Heißt also: Geldmarktzins (€STR) > Tagesgeldzins > Festgeldzins
Der ersten Ungleichung würde ich im Prinzip und aktuell zustimmen.
Einschränkungen: Es wird natürlich immer wieder Werbeangebote geben, die einen besseren Zins bieten (aktuell z.B. TR) oder von kleineren Banken, die sich nicht zu €ster am Interbankenmarkt refinanzieren können. Das Beispiel der Nullzinsphase zeigt auch, dass die aktuelle Situation nicht für immer und ewig gelten muss.
Die zweite Ungleichung ist m.E. falsch.
Hier werden Produkte mit unterschiedlichen Laufzeiten verglichen, die genau deswegen eben nicht vergleichbar sind. Im Normalfall haben wir eine positive Zinskurve, d.h. ein Tagesgeldzins ist kleiner als Festgeldzinsen. Der höhere Zins bei Festgeld ist dann der Preis für die mangelnde Liquidität.
Aktuell haben wir tatsächlich eine inverse Zinskurve. Das liegt daran, dass der Markt von fallenden Zinsen ausgeht. Mit einem Festgeld kannst Du Dir den aktuellen Zins für eine gewisse Zeit sichern. Bei Geldmarkt-ETF und Tagesgeld wird die Verzinsung auf eine Anpassung der Leitzinsen hingegen schnell reagieren. Was z.B. in einem Jahr tatsächlich besser war, weißt Du also erst hinterher.