuen Mitglieder mehr aufnimmt und somit irgendwann auslaufen wird... Die bestehenden Mitglieder haben nun die Möglichkeit zu wechseln, wenn sie wollen.

    Als PK darf man eben nur einen sehr geringen Teil risikoreich am Kapitalmarkt anlegen, was in den vergangenen Jahren natürlich zu erwartbar niedrigen Renditen geführt hat. Das neue Angebot ist ein anderes rechtliches Konstrukt und kann das eingezahlte Geld prinzipiell deutlich sinnvoller anlegen.

    5k für 2 Personen ist nicht üppig, das weiß ich. Geld ist schnell ausgegeben aber schwer gespart, auch das weiß ich. Aber es gibt halt auch Paare mit 4k und die leben auch irgendwie. So schade das ist, 5k reichen für dickes Auto, tolle Wohnung, viele Reisen, hohen Kosum leider oft nicht aus.

    Naja, also ich finde ja 5k zu zweit ganz okay.

    Wir geben zu zweit im Schnitt 4k im Monat aus (davon 1500 Warmmiete) und ich würde unseren Lebensstil jetzt nicht mehr als bescheiden bezeichnen ^^