Beiträge von nikobeck

    Mag sein, dass das für andere ein Gamechanger ist. In meiner Lebenswirklichkeit spielen die von Dir genannten Punkte nahezu keine Rolle.

    Genau das ist ja der Punkt: ob etwas ein Gamechanger ist, hängt immer von der Perspektive ab. Für dich nicht, für mich schon. Subjektiv eben. Aber wenn ein Neobroker ein Girokonto sauber und stabil aufsetzt, betrifft das nicht nur ein paar Zinsen oder Nettigkeiten, sondern das Kerngeschäft der Banken. Und da sehe ich schon Potenzial, dass das den Markt ordentlich aufmischt – egal ob’s für dich persönlich interessant ist oder nicht.

    Es es nicht interessant? Dann eben nicht für dich.

    Ich fand es interessant, dass Saidi hier aus Sicht der Finanztip-Redaktion versucht etwas zu erklären.

    Wenn ich jetzt schreiben würde, dass ich die Kriterien nicht ganz plausibel finde, wärest du auch nicht zufrieden.

    Schönes Wochenende.

    Du, ganz ehrlich: ich verstehe manchmal nicht, was hier das Problem ist. Finanztip liefert Basics, damit Leute überhaupt anfangen können, ihre Finanzen zu ordnen – und zwar auf eine Art, die für die breite Masse funktioniert. Dass man dann einzelne Punkte kritisch diskutiert, geschenkt. Aber dieses Überkritische, dieses ‚wir finden das Haar in jeder Suppe‘, das wirkt irgendwann mehr wie Selbstbeschäftigung als echter Mehrwert.


    Mir geht’s nicht darum, irgendwem das Diskutieren zu verbieten – aber manche Threads hier sind inhaltlich so dünn, dass sie in meinen Augen einfach nur Schmarrn sind. Da lese ich mit, denke mir: hätt ich mir sparen können. Und ja, ich nehm mich da nicht raus. Trotzdem bleibt der Punkt: statt sich endlos im Kleinklein zu verlieren, wär’s doch sinnvoller, den Leuten zu helfen, überhaupt mal ins Umsetzen zu kommen.

    Logisch! Macht aber nichts, da ich mein Geld selber anlege und keinem dafür verantwortlich bin außer mir selber.

    Welche Innovation erwartest Du denn so?

    Wenn es Scalable Capital gelingen würde, ein Girokonto sauber und stabil aufzusetzen und sogar noch bessere Services zu bringen, möchte ich mich ja nicht beklagen. Luft nach oben beim Service ist bei denen ja. Aber ich warte diesbezüglich gelassen ab.

    Mich erinnert Dein Beitrag an die Geschichte vom Fuchs und der Katze. Die Katze konnte nichts außer auf einen Baum zu klettern, als die Hunde sie jagten. Der Fuchs brüstete sich der Vielzahl seiner Features und Services - aber als die Hunde kamen, kam er nicht auf den Baum hinauf und wurde von den Hunden totgebissen.

    :)

    Achim, dein Katzen-und-Fuchs-Bild ist nett, ersetzt aber keine Argumente.

    Fakt ist: Ohne Neos gäbe es heute noch Gebührenkonten und null Zinsen.

    Fakt ist: Integration, Cashback, EZB-Zins aufs Guthaben – das ist nicht Märchen, das ist Realität.

    Wer da „gelassen abwartet“, verpasst den Fortschritt und redet sich ein, dass Stillstand Sicherheit bedeutet.

    Was erwartest du denn, was ein solcher Neuling bringt, was es nicht längst gibt?

    Das, was Banken dürfen, ist relativ stark reguliert.

    Wenn da mal einer kommt und sich als Internetbank bezeichnet, aber letztlich dieselben Funktionen liefert wie alle anderen auch und dann noch dazu miserablen Service, dann ist der Gewinn für die Kunden wirklich überschaubar.

    Regulierung heißt nicht, dass sich nichts verändern kann. Sonst hätten wir heute noch Überweisungsformulare auf Papier.

    Der Unterschied liegt nicht darin, ob ein Konto darf, sondern wie es umgesetzt wird:

    – Integration von Depot + Giro in einer App.

    – Guthaben direkt an den EZB-Zins gekoppelt, statt Nullnummern bei den Altbanken.

    – Cashback on top bei Zahlungen, die sowieso jeder tätigt.

    Genau das ist der frische Wind. Nicht weil die Funktionen neu erfunden werden, sondern weil sie konsequent, digital und ohne Bullshit umgesetzt werden.

    „Überschaubarer Gewinn“? Für mich heißt das: weniger Reibung, mehr Rendite, direkter Vorteil im Alltag. Wenn du das kleinredest, klingt das weniger nach Fakten, mehr nach Bequemlichkeit.

    Leider stehe ich auch noch etwas auf dem Schlauch. Kannst Du mal ein paar Beispiele für den frischen Wind und den Gamechanger nennen, der mir in meiner Lebenswirklichkeit einen echten Vorteil bietet?

    Du fragst nach „echtem Vorteil“. Ganz einfach:

    1. Integration statt Flickwerk: Heute rennt dein Geld noch im Kreis – Gehalt aufs Giro bei Bank XY, dann rüberschieben zum Broker. Warum den Umweg? Wenn Konto und Depot eins sind, läuft das automatisch, sauber und ohne Reibung.
    2. Zinsen statt Nullnummer: Klassische Banken zahlen dir 0,0x % oder kassieren sogar Gebühren. Neos koppeln Guthaben direkt an den EZB-Zins. Heißt: Dein Giro wird gleichzeitig Tagesgeld. Das sind nicht 5 € Spielgeld, sondern spürbare Beträge.
    3. Cashback on top: Jeder zahlt im Alltag. Miete, Einkäufe, Abo-Kram. Wenn mir dafür 1–2 % zurückfließen, ist das ein direkter Vorteil. Alte Banken: Fehlanzeige. Neos: liefern. Trade Republic macht’s vor.
    4. Konkurrenz zwingt die Altbanken: Hätte es die Neos nicht gegeben, hätten wir heute noch Sparkassen-Karten für 30 € im Jahr und null Features. Frischer Wind heißt: endlich Bewegung in einem Markt, der jahrzehntelang gepennt hat.


    Fazit: Das ist nicht „Spielerei“, das ist ein Gamechanger im Alltag. Wer das nicht sieht, hat sich schlicht zu bequem mit dem Status Quo abgefunden.

    Das sehe ich nicht so. Ich bin mit meinem Girokonto, das ich seit vielen Jahren habe, eigentlich ganz zufrieden. Läuft. Was will ich von einem Girokonto mehr? Ich zahle keine Gebühr für diese Dienstleistung, sollen sie doch mit meinem Geld "arbeiten", wenn sie wollen. Hoffentlich tun sie es! Dann haben sie wenigstens einen kleinen Ertrag.

    Was würde ein Girokonto beim Neobroker mehr bringen? Verzinsung meines geringen Guthabens zum EZB-Zins. Ja-a. Was macht das aus? Hoch gegriffen vielleicht 100 € im Jahr, die ich versteuern müßte. Bleiben 73 € im Jahr. Diese Opportunitätskosten ist mir das Konto wert, zumal ich das ja noch nicht einmal explizit zahlen muß.

    Und wenn ich mir dann den Service von Scalable Capital vor Augen führe ... Nein, meine Hauptzahlungsverbindung möchte ich denen nicht anvertrauen. Wenn sie mir eine Dividende erst eine Woche später einbuchen, dann ist das allenfalls etwas lästig. Wenn meine Hauptzahlungsverbindung eine Woche ausfiele, hätte ich schon eher Schweiß auf der Stirn.

    Ich bin da nicht dabei.

    :)

    Achim, du denkst viel zu klein. Es geht hier nicht darum, ob du mit deinem Girokonto „zufrieden“ bist oder ob dich 73 € Opportunitätskosten jucken. Das Thema ist: Der Giro-Markt ist seit Jahren verkrustet. Kaum Wettbewerb, immer dieselben Player, Innovation = null.

    Wenn ein Neobroker wie Scalable ein Girokonto sauber und stabil aufsetzt, dann reden wir nicht über ein paar Euro Zinsen, sondern über echte Konkurrenz im Kerngeschäft der Banken. Das kann Preisdruck, bessere Services und neue Features bringen – für alle, nicht nur für dich.

    Dass dein altes Konto „läuft“ ist schön, aber genau diese Haltung sorgt dafür, dass sich im Banking seit Jahrzehnten kaum etwas bewegt. Der Gamechanger ist nicht dein persönlicher Kontostand, sondern ob einer endlich frischen Wettbewerb reinbringt.

    Ich weiß ja nicht.

    Bevor ich bei so einem Neoladen mein tägliches Geld verwalte und von dem dann mein kompletter Alltag abhängt, würde ich erstmal warten, wie gut und zuverlässig die die Unabhängigkeit von Baader hinbekommen.

    Wenn der andere Neobroker mal eben das Depot sperrt, weil er nicht kapiert wie die Geldwäscheprüfung umzusetzen ist, mag das lästig sein, gefährdet aber nicht den Alltag. Wenn die aus eigenen Unzulänglichkeiten heraus das Girokonto sperren, wird es sehr unlustig.

    Klar, stimmt schon – beim Girokonto hängt viel mehr dran als beim Depot. Deswegen wäre es auch spannend zu sehen, ob sie das sauber und stabil aufsetzen. Wenn’s läuft, könnte das halt schon ein richtiger Gamechanger werden. Konkurrenz im Giro-Bereich ist seit Jahren überfällig.

    Alle sind heiß auf den Depotübertrag 🚀 – klar, verständlich. Ich persönlich hoffe aber fast mehr, dass endlich auch ein Girokonto kommt. Das wäre für mich auf einer Ebene mit dem Trade-Republic-Move. Würde das Gesamtpaket nochmal deutlich spannender machen.

    Mich interessiert der Preiskampf nicht. Alle meine ETF habe ich nicht wegen der TER gewählt, sondern weil ich genau dieses Produkt haben wollte. Und den MSCI ACWI IMI gibt es eh nur nur von einem Anbieter. Aber die TER ist auch absolut im Rahmen.
    Einen Wechsel auf einen anderen ETF habe ich auch nicht mehr vor.
    Ob nun eine TER von 0,2%, 0,15% oder gar 0,07%. Das Ergebnis wird am Ende kaum den Unterschied zwischen Sekt/Selters ausmachen.

    Sehe ich genauso. Ich finde es völlig bananisch, sich an der TER festzubeißen. Nichts im Leben ist umsonst – selbst der Tod kostet das Leben. Wer glaubt, man bekommt eine profitable Geldanlage wie ETFs quasi geschenkt, hat das Prinzip nicht verstanden.


    Ob die TER nun 0,2%, 0,15% oder 0,07% beträgt, macht am Ende keinen Unterschied zwischen Sekt und Selters. Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds sind wir hier ohnehin in einer komplett anderen Welt – da reden wir über ganz andere Kommastellen.


    ETFs sind schon jetzt die effizienteste und günstigste Anlageform, die man bekommen kann. Noch billiger wird’s nicht. Dieses ganze Herumgerechne um Nachkommastellen ist für mich nix anderes als purer Schmarrn – um’s auf Bayrisch zu sagen.

    Naja, nicht nur Finanztip empfiehlt ETFs die schon lange am Markt sind und große Einlagen haben. Ist für den Anleger halt blöd wenn ETFs verschmolzen oder geschlossen werden. Noch gar nicht lange her, dass hier Amundi wegen solcher Aktionen verurteilt wurde und viele grundsätzlich Amundi abgelehnt haben. Jetzt kommt halt der Schotte und sagt der ist günstig, also zuschlagen. Für mich wird durch die TER Kosten zu häufig alles andere ausgeblendet.

    Ja, stimmt – das Argument mit ‚bewährt und groß genug‘ ist absolut nachvollziehbar. Niemand will, dass ein ETF nach ein paar Jahren verschmolzen wird, das sorgt für Verunsicherung.

    Nur: beim Prime ACWI sehe ich das Risiko inzwischen praktisch nicht mehr. Er ist günstig, physisch, global breit gestreut und hat schon ein ordentliches Volumen aufgebaut. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Anleger ihn für sich entdecken.

    Die reine Fixierung auf TER finde ich zwar auch zu kurz gedacht – aber in diesem Fall fällt eben beides zusammen: ein modernes, kostengünstiges Produkt, das strukturell mindestens so robust ist wie die alten Platzhirsche.

    Danke dir Tomacy – sehr gute Zusammenfassung!

    Ich war ehrlich gesagt anfangs auch verwundert, dass der billigere ETF in dem Fall tatsächlich das bessere Produkt sein soll. Normalerweise verbindet man höhere Kosten ja mit ‚mehr Leistung‘. Aber bei ETFs ist es oft andersrum: Die neueren, günstigeren Produkte sind effizienter aufgesetzt, physisch replizierend und brauchen keine komplexen Swaps.

    Und genau da liegt auch mein Kritikpunkt am alten Amundi MSCI World: 0,45 % TER für ein synthetisches Konstrukt wirkt im Vergleich zu einem physisch replizierenden Prime ACWI für 0,07 % einfach nicht mehr zeitgemäß. Klar, Finanztip empfiehlt aus Vorsicht weiter den Klassiker – nachvollziehbar, aber für mich ist die günstigere und modernere Lösung langfristig überzeugender.

    Achim, mal ehrlich: das sind Luxusprobleme. Für eine Buy-&-Hold-Strategie spielt es schlicht keine Rolle, ob die Order zwei Tage früher oder später ausgeführt wird. Ein Lombardkredit nur, um diese Wartezeit zu überbrücken, hat mit konservativem Anlegen nichts zu tun – das wirkt eher wie Ungeduld.

    0,45 % TER vs 0,07 % TER

    Hallo? Finaztip?

    *klopf*

    Jemand zu Hause?

    Schon spannend, wie leichtfertig hier manche rufen ‚weg mit dem ETF, nehmt den billigsten!‘ – als ginge es nur um die TER. 🤨

    Amundi hat nicht ohne Grund zwei Produkte am Markt: das eine teurer, das andere auffällig billig. Und genau da muss man sich halt fragen, warum das so ist. Einfach blind nach dem niedrigsten Preisschild zu greifen, ohne die Unterschiede und Hintergründe zu hinterfragen, ist mir persönlich zu simpel.

    lol … entweder verwechselst du mich, oder du verstehst wirklich gar nichts von dem, was ich schreibe. Wie auch immer … Dir viel Glück bei allem, was Du tust. ^^

    Klassisch: Wenn’s inhaltlich eng wird, kommt ‚lol, du verstehst nix‘ und ein Glückwunsch-Smiley als Abgang. Genau die Taktik, wenn man nichts mehr beizutragen hat. 😅

    Ich hab schon verstanden, was du schreibst – nur wundert mich dein Angriff, weil ich von dir hier sonst kaum was lese.

    Wenn man Buy & Hold ernst nimmt, dann sind ein oder zwei Bankarbeitstage schlicht irrelevant. Wer glaubt, in genau den paar Stunden des „perfekten Dips“ rein- oder rauszuzirkeln, macht schon Market Timing – ob er’s zugibt oder nicht.

    Und mal ehrlich: Ob die Zinsen für ein paar Tage 4 % oder 10 % betragen, ist im Vergleich zur langfristigen Rendite einer Buy-&-Hold-Strategie ein Rundungsfehler.

    Vielleicht mal gehört, oder auch nicht. Zumindest sind die Leute die darin investieren, in deutlicher Minderheit im Vergleich zu denen, die irgendwelchen Verkäufern auf den Leim gehen. Da liegt meines Erachtens die Aufgabe für Finanztip, die Wahl welcher ETF sollte dann der Anleger für sich entscheiden.

    Das mit „jeder hat schon mal vom MSCI World gehört“ halte ich für Wunschdenken. Die Realität sieht anders aus:

    Einsteiger stolpern zuerst über Einzelwerte („kauf Tesla, die geht durch die Decke!“), über aktiv gemanagte Fonds mit Hochglanzprospekte – oder sie setzen ETF gleich mit Bitcoin. Kein Witz, ich hatte genau so einen Fall im Bekanntenkreis.

    Genau deshalb ist die klare Empfehlung von Finanztip so wichtig: eine einfache Lösung statt noch mehr Verwirrung. Alles andere setzt voraus, dass die Leute überhaupt erstmal die Basics auseinanderhalten können – und da hakt es massiv.

    Das mit ACWI vs. World ist nur die halbe Wahrheit. In der Praxis geht es bei zwei oder mehreren ETFs immer auch um Mechanik: Gewichtung, Rebalancing, Abweichungen korrigieren. Das ist für Einsteiger ein komplett anderes Spielfeld als stumpf World besparen.

    Und genau da kommt noch was dazu: Einsteiger sind eben unwissend. Die meisten haben null Plan von Tech-Übergewicht, USA-Klumpen oder dem neuen Phänomen, dass ein paar Big Player die halbe Welt dominieren. Das wirkt modern und schick, ist aber ein Klumpenrisiko, das man erstmal verstanden haben muss.

    Deshalb macht Finanztip es bewusst einfacher: ein Produkt, keine Zusatzbaustellen. Alles andere ist schon die nächste Liga.

    Hä? Ein ETF auf den MSCI ACWI ist auch kein komplizierteres Produkt und auch nicht schwieriger zu verstehen als ein ETF auf den MSCI World.

    Dieses ‚Hä?‘ zeigt eher, dass du gerade selbst irritiert bist, weil hier ständig vom MSCI World die Rede ist und dein ACWI nicht die Bühne bekommt, die du dir wünschst. Fakt ist: Ein ACWI ist natürlich kein Hexenwerk – das weiß jeder, der sich minimal mit ETFs beschäftigt. Es geht hier aber nicht um die Technik des Produkts, sondern um die Logik der Empfehlung: Finanztip bleibt konsequent bei einem einzigen, ultrabewährten Basisprodukt.