Beiträge von Impidimpi

    Hallo und herzlich Willkommen :)

    Um was genau geht es denn? Ein Minderjähriger, beispielsweise ein Azubi, bekommt VL?

    Um welche Summe, die der Arbeitgeber hinzuschießt, geht es genau?

    Oder willst du aus deinem Netto VL anlegen bzw. aufstocken?

    Besteht Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage?

    Mir ist kein solches Juniordepot bekannt. Da es bei VL um kleine Summen geht, würde ich mich hier aber auch nicht verrückt machen. Es wird dem Vermögensaufbau nicht maßgeblich schaden, wenn du (oder für den du fragst) die 1-2 Jahre bis zur Volljährigkeit wartest und dann die VL ggf. mitnimmst. Vielleicht auch unabhängig davon ein manuell bespartes Juniordepot eröffnen und da dann das reinstecken, was ansonsten von der VL gekommen wäre.

    Vielleicht kann man die VL auch mit einem anderen (kostenlosen oder sehr günstigen!) Produkt einfach mitnehmen, auch wenn es dann nicht in einen World-ETF sondern beispielsweise nur in einen Banksparplan geht. Die Auswahl wird nicht riesig sein, weil der Markt einfach nicht groß ist für VL an sich und erst recht nicht für "Juniors", die VL beziehen.

    Ein paar Ideen:

    - Finvesto bietet das zur Zeit vermutlich beste (weil günstigste) VL-Depot an und die bieten auch ein Juniordepot. Frag doch einfach mal nach, ob die auch ein VL-Juniordepot anbieten.

    - Zweite Idee wäre es bei der ING mal anzufragen, die auch ganz gute Juniorangebote haben und darüber hinaus den zur Zeit besten VL-Banksparplan, mit dem man Arbeitgeber-VL einfach mitnehmen könnte.

    - Dritte Idee, die ich nur schweren Herzens nenne und nur unter ganz bestimmten Bedingungen in Erwägung ziehen würde, wäre ein ganz kleiner Bausparvertrag (max. 10.000€), die meine ich auch für Minderjährige abgeschlossen werden können und (meist/immer?) VL-fähig sind. Bausparverträge sind in den meisten Fällen unsinnige und viel zu teure Produkte. Ich nenne es trotzdem, weil es sein könnte, dass es sich rechnet, wenn du ansonsten keine Möglichkeit hättest 40€ Arbeitgeber-VL (wenn es denn annähernd so viel ist!) mitzunehmen, zudem dann die ANSZ und die Wohnungsbauprämie bekommen könntest. Letzteres allerdings nur, wenn du dann noch zusätzlich einzahlst. Eventuell rechnet sich so etwas wenn man alle Prämien bekommt plus die Arbeitgeberzulage und selbst nur den Minimaleinsatz leistet. Aber mit diesem Produkt rate ich vor allem zur äußersten Vorsicht, weil die gerne von Finanzprodukteverkäufern verkauft werden, weil sie ihnen vor allem viel bringen.

    Grundsätzlich nochmal der Tipp, sich nicht zu sehr darauf zu versteifen überhaupt die VL bekommen zu müssen und erst recht die irgendwie optimal anlegen zu müssen. Mach das lieber mit dem "freien" Kapital das du hast, nimm Arbeitgeber-VL irgendwie mit, aber wenn es nicht geht, dann ist es auch nicht weiter schlimm.

    Klares JA zu den Fragen: mir geht es nur um die Steuerersparnis.

    Also "nur" bedeutet dann auch, dass du sogar unter dem Strich draufzahlen würdest, solange du weniger Steuern zahlen musst?

    Also getreu dem Motto

    Du zahlst lieber 100 Euro Beitrag als 42 Euro Steuern?

    oder auch anders gesagt: lieber der Versicherung

    mehr in den Rachen [...] werfen

    als dem Staat?

    Also ist es mehr ein Hobby, die Freude darüber dem Staat ein Schnippchen zu schlagen? Oder geht es doch um eine ernsthafte Suche nach Wegen zu einer Vergrößerung des Vermögens?

    Ist deine Entscheidung, aber da würde ich das Ziel nochmal hinterfragen. Also ob es nicht vielleicht primär darum gehen sollte einen möglichst hohen Gewinn oder eine möglichst gesicherte Vermögenssituation im Alter zu haben.

    In Deutschland setzt es leider bei vielen Menschen aus, sobald sie "Steuerersparnis" auch nur riechen. Wenige hier sind begeisterte Steuerzahler, mich eingeschlossen. Aber es ist doch nur ein kleiner Aspekt und nochmal: wer mehr Steuern zahlt, der hat auch mehr verdient. Häufig lohnt es sich mehr seine Zeit da rein zu investieren den Gewinn zu vergrößern, etwa durch das eigene Einkommen und/oder Rendite durch das vorhandene Vermögen. Und mit diesem Ziel kann ich mir nicht vorstellen, dass Rürup sich rechnen wird, auch nicht mit der Steuerersparnis. Wenn es dir gar nicht darum geht das beste aus deinem Geld zu holen (siehe oben), dann mach es doch einfach :) Hier werden dir wohl die wenigstens zu Rürup raten.

    Es gibt keine Anlageform ohne Risiko. Dazu gehört auch die ganz normale Bankeinlage. Nach allem was wir wissen ist ein Depot von einem seriösen deutschen Finanzdienstleister risikoarm. Betrug ist theoretisch natürlich denkbar.

    Ist dir das Konzept des Sondervermögens klar und dass die Wertpapiere nicht bei deiner Bank bzw. deinem Broker selbst liegen?

    Sondervermögen bedeutet, dass die Wertpapiere jederzeit dir gehören - anders als wenn du Geld auf deinem Bankkonto hast. In letzterem Fall ist das so ähnlich wie wenn du der Bank dein Geld leihst und sie in der Zeit damit irgendwas anderes tun (wirtschaften) kann - vereinfacht gesagt. Bei Bankeinlagen gilt deswegen die Einlagensicherung. Die gibt es bei Wertpapieren nicht, ist aber auch gar nicht nötig, da die Wertpapiere ohnehin dir direkt gehören als Sondervermögen.

    Gleichzeitig liegen die Wertpapiere nicht unbedingt bei deinem verwaltenden Broker, sondern bei einer Verwahrstelle/Depotbank, es sei denn dein Broker und die Depotbank sind identisch. Depotbanken sind häufig bestimmte Banken wie die BNP Paribas, die State Street Bank oder HSBC. Zusätzlich gibt es noch einen Zentralverwahrer. Das ist an der Deutschen Börse Clearstream in Luxemburg. Clearstream verwaltet die meisten Wertpapiere in Deutschland technisch, also in Wahrheit liegen sie dort und nicht mal bei der Depotbank selbst. So zumindest mein Verständnis. Es ist etwas kompliziert. Gerne korrigiere man mich, sollte etwas nicht ganz korrekt sein.

    Was ich damit sagen möchte: Selbst wenn bei deinem Broker oder deiner Depotbank etwas im Argen liegt - deine Wertpapiere gehören immer noch dir und werden anderswo relativ sicher verwahrt. Absolute Sicherheit gibt es eben nicht. Ich halte das nicht für unsicherer als sein Geld bei einer Bank einzulegen. Die Risiken sind etwas anderer Art, aber nicht zwangsläufig höher oder niedriger.

    Spannende Diskussion! Auch wenn natürlich keine ganz neue.

    Aber ich drehe mich gerade selber im Kopf. Dem Gedanken folgend, dass Geld was man in weniger als 10-15 Jahren benötigt, nicht in Aktien angelegt werden sollte, müsste der Zinstopf also für 10-15 Jahre befüllt werden.

    Der entscheidende Punkt ist, dass in der Entsparphase gewissermaßen andere Regeln gelten. Anders als in der Sparphase ist man in der Entsparphase wahrscheinlich auf das Geld angewiesen, weswegen mir eine gewisse Sicherheit schon sinnvoll erscheint. Und zusätzlich ist da viel Psychologie dabei. :/

    Jemand, der 500.000 größtenteils (sagen wir vereinfacht 100% exklusive Notgroschen) mit Aktien über 30 oder 40 Jahre lang angespart und vermehrt hat und mit 67 dann mit dem Entsparen beginnen kann, den würde man vermutlich nicht schräg anschauen, wenn er bei 100% bleiben würde. Denn er war doch schon 30 Jahre investiert. Manche hier machen es ja durchaus so. Und letztlich war es doch die Strategie von Anfang an. 3-4% entnehmen usw.

    Wenn wir aber einen 67-Jährigen nehmen, der wie auch immer diese 500.000 angespart hat, der müsste nach der bekannten Regel tatsächlich für alles in den nächsten 15 Jahren risikoarm anlegen. Ergibt aber natürlich keinen Sinn. Beide sind eigentlich in der gleichen Situation. Was unterschiedlich sein kann, was natürlich wichtig ist, ist die Erfahrung mit dem Aktienmarkt und die damit verbundene Krisenfestigkeit.

    Letztlich ergibt es für beide Sinn, soweit sie mit dem Thema Aktien und Volatilität umgehen können, einen Mittelweg zu finden. So viel Sicherheit wie das Individuum eben benötigt. Ich persönlich halte die Idee eines Cashpuffers auch für sinnvoll. Ob der nun für drei, vier oder fünf Jahre reicht, ist denke ich einfach eine individuelle Entscheidung. Und wenn jemand genug hat in dem Alter ohne den Aktienmarkt auszukommen, etwa weil das „Casino Börse“ nichts für ihn ist, dann muss dieser jemand auch nicht mehr unbedingt anfangen.

    Für mich jedenfalls ein schlüssiges Konzept, das aber nun nicht so revolutionär ist. Was es auch nicht sein muss. Es ist doch gut, wenn es einfache Wege gibt die (wahrscheinlich) funktionieren.

    Hallo!

    Wir können hier als Finanztip-Community nur mutmaßen. Die Frage müsstest du dem Finanztip-Team stellen, das du hier im Forum in der Regel nicht erreichst.

    Ich habe folgenden Eindruck: Finanztip ist teilweise auch im Vergleich zu anderen "Portalen" manchmal etwas langsam was die Empfehlungen und Änderungen dieser angeht und setzt eher auf Qualität als auf Quantität und Vollständigkeit. Wenn es also bessere Angebote gibt, wie aktuell (bis heute) beispielsweise das Angebot von Wüstenrot, dann kann ich mir vorstellen, dass auch mal eine andere Bank rausfällt. Und/oder es hatte schlichtweg niemand Zeit zu überprüfen, ob das Angebot der von dir genannten Bank nach wie vor gut ist.

    Wenn etwas schlimmeres bei einem Finanzinstitut vorfallen sollte, oder sich in den Bedingungen etwas drastisch verändert, sodass Handlungsbedarf besteht, wird Finanztip das entsprechend veröffentlichen. Ansonsten heißt m.E. ein "Rausfallen" aus der Empfehlungsliste bei Finanztip nicht, dass es ein schlechtes Angebot wäre und erst recht nicht, dass du wenn du schon Kunde bist wieder raus solltest.

    Finanztip verfolgt glaube ich weniger die Strategie immer über alle Angebote am Markt den Überblick zu behalten und auch nicht das bereits genutzte Angebot zu bewerten, sondern um Jemanden, der ein neues Angebot sucht eine solide, qualitativ gute und überprüfte und nachhaltige Möglichkeit an die Hand zu geben. Bzw. eine Hand voll Möglichkeiten - aber eben keine Wagenladung.

    Ich sehe das anders, wenn ich ein Tagesgeld-Konto eröffne und es gibt einen Zinssatz von x% bis zum x.x. dann zählt nur die Summe die an diesem Termin auch auf dem Konto liegt, alles was später drauf kommt ist dann zu dem an diesem Tag gültigen Zinssatz. Sicherlich müsste man die Bedingungen der Bank bzw. Bausparkasse genau lesen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

    Eventuell liegt hier ein Missverständnis vor? Wüstenrot garantiert für 12 Monate 3,75%, wenn man bis zum 14.08. das Tagesgeldkonto online abschließt. Am 14.08. wird nicht der Zinssatz gesenkt für bereits bestehende Konten und es gilt auch nicht nur für Geld, das bis zum 14.08. auf dem Konto ist. Man kann wie bei jedem Tagesgeldkonto beliebig innerhalb der 12 Monate Geld auf das Konto schieben oder es wieder herunternehmen und es zählt jeweils der Zinssatz von 3,75%. Danach dann der variable Zins. Man kann doch auch erstmal ein halbes Jahr gar nichts auf einem Tagesgeldkonto einzahlen - dadurch verliert man doch nicht die Zinsgarantie. Oder verstehe ich deinen Einwurf falsch?

    Die Frage ist nun, ab wann der Vertrag über das Tagesgeldkonto "hinreichend abgeschlossen" ist, sodass man die Zinsgarantie mitnehmen kann.

    Die Tilgung rechne ich direkt mal mit ein, da war ich mir zuletzt nicht sicher, ob dies in der Faustformal 10-20% Ziel Sparquote inkludiert werden sollte.


    Nehme ich diese mit rein, so bin ich ohne Probleme bei 15% Sparquote :)

    Na das klingt doch schon ganz anders :)

    Ist das eure gemeinsame Sparquote, nehme ich an? Das ist mit Mitte 30 doch ganz solide. Finanztip empfiehlt als Richtwert meistens 15% für Arbeitnehmer, die um die 30 sind, also eher Anfang 30. Nach dieser Faustformel könntet ihr tatsächlich überlegen ob noch mehr geht. Aber man muss das auch nicht zu päpstlich sehen und muss ja tatsächlich auch noch heute leben und man muss nicht alles an einer Zahl festmachen. Bei Gehaltssteigerungen könntet ihr überproportional die Sparquote erhöhen, beispielsweise statt 15% dann 50% der Gehaltssteigerung in die Sparquote stecken und nur die anderen 50% in Inflationsausgleich und Konsum. So erhöht ihr eure Sparquote praktisch ohne es zu merken.

    - mein Riester wurde nur abgeschlossen, da mein AG nur Riester mit Summe ~25€ fördert - hier fließt kein weiterer Eigenanteil rein, ich will den AG-Anteil einfach mitnehmen

    - die Betriebsrente meiner Frau wird zu 100% vom Arbeitgeber mit 56€ bespart - das finde ich bei Teilzeit mehr als fair - dies entspricht eigentlich einer Vollzeitstelle

    Wenn der Arbeitgeber 100% zahlt, man selbst also wirklich nichts zahlt, dann nimmt man es natürlich mit. Man könnte höchstens anfragen, ob der Arbeitgeber stattdessen das freie Gehalt entsprechend erhöhen würde. Aber gut, es geht hier um recht kleine Beträge.

    - Wohnriester meiner Frau - der Vertrag ist über 30k€ und bereits 12 Jahre alt - also vor "unserer" Zeit ;) - da sie die 600€ Förderung nehmen soll, haben wir hier den förderfähigen Vertrag genutzt

    Ok das ergibt schon mehr Sinn. Dennoch könnte/sollte man in der Konstellation überprüfen, ob es sich rechnet.

    Noch eine abschließende Frage zum Vorsorge bzgl Haus, wobei ich für eure Anregungen jederzeit offen bin - unsere Bank bietet noch einen günstigen Bausparvertrag an, hier kann ich mir bis Oktober noch Gedanken machen, ob ich für irgendwann (nach Zinsbindung) 1,44% eff. Jahreszins sichern möchte.


    Was würdet ihr tun?

    Am Markt sind aktuell natürlich bessere Zinsen drin, als nun das Kapital für 0,X% im Bauspar verzinsen zu lassen.

    Deine Verkaufsstelle für Finanzprodukte möchte dir also etwas verkaufen.

    Lesetipp:

    Bausparkassen profitieren vom Irrtum ihrer Kunden - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Es ist eine ernüchternde Erkenntnis: Bausparen lohnt sich in den meisten Fällen nicht. Die Bausparkasse lebt vom Irrtum ihrer Kunden.
    hartmutwalz.de

    Zusammengefasst: Du hast bei einem Bausparvertrag ein sehr komplexes Produkt, das in den allermeisten Fällen nicht dir, sondern lediglich deinem Finanzprodukteverkäufer etwas bringt. Du zahlst hohe Abschlussgebühren und hast noch viel höhere Opportunitätskosten, wenn du dann monatlich da rein sparst zu nur 0,1% Sparzins. Und das um in X Jahren einen Zins gesichert zu haben, von dem du nicht mal weiß, ob er in X Jahren ausreichend gut ist im Vergleich zum dann herrschenden Marktumfeld, um die Kosten des BSV auch nur zu decken. Es ist also eine Zinswette darauf, dass in X Jahren die Zinsen (deutlich) höher sind als dieser festgehaltene Zins. Dazu kommt, dass die Tilgung bei einem BSV schneller als bei einem normalen Annuitätendarlehen vonstatten geht, du also nicht so lange von dem Zins hast, und die Tatsache, dass dir niemand garantiert, dass die Zuteilung auch wirklich in X Jahren geschehen wird. Und du bist dabei auch noch maximal unflexibel. Vielleicht brauchst du das Geld auch in Y Jahren und am Ende bekommst du den Bausparer in Z Jahren zugeteilt.

    Es gibt Spezialfälle, in denen es sich rechnen kann. Ich wäre eher vorsichtig. Treffen musst du diese Entscheidung wie alle finanziellen Entscheidungen selbst.

    Eine Nachzahlung kann einen in dem Monat der Fälligkeit auch "hart" treffen ... steht ja dann definitiv ein mitunter erheblicher Betrag nicht mehr zur Verfügung.

    Nun, da einem dieses Geld ja eigentlich nicht "zusteht", sollte man hier natürlich für entsprechend hohe Rücklagen sorgen. Für sowas ist im Zweifel doch auch der Notgroschen da. :)

    Aber manch einer kann das sicher besser managen als ein anderer. Vermutlich ist es gut, dass 3/5 abgeschafft werden sollen.

    Hallo!

    Hier ist ein Artikel (von Finanztip), der vielleicht passend sein könnte - auch wenn es hier um einen 60-Jährigen geht:

    Lohnt sich ein ETF-Sparplan auch noch mit 60?
    Wir trichtern Dir immer ein: Je früher Du anfängst zu investieren, desto besser. Aber heißt das, dass es z. B. ab 60 einfach zu spät ist? Das erfährst Du heute.
    www.finanztip.de

    Zudem geht es in diesem Beispiel um einen Sparplan. Für Sparpläne werden mindestens 20 Jahre empfohlen. Bei dir geht es vermute ich eher um Einmalanlage?

    Hier ist ein weiterer Artikel (von Finanzfluss), der etwas ausführlicher und vielleicht mehr deinen Fall abdeckt:

    Zu alt für den ETF? – Geldanlage im Alter
    Sollte ich mit 60 oder 70 Jahren noch mit dem Investieren beginnen, um die Rente aufzubessern? Das erfährst du in diesem Artikel.
    www.finanzfluss.de

    Ohne deine Vermögensverhältnisse und das was du wann an finanziellen Mitteln benötigst zu kennen, ist es schwierig konkret etwas zu sagen. Ganz generell hast du es aus meiner Sicht richtig erkannt, dass man es durchaus auch mit 68 noch "wagen" kann, da es doch wahrscheinlich ist, und ich wünsche es dir, solange das dein Wunsch ist, dass du noch mehr als 15 Jahre Anlagehorizont hast. Damit besteht dann eine durchaus große Chance in 15 oder 20 Jahren ein größeres Vermögen zu haben, als wenn du es gar nicht oder niedrig verzinst der Inflation aussetzt. Es ist auch die Frage, ob du eventuell etwas vererben möchtest. Vielleicht ergibt es für dich dann noch mehr Sinn. Vielleicht hast du aber auch schon genügend Vermögen auf der risikoarmen Seite, mit dem du die nächsten potenziell 20-30 Jahre auch noch auskommen könntest. Das würde eher dafür sprechen, dass du "das Spiel" schon gewonnen hast - warum also ein Risiko eingehen? Es kommt am Ende darauf an was du mit dem Geld wann machen willst und welche Risikobereitschaft und -toleranz du hast.

    Zum Thema was du mit dem Geld machen willst: vielleicht willst du einen Teil davon ja auch eher Ende 60, Anfang 70 ausgeben, wenn du vielleicht noch etwas fitter bist?

    Zum Thema Risiko: Mit 68 noch mit Aktien anzufangen, wenn man vorher damit quasi keine Erfahrung hatte, kann auch psychologisch schwierig sein. Ist das Thema Aktien und die Schwankungen am Markt überhaupt etwas für dich? Auf jeden Fall würde eine Aufteilung Sinn ergeben. Also einen Teil deines Vermögens risikoarm und vielleicht einen anderen Teil risikoreicher, wenn du das eben möchtest.

    Thema Entsparungsmanagement ist übrigens auch ein Thema. Also schaffst du es in 15-20 Jahren dann selbstständig den ETF wieder zu entsparen, hast du dafür Hilfe? Vielleicht ist auch ein ausschüttender ETF eine Möglichkeit.

    Wie du siehst gibt es da keine eine grundsätzliche Antwort. Wenn ich rein rational grundsätzlich antworten soll und du definitiv 15-20 Jahre nicht an den Teil des Vermögens gehen willst/musst dann: ja, es ergibt Sinn und kann sogar pragmatisch sein. Aber es ist eben individuell. Und es gibt sicher noch mehr Aspekte, die ich hier noch gar nicht genannt hab.

    Von dem zeug hab ich keine ahnung eventuell meldet sich der herr ja noch.

    Dafür fragst du am besten mal im Versicherungsbereich nach - dort schaut Herr Dr. Schlemann (den ich trotzdem hier mal verlinke) regelmäßig vorbei.

    Bei dem Thema BU scheiden sich die Geister. Seriöse Experten sind sich einig, dass es eine Muss-Versicherung ist und dass Mindestsummen gibt, unter denen eine BU keinen Sinn ergibt. Darüber, dass jeder Fall individuell ist, sind sich die meisten wohl auch einig. Aber ob Daumenregeln wie X% des Nettos oder Bruttos sinnvoll sind oder ein Basisschutz, der sich an solchen generellen Regeln orientiert, ausreicht, da gibt es unterschiedliche Ansichten. Das reicht eben von der Abdeckung des gesamten Brutto-Einkommens (glaube ich Dr. Schlemann s Linie) über das Netto-Einkommen über die häufig beschworenen 70-80% des Nettos hin zu der Abdeckung der Ausgaben und Sparraten, sodass man deutlich besser leben kann als in der Grundsicherung. Ich persönlich habe tatsächlich für die gesamte "Spanne" Verständnis und finde es gut, wenn unterschiedliche Meinungen auch hier im Forum vertreten werden, sodass Jeder eine eigene Risikoabwägung treffen kann. Es soll dann eben niemand hinterher sagen "hätte ich das doch gewusst". Für mich, subjektiv, hätte ich die Absicherung in der Höhe in der du sie hast als in Ordnung gesehen, zumindest für dich alleine. Wenn man eine Familie zu ernähren und ggf. einen Kredit abzubezahlen hat, dann ist das etwas anderes. Das mit dem Kredit ist bei dir der Fall. Musst du dir eben überlegen, ob du den auch im Falle einer BU weiter abbezahlen könntest.

    Selber habe ich ja da nix investiert gehabt

    Ich Hab jetzt einen sparplan darauf eingerichtet ausführung am 15.

    Dann mal viel Erfolg. Anfangen ist wichtig, aber genauso wichtig ist es dann dabei zu bleiben - auch wenn es mal eine schlechte Marktphase bis hin zu einem (wirklichen!) Crash gibt. Ruhe bewahren, buy & hold. An der Strategie festhalten.

    ja 0,45% Sollzins. Kosten sind dennoch, um die 3200€. Keine Zinswette würde ja aber heißen du gehst mit einem Bausparer "erst einmal" auf Nummer sicher.... oder ?

    Wenn du damit meinst, dass du genau weißt, dass du in X Jahren Summe/Kredit Y brauchst und du wirklich absolute Sicherheit brauchst, dass du dir den Kredit (sprich die Zinsen) dann auch leisten kannst, dann könnte ein BSV eventuell eine Option sein, für die man eben sehr viel Geld zahlt. Nicht nur die 1.600€ wie gesagt, sondern auch die hohen Opportunitätskosten.

    Allerdings gilt das nur, wenn man sich auch wirklich darauf verlassen kann, a) dass man das Geld exakt in X Jahren braucht und b) dass die Zuteilung auch in exakt X Jahren funktioniert bzw. erfolgen kann. Beides ist nicht immer der Fall. Insofern stimmt meine obige Aussage mit der "absoluten Sicherheit" eben auch nicht.

    In jedem Fall geht man irgendeine Wette ein mit einem Bausparvertrag, zahlt dafür eine Menge Geld und ist dabei noch unflexibel. Für mich grundsätzlich kein guter Deal. Aber Jeder muss es selbst wissen - Jeder legt sein eigenes Geld an.

    genau das ist der Darlehenszins.... der Guthabenzins ist nicht erwähnenswert - glaube 0,1% oder so.

    Das ist so das übliche, genau. Ich dachte mir schon, dass du ihn nicht für erwähnenswert hältst, womit du numerisch recht hast. Aber um sich genau das, die Opportunitätskosten, klar zu machen, hilft es häufig sich die Zahlen mal vor Augen zu halten. Und da haben wir dann eben in sieben Jahren bei 0,1% etwas über 100€ Zinsen und bei 3% knapp 4.000€ Zinsen. Das ist einfach ein riesiger Unterschied, der erstmal durch irgendeine Darlehenszinskonstruktion wieder aufgeholt werden muss. Von den Abschlussgebühren mal ganz zu schweigen - meistens sind die zu dem Zeitpunkt zu dem Jemand hier ins Forum kommt schließlich schon versunkene Kosten, sprich weg.

    Die Wüstenrot hat noch einen "guten" Darlehenszins mit Sollzins 0,45%, allerdigns auch Kosten von 1600€ (1000€ Abschlussgebühr bei einem Bausparer von 100.00€ und 600€ Variantenpreis)- dazu dann nochnal 1000€ Agio und 600€ Sollzinsen.


    auch Mist oder?

    Also mit ganz generellen Aussagen zu konkreten Angeboten für spezielle Situationen tue ich mich schwer. Fakt ist, dass du jetzt 1.600€ Abschlussgebühren hast, die auf jeden Fall weg sind und du darauf baust, dann in X Jahren der Zins deutlich höher ist als der BSV-Darlehenszins. 0,45% ist natürlich wirklich wenig. Sicher, dass das die richtige Zahl ist? Dennoch muss es sich über diese Zeit rechnen und das weiß man erst hinterher. Zudem ist man eben nicht flexibel. Ich würde außer in Spezialfällen niemandem empfehlen einen Bausparvertrag neu abzuschließen. Höchstens einen ganz kleinen als Student oder Geringverdiener, um die Prämien zu bekommen. Wenn man schon einen hat, kann man sich in Ruhe die Optionen anschauen. Ich würde mich nicht auf eine Zinswette einlassen. Vielleicht haben wir in X Jahren auch wieder eine Niedrigzinsphase. Weiß eben niemand.

    Wie gesagt: Ich warte jetzt auf die Wüstenrot und die anderen Sachen habe ich zurückgenommen. Es ist nur noch die Wüstenrot offen. Da möchte ich hin, unabhängig davon, ob Aktionszins oder nicht. Ich möchte lernen, Geld auf die Seite zu legen, ohne dran gehen zu müssen. Ich habe nun überlegt, erstmal 250 € wegzutun.

    Das klingt doch gut. Viel Erfolg dabei!

    Und das möchte ich nochmals betonen: Es geht mir nicht darum, Reibach zu machen!

    "Reibach" macht man mit einem solchen Tagesgeldkonto ohnehin nicht, auch wenn man größere Summen dort liegen hätte und ständig Zinshopping betreiben würde. In erster Linie sollte man sparen lernen und parallel schauen, dass man seine Einnahmensituation verbessert. Dann kann man mit dem Vermögensaufbau beginnen und in erster Linie schauen, dass man einen Inflationsausgleich schafft. Erst danach würde ich darauf schauen, wie man optimieren könnte, oder zumindest die Marktrendite einfahren kannst, was du vielleicht als "Reibach" bezeichnen würdest.

    Du musst dich hier aber keineswegs erklären warum du diesen und jenen Zins haben möchtest. Es ist deine Entscheidung und diese Entscheidungen zu treffen und die "richtige" Denkweise zu entwickeln ist eben ein Prozess.

    - Bausparer 82.000€ (24.600€ Guthaben, 57.400€ Kredit)

    - Sparrate 160€ monatlich

    - aktuelles Guthaben ca. 10.700€

    - Zins 2,35%

    - Rate ab 01.08.2031 über 10 Jahre ca. 495€ - (Zinsen + Versicherung machen hier schon gute 10.000€ aus)

    Mir stellt sich die Frage, ob es nicht besser wäre das Guthaben aus diesem Vertrag zu nehmen und sinnvoll anzulegen und dann schauen wie wir die 145.000€ in 2031 lösen (teilweise direkt abzahlen + Kredit).

    Was mir fehlt in deiner Aufstellung ist der Guthabenzins bzw. der Sparzins. Das was du da nennst wird ja der Darlehenszins sein vermute ich? Nur sehr alte Bausparverträge haben noch einen Sparzins über 2%, die meisten neueren ganz deutlich unter 1% eher Richtung 0,x. Einfach gesagt sparst du dich damit arm. Du hast hohe Opportunitätskosten. Bei deiner aktuellen Sparrate würdest du noch mehr als 7 Jahre brauchen bis du das notwendige Guthaben erreicht hättest. Da reden wir von Opportunitätskosten, die bei (hab es mal durch einen Zinsrechner gejagt) um die 4.000€ liegen, wenn man das Geld stattdessen zu 3% p.a. anderswo anlegen könnte. Das ist Geld, das dir dann fehlt. Dafür bekommst du natürlich nur mit dem BSV das Darlehen zu den festen Zinskonditionen. Wobei es eine Wette darauf ist, dass die Zinsen in Zukunft über den 2,35% liegen werden, was man eben nicht weiß. Und auch dann müssten sie so deutlich darüber liegen, dass es die 4.000€ Opportunitätskosten irgendwie wieder ausgleicht.

    Meistens ergibt es keinen Sinn einen solchen BSV über so viel Jahre noch weiterhin zu besparen und vor allem auch das schon vorhandene Guthaben und das eben für eine Wette. Ich bin kein Immobilienfinanzierungsexperte, aber mir wäre ein normales Annuitätendarlehen, das du zu gegebener Zeit abschließt, vermutlich lieber und dann das "frei" ersparte Eigenkapital ebenso reinzustecken.

    Obligatorischer Lesetipp:

    Bausparkassen profitieren vom Irrtum ihrer Kunden - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Es ist eine ernüchternde Erkenntnis: Bausparen lohnt sich in den meisten Fällen nicht. Die Bausparkasse lebt vom Irrtum ihrer Kunden.
    hartmutwalz.de

    Viel Erfolg!

    Klar, mitnehmen würde ich das auch, aber schon die Überlegung ggf. für 2% mehr Zins ein neues Tagesgeldkonto zu beantragen würde ich mir bei den genannten Summen sparen. :/

    (Zeit)Aufwand und pot. Ertrag stehen da m.E. in keinem Verhältnis.

    Bin ich grundsätzlich bei dir. Ich würde allerdings einwerfen, dass es auf der psychologischen Seite vermutlich nicht schaden kann, wenn man auch in solch einer Situation einfach mal anfängt zu denken, wie man langfristig vielleicht denken wollte/sollte. Sich daran zu gewöhnen auf so etwas zu achten, dass man zum einen spart, zum anderen das Geld aber auch sinnvoll, einigermaßen gewinnbringend, anlegt. Das "Mindset" trainieren.

    Wenn einen das natürlich hinsichtlich der akuten Situation vom Wesentlichen ablenkt, kann es auch kontraproduktiv sein. Und etwas hibbelig einfach mal mehrere Angebote gleichzeitig abzuschließen ist sicher nicht sinnvoll. Aber auch das kann am Ende ein Lernprozess sein. :)

    Jetzt Frage ich mich, ob der Antrag für das Konto "lediglich" bis zum 14.08. gestellt worden sein muss, um sich die Konditionen zu sichern, die Legitimation aber später sein kann (der Postidentcoupon ist immerhin 3 Monte gültig) oder ob man sich tatsächlich bis (wie in diesem Scenario) zum 14ten identifiziert haben muss

    Auf der Website steht:

    Zitat
    Achtung: Die Jubiläumskondition ist nur noch bis zum 14.08.2024 abschließbar!
    Zitat
    [Button] Jetzt online abschließen!

    Ich würde das so interpretieren, dass der Antrag ausreicht, um sich die Konditionen zu sichern, das Konto also nicht eröffnet werden muss. Das ist aber lediglich eine Vermutung. Möglich wäre auch, dass ein "Abschluss" erst nach Identifikation erfolgt ist. Soweit nicht in den Bedingungen oder in einer noch nicht gefundenen Fußnote Genaueres steht, wird man diese Frage nicht in der Theorie beantworten können.

    Du könntest natürlich bei Wüstenrot anrufen. Oder es einfach sobald du deinen Personalausweis hast fortsetzen und schauen, ob du die 3,75% bekommst.

    oder ob das jede Bank für sich selbst entscheiden kann.

    Das kann ziemlich sicher jede Bank entscheiden. Mir ist hier keine Regulation bekannt.

    Hallo und Herzlich Willkommen :)

    Hallo DoJo,


    auch wenn es schon ewig her ist - haben Sie die ABB damals bekommen und haben Sie diese zufällig noch in digitaler Form?

    Der Themenersteller war seit 2021 leider nicht mehr angemeldet hier im Forum. Ich vermute, dass er nicht antworten wird.

    Mir wurde heute mitgeteilt vom Bankberater - er DÜRFE diese ABB nicht mehr aushändigen. Keine weitere Begründung oder Erklärung.

    Der Finanzprodukteverkäufer möchte die vielleicht für ihn nachteiligen Bedingungen nicht aushändigen. Warum wundert mich das nicht. Da würde ich an deine Stelle dran bleiben. Versuche es vielleicht mal nicht bei „deinem“ Verkäufer (streiche das Wort „Berater“ aus deinem Wortschatz, solange du nicht selbst ein Honorar zahlst), sondern bei einer anderen Stelle deiner Bausparkasse. Also vermutlich bei der Schwäbisch Hall. Wenn das nichts nutzt schicke ihnen diese Aufforderung schriftlich.

    Parallel kannst du sowohl bei deinem Verkäufer als auch auf den beiden anderen o.g. Wegen anfragen, was du für die Wahrnehmung der Treueprämie tun musst, welche Bedingungen es gibt. Das werden sie dir schon beantworten müssen.

    Ansonsten ist mir in Sachen Treueprämie eigentlich nur der Weg bekannt, dass man mindestens ein Jahr vor der gewünschte Auszahlung seinen Verzicht auf das Darlehen erklärt und die Treueoption wählt. Dafür gibt es kein Formular, das kann insofern informell sein. Aber schriftlich. Darauf werden sie denke ich spätestens reagieren.

    Hat nicht direkt etwas mit der Treueprämie zutun, aber da ich dich nicht kenne obligatorisch der Hinweis, dass Bausparverträge sehr umstrittene, ich würde sagen zweifelhafte Produkte sind, die gerne verkauft werden weil sie Verkäufer und Bausparkasse viel Geld bringen und nur in wenigen speziellen Fällen wirklich sinnvoll für Kunden sind.

    Lektüreempfehlung:

    Bausparkassen profitieren vom Irrtum ihrer Kunden - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Es ist eine ernüchternde Erkenntnis: Bausparen lohnt sich in den meisten Fällen nicht. Die Bausparkasse lebt vom Irrtum ihrer Kunden.
    hartmutwalz.de

    Wie du empfohlen hast, habe ich gerade ein neues DKB-Konto eröffnet

    „Empfohlen“ hab ich das nicht direkt. Nur von meinen insgesamt positiven Erfahrungen berichtet :) Es gibt bei jeder Bank, auch bei der DKB, negative Aspekte. Von der ING hört man beispielsweise auch viel gutes.

    Aber es ist doch gut, dass du dich entschieden hast. Jetzt schaue es dir mal an und überlege dann in Ruhe wie weit du umziehen möchtest.

    Nochmals viel Erfolg!

    Finvesto: Fast schon niederschmetternde Bewertungen an jeder Ecke. Das macht mich doch etwas stutzig dem ganzen gegenüber. Ist da wirklich was dran? Gerade bei TrustedShops denke ich kann man den Bewertungen doch etwas trauen oder? Und die sind alles andere als gut.

    Mit Rezensionen im Internet und besonders bei „langweiligen“ Banken ist es häufig so: die, die negative Erfahrungen haben, melden sich bzw. bewerten in ihrer „Rage“. Die die zufrieden sind haben wenig Grund sich zu melden. Ich hab keine persönlichen Erfahrungen mit Finvesto. Dass es von Finanztip und Co empfohlen wird reicht mir an dieser Stelle. Und es geht am Ende nur um einen kleinen Baustein, ich hab da ja nicht mein alltägliches Konto und auch nicht mein Hauptdepot. Aber klar, wenn du Bedenken hast: es ist deine Einschätzung und Entscheidung.

    ING: Das Angebot selbst finde ich ganz in Ordnung. Mich "stört" halt etwas der Faktor Zeit. Hier wartet man dann halt auch wirklich die 7 Jahre. Vorab an das Geld kommen ist laut ING bei den neuen Verträgen nicht möglich.

    Ich meine, dass man vorab rankommen kann aber mit einem Strafzins. Aber die Frage ist wofür du das machst? Du hast doch bestimmt mehr als 40€ Sparrate für den langfristigen Vermögensaufbau, an den du mindestens 7 Jahre nicht ran willst? Wofür möchtest du denn an diese 2.880€, die sich in 6 Jahren maximal ansparen, innerhalb der 7 Jahren ran?

    Ich verstehe vollkommen den Wunsch nach Flexibilität. Den habe ich auch sehr ausgeprägt. Dafür habe ich alles was geht in maximal flexiblen Anlagen. Aber bei so einem kleinen Baustein habe ich da kein Problem mit. Würde ich wahrscheinlich, wenn es sich dann rechnet, auch mit einem möglichen Altersvorsorgedepot, das vielleicht kommen soll, nicht haben. Das ist dann eben ein fester Baustein. An meine Rente komme ich ja auch nicht so schnell ran.

    Was man vermeiden sollte aus meiner Sicht sind zu viele kleine und/oder zu riesige feste Bausteine. Ok, abgesehen von der GRV und vom Eigenheim, da geht es eben nicht anders.

    Hier sind wir wohl wirklich etwas Blauäugig an die Sache ran gegangen. Man hat uns das schönste vom schönen erzählt und wir haben es geglaubt. Einfach weil wir es nicht besser wussten und auch wahrscheinlich einfach zu Faul waren uns alles mal genau an zu sehen.

    Nun das ist typisch und da muss man sich nicht zu sehr ärgern. Ich hatte auch einen (kleinen) Bausparvertrag, der noch in die Kategorie „Papa hat gesagt schließ einen ab, das ist solide“ fiel. Jeder macht irgendwelche Fehler beim Thema Finanzen im Leben. Wichtig ist, dass man irgendwann daraus lernt.

    Kalkulation auf Basis gemeinsamen Nettos, daraus ergibt sich eine aktuelle Sparrate von 5% - das Haus steht halt noch zu Buche.

    Das Haus GEHÖRT zu eurem Vermögensaufbau :)

    “Vermögensaufbau“ ich übrigens als Begriff gegenüber der Altersvorsorge, vor allem solange es sich um freie Anlageprodukte handelt. Sobald wir über Renten sprechen, ist es natürlich automatisch Altersvorsorge.

    Jedenfalls solltest du die Tilgung (natürlich nicht die Zinsen - die sind Kosten) durchaus mit in eure Sparrate rechnen. Das ist sowohl dir gegenüber als auch deiner Frau gegenüber ehrlich und fair. Wie sieht denn dann eure Sparrate aus?

    + Riester Mann vom Arbeitgeber

    + Riester ETF Mann - aktuell aufgrund der laufenden Kosten auf dem Prüfstand

    + Betriebsrente Frau

    + alter Wohnriester Frau + Kinderzulage (lässt sich drüber streiten ob die Zulage ins Haus oder "richtigen" Riester fließen sollte)

    Hui, da habt ihr aber einige Verträge, die vermutlich ein Finanzprodukteverkäufer bzw. mehrere euch verkauft haben. Riester rechnet sich in der Regel nur bei mindestens zwei, sicher erst ab drei Kindern. Und das auch nur für EINE Person, da nur eine die Kinderzulagen bekommen kann wie du vermutlich weißt, da deine Frau ja eine solche bekommt. Betriebsrenten lohnen sich leider auch häufig nicht. Ab einem hohen Arbeitgeberbeitrag, so über 50%, kann man grob mal anfangen zu rechnen. Würde ich auf jeden Fall alles auf den Prüfstand stellen - das oben sind natürlich nur Daumenregeln. Am Ende ist es individuell.

    + NEU Depot mit ETF Sparplan - gemeinsam eröffnet, da meines Wissens nach es bei der Zugewinngemeinschaft eh auf das Gleiche raus kommt - zumal ich eh die Finanzen alleine verwalte

    Nun, grundsätzlich stimmt es, dass alles was ihr erwirtschaftet in eurer Ehe euch zu 50% jeweils gehört bzw. euch zusteht bei einer möglichen Scheidung. Alles was vorher schon „drin“ war gehört weiterhin Demjenigen der es eingebracht hat, so auch Erbschaften, was hier ja keine Rolle spielen sollte. Das alles natürlich gesetzt den Fall es gibt keinen Ehevertrag.

    Aber weswegen ich oben geschrieben hab, dass ich getrennte Depots für den Vermögensaufbau nehmen würde: 1. es lässt sich im Zweifel besser trennen. Zum Beispiel im Scheidungsfall. 2. Jeder hat seinen eigenen Vermögensaufbau, seine eigene Altersvorsorge, vor Augen. Und Jeder sollte sich zumindest etwas mit diesem eigenen Thema beschäftigen, damit er/sie im Zweifel eben nicht wie der Ochs vorm Berg steht. 3. eventuell gibt es unterschiedliche Risikoprofile, der eine möchte mehr Sicherheit, die andere mehr Rendite. Das kann man so besser berücksichtigen.

    Es gibt sicherlich für beide Varianten Vor- und Nachteile. Welche ihr wählt ist eure Entscheidung. Meine Punkte oben beinhalten eigentlich alle, dass das Finanzthema nicht nur einer alleine macht, sondern sich beide gemeinsam zumindest ein bisschen damit beschäftigen und entscheiden. Dass einer es hauptsächlich macht ist natürlich völlig legitim.

    Bei der Sparrate und einer Erhöhung der Sparrate betreibe ich intern immer etwas Werbung, um für Akzeptanz zu sorgen. Das hier und jetzt ist bei meiner Frau dann doch immer wieder wichtiger. Auch wenn ich mehr rein bringe, entscheiden wir hier vieles gemeinsam.

    Das mit der gemeinsamen Entscheidung ist schon mal wichtig :)

    Wenn ihr gemeinsam über das Thema redest und du erklärst warum du dieses und jenes machst, dann klappt es auch. Ansonsten braucht es eben Kompromisse.

    Wie gesagt: beziehe die Tilgung mit in deine Sparrate, mit in die „10-20%“, von denen man häufiger als Sparraten-Faustregel hört.

    Viel Erfolg nochmal!