Beiträge von Mazen

    Betrachtet man die vergangenen 140 Jahre, dann hätte es im schlechtesten Fall etwa 22 Jahre gebraucht um bei plus minus Null rauszukommen. Etwa von 1932 bis 1954 war Flaute im Depot.

    Bei einem Einmalinvest, richtig? - Bei einem Sparplan würde man logischerweise auch über einen längeren Zeitraum "doppelt so niedrige Kurse" mitnehmen und sich das Depot schneller erholen.

    Das ist keine Meinung, das ist Agitation.

    Das ist ja Quatsch, du überdramatisierst hier Dinge, warum auch immer.

    Welches Widerstandsrecht gegen welche Systeme, die angeblich demokratische Grundprinzipien des Grundgesetzes verletzen, Du ausgerechnet für Dich beanspruchst, kannst nur Du beantworten.

    Du wirfst mir vor, demokratische Prinzipien zu untergraben, dabei verletzt du mit deiner Sichtweise selbst ein zentrales demokratisches Grundprinzip – nämlich die Meinungsfreiheit.

    Vielleicht solltest du dir erst einmal bewusst machen, dass man ein demokratisches System durchaus kritisch hinterfragen darf, ja sogar sollte, ohne gleich die Demokratie selbst abschaffen zu wollen. Kritik an bestimmten Ausprägungen des Staates – etwa der Bürokratie, der Steuerpolitik oder dem Gewaltmonopol – ist keine Agitation, sondern gelebte demokratische Diskussionskultur.

    Wenn du jede systemkritische Position reflexhaft als „verfassungsfeindlich“ oder „aggressiv“ brandmarkst, dann bewegst du dich gefährlich nahe an autoritäres Denken. Demokratie lebt vom Diskurs, nicht vom dogmatischen Festhalten an einem Status quo.

    Für mich gilt: So wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig. Das ist kein Angriff auf Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit, sondern eine Einladung zur Debatte darüber, wie wir beides verbessern, entschlacken und zukunftsfähig gestalten können. Und das sollte in einem freien Land wie dem unseren doch wohl möglich sein – oder etwa nicht?

    Mazen hat hier im Forum die Abschaffung des Staates, seines Gewaltmonopols und seiner Gesetze propagiert und deren Ersetzung durch ein “Bitcoinsystem” nach Art von sog. “Reichsbürgern und Selbstverwaltern”.

    Das sind in jedem Fall eindeutig verfassungsfeindliche Bestrebungen, die den Kern von Demokratie und Rechtsstaat berühren und deren Unterstützung oder Umsetzung im Widerspruch zum Grundgesetz stünden.

    Wir haben uns schon viel zu sehr daran gewöhnt, solche Äußerungen in öffentlichen Foren achselzuckend hinzunehmen.

    So ein Unsinn. Was sollen diese Unterstellungen? Ausgangspunkt dieser ganzen Debatte war ein fiktives Gedankenspiel, angestoßen von Grepe mit der völlig legitimen Frage:

    Wie würde denn eine Btc-Gesellschaft ohne Steuern etc. aussehen?🤔

    Was sich daraus entwickelte, war eine rege Diskussion über Alternativen zum aktuellen staatlichen System, insbesondere über das Zusammenspiel von Marktmechanismen, Verantwortung, Freiheit und Technologie – etwa auf Basis eines Bitcoin-Standards. Dass manche diese Ideen als utopisch empfinden, andere als dystopisch, ist vollkommen legitim. Genau dafür ist ein freies Forum doch da: um Gedanken durchzuspielen, zu argumentieren, zu widersprechen – und nicht gleich mit dem Grundgesetz zu wedeln, sobald jemand das bestehende System kritisch hinterfragt.

    Der Vergleich mit „Reichsbürgern“ oder „Verfassungsfeinden“ grenzt an Hohn. Wer jedem, der sich eine weniger staatlich gesteuerte Gesellschaft vorstellen kann, gleich Verfassungsfeindlichkeit unterstellt, verwechselt Meinungsfreiheit mit Gesinnungskontrolle. Kritik am Gewaltmonopol oder der Steuerpraxis des Staates ist nicht gleichbedeutend mit einem Aufruf zur Abschaffung der Verfassung – zumal, wie du selbst zitierst, das Grundgesetz selbst ein Recht auf Widerstand gegen Systeme einräumt, die demokratische Grundprinzipien gefährden.

    Niemand in diesem Thread hat zur Gewalt aufgerufen, niemand hat eine Umsturzbewegung gestartet. Es ging um die offene, zukunftsgerichtete Auseinandersetzung mit der Frage, ob ein Markt – gestützt auf freiwillige Kooperation, Wettbewerb und Transparenz – effizienter, gerechter oder resilienter sein kann als zentralistische Systeme.

    Wir sollten in der Lage sein, solche Fragen auszuhalten und konstruktiv zu diskutieren – gerade weil wir in einem demokratischen, pluralistischen Land leben. Alles andere wäre ein Armutszeugnis für den freien Diskurs.


    Ich staune trotzdem, dass keine Anstalten unternommen werden, dem Treiben ein Ende zu bereiten, zumal das Forum ein offenes ist und jeder dieser 'Unsinne' im freien Internet gefunden und mit finanztip in Zusammenhang gebracht wird.

    Siehe oben...

    Ob Deine verbissen missionarische Art, Bitcoin-Propaganda zu betreiben, zur Geisteshaltung dieser eher lässigen Aussage passt? I doubt it!

    Ich glaube, dass ich immer darauf hingewiesen habe, Informationen nicht unkritisch zu übernehmen, deswegen ziehe ich mir den Schuh nicht an:


    Am Ende ist jeder für seine Finanzen selbst verantwortlich, um hier einen prominenten Forenuser zu zitieren ;) - Do your own research!

    Do your own research. Viel Erfolg! :)

    PS: Do your own research.

    Deswegen: Do your own research :)

    Vollzugsdefizite im Gewaltmonopol des Staates sind gerade KEIN Beleg oder Argument dafür, dass es bessere Alternativen zum Gewaltmonopol gäbe. Sie untersteichen vielmehr seine Notwendigkeit.


    Du solltest ehrlich sein. Du bist eigentlich gegen jede Form von Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit.


    Denn beide sind aus Deiner Sicht „Zwangssysteme“, die Dich zur Solidarität mit anderen („Steuern“) und zur Befolgung von Regeln verpflichten, die Du Dir nicht allein aussuchen kannst.

    Nein, das bedeutet nicht, dass ich „gegen jede Form von Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit“ bin. Ich halte nur den Gedanken für gefährlich, dass alles, was unter dem Banner „Demokratie“ oder „Rechtsstaat“ läuft, automatisch legitim und unveränderbar ist. Gerade in einer Demokratie sollte Kritik am System erlaubt und erwünscht sein – sonst verkommt sie zur bloßen Fassade.

    Deine Annahme, dass Freiheit und Solidarität sich ausschließen, teile ich ebenfalls nicht. Ich bin sehr wohl für Solidarität – aber eben freiwillige Solidarität, nicht erzwungene. Solidarität, die auf echter Überzeugung, Mitgefühl oder gemeinschaftlicher Verantwortung beruht, ist viel stabiler und menschlicher als die, die per Gesetz verordnet wird. Ein System, das Menschen zur Hilfe zwingt, formt keine moralische Gesellschaft – es schafft Abhängigkeit und Entfremdung. - Du siehst das anders, auch okay. Hier unterscheiden wir uns eben in der Ansicht des Menschenbildes.

    Am Ende geht es nicht um „allein Regeln aussuchen“, sondern um die Frage, ob wir uns als Gesellschaft zutrauen, mehr Verantwortung selbst zu übernehmen, statt alles zentral zu delegieren – und ob wir Alternativen ernsthaft denken dürfen, ohne gleich als Gegner der Demokratie abgestempelt zu werden.

    Dafür könnte schon bei einem eher moderaten Crash von 33,3% der Totalverlust eintreten… ;)

    Nein, kann es nicht. Wurde dir aber auch schon mehrmals erklärt :) Warum verbreitest du weiterhin diese Falschinformation? - Und von einem „moderaten“ Crash von 33,3 % beim NASDAQ 100 zu sprechen, während der höchste Tagesverlust des NASDAQ 100 in der Geschichte bei 12,3 % liegt, ist hoffentlich ironisch gemeint …

    Da ist man einmal eine Runde golfen, und schon steht der Verfassungsschutz vor der Tür :)

    Ich gestatte mir ausnahmsweise eine Anmerkung als Mod zu diesem Thread, da mir Inhaltsmeldungen vorliegen.

    Danke für die Moderation und dein Engagement hier im Forum. - Außerdem schönen Gruß an den anonymen Hilfspolizisten :S


    Du hast tatsächlich geschrieben „alles abzuschaffen“.

    Da darf man gerne mal nachfragen, und das ist keine reflexhafte Schaffung von Katastrophenszenarien.

    Da hast du recht, das war sehr polemisch und übertrieben von mir ausgedrückt, was anscheinend zu Missverständnissen geführt hat. Eine Umsetzung wäre auch so gar nicht möglich. Ich werde da in Zukunft etwas mehr differenzieren.


    Abstrus ist es auch, wenn man bedenkt, dass von allen 46 Millionen Erwerbstätigen in D knapp 2/3 weniger, teils deutlich, als das Durchschnittsengelt verdienen. Da fragt sich sehr, wie es um die Freiwilligkeit bestellt wäre und woher das Riesen-Budget kommen soll, damit Hunger, Wohnungslosigkeit und Chaos nicht grassieren.

    Woran könnte das liegen? Vielleicht am status quo und der Effizienz des Staats?


    Deine vernunftorientierte, gemeinwohlorientierte, freie Welt wirst du in „Jahrzehnten“ nicht erleben. Deine am Bitcoin orientierte Gesellschaft, „Bitcoingesellschaft“, wie du es nennst, ist ein künstlicher Gedanke, der die enormen Unterschiede in der rasanten digitalen Entwicklung und der sehr behäbigen menschlichen Entwicklung und Prägung nicht berücksichtigt. Und beide Entwicklungen sind wegen vieler unbekannter Faktoren der Zukunft nicht absehbar.

    Das sehe ich auch so. Wir werden diesen Zustand sehr wahrscheinlich nicht mehr erleben. Ich bin da eher von einem Zeithorizont von mehr als 50 Jahren ausgegangen, das hätte ich vielleicht erwähnen sollen.


    Clanstrukturen sind das was Mazen will, diese bilden am besten seine Gedanken wieder. Diese haben auch ihre eigenen "Gerichte" (kam erst ein interessanter Bericht über Clans in Essen im Fernseh), in die Gebiete wo Clans (ohne Staat, ohne Steuern, einfach freie Marktwirtschaft) herrschen traut sich nur kein Normalbürger mehr hin aus lauter Angst. Funfact: Clans sind die größten Befürworter für Bitcoin....

    Vielleicht ist Mazen auch irgendwo ein Clanmitglied und versucht das hier zu rechtfertigen.

    Da ich nicht so dünnhäutig bin, wie manch anderer hier, kann ich über diese Unterstellungen lachen. - Aber worauf ich gerne eingehen würde, ist der Punkt, dass es Gebiete (in Deutschland!) gibt, wo mittlerweile Clans regieren. Da hast du einen Punkt, den ich selber bereits in Beitrag #1.736 ausgeführt habe. Leider hast du meinen Beitrag nicht genau gelesen, daher noch einmal zur Erläuterung: Dass es solche Strukturen gibt, sollte in deiner Logik eigentlich nicht möglich sein, da das Gewaltmonopol beim Staat liegt. Dennoch entstehen diese Strukturen bzw. sie erweitern sich sogar. Dementsprechend kann man hier die Schlussfolgerung ziehen, dass da irgendetwas - trotz (oder dank?!) des Staats - schiefläuft, oder … ? ;)


    Mazen : Inwiefern bist du eigentlich noch ein Demokrat, wenn du alles, was eine freie Demokratie auszeichnet, abschaffen willst? Kranke, Alte und eingeschränkte Menschen dem Goodwill der dann herrschenden Klasse zu überantworten ist dermaßen unsozial und undemokratisch.... mir fehlen die Worte. ?(

    Das hab ich so nicht geschrieben, im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass der freie Markt gerade für sozial benachteiligte, alte und/oder kranke Menschen einen Mehrwert mit sich bringt und echte Solidarität in der Bevölkerung hervorruft. Die Begründung habe ich ausführlich dargelegt und würde ich jetzt nicht noch mal wiederholen wollen. Solidarischer Zwang ist meiner Meinung nach der falsche Ansatzpunkt.


    Je mehr man daran glaubt, desto härter wird das Rendezvous mit der Realität … und am Ende verbittert man, weil der überwiegende Rest der Welt nicht gesehen hat, was für ein vermeintliches Paradies angeblich zu erreichen gewesen wäre.

    Da wären wir dann auch wieder beim Thema dieses Threads, ist ja mittlerweile ganz schön ausgeartet: Bitcoin konfrontiert mit der Realität, die viele lieber ignorieren. Besonders jene, die sich in moralischer Überlegenheit und staatlicher Kontrolle gefallen. HFSP.

    Das kann man so pauschal nicht sagen, da es auch davon abhängt, ob du ein Einmalinvest vornimmst oder einen Sparplan fährst. In diesem Thread gibt es diesbezüglich schon mherere Berechnungen:

    Mazen
    29. Dezember 2024 um 14:54

    Auf Seite 4 findest du auch einiges :thumbup:

    Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen: In dieser Woche wurde eine neue Dokumentation mit dem Titel „Moneyland – Die dunklen Geschäfte der Finanzindustrie“ veröffentlicht:

    „Seit der Finanzkrise von 2008 gelten strengere Regeln für die Branche. Doch reichen diese aus? Wer trägt die Verantwortung, wenn Vorschriften gebrochen oder umgangen werden? Regisseur Wiese möchte mit seinem Film auf die dunklen Seiten der Finanzwelt aufmerksam machen und stellt dabei die Frage nach der persönlichen Verantwortung in den Chefetagen der Banken.“

    In diesem Zusammenhang wird auch das Grundproblem konventioneller Währungen deutlich, wie es Satoshi Nakamoto treffend formulierte:

    „Das Grundproblem konventioneller Währungen ist das ganze Vertrauen, das erforderlich ist, damit sie funktionieren. Banken wird anvertraut, unser Geld zu halten, aber sie verleihen es in Wellen von Kreditblasen, wobei sie nur einen Bruchteil als Reserve behalten. Wenn sie in Schwierigkeiten geraten, müssen wir sie retten. Dennoch kann man ihnen nicht zutrauen, mit unserem Geld und unserer Privatsphäre verantwortungsvoll umzugehen.“ (Bitcoin Whitepaper)

    Vor dem Hintergrund dieses Threads wird es ab 1:01:30 besonders interessant. Viel Spaß beim Schauen und Kopfschütteln, denn auch im Jahr 2025 hat sich anscheinend nicht viel geändert im Vergleich zu 2008; im Gegenteil: Die grundlegenden Probleme der Finanzindustrie scheinen weiterhin bestehen zu bleiben. Die gleichen Mechanismen, die zu den Krisen führten, sind nach wie vor am Werk, und es wird deutlich, dass die Lehren aus der Vergangenheit ignoriert werden, einer der Gründe, warum Bitcoin überhaupt ins Leben gerufen wurde.

    Moneyland - Die dunklen Geschäfte der Finanzindustrie - hier anschauen
    In der schillernden Welt von ʺMoneylandʺ verwandelt sich schmutziges Geld auf Knopfdruck in sauberes. Regisseur Marc Wiese taucht tief ein in die Welt der…
    www.ardmediathek.de

    Natürlich wird es in einem freien Markt auch Fehlverhalten geben – aber, was Du vergisst und in Deinen Beispielen nicht berücksichtigst, Fehlverhalten hat dort Konsequenzen.

    Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Eine Versicherung im freien Markt, die ihre Leistungen nicht erbringt, wird – anders als im durchregulierten Staatsmarkt – nicht durch Zwangsabgaben gestützt, sondern verliert Kunden, Reputation und Marktanteile. Vertrauen ist hier das höchste Gut. Wer Vertrauen verspielt, verschwindet vom Markt. Dementsprechend hat die Versicherung ein Interesse daran, qualitativ gute Arbeit zu leisten. Diese Form der Disziplinierung ist deutlich wirkungsvoller als staatliche „Regulierung“, bei der Fehlverhalten jahrelang durch bürokratische Strukturen gedeckt wird.

    Auch das Argument mit den Schiedsgerichten funktioniert nur im heutigen Denkrahmen. Natürlich operieren sie aktuell innerhalb eines staatlichen Rahmens, weil uns schlicht die Alternative fehlt – nicht, weil sie inhärent auf staatliche Durchsetzung angewiesen wären. In einer Gesellschaft mit freier Vertragswahl würden sich standardisierte Schiedsinstanzen herausbilden, deren Urteile durch wirtschaftliche Anreize und soziale Reputation durchgesetzt werden – nicht durch Gewalt, sondern durch Reputationsverlust, Vertragsausschluss, wirtschaftliche Isolation.

    Außerdem: Du sprichst immer wieder von Somalia oder Gaza – aber das sind keine freiheitlichen Ordnungen. Das sind gescheiterte Staatsgebilde, in denen mafiöse Machtstrukturen mit Waffengewalt um Herrschaft kämpfen. Es ist ein Missverständnis zu glauben, Anarchie bedeute Ordnungslosigkeit. Anarchie (im ursprünglichen Sinne muss man dazu sagen) ist die Abwesenheit eines Zentralgewaltmonopols – nicht die Abwesenheit von Regeln. Dass sich Menschen auch ohne Staat organisieren können, beweist jeder Verein, jede private Organisation, jede digitale Community und mittlerweile ganze Ökosysteme wie Bitcoin. Hier entstehen Vertrauen, Verträge und gemeinsame Regeln – ganz ohne Staat.

    Und zum Thema Schutzgeld und Steuern: Schutzgelder sind Zwangszahlungen an Kriminelle ohne Gegenleistung. Steuern hingegen mögen zwar legal sein – aber sie sind ebenso Zwangszahlungen, deren Verwendung ich als Individuum kaum beeinflussen kann. Wenn Du meinst, man müsse sie „nur einmal“ zahlen, dann schau Dir mal Deine Gehaltsabrechnung oder Mehrwertsteuerbelege an. Der Unterschied ist nicht der Zwang – sondern, dass der Staat sich das Monopol auf diesen Zwang gesichert hat und ihn mit vermeintlicher Legitimität überdeckt.

    Freiheit entsteht letztlich nicht durch Zwangsverwaltung, sondern durch echte Wahlfreiheit, Transparenz und Verantwortung. Genau das versucht der freie Markt abzubilden – und zwar dynamisch, dezentral und anpassungsfähig. Der Staat hingegen verwaltet Probleme, die er oft selbst erzeugt hat.

    Es ist bemerkenswert, wie reflexhaft bei der bloßen Idee von mehr Eigenverantwortung sofort das komplette Katastrophenszenario ausgerufen wird – als würde der Vorschlag, staatliche Strukturen zu hinterfragen oder Alternativen zu denken, automatisch bedeuten, sämtliche Schutzmechanismen und zivilisatorischen Errungenschaften „abzuschaffen“. Diese Form der Überzeichnung ist genau das, was ernsthafte Diskussionen oft im Keim erstickt.

    Niemand fordert, alle Normen oder Schutzvorschriften ersatzlos zu streichen. Die Frage ist vielmehr: Wer soll diese Regeln definieren, wie transparent und effizient sie sein sollen, und wer kontrolliert die Instanz, die über sie bestimmt? Der Staat ist kein gottgegebenes Wesen, das per Definition moralisch handelt. Historisch betrachtet waren es oft staatliche Strukturen selbst, die Kinderarbeit ermöglicht, Frauen entrechtet, Natur zerstört oder Minderheiten unterdrückt haben. Der Unterschied zu einer freien Ordnung ist nicht das „Ob“ von Regeln – sondern das „Wie“ und „Wodurch“: durch freiwillige Kooperation, Marktdynamik, dezentrale Kontrolle und transparente Prozesse – anstelle von zentraler Zwangsverwaltung, politischer Willkür und träger Bürokratie.

    Was die sozialen Fragen betrifft: Ja, ein System auf Basis von Freiwilligkeit erfordert Vertrauen in die Mitmenschlichkeit – aber es gibt bereits zahllose Beispiele, wo genau das funktioniert. Und nochmals: Solidarität aus freiem Willen ist nicht nur wirksamer, sondern auch moralisch glaubwürdiger als durch Abgabenpflicht erzwungene Umverteilung, bei der am Ende oft mehr in den Verwaltungsapparaten versickert als bei den Bedürftigen ankommt.

    Zu behaupten, das sei „respektlos“ gegenüber Armen und Kranken, ist ein sehr einseitiger Vorwurf. Respekt zeigt sich nämlich auch darin, Menschen als mündige Wesen zu sehen, die Verantwortung übernehmen können – und wollen. Nicht jeder ist ein hilfloses Opfer, das ohne Staat ins Verderben rennt. Und wer Hilfe braucht, wird in einer zivilisierten, dezentralen Gesellschaft nicht im Stich gelassen – nur eben nicht mehr von einer anonymen Instanz, die Hilfe in standardisierten Formularen verwaltet, sondern durch vielfältige, passgenaue und freiwillige Angebote.

    Was die menschliche Natur angeht: Es ist ein seltsamer Widerspruch von dir, auf der einen Seite vom Menschen als triebgesteuertes Wesen zu sprechen, das nicht ohne Regeln leben kann – und gleichzeitig zu meinen, dass ausgerechnet der Staat, der ja auch nur aus Menschen besteht, diesen Instinkten überlegen sei. Staaten bestehen aus Politikern, Beamten, Lobbyisten – also denselben fehlbaren Individuen, denen man im Markt kein Vertrauen entgegenbringt. Warum also sollte man ihnen im Staatsapparat plötzlich göttliche Weisheit und moralische Überlegenheit unterstellen?

    Zur Rente mit 70: Es geht dabei nicht darum, „Leistung“ oder „Arbeit“ abzulehnen – sondern darum, dass das derzeitige System unhaltbar ist. Immer mehr Menschen zahlen immer höhere Abgaben für ein System, das mit Ansage kollabiert. Wenn ich für meine eigene Vorsorge selbstverantwortlich und effizient über Jahrzehnte Vermögen aufbaue, warum sollte ich dann in ein Zwangssystem einzahlen müssen, das mir später weniger zurückgibt, als ich selbst organisieren könnte? Das hat nichts mit Faulheit oder Egoismus zu tun – sondern mit Weitblick und Verantwortung.

    Und zum letzten Satz: „Du musst bei der GRV nicht mitmachen“ – das ist schlicht falsch. Es gibt in Deutschland keine echte Wahlfreiheit. Wer angestellt ist, zahlt. Wer sich befreien lässt (z. B. als Selbstständiger), muss sich trotzdem anderweitig absichern – und steht spätestens im Alter unter Druck, weil das System so konstruiert ist, dass individuelle Alternativen nur schwer zugänglich sind. Wer wirklich für Freiheit plädiert, müsste sich eigentlich für Wahlfreiheit in der Altersvorsorge starkmachen – nicht für den Erhalt eines Zwangssystems, das nachweislich nicht mehr funktioniert.

    Zum Schluss und dann habe ich alles gesagt, denn unsere Positionen liegen so diametral auseinander, was ich respektiere, aber am Ende zu nichts führt: Es geht nicht um Anarchie oder Weltflucht – sondern um eine moderne, zukunftsfähige Gesellschaftsordnung, in der der Einzelne nicht entmündigt wird, sondern Verantwortung tragen darf – und auch will. Wer das für naiv hält, hat vielleicht nicht genug Vertrauen in seine Mitmenschen. Oder zu viel in den Staat.

    Die Argumentation ist – mit Verlaub – ein bisschen realitätsfern und dramatisch aufgeladen. Dass du automatisch von privaten Sicherheitsdiensten auf Bürgerkrieg, Hamas, Drogenkartelle und Wildwest-Szenarien schließt, zeigt eher, wie tief verwurzelt das Vertrauen in staatliche Strukturen ist – und wie wenig Vorstellung davon besteht, wie komplexe, zivilisierte Gesellschaften auch jenseits staatlicher Monopole organisiert werden könnten. Natürlich würde ein funktionierendes, freiheitliches Modell nicht in Somalia oder Gaza entstehen – und genau deshalb ist der Vergleich unpassend.

    Wir sprechen hier nicht von tribalisierten Konfliktzonen ohne Bildung, technologische Infrastruktur oder Rechtskultur. Wir reden von modernen, zivilisierten Gesellschaften mit digitaler Verwaltung, Blockchain-Technologie, Smart Contracts, Versicherungsmodellen und transparenten Schiedsverfahren. Glaubst du ernsthaft, dass Oma Erna plötzlich mit der Pumpgun in den Supermarkt marschiert, nur weil es kein staatliches Gewaltmonopol mehr gibt? Oder dass dein Nachbar dich bei einem Streit über den Parkplatz gleich einen Auftragskiller ruft? Oder würdest du selber versuchen, Schlupflöcher zu finden, um deine Mitmenschen über den Tisch zu ziehen? - Ganz ehrlich – das klingt mehr nach Netflix als nach ernsthafter Auseinandersetzung mit dezentraler Ordnung.

    Die Vorstellung, dass nur ein Staat für Regeln, Ordnung und Sicherheit sorgen kann, ist ein historisches Relikt. Es blendet aus, dass Vertrauen, Kooperation und Friedenssicherung in der Praxis oft besser funktionieren, wenn sie nicht über zentralisierte Gewalt durchgesetzt werden – sondern durch Reputation, Verträge, Versicherungen und freiwillige Bindung. In vielen Bereichen geschieht das heute schon ganz ohne staatliches Eingreifen: Internationale Handelsschiedsgerichte, private Schlichtungsstellen, Schiedsverfahren in Sport, Wirtschaft oder Arbeitsrecht – all das basiert nicht auf staatlicher Justizhoheit, sondern auf freiwilliger Anerkennung von Regeln durch zivilisierte Teilnehmer. Und siehe da: Es funktioniert.

    Legitimität entsteht nicht durch Zwang, sondern durch Vertrauen, Transparenz und freiwillige Teilnahme. Ein Schiedsgericht, das seine Verfahren nachvollziehbar, effizient und fair gestaltet, hat Legitimität – weil Menschen es freiwillig nutzen, Verträge darauf aufbauen und sich an Entscheidungen halten. Wer das ignoriert, übersieht die Dynamik funktionierender Marktmechanismen.

    Zu deinen polenischen Beispielen aus Kriegsgebieten. Die Wahrheit ist: Menschen dort fliehen nicht vorm freien Markt – sie fliehen vor staatlicher Gewalt, Korruption und Misswirtschaft. Die Leute in Gaza oder Somalia sehnen sich nicht nach „dem Staat“ an sich – sie sehnen sich nach Funktionalität, nach Stabilität, nach Chancen. Und genau das kann eine dezentral organisierte, freiheitliche Gesellschaft sehr wohl leisten – vorausgesetzt, sie baut auf Bildung, Wohlstand und Technologie, nicht auf staatlichen Zwang. Dass man zum jetzigen Zeitpunkt dort keinen freien Markt installieren kann steht außer Frage und würde ich nie bezweifeln.

    Die Entscheidung, ob wir unsere Zukunft mit mehr Freiheit und Eigenverantwortung gestalten wollen oder weiter auf zentralisierte Monopole setzen, liegt bei uns. Aber die ewige Gleichsetzung von Markt mit Anarchie und Staat mit Moral ist nicht nur falsch – sie ist gefährlich rückwärtsgewandt. Wer wirklich glaubt, dass der Staat der einzige ist, der gute Regeln schaffen kann, muss sich nur die Realität in Berlin, Brüssel oder den Ghettos in den USA anschauen – dann relativiert sich das schnell.

    So ein Quatsch, das ist ja irre. Ich sehe hier nur wenige, die gegen die freie Marktwirtschaft anreden - im Gegenteil.


    Aber ein freier Markt ohne Gewaltmonopol, Sicherheit und Regeln ist nicht vorstellbar und hat noch nie existiert. Damit meine ich nicht soziale Sicherheit, sondern Schutz vor Diebstahl, Betrug, Plünderung und Mord durch Nachbarn oder benachbarte Staaten.


    Ohne Regeln und Gewaltmonopol gibt es keinen Markt und auch kein Eigentum. Allenfalls vorübergehenden Zugriff auf Dinge.


    Ein Leben ohne Sicherheit, Steuern und Regeln kann man in Orten wie Somalia, Libyen oder Südsudan bewundern. Freie Märkte sind das nicht und die Lebenserwartung scheint dort auch mit Bitcoin oder Aktien ehemals dort tätiger Unternehmen eher gering zu sein.


    Vielleicht solltest Du Dich dort einmal umschauen. Auch Gaza ist derzeit vermutlich ein staatsfreier Raum ohne Steuern…. eine Option für Dich?

    Ich glaube, du missverstehst hier den Punkt. Es geht überhaupt nicht darum, „gar keine“ Regeln oder Strukturen zu haben – sondern darum, wer diese Regeln macht, wie sie durchgesetzt werden und ob das zwingend durch ein staatliches Gewaltmonopol geschehen muss. Dass ein funktionierender Markt Sicherheit, Vertragsdurchsetzung und Eigentumsschutz braucht, bestreitet niemand. Aber die Annahme, dass das nur durch einen zentralisierten Staat mit Gewaltmonopol möglich ist, ist historisch wie logisch keineswegs alternativlos.

    Gerade die Vorstellung, dass der Staat der einzige Garant für Ordnung und Sicherheit sei, blendet aus, dass es auch marktwirtschaftliche Mechanismen gibt, um genau diese Leistungen zu erbringen – effizienter, flexibler und in echter Konkurrenz. Nehmen wir dein Beispiel: Wenn es kein staatliches Gewaltmonopol gäbe, heißt das nicht, dass wir in anarchischem Chaos versinken würden. Es heißt vielmehr, dass sich private Sicherheitsanbieter, Schiedsgerichte und Versicherungsmodelle entwickeln würden – finanziert durch freiwillige Verträge und bewertet nach Leistung, Preis und Vertrauen. Also exakt das, was in jedem anderen Marktsegment bereits funktioniert.

    Und genau das unterscheidet diese Idee auch grundlegend von den chaotischen Verhältnissen in Somalia oder Gaza, mit denen du polemisch argumentierst. Dort fehlt nicht einfach „der Staat“, sondern dort herrschen Clanstrukturen, Bürgerkrieg, Korruption und völlige Instabilität – das ist kein freier Markt, das ist das Gegenteil davon: ein Machtvakuum ohne Eigentumsgarantie, ohne Vertragsfreiheit, ohne Transparenz. Das ist kein Argument gegen den Markt – sondern gegen Despotie und willkürliche Gewalt, ob staatlich oder nicht-staatlich.

    In einer wirklich freien, friedlichen und technologisch entwickelten Gesellschaft würde der Markt sehr wohl für Sicherheit sorgen – durch freiwillige, dezentrale und skalierbare Modelle. Du würdest dich für den Anbieter entscheiden, der dir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet – ganz so, wie du heute deinen Internetanbieter, deine Krankenversicherung oder dein E-Auto auswählst. Der Unterschied: Du hast eine Wahl. Heute hast du die nicht. Der Staat ist Monopolist – und wie bei allen Monopolen bedeutet das: schlechte Leistung, keine Transparenz, kein Wettbewerb.

    Das aus meiner Sicht besonders bedauerliche ist ja übrigens, dass die Ausführungen und deren Präsentation von Mazen dazu führen, dass man - jedenfalls geht es mir so - den Bitcoin skeptisch oder kritisch bis ablehnend zu sehen beginnt, selbst wenn man ihm vorher grds. positiv gegenüber gestanden hat.

    Study Bitcoin kann ich nur immer wieder sagen. - Bitcoin ist es egal, ob du ihn gut oder schlecht findest, da Bitcoin kein politisches oder moralisches Wertesystem vertritt. Bitcoin ist neutral und wird von niemandem gesteuert. Du kannst dich frei entscheiden, ob du an ihm partizipierst oder es andere tun. Eins ist nur sicher: Du kannst Bitcoin nicht aufhalten oder abschalten. Jetzt liegt es an dir, was du damit machst.

    Wie würde denn eine Btc-Gesellschaft ohne Steuern etc. aussehen?🤔

    Ich hab ja noch versprochen, darauf zu antworten, auch wenn die Antwort nur sehr, sehr oberflächlich ist, da die Thematik einfach unfassbar komplex ist. Auch sollte jedem bewusst sein, dass es sich dabei um Entwicklungsprozesse handeln wird, die nicht von heute auf morgen umgesetzt werden würden.

    Zu der Frage: Ein System auf Basis von Bitcoin würde die Machtstrukturen grundlegend verschieben. Der Staat verliert seine zentrale Zugriffsmöglichkeit – die Steuer – und damit einen Großteil seines Einflusses auf individuelle Lebensgestaltung. Stattdessen entsteht ein freier Markt, in dem Menschen eigenverantwortlich wirtschaften, vorsorgen und investieren. Ineffiziente Bürokratien, politisch motivierte Subventionen und Fehlanreize würden weitgehend wegfallen – genauso wie die systematische Bestrafung von Leistung und Eigentum, wie wir sie im aktuellen Steuer- und Sozialsystem sehen.

    Natürlich kommt dann sofort die berechtigte Frage: Was ist mit den Schwachen, Kranken und Alten? Wer hilft denen, wenn es keinen Staat mehr gibt, der über Steuergelder Umverteilung organisiert? Mischu Die Annahme dahinter ist allerdings, dass Mitgefühl und Solidarität nur funktionieren, wenn sie gesetzlich erzwungen werden. Doch genau das ist ein Trugschluss. Zwang erzeugt keine echte Solidarität – sondern Gleichgültigkeit. Freiwillige Hilfe, getragen von Überzeugung, ist langfristig stabiler und ehrlicher. Und es gibt längst technologische Lösungen, wie soziale Absicherung dezentral organisiert werden kann: Blockchain-basierte Hilfsfonds, DAOs, Peer-to-Peer-Versicherungen, transparente Spendenplattformen, die durch Smart Contracts genau nachvollziehbar machen, wo das Geld landet. Menschen könnten gezielt Projekte unterstützen oder Bedürftigen direkt helfen – ohne dass ein großer Teil der Mittel in ineffizienten Verwaltungen versickert.

    Ein weiteres Argument betrifft die Anreizstrukturen: Der Wohlfahrtsstaat belohnt in vielen Fällen Nichtleistung und entmutigt Eigenverantwortung. In einem steuerfreien System auf Bitcoin-Basis würde Leistung direkt honoriert, Sparsamkeit gefördert und gesellschaftliches Engagement nicht durch Steuern, sondern durch freiwillige Beiträge belohnt. Es würde ein kultureller Wandel stattfinden: weg vom Anspruchsdenken, hin zu echter Beteiligung. - Wer jetzt sagt, das sei naiv oder weltfremd, sollte sich ehrlich fragen, welches System in der Geschichte tatsächlich dauerhaft funktioniert hat. Es waren gerade die zentral gesteuerten Modelle, die mit dem Anspruch angetreten sind, Gerechtigkeit für alle zu schaffen – und dabei Freiheit, Wohlstand und Menschenwürde zerstört haben. Sowjetunion, DDR, Maoistisches China, Venezuela – all diese Experimente sind nicht am „zu freien Markt“, sondern an zu viel Zwang und Kontrolle gescheitert.

    Eine Bitcoin-Gesellschaft ohne Steuern wäre sicher nicht perfekt. Aber sie würde Verantwortung, Transparenz und echte Freiheit in den Mittelpunkt stellen. Und sie würde die Frage neu stellen: Wollen wir wirklich weiter in einem System leben, das uns sagt, wie viel wir „solidarisch“ zu sein haben – oder wollen wir eine Gesellschaft, in der Solidarität wieder freiwillig und damit wertvoll wird?

    Was ich darüber hinaus so paradox finde: In diesem Thread wird mit großer Leidenschaft gegen den freien Markt argumentiert – und das ausgerechnet in einem Forum, das sich mehrheitlich aus Menschen zusammensetzt, die sich eigenverantwortlich und selbstbestimmt mit ihren Finanzen auseinandersetzen. Warum? Weil der Staat es eben nicht hinbekommt. Und das ist keine neue Erkenntnis, sondern eine bittere Realität, die sich seit Jahren abzeichnet.

    Viele hier haben längst verstanden, dass „die Rente sicher“ nichts weiter ist als ein politisches Beruhigungsmärchen. Der ganze Laden wird früher oder später kollabieren – und es wird alle treffen, auch die gut situierten. Denn wenn das System kippt, reißt es nicht nur die „untere Hälfte“ mit. - Eine Gesellschaft ist dann am stärksten, wenn nicht der Staat Gleichheit erzwingt, sondern wenn möglichst viele Menschen über Wohlstand, Sicherheit und Perspektiven verfügen – durch eigene Initiative, durch Freiheit, durch Verantwortung. Genau das machen viele hier bereits vor – zumindest in Bezug auf Altersvorsorge.

    Und ja, um dem Ganzen einen Ausblick zu geben: In zehn Jahren wird das Eintrittsalter für die Rente bei 70 liegen, und die Kapitalertragssteuer auf eure private Altersvorsorge wird nicht mehr 25 %, sondern 40 % betragen und das liegt zu einem großen Teil darin begründet, dass der Staat ineffizient ist und Fehlanreize schafft. - Irgendwer muss die Rente eben zahlen, solange wir ein solches System fahren. Und glaubt mir: Der Staat wird sich nehmen, was er braucht – wenn man ihn lässt.

    Mark my words :S

    Rente:

    Rentenalter: In diesen Ländern wird die Rente mit 70 Realität
    Während Deutschland zaudert, erhöht Dänemark das Rentenalter. Das entlastet die Rentenfinanzen und ermöglicht Wachstum. Wer geht in Europa wann in Rente?
    www.wiwo.de

    Steuer:

    SPD-Pläne: Kapitalertragsteuer auf 30 % und Altersvorsorge
    Erfahren Sie, wie die Erhöhung der Kapitalertragsteuer auf 30 % die private Altersvorsorge gefährden könnte.
    grafkerssenbrock.com

    Wie würde denn eine Btc-Gesellschaft ohne Steuern etc. aussehen?🤔

    Schöne Frage, die allerdings so komplex ist, dass man wahrscheinlich ganze Bücher darüber schreiben könnte. Ich versuche morgen mal ein paar Gedanken zusammenzutragen, gute Nacht :)


    Bin mir gar nicht sicher, ob jetzt nicht endgültig der Zeitpunkt erreicht ist, an dem eine Diskussion mit Mazen wirklich keinen Sinn mehr hat.

    Niemand wird gezwungen, sich an diesem Thread zu beteiligen. Wir haben hier quasi den „freien Markt“ in seiner Reinform ;)

    Die Ideologie des „freien Marktes“ ist eine Propagandalüge. Zu allen Zeiten menschlicher Zivilisation hat der freie Markt nur zur Unfreiheit und Ausbeutung vieler und der monetären Vorherrschaft weniger geführt. Moderne Staaten, leistungsgerechte Besteuerung und soziale Fürsorge sind die unmittelbare Antwort auf die raubtierhafte Ausbeutung vieler durch den „freien Markt“. Wirtschaft musste, muss heute und muss morgen streng reguliert werden. Freie Märkte sorgen mitnichten für ideale Versorgung aller, sondern führen immer zu massiv ungleichen Vermögensverhältnissen. Die Libertären Ideologien konnten ihre Theorien noch nirgends und zu keiner Zeit nachweisen. Was man aber gut kann ist, die durch den Libertarismus ausgelösten sozialen Verwerfungen in beinahe unzähliger Vielzahl aufzeigen.

    Wer nicht zu verblendet ist, möge sich einfach mal die Geschichte der Arbeiterbewegung zu Gemüte führen und ich dabei überlegen, was denn nun der Grund für ihre Entstehung war.

    Kleiner Spoiler: zu viel Freiheit und Bedürfnisorientierung waren es nicht…

    Die Behauptung, der „freie Markt“ sei eine Propagandalüge, ist selbst ein ideologisch aufgeladener Kampfbegriff. Sie verdreht Ursache und Wirkung und malt ein Zerrbild ökonomischer Realität, das mit historischen Fakten wenig zu tun hat. Hat die Geschichte nicht genau das Gegenteil gezeigt? Alle ideologischen Experimente, die auf zentraler Steuerung und kollektivem Gemeinwohl basierten – vom Ostblock über Maos China bis hin zur DDR oder Venezuela – sind nicht nur wirtschaftlich gescheitert, sondern haben Millionen Menschen in Armut, Unfreiheit und oft sogar in den Tod geführt. Ihre gemeinsame Klammer: die Ablehnung des freien Marktes zugunsten staatlicher Allmacht. Das Ergebnis: Mangel, Repression, Elitenherrschaft – nur unter anderem Vorzeichen.

    Gerade dort, wo Staaten versuchten, Wirtschaft durch Zwang zu „regeln“, sind Innovation, Eigeninitiative und Wohlstand verkümmert. Der freie Markt dagegen – mit seinen Prinzipien von Angebot und Nachfrage, Wettbewerb, Vertragsfreiheit und Eigentum – hat nicht nur massenhaft Wohlstand geschaffen, sondern mehr Menschen aus Armut befreit als jedes sozialistische Utopieprojekt.

    Dass libertäre Ideen nie „nachgewiesen“ worden seien, ist ebenfalls ein Trugschluss. Schweiz, Singapur, Estland oder auch frühe USA zeigen sehr wohl, wie weit wirtschaftliche Freiheit und individueller Wohlstand Hand in Hand gehen können – sofern Rechtssicherheit und Eigentum geschützt werden. Und auch im Inneren westlicher Demokratien gilt: Die wohlhabendsten Regionen sind oft die, in denen wirtschaftliche Freiheit am höchsten ist.

    Der „freie Markt“ ist das effizienteste Instrument zur Bedürfnisbefriedigung, das wir kennen. Er reagiert auf echte Nachfrage, fördert Innovation und belohnt Leistung – unabhängig von Herkunft oder Beziehungen. Die Beispiele, die du angesprochen hast: Straßen, Bildungsangebote, Mobilität, Gesundheitsversorgung: All das lässt sich sehr wohl durch marktwirtschaftliche Prinzipien organisieren – nur eben effizienter, kundenorientierter und transparenter als durch staatliche Zwangsstrukturen.

    Gleichzeitig sorgt der Wettbewerb für ständige Verbesserung, Auswahlfreiheit und Kostenbewusstsein – etwas, das in staatlich monopolisierten Bereichen meist fehlt. Der ÖPNV, Schulen oder das Gesundheitssystem in staatlicher Hand sind genau deshalb oft geprägt von Mittelmaß, chronischer Unterfinanzierung und fehlender Anreizstruktur. Private Anbieter hingegen stehen unter Druck, Qualität zu liefern – oder sie verschwinden vom Markt. Das ist echte Verantwortung. - Wenn unsere Politiker den nächsten Fahrradweg von Steuergeldern in Peru bauen oder das nächste PKW-Maut-Projekt gegen die Wand fahren (Danke Andi <3) passiert genau gar nichts, weil eben keiner Verantwortung übernehmen muss.

    Wirtschaft muss nicht „reguliert“ werden – sie muss klug eingerahmt werden. Es braucht Spielregeln, aber keine Steuerung mit Hilfe von Steuern und Subventionen. Der Markt ist kein Raubtier – er ist ein Werkzeug (genau wie Bitcoin, um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen). Die Frage ist nicht, ob wir ihn abschaffen, sondern wie wir ihn so nutzen, dass Freiheit, Verantwortung und Wohlstand erhalten bleiben. Freiheit mag nicht perfekt sein – aber (Abgaben-)Zwang ist garantiert schlechter. Die Geschichte hat das mehr als deutlich gemacht.

    Ich persönlich sehe das Risiko, in eine Einzelaktie zu investieren, als größer an als in einen 2-fach gehebelten USA ETF, der etwa 600 Unternehmen abbildet. Daher würde ich mich für den ETF entscheiden. Aber das ist keine Finanzberatung von meiner Seite! Letztendlich ist jeder selbst für seine Finanzen verantwortlich.

    Das halte ich für libertären Unsinn. Steuern ermöglichen einem Staat Dinge in Gemeinschaft zu finanzieren, mit denen der Einzelne oder Wenige überfordert sind.

    Das beginnt mit Straßen, ÖPNV und Schulen, geht über Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste zu Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen u.v.m. bis hin zur Verteidigung.

    Und weil wir laut unserer Verfassung in einem sozialen Bundesstaat leben, in dem Eigentum zu sozialem Handeln verpflichtet, werden Menschen je nach Leistungskraft unterschiedlich besteuert.

    Wer dieses System, unabhängig von erkennbaren Verbesserungsbedarfen, im Grundsatz anzweifelt, hat längst den Boden unserer verfassungsgemäßen Gesellschaftsordnung verlassen.

    Steuern sind nicht die Strafe für Erfolg, sondern der Preis für Zivilisation.

    Unabhängig davon, dass ich deine Position nicht teile, halte ich sie für grundlegend falsch und gefährlich. Sie verklärt einen Staat, der längst an vielen Stellen selbst zum Problem geworden ist: träge, übergriffig und von Fehlanreizen durchzogen. Die Vorstellung, nur staatliche Institutionen könnten Straßen bauen, Schulen betreiben oder Rettungsdienste organisieren, ist nicht nur überholt, sondern ignoriert die enorme Leistungsfähigkeit freier Märkte und der Menschen, die in ihnen Verantwortung übernehmen.

    Der freie Markt ist kein kaltes Konstrukt – er ist Ausdruck menschlicher Freiheit, Kreativität und Eigenverantwortung. Er funktioniert, weil er sich am echten Bedarf orientiert, nicht an politischer Ideologie. Er belohnt Einsatz, Ideenreichtum und Mut, anstatt Menschen in ein Korsett aus Bürokratie und Abhängigkeit zu pressen. Innovationen, Effizienz, Qualität – all das entsteht dort, wo Menschen frei handeln können, nicht dort, wo zentrale Planer meinen, besser zu wissen, was „gut“ für alle sei.

    Und die Frage nach „sozialen Gerechtigkeit“, die der Staat sichern soll, ist weiterhin nicht gelöst, im Gegenteil. Wer genau hinsieht, erkennt: Der Staat schützt längst nicht die Schwächsten – er schützt sich selbst. Subventionen fließen nicht primär zu Bedürftigen, sondern in Strukturen, die politisch gewollt oder gut vernetzt sind. Er sorgt mit immer neuen Abgaben und Regulierungen dafür, dass Unternehmer ausgebremst, Leistung bestraft und Eigenverantwortung entmutigt wird. Und dann wundert man sich über gesellschaftliche Spaltung? Die entsteht nicht trotz, sondern wegen staatlicher Eingriffe. Nahezu alle empirischen Studien belegen diese Beobachtungen.

    Steuern in dem Maße, wie wir sie heute erleben, sind kein Preis für Zivilisation – sie sind oft der Preis für ein System, das sich selbst erhalten will, statt echten Fortschritt zu ermöglichen. Es ist eine Illusion zu glauben, dass Zentralismus, Umverteilung und Zwang zu einer besseren Gesellschaft führen. Im Gegenteil: Freiheit, Verantwortung und fairer Wettbewerb schaffen weit mehr Gerechtigkeit als jede vermeintlich „soziale“ Steuerpolitik.

    Wer dem Markt nicht vertraut, vertraut letztlich den Menschen nicht. Doch es sind Menschen – nicht Ministerien –, die Neues schaffen, Probleme lösen und Wohlstand ermöglichen. Zivilisation entsteht dort, wo Menschen in Freiheit handeln können, nicht unter der Aufsicht eines Staates, der immer mehr von ihrem Erfolg für sich beansprucht.

    Aber zu dieser Grundsatzdiskussion könnte man wahrscheinlich einen eigenen Thread aufmachen, da sie hier den Rahmen sprengen würde und vom Thema ablenkt.

    oh, jetzt wird es interessant, diese Passage ist fast wortgleich aus dem kommunistischen Manifest von Marx und Engels.

    Karl Marx und Friedrich Engels: Kritik an Staat und Kapitalismus

    Marx und Engels, die Begründer des Kommunismus, sahen den Staat als ein Instrument der herrschenden Klasse. Für sie ist der Staat keine neutrale Instanz, sondern ein Apparat, der die Interessen der Bourgeoisie (der privilegierten Minderheit) schützt und die Arbeiterklasse unterdrückt.

    Ein sehr bekanntes Zitat aus dem "Manifest der Kommunistischen Partei" (1848) lautet:

    "Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuss, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet."

    Ich habe es bereits mehrfach betont: Ich distanziere mich ausdrücklich von jeder politischen Richtung. Was ich entschieden ablehne, ist jede Form der Bevormundung – ganz gleich, von wem sie ausgeht. Auch die Ideen von Marx und Engels überzeugen mich in diesem Punkt nicht. Denn letztlich streben sie einen Staat an, der tief in das Privateigentum der Menschen eingreift und damit ebenfalls bevormundend wirkt. Solche Vorstellungen teile ich nicht.