Ein ETF-Sparplan "auf die Welt" ist scheinbar deutlich schwerer als man denken sollte.
Ist das FOMO oder was steckt dahinter, dass gefühlt jeder noch irgendeine Spezial-Strategie hat?
Ich sehe das eher als eine breitere Streuung des Risikos und zugleich etwas Spielgeld.
Die Zusammensetzung von "Welt"-Indizes oder "EM"-Indizes ist ja sehr stark von aktuellen Moden geprägt (Tech-lastig, USA-lastig, China-lastig, Nachzeichnung vergangener Trends etc.). Manchen davon folge ich lieber (USA, Tech), anderen weniger (China).
Daneben gibt es aber interessante wirtschaftliche Aktivitäten in vielen Ländern der Welt, die aktuell nicht so im Fokus dieser Indizes bzw. aktueller Modetrends stehen.
ich muss einmal etwas Wasser in den Wein der
Indien- Euphorie gießen. Als Land ist Indien noch sehr weit hinter China; 2022
BIP (KKP) pro Kopf China ca. 21.400$, Indien 8.400$. Dazwischen gibt es viele
Länder, die man nicht mit Handschuhen anfassen würde. Sicherlich gibt es
einzelne Branchen und Firmen, die erfolgreich wachsen.
Bei einigen Leuten gibt es inzwischen Zweifel, ob
Indien immer noch die lupenreine Demokratie ist oder eher zum Gottesstaat
mutiert. Eine milde Diktatur kann eine Zeitlang durchaus ein
Wirtschaftswachstum generieren – aktuelles Beispiel Bangladesch, aber
langfristig?
Diese Punkte sind sicher berechtigt. Allerdings sind die religiösen und demokratischen Freiheiten sowie der Schutz des Eigentums in Indien um ein Zigfaches stärker ausgeprägt als in China - und das schon seit 1947. Das ist schon ziemlich beeindruckend und verdient auch Anerkennung. Welche vergleichbaren Beispiele für demokratische Länder mit ähnlichem Entwicklungsstand, über 300 Sprachen und zig Religionen gibt es?