Auflagen für Balkonkraftwerk

  • Die Rechnung würde ich gerne mal sehen. Inklusive Opportunitätskosten lohnt sich so ein Ding finanziell meiner Erfahrung nach nie. Du weißt, dass sich ein Aktien-ETF ca. alle 10 Jahre verdoppelt und nicht abgeschrieben werden muss?

    Warum macht man sowas? Ideologie? Neue, große Anlagen werden mittlerweile zwangsweise auf 60% gedrosselt, weil man Angst hat alles bricht zusammen. Mit scheint die ganze Energiewende und das Thema Solar irgendwie nicht ganz durchdacht zu sein.

    Finde den Einwand nicht ganz berechtigt. Wir haben den Rechner der Uni Berlin benutzt. Wir haben eine sehr günstige südliche Ausrichtung der Balkone ohne Schatten. Der o.g. Rechner hat uns eine Ersparnis von ca 80 Euro im Jahr prognostiziert. Bei einem Preis von 350 Euro amortisiert sich das nach 4.5 Jahren. Rendite über 20% pro Jahr. Das möchte ich mal von einem breitgestreuten ETF auch bekommen.

    Eine Einmalanlage von 350 Euro über 10 Jahre bei 6%/Jahr hätte 626,8 Euro vor Steuer und Inflation ergeben. Lächerlich. 6% ist die Rendite, mit der Finanztip langfristig in seinen Beispielen rechnet.

    Bitte fang hier nicht damit an, unbekannten Menschen Ideologie vorzuwerfen. So wie ich deine Antwort lese, hast du hier ein Balkonkraftwerk mit einer großen PV-Anlage für 20 Tsd Euro und mehr verwechselt. Nächstes mal gerne auch das Thema vor dem Kommentieren verstehen.

  • Dankeschön für die Bewertung.

    Ich hätte gleich von Anfang an nicht gefragt. Der TE hat zwei runde Balkone, bei denen er vermutlich ohnehin Probleme hätte, das Solarpaneel am Geländer zu befestigen (bzw. eine Spezialkonstruktion dafür bräuchte. Also beabsichtigte er von Anfang an, das Paneel auf einem eigenen Ständer auf den Balkon zu stellen. Man ist typischerweise selten auf dem Balkon und räumt eventuelle Sachen zum Schutz vor Witterung zur Seite, also sollte sich eine Möglichkeit finden, das Paneel so aufzustellen, daß man es von unten nicht sieht, es selbst aber dennoch genügend Sonne bekommt.

    Ich halte so ein Ding für Hobby, hätte mir selbst bei passenden Gegenbenheiten einfach eins gekauft. Eine Schuko-Steckdose ist schon vorhanden, die reicht nach aktuellen Gegebenheiten für den Anschluß, also hätte ich das Solarpaneel einfach auf den Balkon gestellt und eingesteckt.

    Man sollte für einen Probebetrieb nicht beliebigen bürokratischen Aufwand treiben müssen.

    Ich hätte auch einen Blick auf meinen Zähler geworfen. Bis vor einiger Zeit mußte das unbedingt ein Zähler sein, der nicht rückwärts laufen konnte (ein alter Ferraris-Zähler kann das nämlich), mittlerweile sind die Bestimmungen nicht mehr so streng. Ist ja auch ein Kostenfaktor: Typischerweise berechnen die Stromversorgungsunternehmen Geld für den Zähleraustausch, wenn dieser quasi vom Verbraucher ausgelöst wurde.

    Aber all das geht beim TE nun nicht mehr, weil er die Sache von Anfang an offiziös gemacht hat.

    Die Rechtslage ist letztlich sekundär. Der TE hat Vorgaben von der Hausverwaltung bekommen, sie wird Ärger machen, wenn der TE die Vorgaben nicht einhält. Die Sache im Extremfall durchzuklagen, lohnt den Aufwand eher nicht.

  • Ein Solarpaneel, das auf einem eigenen Ständer auf dem Balkon steht, ist ein Möbelstück und kein Balkonkraftwerk, muß somit auch nicht "durch die Eigentümerversammlung".

    Etwas anderes ist es, wenn Du das Solarpaneel am Balkongeländer befestigen willst, weil das eine bauliche Veränderung darstellt. Das ist dann ein Balkonkraftwerk.

    Du machst hier gerne einen schlauen Eindruck, steckst aber nicht in unseren Schuhen. Ich finde solche selbstüberzeugten Aussagen äußerst schwierig und nicht weiter hilfreich. Ich verweise auf den Ratgeber von Finanztip.

  • Wir haben schon einen elektronischen Stromzähler, also kein Kostenpunkt von der Seite. Ich warte aber gespannt auf weitere oberlehrerhafte Antworte von dir.

  • Ich hätte auch einen Blick auf meinen Zähler geworfen. Bis vor einiger Zeit mußte das unbedingt ein Zähler sein, der nicht rückwärts laufen konnte (ein alter Ferraris-Zähler kann das nämlich), mittlerweile sind die Bestimmungen nicht mehr so streng. Ist ja auch ein Kostenfaktor: Typischerweise berechnen die Stromversorgungsunternehmen Geld für den Zähleraustausch, wenn dieser quasi vom Verbraucher ausgelöst wurde.

    Der Tausch ist kostenfrei, ich weis nicht wo du die Information her hast dass das je kostenpflichtig war.

    Was sich jedoch ändern kann ist der Preis des Grundentgeltes, dass wäre aber sowieso passiert sobald der Zähler auch ohne Solar durch einen elektronischen getauscht wird.


    Neu ist lediglich dass man Balkon Solaranlagen nur noch anmelden muss, und der Netzbetreiber (nicht Versorger!!) dann selbst entscheidet wann er das tauscht, man aber nicht auf diesen warten muss. Auserdem gibt es jetzt nur noch eine Stelle zur Anmeldung und nicht mehr mehrere wie vorher.



    Übrigens auch größere Solar Anlagen Rendieteren sich meist sehr gut, vor allem wenn man im Sommer seine innenräume klimatisiert.


    Man braucht da übrigens auch nicht Gros was testen, es gibt mitlerweile sehr gute, auch kostenfreie Tools, mit denen man anhand der Lage, Ausrichtung und Koordinaten des aufstellortes den zu erwarteten Stromertrag berechnen kann.

  • Übrigens auch größere Solar Anlagen Rendieteren sich meist sehr gut, vor allem wenn man im Sommer seine innenräume klimatisiert.

    Streich bitte das "meist". Die meisten Leute zahlen viel zu viel für die PV, damit das ordentlich rentiert. Vorher wird das natürlich mit großem Eigenverbrauch schöngerechnet, der aber in der Praxis ohne Speicher kaum erreichbar ist. So ein Speicher kostet aber nochmal ordentlich. Und ja, Klimatisierung hilft natürlich bei der Amortisation der PV...auf der anderen Seite gibt es genügend Leute, die die Klimatisierung damit begründen, dass der PV-Strom quasi kostenlos sei. Die würden die sich zu 30c/kWh oft nicht gönnen.

  • Ich betreibe meine eigene große Solar Anlage (29kwp) tatsächlich ohne Speicher und es lohnt sich trotzdem ;) allerdings ist ein solcher bereits in planung.
    Dass einige Menschen Angebote nicht vergleichen und sich nicht mehrere einholen ist ja nicht das Problem der Technik.

  • Die Rechtslage ist letztlich sekundär. Der TE hat Vorgaben von der Hausverwaltung bekommen, sie wird Ärger machen, wenn der TE die Vorgaben nicht einhält. Die Sache im Extremfall durchzuklagen, lohnt den Aufwand eher nicht.

    Wie groß ist denn deiner Meinung nach der Ärger? Erstens mal muss die Hausverwaltung es ja überhaupt mitbekommen (keine Ahnung wie wahrscheinlich das ist) und was wird sie dann machen? Böse Briefe kann man aussitzen. Wird die Hausverwaltung dann den Klageweg beschreiten? Hier halte ich die Rechtlage dann nicht mehr sekundär - wenn die Hausverwaltung weiß (oder vermutet), dass sie mit dem Rechtsweg nichts erreichen kann, könnte sie es dann auch einfach gut sein lassen. Vermutlich hilft es natürlich, wenn der TE (sollte er es einfach machen) eine entsprechende Rechtsschutzversicherung hat oder in einem Mieterschutzbund ist, oder? Aber ob es das Wert ist? Ich glaub ich würds trotzdem nicht risikieren ...

    Ich halte so ein Ding für Hobby, hätte mir selbst bei passenden Gegenbenheiten einfach eins gekauft.

    D.h. bei dir passt kein Balkonkraftwerk hin? Schade, das scheint mir bei dir nämlich der einzige Weg zu sein, deine Stromkosten (sogar) noch (etwas) zu senken.

    Bei einem Preis von 350 Euro amortisiert sich das nach 4.5 Jahren.

    Klingt viel etwas für 400 WPeak. Solltest du es wirklich machen, würde ich an deiner Stelle nochmals suchen. Denke für den Preis sollten 800WPeak machbar sein - oder (wenn der Platz nicht so üppig ist) für die 430 WPeak vielleicht so ca. 250 Euro (inkl. Versand und "Bodenaufständerung" ohne Gewicht).

  • Wie groß ist denn deiner Meinung nach der Ärger? Erstens mal muss die Hausverwaltung es ja überhaupt mitbekommen (keine Ahnung wie wahrscheinlich das ist) und was wird sie dann machen?

    Keine Ahnung. Hängt von der lokalen Situation ab, die weder Du, noch ich kennen. Kann so sein, kann anders sein. Müßte ohnehin der TE damit klarkommen, nicht Du, nicht ich.

  • BKWs zählen, wie schon erwähnt, seit kurzer Zeit zu den privilegierten Maßnahmen. Der Vermieter oder WEG kann das nur noch wegen eines triftigen Grundes ablehnen und da ist die Schwelle auch sehr hoch.

  • Ich betreibe meine eigene große Solar Anlage (29kwp) tatsächlich ohne Speicher und es lohnt sich trotzdem ;) allerdings ist ein solcher bereits in planung.
    Dass einige Menschen Angebote nicht vergleichen und sich nicht mehrere einholen ist ja nicht das Problem der Technik.

    Bei Worten wie "meistens" musst du auch durchschnittliche Angebote berücksichtigen. Und die sind eben in der Regel zu teuer. Gerade auch, weil mittlerweile die Einspeisevergütung kastriert ist. Wir reden im Juni dieses Jahr von 141h, also 4,7h pro Tag, in denen die Einspeisevergütung auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Über den Daumen gepeilt dürfte das zwei Drittel des Ertrags einer Südanlage entsprechen. Und je größer die Anlage, desto mehr läuft die Wirtschaftlichkeit über die Einspeisevergütung.

    Dass du irgendwann mal eine Anlage zu wirtschaftlichen Bedingungen aufgestellt hast, bedeutet noch lange nicht, dass das heute der übliche Fall ist.

  • BKWs zählen, wie schon erwähnt, seit kurzer Zeit zu den privilegierten Maßnahmen. Der Vermieter oder WEG kann das nur noch wegen eines triftigen Grundes ablehnen und da ist die Schwelle auch sehr hoch.

    hoch, aber nicht unerreichbar ... im Netz häufen sich so langsam erste Urteile ...
    (keine Wertung meinerseits)

    Zitat

    Das Gesetz aus 2024 sieht vor, dass es sich bei Steckersolargeräten um privilegierte bauliche Veränderungen handelt, die ein Vermieter akzeptieren muss. Aber, im Mietvertrag können Vorgaben getroffen werden, wie groß, wie viele und in welcher Farbe die Module sind. Auch die Verkehrssicherungspflichten bleiben die alten und es können Vorgaben über die Art und Weise der Befestigung bzw. Aufstellung gemacht werden.

    Mieterschutzanwälte raten: Außerdem müssen Mieter im Vorfeld Rücksprache mit dem Vermieter halten um zu erfahren, welche Anforderungen gestellt werden um der Einrede der fehlenden Vorabinformation vorzubeugen. Wohnungseigentümer müssen zudem die Genehmigung der Miteigentümer bei der Eigentümerversammlung einholen, bevor sie selbst oder deren Mieter Steckersolargeräte installieren.


    AG Köln: Mieter muss Balkonkraftwerk beseitigen (AG Köln, Urteil v. 13.12.2024, 208 C 460/23)
    Im konkreten Fall hatte der Mieter die Zustimmung des Vermieters vorher nicht eingeholt. Der Mieter ging davon aus, dass er seit dem 17.10.2024 einen Anspruch auf die Genehmigung hatte. Dieser Anspruch besteht aber dann nicht, wenn die bauliche Veränderung dem Vermieter auch unter Würdigung der Interessen des Mieters nicht zugemutet werden kann. Das gilt auch für Wohnungseigentümer: Bauliche Veränderungen, die die Wohnanlage grundlegend umgestalten oder einen Wohnungseigentümer ohne sein Einverständnis gegenüber anderen unbillig benachteiligen, nicht beschlossen und gestattet werden, können auch nicht verlangt werden. Das Amtsgericht Köln entschied, dass der Mieter das Balkonkraftwerk beseitigen muss.

  • Ich habe ein Elternhaus aus den Mitte 60iger Jahre, das ich vermiete. Unser Mieter wollte nun ein Balkonkraftwerk. Weil keiner genau wusste, welche Leitungen und Stromkreise damals verbaut wurden, haben wir auf eigene Kosten einen Elektriker beauftragt mit Prüfung der Leitung zwischen Balkonsteckdose und Sicherung, Ersetzen der alten Klemmen durch Wago, Austausch der alten Balkonsteckdose und Messen der Leitung. Incl Material für Busch-Jäger hat das 239 Euro gekostet vor zwei Monaten.

    Dafür habe ich jetzt die Unbedenklichkeit schwarz auf weiß und falls doch mal was kokelt oder schmurgelt im Haus, kann mir die Versicherung nicht vorwerfen, nicht fachgerecht gehandelt zu haben.

  • Mal ein paar Worte zur Wirtschaftlichkeit eines Balkonkraftwerks aus eigener Erfahrung:

    Wir haben ein 850W Balkonkraftwerk mit 800W Wechselrichter, ohne Speicher. Balkonlage etwa Richtung Westen. Ich führe ein monatliches Reporting. Nach 12 Monaten haben wir eine Ersparnis von ca. 20% im Vergleich zu den Vormonaten ohne Balkonkraftwerk.

    Der Anfang war etwas schwierig, da wir uns erst an die Sonnen-Peeks mit der Waschmaschine, Spülmaschine, also den großen Energiefressern, gewöhnen mußten.

    Wichtig: Stromersparnis ist nicht gleich Geldersparnis, da zumindest bei uns die Fixkosten ca. 1/3 der gesamtem Stromkosten ausmachen. Bei den Kosten sparen wir ca. 15 %. Absolut sind das im Monat ca. 5,- Euro. Somit hat sich die Anlage nach ca. 8 Jahren amortisiert.

    Neben der Wirtschaftlichkeit steckt auch ein wenig oder auch größerer Idealismus dahinter.

  • Ich habe ein Elternhaus aus den Mitte 60iger Jahre, das ich vermiete. Unser Mieter wollte nun ein Balkonkraftwerk. Weil keiner genau wusste, welche Leitungen und Stromkreise damals verbaut wurden, haben wir auf eigene Kosten einen Elektriker beauftragt mit Prüfung der Leitung zwischen Balkonsteckdose und Sicherung, Ersetzen der alten Klemmen durch Wago, Austausch der alten Balkonsteckdose und Messen der Leitung. Incl Material für Busch-Jäger hat das 239 Euro gekostet vor zwei Monaten.

    Du bist halt eine nette Vermieterin, die dem Mieter gern etwas Gutes tut.

    Typischerweise gehören solche Kosten zur Investition dazu, wären also grundsätzlich dem Balkonkraftwerksbauer zuzuordnen (unabhängig jetzt mal von der Rechtslage). Der Preis für die Prüfung der Leitung liegt bereits in der Größenordnung der Anschaffungskosten des Balkonkraftwerks (oben mit 350 € genannt), was somit die Amortisation ziemlich verhagelt.

    Ich halte ein Balkonkraftwerk für ein Hobby. Damit verdient man kein Geld.

  • Finde den Einwand nicht ganz berechtigt. Wir haben den Rechner der Uni Berlin benutzt. Wir haben eine sehr günstige südliche Ausrichtung der Balkone ohne Schatten. Der o.g. Rechner hat uns eine Ersparnis von ca 80 Euro im Jahr prognostiziert. Bei einem Preis von 350 Euro amortisiert sich das nach 4.5 Jahren. Rendite über 20% pro Jahr. Das möchte ich mal von einem breitgestreuten ETF auch bekommen.

    Eine Einmalanlage von 350 Euro über 10 Jahre bei 6%/Jahr hätte 626,8 Euro vor Steuer und Inflation ergeben. Lächerlich. 6% ist die Rendite, mit der Finanztip langfristig in seinen Beispielen rechnet.

    Bitte fang hier nicht damit an, unbekannten Menschen Ideologie vorzuwerfen. So wie ich deine Antwort lese, hast du hier ein Balkonkraftwerk mit einer großen PV-Anlage für 20 Tsd Euro und mehr verwechselt. Nächstes mal gerne auch das Thema vor dem Kommentieren verstehen.

    80 Euro im Jahr? Soll das ein Witz sein? Mal ganz unabhängig von dem lächerlichen Betrag würdest du in einer sauberen betriebswirtschaftlichen Aufstellung auch deine Zeit mit einberechnen müssen. Allein um das Ding zu recherchieren (auch dieser Thread!), aufzubauen, abzubauen, Reparaturen, sonstige Schäden, vorzeitiger Auszug...wie viele Jahre ,,Ertrag" sind das?

    Das sind doch Milchmädchenrechnungen. Und für die paar Euro den ganzen Terz mit dem Vermieter, Kabeln auf dem Balkon, das Risiko unvorgesehener Reparaturen, Änderungen im Gesetz ....

    Das ganze Thema ist grüne Ideologie oder Freizeitvertreib. Ein gutes Gefühl, das wenig bis nix bringt. Einfach mal ,,Solarspitzengesetz" googeln um zu erfahren wie unwichtig und ungewollt Solarstrom im Sommer überhaupt ist. Leg dein Geld sauber an und du hast Ruhe mit diesem Mist.

    Sagen wir doch deutlich wie es ist:

    Zitat von Achim Weiss

    Ich halte ein Balkonkraftwerk für ein Hobby. Damit verdient man kein Geld.

  • Finde den Einwand nicht ganz berechtigt. Wir haben den Rechner der Uni Berlin benutzt. Wir haben eine sehr günstige südliche Ausrichtung der Balkone ohne Schatten. Der o.g. Rechner hat uns eine Ersparnis von ca 80 Euro im Jahr prognostiziert. Bei einem Preis von 350 Euro amortisiert sich das nach 4.5 Jahren. Rendite über 20% pro Jahr. Das möchte ich mal von einem breitgestreuten ETF auch bekommen.

    Eine Einmalanlage von 350 Euro über 10 Jahre bei 6%/Jahr hätte 626,8 Euro vor Steuer und Inflation ergeben. Lächerlich. 6% ist die Rendite, mit der Finanztip langfristig in seinen Beispielen rechnet.

    Nur mal mit Deinen hier vorgegebenen Zahlen das Ganze graphisch via Excel aufbereitet.

    Also ohne Steuern, Opportunitätskosten, Preisteuerung, Inflation, Ersatzinvestition, Installationskosten, persönlichen Aufwand, Instandhaltungsaufwand, ggf. Versicherungsmehrkosten je nach Vertrag, etc. was ja alles subjektiv sehr variabel sein kann und nur zu noch mehr Diskussionen führen würde.

    Habe das mal für 20 Jahre abgetragen, da man ja aus historischen Gründen PV-Themen gerne für diesen Zeitraum betrachtet ... obwohl Wechselrichter im Mittel nach 15 Jahren den Geist aufgeben.

    Ich denke, hieran wird deutlich, wieso so ein Thema gerne hitzig diskutiert wird. Die einen sehen nur das "Plusmachen" nach für BKW übliche rund 4,5 Jahren (ohne dabei die Gesamtkosten zu betrachten), die anderen sehen die rein wirtschaftliche Betrachtung im Vergleich zu einem Alternativinvestment.

    Warum nicht einen Mittelweg gehen ... ein grünes Investment wählen (erreichen aber meist keine 6%) und mit den Erträgen gedanklich einen Teil der Stromrechnung bezahlen?

    PS: Ich kenne einige Leute, die sich auch ausgerechnet haben, durch ein BKW jährlich einen Betrag X an der Stromrechnung zu sparen, am Ende ist jedoch die Stromrechnung nur um den Betrag Y gesunken (bei X>Y) ... Ursache neben einer zu optimistischen Kalkulation: man hat einfach mehr verbraucht, da man ja gefühlt kostenfreien Strom zur Verfügung hatte. Die kWh der neuen Stromrechnung plus die kWh des BKW waren in Summe einiges mehr, als die die kWh der alten Stromrechnung.

  • Ich halte ein Balkonkraftwerk für ein Hobby. Damit verdient man kein Geld.

    Natürlich verdienst man damit kein Geld, man spart Geld (wenn man es richtig macht).

    80 Euro im Jahr? Soll das ein Witz sein?

    Welchen Betrag erwartest du bei einer Investition von 350 Euro? Der Betrag ist kein Witz, das "Problem" ist nur, dass es nicht skaliert (Balkonkraftwerk für 35.000 Euro spart leider keine 8.000 Euro pro Jahr - und sind auch nicht als Balkonkraftwerk machbar).

    würdest du in einer sauberen betriebswirtschaftlichen Aufstellung auch deine Zeit mit einberechnen müssen.

    Müsste er m.E. nur, wenn er in dieser Zeit nicht arbeitet. Aber vielleicht hätte er in dieser Zeit wo er das BKW installiert einen nutzlosen Foren-eintrag gepostet? Oder überflüssige Klamotten gekauft?

    Das ganze Thema ist grüne Ideologie

    Klingt wie ein Vorwurf???

    Ein gutes Gefühl, das wenig bis nix bringt.

    Ich denke nicht, dass der TE denkt dass er mit seinem BKW den Klimawandel aufhält. Natürlich ist das nur ein winziger Beitrag, aber er ist ja auch nur einer von sehr vielen Menschen auf diesem Planeten.

    Einfach mal ,,Solarspitzengesetz" googeln um zu erfahren wie unwichtig und ungewollt Solarstrom im Sommer überhaupt ist.

    Also so unwichtig dass man ein eigenes Gesetz dafür macht? Und ungewollt ist der Solarstrom im Sommer übrigens nicht für jeden.

    Leg dein Geld sauber an und du hast Ruhe mit diesem Mist.

    Es geht um 350 Euro (m.E. sogar weniger). Das kann man doch für ein BKW ausgeben und den Rest kann man natürlich Investieren.


    Die Diskussion bewegt sich m.E. in eine für den TE nicht hilfreiche Richtung. Ob sich das BKW für ihn rechnet oder nicht hatte er nämlich nicht gefragt - sondern wie er überhaupt zu einem kommt. (Und da kann ich ihm leider nicht weiterhelfen).