Beiträge von DerRatlose


    - Das Erbe optimieren, Freibeträge an Kinder frühzeitig (beim ersten Todesfall) nutzen, Vermögen zwischen den Eheleuten gleichmäßig aufteilen, damit das Finanzamt möglichst nichts bekommt. Alles urkundlich regeln und dokumentieren, das erspart viel Stress wenn es mal soweit ist.

    Testamentarisch erbt momentan die Ehefrau alles. Das Vermögen ist ärgerlicherweise sehr ungleich verteilt. Wenn ich das Geld 50/50 aufteile, muss dies beim Finanzamt angezeigt werden, oder es einfach auf das Konto der Frau überweisen und fertig.


    - Der Anteil an ETF am Vermögen beträgt 7%. Das ist nicht viel. Ob man das im Alter noch ausbauen sollte ist eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft.
    Wenn, dann würde ich den ETF-Anteil maximal auf den Vermögensanteil ausbauen, von dem ich meine, dass ich ihn eh vererben werde.

    Deine Idee die Aktien weiter zu vererben ist eine Überlegung wert. In diesem Falle könnte man die Aktien um den Anteil erhöhen der voraussichtlich für das Leben nicht benötigt wird. Hier kommen dann wieder die Kinder und der erwähnte Familienrat ins Spiel.

    Das ist überhaupt mein erster Thread und ich bin überwältigt von eurer Unterstützung. Soviel Sorgfalt und Engagement hätte ich nicht erwartet. Bin begeistert.

    Ein paar Aspekte aus meiner Sicht ...

    - Ich sehe keinen Grund warum man vom MSCI Emerging Markets alles in den MSCI World umschichten sollte. Breite Streuung ist nicht verkehrt. Zudem fielen evtl. Steuern auf Gewinne an, die anderweitig im Fonds blieben und dort für weitere Rendite sorgen. Einziger Grund aus meiner Sicht wäre, dass 1 Fonds einfacher zu handhaben ist als 2. Die Aufteilung MSCI World zu MSCI EM wäre mir mit 50/50 zu EM-lastig. Aber mit insgesamt gerade mal 7% am Vermögen spielen die ETF kaum eine Rolle.

    Mit dem EM ETF hadere ich auch. Prozentual hast Du recht, macht das nicht viel aus, visuell, wenn man in das Depot schaut schon. World ETF +23%, EM ETF -6%. Ich habe schon überlegt ihn zu verkaufen und den Verlust Ende des Jahres mit den übrigen Kapitalerträge zu verrechnen und anschließend das Geld in den World ETF zu investieren.

    Die Diskussion haben wir auch schon intensiv diskutiert, allerdings oder leider ergebnisneutral.

    Das Gold, ihr Sicherheitsanker ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht verhandelbar. Das Sicherheitsbedürfnis meiner Frau, ihre geringe EDV Affinität sind mit der Anlage 50/50 leider nicht kompatibel.

    So etwas, oder in abgeschwächter Form 80/20, wäre nur im Verbund mit den Kindern vorstellbar. Dies setzt allerdings deren Zustimmung voraus. Der angedachte Familienrat wäre hierfür die ideale Plattform.

    Dein Vorschlag nur einen einzigen Geldmarkt ETF zu besitzen würde dagegen eher der Vorstellung meiner Frau entsprechen. Dies wäre eine simple und überschaubare Lösung.

    Mit Geldmarkt ETF´s habe ich mich noch nicht beschäftigt, hört sich aber sehr verlockend an.

    Herzlichen Dank für Deine Überlegungen.

    Ich fasse mal zusammen, was mir von Deinen Ausführungen wichtig erscheint.

    Dein Hinweis, die Kinder mit ins Boot zu nehmen, um bei meinem Tod meine Frau in der Vermögensverwaltung zu unterstützen ist so naheliegend wie logisch. Durch die Bankvollmachten besteht zudem die Möglichkeit dies evtl. ganz an die Kinder zu delegieren. Dein Tipp hierzu einen Familienrat einzuberufen ist eine gute Idee.

    Bezüglich der Erbschaftsteuer führt wohl kein Weg daran vorbei, sich vor Ort anwaltschaftlich beraten zu lassen.

    Dein Vorschlag die Festgeldkonten sukzessive zu reduzieren, das Geld in einen Geldmarkt ETF zu schieben macht das Handling deutlich einfacher.

    Was spricht eigentlich dagegen, das ganze Geld sukzessive in einen Geldmarkt ETF zu schieben, jährlich, oder halbjährig „die Rente“ abzuziehen und „gut is“.

    Meine Haushälfte den Kinder zu vererben kann ich nicht nachvollziehen, wenn doch die selbstbewohnte ETW außer Betracht bleibt.

    Dein Notbrief, wie Du ihn beschrieben hast erscheint mir ebenfalls sehr sinnvoll. So etwas Ähnliches existiert schon, muss aber von mir ausgearbeitet werden, dass ihn jeder, nach kurzer Einweisung, auch versteht.

    Dank Deinen Ausführungen sehe ich mich auf einem guten Wege die Vermögensverwaltung innerhalb der Familie zu organisieren. Dafür ein herzliches Dankeschön Achim.

    Vielleicht wäre ein Auszahlplan der GEFA Bank etwas für euch. https://www.gefa-bank.de/produkt/auszahlplan/

    Jedenfalls für die Zeit, wenn deine Frau alleine klarkommen muss. Wenn die Kinder bei der Einrichtung helfen, sollte das doch gehen. Da wird ein Betrag angelegt und monatlich automatisch ein fester Betrag davon ausgezahlt, Zinsen gibt es derzeit um die 3%, Laufzeit je nach Wahl, maximal 10 Jahre.

    Danke für den Vorschlag. War auf der Seite, konnte die Konditionen der GEFA Bank allerdings nicht finden. Hast Du hierzu nähere Informationen?

    Ja Plumpaquatsch, ich habe mir meinen Thread auch nochmal durchgelesen. Vielleicht habe ich mich etwas diffus ausgedrückt. Da ich den Thread bei Finanztip eröffnet habe, liegt mein Fokus auf der Vermögensverwaltung. Die Krankheiten lähmen uns in der Entscheidung wie wir das Geld verwalten sollen. Wir suchen nicht nach dem letzten Prozent Rendite, sondern nach einer simplen Anlage die nach meinem Ableben gut durch meine Frau händelbar ist. Die Rechnung, dass wir bis in die 90zigern davon leben können, diente nur zur Veranschaulichung, dass es uns reicht. Mit der Optimierung war nicht die Suche nach einer höheren Rendite gemeint, sondern die nach den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten. Achim Weiss Tipp z.B. in Renten statt in Festgeld zu investieren, wäre so eine Optimierung, für die ich sehr dankbar bin. Vielleicht habe ich mich da auch falsch ausgedrückt, vielleicht ist auch der Eindruck entstanden, dass ich durch meine nicht heilbare Leukämie kurz vor dem Ableben stehe. Dem ist nicht so. Wir leben mit den Krankheiten, mit all Ihren Einschränkungen, aber wir leben, natürlich in dem ständigen Bewusstsein, dass es ganz schnell vorbei sein kann, weil es eben nicht heilbar ist.

    Danke für Deine Überlegungen, dadurch hatte ich die Möglichkeit dies näher zu erläutern.

    Vielen Dank für Deine Überlegungen, das ich das nochmal erläutern konnte.

    Hallo.

    Deine Frau sollte eigentlich schon in Altersrente sein können, auch bereits abschlagsfrei. Bei Krebserkrankung sollte ein GdB von mindestens 50 bestehen und 35 Versicherungsjahre unterstelle ich jetzt einfach. Ggf. wäre die Umwandlung in die Altersrente aus steuerlichen Gesichtspunkten möglichst spät durchzuführen, aber das müsste ein StB mit Bestimmtheit sagen können.

    Wenn sämtliche frei werdenden Mittel als Tagesgeld bei verschiedenen Banken angelegt würden, wäre das für Deine Frau zu händeln? So wie Du es schilderst scheinen mir Einfachheit und Verfügbarkeit vorrangig vor Rendite zu sein.

    Ja, Du hast recht, die Erwerbsminderungsrente fällt höher aus als die tatsächliche Rente, deshalb beziehen wir diese bis zum Eintritt in die gesetzliche Rente.

    Einfachheit und Verfügbarkeit hat für meine Frau oberste Priorität. Am liebsten wäre es Ihr ich würde alles der Hausbank übertragen, nach dem Motto: Macht ihr das mal für mich. Sie konnte mich aber noch nicht überzeugen.

    Hallo miteinander,

    Kurz die Basics:

    Ich 67 Jahre, in Rente, unheilbarer Krebs

    Meine Frau 65 Jahre, Erwerbsminderungsrentnerin, Brustkrebs

    Gemeinsame ausbezahlte Rente 22000 Euro p.a.

    Folgende Situation:

    Selbst genutzte ETW, die abbezahlt ist,

    ein Barvermögen von 1 Million Euro, aufgeteilt in:

    2 x 1kg Gold ca. 120 000 Euro

    35 000 Euro ETF MSCI World

    35 000 Euro MSCI Emerging Market

    100 000 Euro auf dem Tagesgeldkonto

    Die restlichen 700 000 Euro Barmittel sind in einer 5jährigen Festgeld Zinstreppe bei sieben unterschiedlichen Onlinebanken angelegt, so dass ich jährlich ca. 100 000 Euro ausbezahlt bekomme. Der momentane Jahresverbrauch liegt bei ca. 60 000 Euro. Was übrigbleibt, wurde bis jetzt wieder in Festgeld abgelegt.


    Nach meinen Berechnungen ist das Geld mit 90 Jahren bei einer Rendite mit 1 % aufgebraucht. Bei jedem weiteren Prozent Rendite würde es 4 Jahre länger dauern bis das Geld aufgebraucht ist.

    Mir ist bewusst, dass die Anlage nicht optimal ist, aber bedingt durch unsere Grunderkrankungen ist die große Unbekannte unser Ableben. Da ich mich immer um den finanzielle Teil gekümmert habe, meine Frau momentan damit überfordert ist, die Anlage in dieser Form weiterzuführen, wäre ich sehr dankbar, wenn von eurer Seite Vorschläge kommen, die die Anlage vereinfacht, bzw. optimiert.

    Im Voraus schon mal herzlichen Dank für eure Meinungen und Anregungen.

    Seit herzlich gegrüßt