Um mal als langjähriger Ex-Banker eine Lanze für die "armen" Sparkassen zu brechen (die werden ja im anderen Thread schon ordentlich runtergemacht). 
Das Verkaufen nicht kundengerechter Produkte (die Produkte selbst müssen nicht schlecht sein, auch die sogenannten Barriere-Zertifikate haben durchaus ihre Berechtigung) hat mMn hauptsächlich zwei Gründe:
- die Profilisierungssucht besonders engagierter Mitarbeiter ggü. Kollegen und Vorgesetzten
- der Druck von oben: Vorstand -> Abteilungsleitung -> Mitarbeiter
Dies betrifft aber nicht nur die Sparkassenorganisation sondern tritt auch im genossenschaftlichen Bereich (Volksbanken, Raiffeisenbanken,..) und Privatbankenbereich auf.
In erster Linie abhängig von der Führung (Vorstand), der die Leitlinien für den Vertrieb bestimmt. (Der Fisch stinkt immer zuerst vom Kopf)
Dann gibt es eben Mitarbeiter, die können das händeln und verkaufen kundengerecht.
Andere eben nicht. Wer das nicht aushält, kündigt innerlich oder am Ende sogar faktisch.
Nichtsdestotrotz halte ich das Netz der Sparkassen und Genossenschaftsbanken für wichtig! Es gibt immer noch viele Filialen / Geschäftsstellen in der Flächen (natürlich auch mit abnehmender Tendenz). Wichtig für die Kunden (wahrscheinlich eher die älteren Semesters), die noch einen direkten Kontakt zu ihrem "Berater" haben wollen, evt. verbunden mit dem Tässchen Kaffee.
Selbst brauche ich das momentan (hoffentlich noch lange!) auch nicht, so wie viele hier. Alles digital und im Notfall telefonisch. Aber irgendwann, so mein Plan, werde ich vielleicht auch den Weg zu meinem Nachbarn, der Sparkasse, nehmen. Das wird dann der (zweifelsohne teure) Luxus, den ich mir gönnen werde, wenn ich mit der digitalen Varianten nicht mehr zurechtkomme. Und meine Erben haben einen Ansprechpartner vor Ort.
Ob das dann alles so klappt? Ich weiß es nicht!