Beiträge von Wanderslust

    Ich sehe da nicht unbedingt eine Eskalation, wenn man miteinander redet.

    Wenn das Kind weiß, dass es sein Geld bekommt, aber eben später, dafür keine großen Verrenkungen machen muss und die Eltern eben das Fahrzeug bezahlen statt dem Kind - wo siehst du da ernsthaft ein Problem?

    Das Problem ist die Bevormundung. Wenn ich volljährig bin, höre ich meinen Eltern zwar noch gerne zu, treffe meine Entscheidungen aber selber. Umgekehrt würden die Eltern sich das ja auch nicht gefallen lassen.

    Zum Beispiel weil das eigene Vermögen gerade nicht greifbar ist (Stichwort Festgeld)

    Wenn das Festgeld von den Eltern (u.U. treuwidrig) vereinbart wurde, lohnt sich mit Eintritt der Volljährigkeit evtl. eine Nachfrage bei der Bank. Fragen kostet nichts und die Bank möchte junge Kunden ja vermutlich halten.

    Im Notfall kann das Kind auch einfach Bürgergeld beantragen - spätestens dann lassen sich Festgelder auch ohne Kulanz der früheren Bank vorzeitig kündigen:
    https://www.finanztip.de/daily/festgeld…-das-doch-geht/

    Frage ist, ob man als Elternteil so eine Eskalation der Beziehung provozieren möchte.

    Es braucht kein zugrundeliegendes Vertragsverhältnis. Man könnte aber z.B. den Kauf des ersten PKW des Kindes als Darlehen deklarieren und mit der Abtretung absichern.

    Das beantwortet immer noch nicht die Frage, weshalb das Kind freiwillig ein Darlehen aufnehmen und dafür sein eigenes Vermögen an die Eltern abtreten sollte.

    Das geht noch nicht mal bei einem minderjährigen Kind ohne Beteiligung des Vormundschaftsgerichts. Warum sollte ein volljähriges sich seine autonomen Entscheidungen von den "Alten" als irgendetwas "deklarieren" lassen, was es weder will noch braucht?

    Ich mache es daher genau umgekehrt, ich will das Downside-Risk minimieren und verteile mein Geld über alle denkbaren Kriterien, also natürlich auch über Länder hinweg. Man weiss eben nie was morgen irgendwo passiert.

    Sehr guter Punkt, so mache ich es im Prinzip auch.

    (...) aber ich gewichte jedenfalls kein Land bewusst höher da ich es für attraktiver halte. Wenn, dann nur umgekehrt niedriger, wenn mir das Gewicht aufgrund der meistens anzutreffenden Gewichtung nach Marktkapitalisierung zu hoch wird.

    Im Ergebnis läuft es zT auf das Gleiche heraus - wenn ich mich aus Teilen des Marktes zurückziehe, weil ich sie für übergewichtet oder (auch politisch) zu riskant halte, gewichte ich im Ergebnis die anderen Teile stärker.

    Der entscheidende Punkt ist mE, dass es in erster Linie um Risikostreuung (inkl. Chancenstreuung, um es untechnisch zu sagen) geht und nur in zweiter Linie um "Spielgeld".

    Welches Vertragsverhältnis sollte einer solchen "Abtretung" zu Grunde liegen und weshalb sollte ein erwachsenes Kind ihr zustimmen?

    Wenn es gegenleistungslos sein soll (Schenkung), müssten die Eltern auch Schenkungssteuer bezahlen. "Solange Du die Füße unter meinen Tisch stellst" bedeutet, dass die Eltern im Zweifel unterhaltspflichtig sind - und zwar ohne finanzielle Gegenleistung des Kindes.

    Wenn das Kind schon auf eigenen Füßen steht und selbst Geld verdient, wird es den Eltern hoffentlich den berühmten "Vogel" zeigen.

    So bringen 10 bis 25jährige Rumänische Staatsanleihen (EUR) eine Rendite vom rund 6%. Auch gibt es Zinscoupons mit 5,625%. (...).

    Dann frage ich mich noch, in welche Anleihen kann man noch langfristig investieren?
    Bitte keine Anleihe-ETFs! Ich möchte gerne wissen, was bis zum Laufzeitende herauskommt.

    Für die Altersvorsorge sind Bonität des Schuldners und Sicherheit der Rückzahlung (von Kapital und Zinsen) m.E. wichtiger als in Aussicht gestellte hohe Zinscoupons. Stichwort: Argentinien, Griechenland, Zypern.

    Die Währung von Rumänien ist übrigens nicht der Euro, sondern noch der Leu. Die Euro-Anleihe ist daher für Rumänien eine Schuld in Fremdwährung, deren Last sich ggf. nach der Entwicklung des Wechselkurses richtet (da die Steuereinnahmen nur in Leu eingehen).

    Das "credit rating" von Rumänien wird von den wichtigsten Rating-Agenturen mit "BBB-" bzw. "Baa3" angegeben, d.h. gerade noch eben "investment grade":
    https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_c…y_credit_rating

    Wenn Du möglichst sicher wissen möchtest, was am Ende herauskommt, sind Deine Chancen umso besser je stärker das Rating sich der Bestnote "AAA" annähert.

    Ja, das möchte ich gerne korrigieren: Fixed Income bedeutet, dass aus dem Investment ein gleichmäßiger und zu Lebzeiten nie versiegender Zahlungsstrom generiert werden soll. Dazu werden auch festverzinsliche Wertpapiere genutzt, allerdings eher zum Abpuffern von schlechten Börsenzeiten in der Entnahmephase. Als Basisinvestment eignen sie sich nicht, weil sie zu wenig Rendite für einen nennenswerten Kapitalaufbau bringen. Da sind wir denn wieder bei weltweit gestreuten Aktien ETF.

    "fixed income" bezieht sich nur auf festverzinsliche Wertpapiere und ist ein feststehender Begriff. Aktien oder Aktien-ETFs zählen zu den "variable income" securities, denn ihre Dividende (und Grundkapital) sind nicht fixiert.

    Ob man jetzt 5% oder 10% Marktanteil eher viel oder eher wenig findet, liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Man sollte beide Meinungen gelten lassen. Die grundsätzlichen Sorgen sind ja berechtigt - auch wenn es evtl. keine naheliegende Lösung für das Dilemma gibt, ist es gut, das Phänomen zu beobachten und sich evtl. Risiken bewusst zu sein.

    Eben nicht. Die Indices sind nach Börsenkapitalisierung gewichtet. Die starke Gewichtung z.B. von Techaktien ist also nicht gewünscht bei der Indexkonstruktion, sondern Folge der aktuellen Börsenbewertungen.

    M.E. sagen wir das gleiche. Das ist wie die Henne und das Ei.

    Diese Indizes bilden das nach, was gerade besonders stark nachgefragt wird. Sie machen jeden Trend mit und verstärken ihn zugleich. So kommt es dann, dass Microsoft und Apple fast 10% der weltweiten Marktkapitalisierung ausmachen. Hinzu kommen noch die Kriterien für die Länderauswahl, die ebenfalls Trends folgen bzw. verstärken.

    Ich sage nicht, dass das schlecht ist, aber man sollte es wissen.

    Warum möchtest Du überhaupt eine PKV abschließen? Geht es Dir darum, für den Krankheitsfall gut vorzusorgen, dann ist Deine Strategie dafür viel zu kurzfristig gedacht und m.E. langfristig ein Rezept für ein Desaster (völlig ungeeignet).

    Oder geht es Dir nur darum, im Moment, d.h. die nächsten 1-3 Jahre möglichst wenig Geld für eine Versicherung auszugeben, weil Du ja jetzt im Moment gerade "gesund" bist?

    Dann scheint die Strategie viel zu teuer (schon wegen der PKV-Altersrückstellungen) im Vergleich zu einer reinen Reiseversicherung auf Minimalniveau für Kurzaufenthalte in Deutschland mit garantiertem Ablaufdatum (= danach keine Versicherung mehr und evtl. je nach Gesundheitszustand auch keine Chance mehr, Dich außerhalb eines Sozialtarifs noch einmal neu zu versichern).

    Ich finde es sehr gut, dass Du darüber nachdenkst und wenn Du eine Möglichkeit gefunden hast, für Deinen Sohn eine BU-Versicherung abzuschließen, würde ich diese jeder anderen Versicherungsform (Unfall, Grundfähigkeiten) vorziehen.

    Die anderen Versicherungen kann man ggf. zusätzlich abschließen, können aber eine BU-Versicherung nicht vollständig ersetzen. Daher würde ich die Priorität auf der BUV sehen, sofern möglich. Je früher diese abgeschlossen wird, desto besser. Viel Erfolg!

    Wenn Ihr schon die Eigentümerin des Kontos nicht befragt, ob sie ein Festgeld über ihre Volljährigkeit hinaus haben möchte, solltet Ihr bedenken, dass Ihr ohne Auftrag tätig seid und nicht eigenmächtig oder treuwidrig gegen den wirklichen oder mutmaßlichen Willen handeln dürft:

    § 677 BGB - Pflichten des Geschäftsführers

    Wer ein Geschäft für einen anderen besorgt, ohne von ihm beauftragt oder ihm gegenüber sonst dazu berechtigt zu sein, hat das Geschäft so zu führen, wie das Interesse des Geschäftsherrn mit Rücksicht auf dessen wirklichen oder mutmaßlichen Willen es erfordert.

    Ein ETF-Sparplan "auf die Welt" ist scheinbar deutlich schwerer als man denken sollte.

    Ist das FOMO oder was steckt dahinter, dass gefühlt jeder noch irgendeine Spezial-Strategie hat?

    Ich sehe das eher als eine breitere Streuung des Risikos und zugleich etwas Spielgeld.

    Die Zusammensetzung von "Welt"-Indizes oder "EM"-Indizes ist ja sehr stark von aktuellen Moden geprägt (Tech-lastig, USA-lastig, China-lastig, Nachzeichnung vergangener Trends etc.). Manchen davon folge ich lieber (USA, Tech), anderen weniger (China).

    Daneben gibt es aber interessante wirtschaftliche Aktivitäten in vielen Ländern der Welt, die aktuell nicht so im Fokus dieser Indizes bzw. aktueller Modetrends stehen.


    ich muss einmal etwas Wasser in den Wein der Indien- Euphorie gießen. Als Land ist Indien noch sehr weit hinter China; 2022 BIP (KKP) pro Kopf China ca. 21.400$, Indien 8.400$. Dazwischen gibt es viele Länder, die man nicht mit Handschuhen anfassen würde. Sicherlich gibt es einzelne Branchen und Firmen, die erfolgreich wachsen.

    Bei einigen Leuten gibt es inzwischen Zweifel, ob Indien immer noch die lupenreine Demokratie ist oder eher zum Gottesstaat mutiert. Eine milde Diktatur kann eine Zeitlang durchaus ein Wirtschaftswachstum generieren – aktuelles Beispiel Bangladesch, aber langfristig?

    Diese Punkte sind sicher berechtigt. Allerdings sind die religiösen und demokratischen Freiheiten sowie der Schutz des Eigentums in Indien um ein Zigfaches stärker ausgeprägt als in China - und das schon seit 1947. Das ist schon ziemlich beeindruckend und verdient auch Anerkennung. Welche vergleichbaren Beispiele für demokratische Länder mit ähnlichem Entwicklungsstand, über 300 Sprachen und zig Religionen gibt es?

    Ist eigentlich relativ logisch:

    Tatsächlich gezahlte Kirchensteuer kann man von der Steuer absetzen, d.h. sie wird teilweise erstattet. Wenn man aber in einem Jahr mehr Erstattungen erhält als man Kirchensteuer zahlt (zB nach Austritt), wird nachversteuert.

    Das ist ähnlich wie mit den Krankenversicherungsbeiträgen und Beitragserstattungen. Wenn man (zB wegen Vorauszahlung) mehr erstattet erhält als man bezahlt.

    Realisitischer Preis aktuell 500.000€ (vom Makler ermittelt).

    Aktuell zahle ich für die komplette Immobilie 3500€ KM monatlich.

    Steuerlich wird es für mich sehr sinnvoll, da meine Frau das Haus offiziell kauft und ich an sie steuerlich ansetzbare Geschäftsmiete zahlen werde.

    Kaufpreis (500k) und Kaltmiete (42k p.a.) passen nicht zusammen.

    Entweder wird das Haus teilweise verschenkt oder eine (ggf. strafbare) Wuchermiete verlangt. Das sollte evtl. noch vor den Darlehenskonditionen noch einmal überprüft werden.

    Die Tochter ist bereits vor dem 18. Geburtstag alleinige Eigentümerin des Geldes, da das Konto auf ihren Namen geführt wird.

    Daran ändert sich mit 18 nichts mehr und die Antwort auf die Ausgangsfrage lautet "nein". Die Eltern haben keine Rechte an dem Konto und nie welche gehabt.

    Auch als Vertreter ihrer Tochter bis 18 durften sie allein die Interessen der Eigentümerin wahren, keinesfalls ihre eigenen. Falls sie etwas entnommen haben sollten, müssen sie es im Zweifel zurückgeben und Rechenschaft ablegen.