Beiträge von tb38

    Ich halte ein Balkonkraftwerk für ein Hobby. Damit verdient man kein Geld.

    Natürlich verdienst man damit kein Geld, man spart Geld (wenn man es richtig macht).

    80 Euro im Jahr? Soll das ein Witz sein?

    Welchen Betrag erwartest du bei einer Investition von 350 Euro? Der Betrag ist kein Witz, das "Problem" ist nur, dass es nicht skaliert (Balkonkraftwerk für 35.000 Euro spart leider keine 8.000 Euro pro Jahr - und sind auch nicht als Balkonkraftwerk machbar).

    würdest du in einer sauberen betriebswirtschaftlichen Aufstellung auch deine Zeit mit einberechnen müssen.

    Müsste er m.E. nur, wenn er in dieser Zeit nicht arbeitet. Aber vielleicht hätte er in dieser Zeit wo er das BKW installiert einen nutzlosen Foren-eintrag gepostet? Oder überflüssige Klamotten gekauft?

    Das ganze Thema ist grüne Ideologie

    Klingt wie ein Vorwurf???

    Ein gutes Gefühl, das wenig bis nix bringt.

    Ich denke nicht, dass der TE denkt dass er mit seinem BKW den Klimawandel aufhält. Natürlich ist das nur ein winziger Beitrag, aber er ist ja auch nur einer von sehr vielen Menschen auf diesem Planeten.

    Einfach mal ,,Solarspitzengesetz" googeln um zu erfahren wie unwichtig und ungewollt Solarstrom im Sommer überhaupt ist.

    Also so unwichtig dass man ein eigenes Gesetz dafür macht? Und ungewollt ist der Solarstrom im Sommer übrigens nicht für jeden.

    Leg dein Geld sauber an und du hast Ruhe mit diesem Mist.

    Es geht um 350 Euro (m.E. sogar weniger). Das kann man doch für ein BKW ausgeben und den Rest kann man natürlich Investieren.


    Die Diskussion bewegt sich m.E. in eine für den TE nicht hilfreiche Richtung. Ob sich das BKW für ihn rechnet oder nicht hatte er nämlich nicht gefragt - sondern wie er überhaupt zu einem kommt. (Und da kann ich ihm leider nicht weiterhelfen).

    Die Rechtslage ist letztlich sekundär. Der TE hat Vorgaben von der Hausverwaltung bekommen, sie wird Ärger machen, wenn der TE die Vorgaben nicht einhält. Die Sache im Extremfall durchzuklagen, lohnt den Aufwand eher nicht.

    Wie groß ist denn deiner Meinung nach der Ärger? Erstens mal muss die Hausverwaltung es ja überhaupt mitbekommen (keine Ahnung wie wahrscheinlich das ist) und was wird sie dann machen? Böse Briefe kann man aussitzen. Wird die Hausverwaltung dann den Klageweg beschreiten? Hier halte ich die Rechtlage dann nicht mehr sekundär - wenn die Hausverwaltung weiß (oder vermutet), dass sie mit dem Rechtsweg nichts erreichen kann, könnte sie es dann auch einfach gut sein lassen. Vermutlich hilft es natürlich, wenn der TE (sollte er es einfach machen) eine entsprechende Rechtsschutzversicherung hat oder in einem Mieterschutzbund ist, oder? Aber ob es das Wert ist? Ich glaub ich würds trotzdem nicht risikieren ...

    Ich halte so ein Ding für Hobby, hätte mir selbst bei passenden Gegenbenheiten einfach eins gekauft.

    D.h. bei dir passt kein Balkonkraftwerk hin? Schade, das scheint mir bei dir nämlich der einzige Weg zu sein, deine Stromkosten (sogar) noch (etwas) zu senken.

    Bei einem Preis von 350 Euro amortisiert sich das nach 4.5 Jahren.

    Klingt viel etwas für 400 WPeak. Solltest du es wirklich machen, würde ich an deiner Stelle nochmals suchen. Denke für den Preis sollten 800WPeak machbar sein - oder (wenn der Platz nicht so üppig ist) für die 430 WPeak vielleicht so ca. 250 Euro (inkl. Versand und "Bodenaufständerung" ohne Gewicht).

    Versorgungsempfänger ist die Steuerbelastung höher als bei einem Rentenempfänger

    Warum ist das so? Weil die Pension höher ist oder hat das andere Gründe? (Während des aktiven Dienst ist m.W. die Steuerbelastung tendenziell höher, weil der Beamte keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung zahlt und diese daher nicht abziehen kann. Aber im Ruhestand kann/muss das der Rentenempfänger doch auch nicht, oder?)

    die nächste Jahresabrechnung ist natürlich noch eine Weile hin

    Kannst du nicht zu einem anderen Stromanbieter wechseln und damit zeitnah eine weitere Rechnung (diesmal mit richtigen Zählerständen) provozieren? Oder ggf. auch den Abschlag runtersetzen, sodass du schneller an dein Geld kommst? Ansonsten eben warten (wenn der Anbieter nicht pleite geht bekommst du ja dein Geld) oder eben die 18 Euro zahlen (gibt schlimmeres Lehrgeld)

    Wie handhabt ihr das mit variablen Preisen die sich nach Durchschnittswerten richten? Wie sind eure Erfahrungen?

    Habe dazu leider keine Erfahrung, ich Frage mich aber ob sich das wirklich für jemanden lohnen kann oder man da nicht das schlecht aus beiden Welten bekommt.

    Fixpreis: Sollte tendenziell billiger sein, da die Anbieter weit in der Zukunft den Strom kaufen. Kann aber dann nicht von kurzzeitig billigem Strom profitieren.

    FLexpreis: Kann von kurzzeitig billigem Strom profitieren, muss aber halt auch mit Stromspitzen klar kommen. Kann sich daher für Leute lohnen, die einen signifikanten Teil des Strombedarfs verschieben können, und m.e. ist das nicht die Spülmaschine (kleiner Strombedarf und verschieben kostet Komfort) sondern (hauptsächlich) das E-Auto an der eigenen Wallbox (am besten noch mit einem eigenen Speicher, um die Ultra Hochzeit zu überbrücken).

    Aber bei Monatsdurchschnitt kann ich ja die günstigsten Phasen nicht ausnutzen, aber auch nicht den Strom günstig weil lange im vorraus kaufen.

    Allerdings: Ist das nur meine Vermutung - ich lasse mich sehr gerne eines besseren belehren und habe bisher nur Erfahrung mit fixpreis.

    Fake News!

    Ich finde damit sollte man bedeutend zurück halten der sein: Es geht hier ja wohl nur um das Wort "deutlich". Das ist m.e. aber nicht genau genug definiert als dass man "Fake News" schreien sollte, nur weil für einen selbst der Abstand noch nicht so groß ist, als dass man ihn als deutlich bezeichnen würde. zumal überhaupt nicht gesagt wurde auf welcher "Einheit" (Bürger. Wahlberechtigte, Stimmen, Wahlmänner, ...) sich das deutlich bezieht ...

    Jetzt bewegen wir uns aber schon vom Thema der Strommenge weg, oder?

    Richtig. Aber die Ursprungsfrage (wenn es die überhaupt gab?): ist ja schnell beantwortet:

    Tageweise exportiert Deutschland Strom und erzeugt daher mehr als es verbraucht. In 2024 hat Deutschland dagegen mehr Strom importiert als exportiert, hat also weniger Strom erzeugt als es benötigt. Aber: Deutschland kann sich autark mit Strom versorgen und hätte daher mehr Strom exportieren können als es verbraucht. Es war nur wirtschaftlicher, das nicht zu tun (sondern hauptsächlich billigen EE-Strom und überschüssigen Atomstrom phasenweise zu importieren).

    Siehe

    https://www.energy-charts.info/ Meldung vom 02.01.25

    Und falls in irgendeinem anderen Land eine höhere Einspeiseleistung erlaubt ist, dann wird der Hersteller bestimmt eine spezielle Version seines Produktes extra für den Export nach Deutschland produzieren, die auf Hardware-Ebene die Leistungsabgabe einschränkt?

    Alles rein hypothetisch: Da Wechselrichter mit höherer Leistung aber teurer sind werden die Hersteller wohl kaum signifikant mehr anbieten und dann via Software drosseln. Insbesondere weil Deutschland ein großer Markt sein dürfte. Der zu einem gewissen Grad ja auch schon getättig ist, d.h. so ein Problem beträfe nur wenige Balkonkrafte. Und dann bleiben eben noch meine 2 Punkte:

    Die Differenz in der Stromproduktion ist zu gering und die verteilnetzbetreiber könnten ja dann immernoch Freiflächen PV vom Netz nehmen falls zu viel Strom kommt.

    Aber mögliche Fehler sind eben nicht vorgesehen

    Aber Fehler treten normalerweise nicht koordiniert auf. Es betrifft dann nur einen Hersteller und ggf. sogar noch zeitversetzt und eventuell auch nicht an einem sonnigen Tag um 12 Uhr und ggf. auch nicht mit Auswirkungen aus Stromnetz - die ich im übrigen eh für marginal und beherrschbar halt.

    Wenn du so große bedenken an der Balkonkraft-Front hast, was wäre denn deine Lösung (für welches Problemszenario)?

    Es gibt Balkonkraftwerke, die 800W Leistung liefern können, aber "ab Werk" erst mal nur auf 600W gedrosselt sind und über die Cloud auf 800W freigeschaltet werden.

    Richtig, aber mir scheint als wüsstest du nicht warum: In Deutschland gab es eine Zeit, in der nur 600 Watt erlaubt waren, aber es bereits absehbar war dass die Grenze auf 800 Watt angehoben wird. Mehr als 800 Watt sind aber nicht erlaubt und daher dürfte die Anzahl der Wechselrichter die mehr als 800 Watt liefern können in Deutschland verschwindend gering sein.

    Glaubst Du, dass es den Netzbetreibern vollkommen egal ist, wer und wann die bereits installierten Balkonkraftwerke für eine höhere Leistung freischaltet? Ist es dem Netzbetreiber egal, ob über Nacht alle solche 600W Balkonkraftwerke auf 800W hochgesetzt werden um am nächsten Tag erheblich mehr Strom in's Netz einspeisen?

    Ja!!!

    1. Sollte der Großteil bereits die 800 Watt freigeschaltet haben.

    2. Gehen die 200 Watt Differenz doch völlig in rauschen unter. Wenn die Balkonkraft überhaupt soviel liefern (viele werden max. 800 Watt PV installiert haben, aber nicht optimal ausgerichtet und schon gar nicht alle gleich).

    3. Sollte es problemlos möglich sein, die grossen PV Anlagen (Freiflächen PV) bei zu viel Strom abzuschalten.

    4. Zumal ein solcher "Angriff" für den Angreifer für signifikanten Reputationsverlust sorgen wird, sowas macht man sicher nicht so Mal zwischendurch aus Spaß.

    5. Ging es in dem von dir verlinkten Beitrag nicht im Balkonkrafte, sondern um richtige PV Anlagen.

    Wenn dem evident alles so ist - warum haben dann nicht alle Länder - insbesondere die ganz großen (wie China, Indien, USA, Japan, Russland usw.) so gehandelt wie Deutschland ... ?!

    Man könnte auch anders herum fragen: Warum setzen nicht alle Länder auf AKWs? Warum sprießen die nicht nicht geradezu aus dem Boden? (So ziemlich) Alles hat Vor- und Nachteile - auch AKWs. Und andere Länder bewerten die Vorteile halt anders. Möglicherweise brauchen die AKWs wegen Kernwaffen. Möglicherweise machen andere Länder größere Abstriche an der Sicherheit, damit lassen sich sicherlich Kosten einsparen. Möglicherweise wollen sie diese geostrategisch Nutzen um andere Länder von ihren Uranlieferung abhängig zu machen oder sie haben Expertise im AKW bau und möchten dies Importieren. Trifft aber m.W. auf Deutschland alles nicht zu. Im Forum wurden einige konkrete Gründe gegen AKWs genannt. Schau dir gerne die Gründe der AKW-Länder an und bereichere die Diskussion mit Gründen für AKWs. Aber der Verweise "aber andere Länder bauen (u.a.) AKWs" ist ein m.E. sehr schwaches Argument. Und nein, man braucht keinen naturwissenschaftlichen Hintergrund um die Hintergründe zu recherchieren.

    Diese Fragen ausgerechnet an jemand mich zu richten

    Also du schaust nach und stellst fest, das andere Länder u.A. auf Atomkraft setzen, aber siehst dich nicht in der Lage nachzuschauen, wie viel EE in diesen Ländern zugebaut wird? Mit dem Verweis, dass du keinen naturwissenschaftlichen Hintergrund hättest? Ernsthaft? Die Frage war nicht, ob du ein Windrad selbst bauen könntest oder gar ein AKW. Zum Nachschlagen der AKWs hat es ja auch gereicht.

    Ebenso schädlich dürfte es sein, in Sachen Energieversorgung nicht möglichst autark aufgestellt zu sein (erst recht als Industrienation mit energieintensiver Industrieproduktion).

    Energie-Autark war Deutschland m.W. die letzten 70 Jahre nicht, und m.W. bekommen wir das hier (aufgrund der Geologie) auch nicht hin. Aber wenn wir in die Nähe kommen wollen, müssen wir auf die EE setzen und nicht in den Uran-Abbau investieren (wenn wir ja nichtmal AKWs haben).

    Mir ging es um den Vergleich Auslandskohlestrom zu Strom aus Auslandskohle bzw. Auslandsgasstrom zu Strom aus Auslandsgas.

    Warum ist das relevant bzw. interessant? Meine Theorie hier wäre, dass es sich nicht viel schenkt, denn nur 13% von den Importen und 31% von den Exporten ist Strom aus Fossilen. Wenn es günstiger wäre, das Auslandsgasstrom zu kaufen als das Gas aus dem Ausland zu kaufen und zu verstromen, müssten der Anteil doch höher sein, oder?

    Was hilft mir der apodiktische deutsche Ausstieg aus der Kernenergie, wenn nur eines der grenznahen (sieben, acht oder eher neun ?) AKWs eines unserer Nachbarländer einen Gau oder Supergau produziert ... ?

    Mal abgesehen davon, dass halt Atomstrom teuer ist (und man ne Uran-Abhängigkeit hat usw. usf): Die Wahrscheinlichkeit, dass in einem grenznahen AKW etwas passiert ist geringer, als die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Grenznahen oder in einem inländischen AKW etwas passiert. Und die Hoffnung: Wenn man zeigt, dass man ohne AKWs besser fährt, ziehen die Nachbarländer vielleicht nach. Und weil man halt die inländischen AKWs leichter abschalten kann, als die ausländischen.

    Hierzulande muß man (noch jedenfalls) bei heftiger Kritik "nur" mit einer Anzeige bestimmter politischer Protagonisten rechnen ...

    Das ist völlig an mir vorüber gegangen: Wo kann ich das nachlesen, das jemand wegen Kritik (nicht Beleidigung, Bedrohung, o.ä.) eine Anzeige von einem politischen Protagonisten bekommen hat? Und wurde derjenige auch wirklich verurteilt?

    Wir sind wegen unseres Verzichts auf Atomkraft kein bisschen sicherer als vorher

    Doch, ein kleines bisschen schon. Wenn man kein AKW hat, kann kein eigene AKW ein Sicherheitsproblem darstellen. Und natürlich gibt es noch andere Gefahren wie z.B. Krankheit, Unfall, Pandemie, Erdbeben und ja auch ausländische AKWs. Aber nur weil es andere Gefahren gibt heißt es ja nicht, dass man nicht sicherer werden würde, wenn man eine (m.E. sehr kleine) Gefahr beseitigt.

    Wir sind hier ausgestiegen, haben einige der sichersten AKW der Welt außer Betrieb genommen und beziehen jetzt dafür lieber Atomstrom von den Nachbarn

    Wenn wir den übrigen Atomstrom nicht nehmen, schalten die Nachbarn ihre AKWs trotzdem nicht ab. Also spricht nichts dagegen, den AKW Strom zu nehmen, den die Nachbarn übrig haben, weil sie die AKW Produktion nicht an ihren Bedarf ausrichten können. Im Übrigen ist nicht aller 2024 importierter Strom Atomstrom (sondern nur ca. 30%).

    Den Fokus derart auf kleinteilige nationale Lösungen abzustellen denn auf supranationale ist für mich nicht nur eine Asymmetrie sondern auch von der Sache her wenig schlüssig.

    1. Gibt es weltweite Klimaabkommen und 2. ist es halt leichter, bei sich selbst anzufangen, als darauf zu warten, dass sich alle (oder auch nur der überwiegende Teil) Länder auf irgendetwas geeinigt haben.

    Der Welt bzw. dem Klima ist dagegen völlig "egal", wo das auf dem Globus geschieht.

    Der Punkt ist aber halt, dass überall etwas getan werden muss, inkl. in Deutschland (weil wir nicht nur über dem Durchschnitt liegen und historisch schon viel CO2 in die Luft geblasen haben, sondern insbesondere auch, weil unser Wert zu hoch ist).

    Mal eine andere Frage, was ist günstiger? Kohle, Gas, etc. zu importieren und hier zu verstromen oder Strom zu importieren?

    Kommt darauf an: Wenn der importierte Strom von den WKAs kommt oder wenn die AKWs (in Frankreich) mehr Strom erzeugen als benötigt wird (weil die AKWs sich ja leider nicht an der Verbrauch anpassen können) dann ist es billiger, den Strom zu importieren. Wenn das Ausland kein Wind hat und die Franzosen ihren AKW-Strom selbst benötigen ist es wohl billiger, den Strom selbst zu erzeugen.

    Energie-Charts schreibt hier (unter Export und Börsenstrompreis):

    Zitat

    2023 verzeichnete Deutschland erstmals einen Importüberschuss von 9,2 TWh, was besonders an den geringeren Stromerzeugungskosten in den europäischen Nachbarländern im Sommer und den hohen Kosten der CO2-Zertifikate lag. Der Import stieg 2024 insbesondere wegen der niedrigen Strompreise der Nachbarländer im Sommer im Saldo auf 24,9 TWh.

    Und hier zitiert der Stern die Bundesnetzagentur mit den Worten

    Zitat

    Deutschland verfüge über genug konventionelle Kraftwerke sowie Reserveleistung, um den nötigen Strom zu erzeugen.

    und schreibt weiter:

    Zitat

    Dass die Bundesrepublik derzeit mehr Strom importiert als exportiert, sei nur eine Folge des freien Marktes und der Preisbildung.

    Generell würde ich - wie bei Investments - das eine machen (als Übergang) - ohne das andere zu lassen.

    Atomkraft taugt als Übergang für Deutschland nichts:

    1. Es dauert zu lange bis wir neue AKWs gebaut haben (wir wollen bis 2045 Klimaneutral werden, bis dahin steht in Deutschland kein (neues) AKW).

    2. AKWs sind viel zu teuer - das Geld was man in AKWs verbrennt, kann man woanders besser gebrauchen (Speicher, Reservekraftwerke, Netzausbau, EE Ausbau, ...)

    3. AKWs tauge als "Reservekraftwerke nichts": Sie sind zu teuer im Bau und müssen daher, um sich die Kosten wieder reinzuholen so lang/oft wie möglich laufen. Außerdem kann man sie nicht mal eben ein- und ausschalten. Genau das Gegenteil was wir für "Reservekraftwerke" brauchen (möglichst günstig im Bau, teuer im Betrieb wäre akzeptabel da eh wenig Betriebsstunden anfallen, möglichst schnell ein- und ausschaltbar).

    Daneben gibts noch so Randthemen wie (Uran-)Abhängigkeit, Sicherheit und Atommüll.

    Jedenfalls laufen Hunderte Atomkraftwerke weltweit - während Deutschland komplett ausgestiegen ist (und damit auch aus der Forschung).

    Und wie viel EE laufen? (Und wie lange hat es gedauert um die EE zu bauen und wie viel Zeit hatten die AKWs?) Und wie hoch ist der Zubau von EE im Vergleich zu AKWs?

    Das wäre mir neu

    Dann ist es umso ärgerlicher, dass ich den Link vergessen habe:

    Bundesnetzagentur - Presse - Ergebnisse der Offshore-Ausschreibungen aus den dynamischen Gebotsverfahren

    Du denkst immer noch in der Kategorie fossil=Reserve.

    Klar, weil meine Grundannahme ist, das wir CO2 Neutral werden müssen (und zwar eigentlich nicht nur beim Strom) und CCS teuer ist. Also lasst man die fossilen nur laufen wenns nicht anders geht.

    Aber betreibt man die in den kompletten Wintermonaten, amortisiert sich das viel besser.

    Warum willst du ein teueres (und schmutziges) Kohlekraftwerk laufen lassen, wenn du den Strom billiger von einer WKA bekommen kannst?

    EE sind in der Erzeugung günstiger (nur Netzausbau und Abweichung vom Bedarf macht sie teurer).

    Der Börsenstrompreis wird im Winter ohnehin zukünftig deutlich über dem im Sommer liegen, dafür sorgt schon die entgegengesetzte Saisonalität von PV und Wärmestrom.

    Wind gibt's auch im Winter und WKA erzeugten 2024 mit 136 TWh deutlich mehr Strom als PV mit 72 TWh. Meine Hoffnung ist, dass WKA anziehen und dann nochmal deutlich mehr erzeugen.

    Es kann ja nicht sein, dass man dieses Wohnförderkonto nicht mehr los wird

    Haus verkaufen, dann wirst du auch das wohnförderkonto los.

    Bis zur Rente meiner Frau wird das WFK 23.155,05 € betragen. Wenn wir dann die Selbstnutzung aufgeben, wären Worst-Case 40% Steuersatz = 9.262,02 € fällig.

    Wenn ihr auf einmal zahlt gibt's doch Rabatt und es werde "nur" 6483,4 Euro fällig.

    Wenn du die 10.000 Euro nicht ins Riester Konstrukt zahlst (weil es sowieso m.w. nicht geht) sondern anlegst (habt ihr noch lange bis zur Rente, dann geht ja vielleicht ein Aktien-ETF) dann wächst zwar das wohnförderkonto (jährlich mit 2%) aber euer angelegtes Geld wächst (hoffentlich) schneller und ihr könnt dann damit die Steuerschuld begleichen.

    Solange sie subventioniert wird.

    Ich habe diese Meldung so verstanden, dass hier nicht subventioniert wird (bzw. mit 0€/kWh) und der Windkraft Betreiber sogar noch bezahlt, damit er an der Stelle seine Windräder bauen darf. Klar, der Netzanschluss muss der Betreiber nicht bezahlen, aber musste der nicht in den 3 Mrd Euro drin sein.

    Zum einen wird der Ausbau der EE immer teurer. Die Standorte mit höchstem Ertrag und niedrigsten Kosten

    Ah, danke. Das Argumente kann ich verstehen. Gleichzeitig werden könnte das Windrad / die PV aber auch billiger werden durch Skaleneffekt oder Technologien Fortschritt (höherer Wirkungsgrad, Höheres Windrad, ...).

    Gleichzeitig hast du bei den Reservekraftwerken den Effekt, dass du die vollen Fixkosten zahlst, aber diese auf weniger Ertrag amortisieren kannst

    Habe ich das nicht auch schon beim ersten Reservekraftwerk?

    Die notwendige Reservekapazität für die Dunkelflaute sinkt aber mit zunehmendem EE-Ausbau kaum

    Wieso sinken? Ich brauche doch mehr Reservekraftwerke, wenn ich 200 statt 100 WKA backupen muss.

    Es war Dunkelflaute, und der Börsenpreis für Strom - z.B. norwegischen Strom aus Wasserkraft - ist durch die Decke gegangen.

    Das sollte Norwegen doch freuen: Sie können ihren billigen Wasserkraftstrom teurer exportieren.

    Wir sind in Deutschland recht knapp mit Reservekraftwerken

    Was ich gelesen habe ist, dass Deutschland genügend Reservekraftwerke hatte, diese aber nicht einschaltet weil es billiger ist den EE Strom (und den nicht so schnell abschaltbaren Atomstrom) aus dem Ausland zu importieren.

    und doch wird mutig darauf hingearbeitet, die Kapazitäten weiter zurückzuschrauben

    Du meinst den Kohleausstieg 2030? Dafür werden doch u.a. EE ausgebaut, Stromnetz ausgebaut und Reservekraftwerke gebaut. Kann mir nicht vorstellen, dass wirklich Reservekraftwerke abgeschaltet werden, die wir noch brauchen - das würde in der Bevölkerung gar nicht gut ankommen und deshalb sollte jede Regierung so einen Schritt scheuen.

    Es ist unsozial, diesbezüglich auf andere Nationen zu bauen.

    Oder halt Marktwirtschaftlich (und in diesem Fall auch klimaschonend), den billigen CO2 armen Strom zu importieren anstatt ihn selbst (mit Kohle und Gas) zu produzieren. Offensichtlich freut es die Nachbarn aber nicht, uns den Strom teuer zu verkaufen - Populismus oder ein gesetzliches oder tatsächlich ein ökonomisches oder gar technisches Problem?