Ob ETFs tot sind, das weiß ich leider auch nicht. Das ist halt heute total modern und Direktbanken machen es einem so einfach wie noch sie, darin Geld einzubezahlen.
Frühere waren es die Lebensversicherungen, Bausparverträge, heute ist die Werbung für ETFs omnipräsent.
Ich habe auch meine Zweifel gegen ETFs, aber was gibt es für Alternativen für jemand, der keine große Lust hat sich viel mit Aktien zu beschäftigen.
Was mir halt nicht passt, sind, dass es historisch 7 % Rendite heißt. Aus der Historie leitet sich sicherlich nicht die Zukunft ab. Dieses mal ist es sicherlich anderes, als die letzten 50 Jahren. Aber ob es so anders ist, dass weiß ich nicht.
Eigentlich gibt es 2 Lager die keine Crashpropheten sind.
Gerd Kommer ist absolut pro ETF, wenn nicht der „Vater“ der deutschen ETF Szene.
Max Otte ist gegen ETF.
Beide Seiten und deren Argumente kann ich sehr gut nachvollziehen.
Beispiel Japan spricht auch gegen ETFs, sowie dass die Weltwirtschaft nicht unendlich wachsen kann und Kurse eigentlich nicht ins Unendliche steigen können. Aber dank politischen "Interaktionen, Manipulationen" können sie dies doch. Die Frage ist halt wie lange.
In den USA war früher ausreichend Geld für die Altervorsorge für die Bürger vom Staat da.
Dann auf einmal nicht mehr und man musste privat vorsorgen für die Rente. Viele habe dies mit Aktien realisiert.
Jetzt ist für viele nicht mal trotz Aktien ausreichend Geld da.
Den Bürgern der USA wurde ihre "staatliche Rente gestohlen" und sie müssen jetzt privat vorsorgen, da es sich der Staat heute angeblich nicht mehr leisten kann. Früher ging das aber noch, wieso geht es heute nicht mehr...
Wäre es vielleicht besser gewesen, wenn man für alle die Rente weiterhin ermöglicht hätte und es keine "Propaganda" zur privaten Vorsorge mit Aktien gegeben hätte.
Man könnte, aber muss es nicht so sehen wie oben beschrieben.
Dieses Beispiel passt nicht treffend zu ETFs, aber es soll halt zeigen, dass das System schlechter wurde.
Mir persönlich wäre es lieber, wenn ich auf dem Sparbuch inflationsbereinigt 2-3% Zinsen bekäme als 7% in einem ETF. Aber diese Zeiten sind ja auch aktuell schon lange vorbei.
Ich bin fast überzeugt, dass viele die ETFs bei einer Direktbank kaufen, gar nicht genau wissen, was sie da kaufen und die indirekt fälschlicherweise meinen, das sind die "neuen Zinsen".
Mangels Zeit, mangels Interesse an der Auseinandersetzung mit Einzelachsen, mangels alternativen, guten, einfachen Finanzprodukten bleibt mir auch nichts anderes übrig, als Geld in ETFs zu investieren.
Überzeugt bin ich davon nicht, aber auch ich glaube den Narrativen der Influencer der heutigen Zeit. Historisch waren sie gut auch in schlechten Einsteigs und Ausstiegspunkten und deshalb HOFFE aber nicht GLAUBE und schon gar nicht GEHE ICH DAVON AUS, dass in 20 Jahren es genau so bei mir sein wird.
Ich rechne mit dem Schlimmsten z.B. 60% Verlust und hoffe das Beste.
Ich gehe davon aus, dass ich kurzfristig den Markt mit Einzelaktien schlagen kann, langfristig aber nicht. Also sind ETFs für mich eigentlich weniger „schlecht“ als Einzelaktien.
Ich würde keinen einzigen Euro in einen ETF stecken, den ich wirklich zum Leben in naher Zukunft brauchten, würde und mir diesen sicherlich nicht am Mund absprachen.
Sparpläne und deren Cost-Average-Effekt ist auch mathematisch umstritten und eher psychologisch. Diese Sparpläne werden mir irgendwie auch zu sehr vermarktet und ich hatte vor ein paar Jahren mal einige mathematische Belege gelesen, die dagegensprechen.
Lass dich bitte nicht von Crash Propheten versunsichern. Sie haben sicherlich auch Recht, das der Crash auch sicher ist. Eine analoge Uhr ist auch sicherlich 2 Mal am Tage auf 12 Uhr. Genau auf diesen Zeitpunkt blicken viele Crashpropheten.
Angst ist nie gut. Denn "Hin und Herwechsen der Anlageprodukte, das macht die Taschen leer und die Transaktionskosten sind dir sicher.
Hast du einen ETF, dann behalte ihn am besten und warte auf bessere Zeiten.
Du schreinst deim "hart" verdientes Geld.
Das würde ich besser nicht investierne, sonderen konsumieren. Denn du weisst ja auch nicht, ob du in 10 Jahren krank bist. Was bringt dir dann die Rendite in 15 Jahren.
In ETFs solltest du nur Geld investieren, dass dir heute nicht zum Lebensglück fehlt und du keinen wirklichen Verzicht empfindest.