Beiträge von Wanderslust

    Bevor ich darüber nachdenken würde, einen ordentlich verzinsten Riestervertrag stillzulegen oder gar zu kündigen, würde ich zuerst die beiden anderen Renten-/Lebensversicherungen auf den Prüfstand stellen und ggf. auflösen.

    Immerhin handelt es sich bei Riester um ein privilegiertes und selbst im Sozialfall geschütztes, pfändungssicheres und anrechnungsfreies Vermögen. Die Riesterrente kann im Alter ggf. sogar zusätzlich zur Grundsicherung bezogen werden.

    Die Lebensversicherungen sind dagegen ungeschützt und müssen im Zweifel im Sozialfall zuerst verwertet werden, bevor zB Bürgergeld o.ä. beantragt werden kann.

    Die Zulagen und Steuervorteile kommen noch hinzu - selbst wenn die Lebensversicherungen ähnlich gut verzinst wären wie der Riester (unwahrscheinlich), käme am Ende weniger raus, abgesehen von der geringeren Sicherheit (s.o.).

    Mein Riester läuft auch weiter.

    Meine Erfahrung ist, dass Kreditkartenunternehmen das sehr unterschiedlich handhaben.

    Ich habe alles erlebt - von der Ablehnung selbst minimaler Erhöhung des Limits nach über zehn Jahren störungsfreier Kundenbeziehung, trotz Vorlage von Gehaltsbescheinigungen (frühere Citibank Visa) bis dahin, dass Limits sofort anstandslos erhöht werden (LH Miles and More Mastercard) oder sogar gar kein Thema sind (American Express Blue Card).

    Bei American Express gingen auch schon 5-stellige Einzelbeträge für Flüge, Hotels oder sogar Autokäufe selbstverständlich elektronisch durch. Ein Limit wurde mir nie mitgeteilt - einmal wurde ich um Anruf gebeten, um zu bestätigen, dass ich die Transaktion (im Ausland) auch tatsächlich autorisiert hatte.

    Auf Reisen schätze ich daher die Amex und die LH-Karte besonders, gerade für Notfälle.

    Karten mit niedrigen Limits habe ich alle gekündigt. Was hilft mir eine "kostenlose" Kreditkarte, die mich im Fall der Fälle hängen lassen würde?

    Dazu benötigt man

    1. Schuhe, die sich überhaupt neu besohlen lassen

    und

    2. Einen Schuster.

    Beides dürfte heute eher wenig verbreitet sein.

    Allein in Berlin dürfte es etwa 300 Schuster geben, wenn nicht noch mehr.

    Ich hatte noch nie Probleme, einen zu finden, der in Fußweite war.

    Wer Schuhe wegwirft, die nur neu besohlt werden müssen oder einen neuen Absatz benötigen, ist selbst schuld.

    Selbst Sandalen und Turnschuhe habe ich schon reparieren lassen.

    Was heißt „günstig“? Rechtsanwälte und Gerichte können sehr teuer werden, vor allem bei hohen Streitwerten (= wenn es um sehr viel Geld geht).

    Für „lau“ wird es da keine Versicherung geben und falls doch, solltest Du den Leistungsumfang und vor allem die Ausschlüsse im Kleingedruckten sehr genau lesen.

    Die einzige Möglichkeit, ohne größere Leistungseinbuße viel Geld zu sparen, ist ein hoher Selbstbehalt (zB 1.000 oder 2.000 EUR statt nur 150 EUR - oder sogar noch höher).

    Die meisten Kosten entstehen nämlich durch Versicherte, die sich wegen jedem Kleinkram streiten und dafür auch noch die Versicherung beanspruchen.

    Die letzte Mieterhöhung ist noch nicht einmal 11 Monate her. Daher kann sowieso im Moment gar keine Erhöhung verlangt werden.

    Wenn es einen qualifizierten Mietspiegel gibt, dürften drei Vergleichswohnungen, die offensichtlich die Mietspiegelobergrenze deutlich überschreiten, kaum als Referenz für die „ortsübliche Vergleichsmiete“ ausreichen.

    Der Vermieter hat auch künftig keinen Anspruch auf die höchste (Neu-)Miete, sondern nur auf eine Anhebung bis (maximal) zur ortsüblichen Vergleichsmiete.

    Zusätzlich dürfen die Erhöhungen 15% in den letzten x (?) Jahren nicht überschreiten, d.h. eine zusätzliche Erhöhung um 15% jetzt ginge selbst dann nicht, wenn die aktuelle Miete mehr als 15% billiger als die ortsübliche wäre.

    Ich würde auch zum Mieterverein gehen. Die haben mit solchen Vermietern Erfahrung.

    Achim Weiss  Wanderslust
    Man sollte sich selbst bei alledem aber nicht überfordern. Es ist nicht die Aufgabe des Einzelnen, „die Welt zu retten“!

    So ist es - es geht nicht um den Beweis von Tugendhaftigkeit oder „richtige“ Politik (was immer das sei).

    Es geht um die Frage, ob man sehenden Auges radikale Kräfte unterstützt und die Axt an die Demokratie legt.

    In Demokratien werden Entscheidungen laufend neu ausgehandelt, Kompromisse geschlossen und können Fehler korrigiert werden.

    Die Verheerungen, die autoritäre und despotische Kräfte sowohl in ihren Ländern als auch in der Welt anrichten, gehen jedoch weit über allfällige menschliche Fehler und Irrwege hinaus.

    Wie Churchill schon sagte: die Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen, mit Ausnahme aller anderen, die von Zeit zu Zeit die Menschheit heimgesucht haben.

    Ich denke, du solltest dir erst einmal anlesen, was der Unterschied zwischen einem ETF und einer Fondswährung ist.

    In welcher Fondswährung ein ETF geführt wird oder in welchem Land du dein Depot führst oder die Fondsanteile lagerst, hat herzlich wenig mit dem Euro oder gar dem Fondsvermögen zu tun.

    Außer zusätzlicher Bürokratie sehe ich keine relevanten Aspekte.

    Wer behauptet, die Politik in allen Ländern Europas oder Nordamerikas sei „dysfunktional“, sollte erst einmal die Luft anhalten und sich überlegen, ob er hier nicht Ursache und Wirkung verdreht.

    Dass die Republikaner in den USA in eine Verschwörungswelt abgedriftet sind, ist nicht Folge politischer „Dysfunktionalität“, sondern Ursache derselben.

    Ebenso ist die fehlende Kompromissbereitschaft in Frankreich, die eine Regierung nach der anderen zu Fall bringt, das Ergebnis der Polarisung und Radikalisierung vieler Wähler - nicht deren Ursache.

    Gefühltes Opferdasein ändert nichts daran, dass man selbst Täter der eigenen Radikalisierung und Kompromisslosigkeit ist und damit konstruktive Lösungen bewusst und vorsätzlich verhindert und blockiert.

    Menschen, die dafür sorgen, dass AfD, Wagenknecht und Linkspartei die Parlamente beherrschen, haben die Dysfunktionalität bewusst herbeigeführt.

    Lebst Du denn mit dem Gedanken daran, ob irgendwelche Folgegenerationen Dein heutiges Handeln gutheißen?

    Ich versuche durchaus jeden Tag so zu leben, dass ich in den Spiegel schauen kann. Sicher nicht fehlerfrei, aber die Scham der Großelterngeneration für die Verbrechen des Nationalsozialismus habe ich sehr gut vor Augen. Ebenso die Scham der Mauerschützen und Stasischergen, der IMs und Mitläufer.

    Alle, die heute leichtfertig die Axt an Demokratie und Rechtsstaat oder die europäische Einigung legen, werden sich noch zu Lebzeiten für die Folgen ihres Handelns verantworten müssen.

    Da möchte ich mal sehen, wie man mit leeren Parolen wie „Wohlstandszerstörung“ oder „ausufernder Kriminalität“ gemünzt auf den demokratischen Rechtsstaat bestehen kann, wenn man die Lösung ausgerechnet bei hetzenden Links- und Rechtsextremen, Schamlosen, Korrupten oder Putinfreunden gesucht hat.

    Das Interessante ist ja, dass die Probleme in den 30er Jahren viel größer waren und keine Lösungen in Sicht waren. In den USA gab es Gulaschküchen, Massenarbeitslosigkeit und hohe Selbstmordraten. Ähnlich in Großbritannien und Frankreich.

    Während Deutschland, Italien und Spanien faschistisch wurden, bestand diese Gefahr in den klassischen Demokratien zu keiner Zeit.

    Heute gibt es viel geringere Probleme als damals und viel bessere Lösungen - selbst in den USA gibt es mittlerweile eine Rentenversicherung, eine Krankenversicherung und sogar Mindestlöhne. Sogar Vollbeschäftigung.

    Die Menschen jammern auf höchstem Niveau. Sie leben in der besten Zeit, die es jemals in ihrem Land oder in Europa gegeben hat - und sind unzufrieden, undankbar und zerstörungswütig.

    Mit „Protest“ hat das alles nichts zu tun, allenfalls mit Zerstörungswut und Endzeitsehnsucht.

    In Deutschland, Frankreich oder Großbritannien gibt es kein einziges Problem, das es rechtfertigen könnte, eine links- oder rechtsradikale Partei zu wählen, nicht mal aus „Protest“. Kein einziges.

    Nachfolgende Generationen werden ein sehr hartes Urteil über unsere weinerliche und zerstörerische Generation fällen - gerade auch im Vergleich zur Generation der 30er Jahre.

    Wer bestätigt mir, dass Trump nur einer der vielen bekloppten Präsiden wie Reagen, Bush jr. oder Clinton ist?

    Ich bestimmt nicht.

    Wie kann man Trump in eine Reihe mit demokratischen Staatsmännern wie Reagan, Bush oder gar Clinton stellen? Ich sehe null Gemeinsamkeiten.

    Nichts von dem, was aktuell passiert, ist normal. Die massive Korruption, das Versagen aller Institutionen, die Jagd auf politische Gegner, Universitäten, Staatsdiener u.a., die Erosion des Rechtsstaates und aller Regeln, der vorauseilende Gehorsam, die Ja-Sager und Mitläufer.

    Normalität unter Reagan sah übrigens so aus:

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    Ich bin Mitglied im Mieterverein und habe auch eine Rechtsschutzversicherung.

    Ich musste noch nie einen Vermieter verklagen und wurde auch noch nie verklagt. Ich habe immer meine Kautionen vollständig zurück erhalten und musste beim Auszug auch noch nie renovieren.

    Auch dank Mieterverein fühlte ich mich immer gut über meine Rechte und Pflichten informiert und konnte Gespräche mit Hausverwaltungen oder Vermietern immer nüchtern und auf der Sachebene führen, ohne dass es zum Streit kam.

    Bei Ein- und Auszug war immer ein vom Mieterverein empfohlener Sachverständiger dabei, sodass die Protokolle alle Vorschäden erfassten und auch bei der Rückgabe der Wohnung klar war, wofür jedenfalls nicht ich verantwortlich gemacht werden kann (zB verwitterten Balkondielen, Wasserflecken oder Kratzer auf dem Fußboden, mehrfach gemeldete Wasserschäden an der Wand etc.).

    Klar kann man das auch alles selbst und alleine machen, aber professionelle emotionslose Distanz ist oft hilfreich.

    Es kommt immer darauf an, wofür man solche Optionsscheine nutzt.

    Als Geldanlage oder zum „Zocken“ halte ich sie nicht für geeignet und würde dringend abraten.

    Als „Versicherung“ für die Absicherung riskanter Depotpositionen (zB Aktienteil) gegen Schocks eignen sie sich aber m.E. gut und dafür nutze ich sie auch regelmäßig.

    aktuell ist es möglich Geld auf sein Paypal-Konto zu überweisen,
    ich weiß nicht ob Deutschland in der Vorkriegs-Phase Paypal sperren wird bzw. sperren kann
    oder dann andere Probleme hat bzw. selbst versucht das Weite zu suchen :)

    Paypal selbst wird dann hoffentlich nicht die Konten von Kunden aus Europa sperren

    Ich würde Dir empfehlen, Dir einmal die Paypal-AGBs durchzulesen, um zu verstehen, was für ein schlechtes Produkt das ist:

    PayPal-Nutzungsbedingungen
    PayPal-Nutzungsbedingungen
    www.paypal.com

    Es ist NICHT EINMAL ein Einlagenkonto, d.h. das Geld ist nicht einmal bis 100k durch die Einlagensicherung geschützt.

    Die AGB gelten auch nur für Kunden mit Wohnsitz in Deutschland.

    Das E-Geld auf dem Konto ist im Zweifel als erstes weg oder wertlos, selbst wenn Banken noch gerettet oder deren Einlagen noch ausgezahlt werden.

    Dann doch lieber ein normales Konto mit Kreditkarte. Funktioniert besser und im Krisenfall länger.

    Och, da gibt es sicher viel zu kritisieren...Bin ich bei vielem dabei, empfinde es nur angesichts diverser, auch durch Friedensnobelpreisträger, betriebener Foltergefängnisse ein wenig, wie soll ich sagen, argumentativ schwierig...

    What-aboutism ist kein guter Ratgeber in Finanzfragen.

    Frag einfach die Menschen in dem Land, wann sie das letzte Mal gegen die Regierung demonstriert oder an einer freien Wahl teilgenommen haben. Oder wer in ihrer Firma mächtiger ist - der Vorstand oder der Parteisekretär.

    Es soll auch Leute geben, die russische Aktien gekauft haben…. jetzt wertlos.

    Verstehe diesen Satz nicht. Was meinst du damit?

    Was gibt es da nicht zu verstehen? China ist eine Diktatur, in der Unternehmer und andere Menschen ohne Anhörung verhaftet, enteignet und in Arbeitslager gebracht werden können. Ähnlich wie in Russland. Auch Nachbarländer werden militärisch bedroht. Sanktionen aus diesen und anderen Gründen sind ein weiteres Risiko.

    In Indien, Südafrika, Indonesien oder Lateinamerika sehe ich diese Risiken nicht oder nicht in gleicher Weise. Es handelt sich im Wesentlichen um grundsätzlich demokratische und rechtsstaatlich verfasste Staaten, sicher teilweise mit Defiziten, sonst wären es keine Emerging Markets, aber auf einem völlig anderen Level.

    China ist ein Land ohne Rechtssicherheit und ohne unabhängige Justiz. Es kann ganz schnell das nächste Russland sein.

    Daher investiere ich dort nicht und glaube auch nicht an den langfristigen (!) Erfolg.

    In den Emerging Markets investiere ich lieber in Indien, Lateinamerika, Südafrika, Korea, Osteuropa, ggf. auch Indonesien. Da habe ich langfristig mehr Vertrauen.

    In China würde ich allenfalls in Taiwan ein Investment erwägen.

    Ich hab ja selbst bitcoin, aber die 56% scheinen mir sehr hoch, wenn man bedenkt, wie niedrig die Aktienquote ist in DE.

    Vermutlich sind es nur 56% der Kunden des Finanzinvestors WisdomTree, der die „Studie“ durchgeführt hat.

    Dabei werden zu den 56% alle gerechnet, die mal Kryptowährungen hatten (Vergangenheit) oder mal darüber nachgedacht haben (vermutlich nach einem Verkaufsgespräch), aber nicht zugegriffen haben. Netto also eher 5,6%…. 😂

    Da ich noch nie Kontakt mit oder Interesse an WisdomTree hatte, bin ich für die gar nicht interessant. 😂