Beiträge von JetPilot

    Und das Haus ist zufällig auch genau 280k wert? Vom Haus selbst erbst Du aber nur ein Viertel, entsprechend 70k. Die restlichen 210k müsstest Du den anderen Erben auszahlen, wenn Du das Haus übernehmen wolltest (und würdest dafür Dein restliches Erbe von 210k verwenden)?

    Genau :thumbup:

    Von einer eventuell nötigen Finanzierung berichtest Du nichts, daraus schließe ich, daß eine solche im Bedarfsfall nicht nötig wäre.

    Ja, es ist genau, wie ihr richtig geschlussfolgert habt - und hier noch mehr Details zum Fall, wie gewünscht:

    - ja, keine Finanzierung nötig, weil 75% des Hauses mit dem anderen Erbteil bezahlt werden können.

    Es ist in meinem Fall zufällig genau so - also 280k cash, oder Haus (dann kein cash, aber auch keine Finanzierung nötig).

    - Buchführungstechnisch sehe ich weniger Probleme bei der Vermietung - das läuft bei uns in Österreich sehr ähnlich.

    - bezüglich Steuer in D brauche ich anfangs wahrscheinlich Unterstützung (hab mir die Unterlagen meines Vaters angesehen - das scheint mir aber wirklich keine Raktenwissenschaft zu sein. Geistig bin ich fit ;)

    - in der Familie in Österreich haben wir einige Vermieter, und da ist einiges an Erfahrung vorhanden. Die raten mir alle zum Haus - kennen sich aber mit anderen Veranlagungsmöglichkeiten weniger aus.

    Ich habe kaufmännische Ausbildung, und seit 20 Jahren etwas Erfahrung mit Aktien, ETFs und Co. - da sehe ich also nicht allzugroße Probleme. Sehe den Markt aktuell aber sehr hoch bewertet - ich rechne in den nächsten Jahren mit größeren Korrekturen.

    - realistisch könnte ich die Vermietung mit meinem Gesundheitszustand vielleicht 8 - max. 15 Jahre lang machen. Vorausgesetzt, dass es körperlich nicht zu anstrengend wird, und ich nicht allzu oft vor Ort muss.

    - die letzten Mieter waren über 10 Jahre im Haus, und es gab relativ wenig für meinen Vater vor Ort zu tun. Die neuen Mieter (seit 1 Jahr) schätze ich auch eher als pflegeleicht ein... (aber man weiß natürlich nie...)

    - irgendwie tut es mir Leid, um das Haus, welches mein Vater mit viel Liebe gebaut hat. Es ist eigentlich neuwertig - 13 Jahre alt. Ich sehe Renovierungsbedarf eher erst in 10 Jahren (Mahler-, Ausbesserungs-, Garten-Arbeiten usw.) Aber ihr habt Recht, es kann natürlich immer was unvorhergesehenes kommen (Heizung, Naturgewalten, Materialermühdung, Wasserschaden usw), das ist ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

    - Da die Miterben zeitlich Druck machen, die Verlassenschaft zügig abzuschließen, muss der Verkaufspreis 'niedrig' sein. Für mein Gefühl sind 280k sehr niedrig, wenn ich das mit Preisen hier in Österreich vergleiche. Da bekommt man bei uns kein Grundstück und Haus gebaut - bei weitem nicht. Die Internet Recherche (auch mit Hilfe von AI) ergibt m2- Preise für das Haus zwischen 2000-3000€. Landkreis Dingolfing-Landau.

    - zu meinen Miterben habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Die sind mit beiden Varianten einverstanden, wollen es aber schnell abgeschlossen haben. Insofern wäre es wahrscheinlich schneller, wenn ich das Haus nehme.

    Hoffe, ich habe damit alle Detailfragen beantwortet - liefere gerne mehr Infos...


    Mir ging es beim Start meines Themas einfach um Eure Einschätzung und Rat - und bin sehr dankbar für jede Meinung. Will nichts übersehen, bevor ich endgültig entscheide.

    Wie gesagt, ich schätze den Aktien-Markt momentan eher überbewertet ein, d.h. es ist für mich äußerst fraglich, ob man die nächsten 10 Jahre 4,5% jährliche Rendite mit ETF & Co machen kann, und ob es nicht besser wäre, in dieser Zeit 1000€ Mieteinnahmen (natürlich Brutto) zu haben. Auf Kapitaleinkünfte, und Gewinne zahlen wir hier in Österreich auch 27,5% KESt.

    Und das Zinsniveau für 'sichere Anlagen' ist derzeit auch sehr niedrig... (<2%)...

    Natürlich ist man damit deutlich flexibler und kann das Risiko besser streuen, auf meine aktuelle Situation anpassen, die sich natürlich auch jederzeit ändern kann...

    Hier die Antworten auf Eure Fragen - siehe oben im Zitat ;)

    PS: Ja, ich bin tatsächlich Modell-Jet Pilot :)

    Alles sehr gute Punkte, die Ihr hier bringt... :thumbup:

    Von der Erbschaft her, ist die Cash Variante der einfachere Weg. Die Immobilie müsste ich den Miterben 'ablösen', könnte aber von meinem Vorteil in der Steuerersparnis profitieren, weil ich als Kind bis 400k Steuerfreibetrag habe.

    Mir kommt der Preis von 280k für ein EFH mit 125m2 Wohnfläche, Doppelgarage und 800m2 Garten hald ziemlich günstig vor :/. Kenne aber die Preise in Niederbayern nicht im Detail (nur aus Internet Recherche).

    Darum wollte ich Eure Meinung dazu wissen: wenn man nämlich mit ETFs & Co relativ sicher mehr als 4,5% Rendite jährlich macht mit 20-30 Jahren Laufzeit und Entnahmeplan, bräuchte ich gar nicht lange überlegen. :)

    Theoretisch könnte ich natürlich auch vorerst die Immobilie nehmen, und sie später verkaufen, wenn ich es gesundheitlich nicht mehr schaffe, sie zu verwalten... wäre auch eine Möglichkeit.

    Bist du auf das Geld in naher Zukunft angewiesen? - Falls nein: Cash nehmen und anlegen, falls ja: Immobilie mit Mieteinnahmen wählen.

    Was ist der Hintergrund für diese Aussage? Wäre sehr interessant...

    Aufgrund der aktuellen Beschwerden meiner Krankheit bin ich derzeit noch nicht auf die 1000€ Mieteinnahmen angewiesen, aber das kann sich (evtl. bald) ändern X/.

    Vielen Dank für Euer Feedback!

    Die Immobilie ist 12 Jahre alt, und die nächsten 10 Jahre werden wohl keine allzu hohen Sanierungskosten aufkommen.

    Es ist ein wachsendes Neubaugebiet am Land, und ich vermute eine deutliche Wertsteigerung in nächster Zeit, weil viele Häuser dort gebaut werden, und die Infrastruktur verbessert wird.

    Die buchmäßige Verwaltung kann ich sicher selbst von der Ferne aus machen. Bei Mieterwechsel und nötigen Vorort Besuchen, sind tatsächlich 2 x 4 Stunden Autofahrt nötig, was derzeit geht (eventuell mit Übernachtung vor Ort bei Verwandten), in weiterer Zukunft wahrscheinlich schwieriger werden wird.

    Die derzeitigen Mieter kümmern sich um die Standart Instandhaltung: Gartenpflege, Reinigung, kleine Reparaturen usw.; größere Sanierungen werden sicher an mir hängen bleiben (finanziell. & organisatorisch).

    Cash ist sicher flexibler und mobiler, aber natürlich auch mit (etwas) Aufwand verbunden: Auswahl der Finamzprodukte, Management des Portfolios, Steuern ans Finanzamt melden usw... wahrscheinlich deutlich weniger Aufwand als eine Immobilie, aber auch etwas unsicherer. Und ich bin hald etwas am zweifen, ob momentan eine gute Zeit ist, um 280k sofort optimal zu investieren - bei der aktuellen Finanzlage (Schulden USA, Inflation, Uneinigkeit in der EU usw...)

    Hallo Finanzexperten,

    mich würde Eure Meinung sehr interessieren. Ich bin 52 Jahre alt und kann aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen max nur noch Teilzeit arbeiten. Nun steht eine Erbschaft an. Ich kann mich entscheiden, zwischen einem Haus in Niederbayern, oder Auszahlung von cash: Wert je ca. 280k€.

    Das Haus ist derzeit vermietet: 1.000€/mtl. plus Betriebskosten on top, aber 4h von mir entfernt.

    Was ist besser für mich?

    Mtl. Mieteinnahmen von derzeit 1.000€ (+jährliche Mietzinsanpassung) , oder anlegen von 280k€ in ETFs, ausschüttenden Dividenen-ETF, Covered-C. ETF, Aktien ETF, oder Aktien... - und mir monatlich eine Rente auszahlen?

    Laut meiner Berechnung müsste ich mit den ETFs/Aktien/Finanzassets im Jahr min. 4,5% Rendite machen, um damit besser auszusteigen, richtig?

    Ist das realistisch in den nächsten 20-30 Jahren? Bis zu meinem Lebensende kommen wir sicher wieder in Bärenmärkte und auch Bullenmärkte. Momentan befinden wir uns im Bullenmarkt, aber die Märkte sind laut Warren Buffet derzeit ziemlich überbewertet. Und ich müsste die Summe wahrscheinlich relativ kurzfristig investieren/anlegen...

    Mich würde sehr Eure Meinung interessieren, und Vorschläge für eine gute solide Strategie. Ich habe bereits ein Aktiendepot mit einigen ETFs und Dividendenaktien (ca. 100k) und beschäftige mich derzeit sehr mit dem Thema Investing und Trading - bin aber Amateur und noch am lernen & üben...

    Vielen Dank!

    HR - steht das für Kroatien ? Meine mich da Richtung Kfz-Kennzeichen daran zu erinnern.

    Ja genau :thumbup:. Genauer gesagt in Istrien, in meinem Fall ;)

    Viel Vergnügen. Ein Hausbau samt Planung (Ämter, Behörden, Architekt, Handwerker usw.) gehört ja schon zu den letzten "verbliebenen Abenteuern für echte Männer"

    Danke! Ja, es ist ehrlich gesagt eine 'echte' Herausforderung. Habe schon zwei Bauprojekte in meinem Leben hinter mir. Im Ausland ist es nochmal eine ganz andere Nummer :huh:. Hab mir das ganze auch etwas einfacher vorgestellt... aber es wird schon. Bringe zum Glück eine gewisse Hartnäckigkeit mit - am Thema Geduld arbeite ich noch... 8o

    @alle: ich schätze wirklich all Eure Einwände und Gedanken. Das hilft mir mich selbst zu reflektieren, und zu checken, ob ich nichts in meiner Planung übersehen habe ;). Danke!

    Zur Info: Es soll tatsächlich ein Ferienhaus zur Vermietung werden, welches ich selbst wahrscheinlich auch ab und zu mal nutze.

    Ihr habt recht, alles andere ist purer Luxus - den ich mir ehrlich gesagt auch nicht leisten will.

    Das Ganze werde ich vielleicht später als Ruhestand Resistenz nutzen - mal sehen, was die Zeit bringt... Ich selbst liebe das Meer, die mediterrane Lebensweise und Kultur. Die sind da unten einfach viel relaxter als wir 8).

    Hier im Forum bilden überzeugte "ETF-Sparbüchsen" eher die Mehrheit

    ... genau deswegen bin ich hier. Mit ETFs habe ich selbst wenig/kaum Erfahrung.

    ... Trade Republic in AT nicht steuereinfach ist

    Ja, ist mir klar - soll aber demnächst kommen :thumbup:.

    Jetzt werde ich mich erstmal den verlinkten Artikeln widmen, und schauen, ob ich dann schlauer bin :).

    Nochmals vielen Dank für Euer Feedback!

    Super! Vielen Dank für Eure Infos... klingt sehr interessant:

    - Anleihen-ETF mit festen Fälligkeitsdatum, die ich im 'Notfall' auch vorher verkaufen könnte (Kosten/Rendite?)

    - Geldmarkt-ETF (Kosten/Rendite?)

    Trade Republic Depot hätte ich ja. Die bieten derzeit auch 3% auf Tagesgeld (aber wahrscheinlich nicht mehr lange)

    Alternativ liebäugle ich auch mit einem Festgeldkonto bei Weltsparen:

    - URBO (aus Litauen) 2,8%; für 1Jahr (Flexgeld)

    plus 100€ Neukunden Bonus von Weltsparen, die ich bis 31.1. auch noch mitnehmen könnte...

    Danke für Eure Antwort :). Wenn ich die Wertsteigerung meiner Wohnimmobilie ansehe, im Vergleich zum Depot (20 Jahre, Fonds und Aktien) kann ich deinen Bonus-Tipp nicht nachvollziehen... :S

    Tages und Festgeld ist mir klar. Aber können Geldmarktfonds das outperformen inkl. aller Kosten??? Mit Geldmarktfonds und -ETFs habe ich leider überhaupt keine Erfahrung...

    Guten Morgen,

    ich bin 51 Jahre alt, Österreicher, neu hier im Forum, und von dieser Plattform ziemlich begeistert...

    Bin gerade dabei ein Ferienhaus in HR zu planen und später zu bauen. Da ich aber noch auf Einreichpläne und Baugenehmigung warten muss, möchte ich mein Kapital vorübergehend parken, und dabei möglich hohe Rendite bei hoher Sicherheit machen (ich weiß, dass ist ein Widerspruch in sich). Zumindestens die Inflation sollte ausgeglichen werden...

    Grundsätzlich habe ich das Kapital für das Haus momentan auf Tagesgeld Konten (mit derzeit noch 2,5%) und in Cash vorliegen.

    Ich erwarte weitere Zinssenkungen der EZB und möchte mir zumindest die aktuellen Zinsen sichern bzw. 3% Rendite raus holen, bei 1 Jahr Bindung.

    Das Geld brauche ich mit 95% Wahrscheinlichkeit nicht vor 1 Jahr, weil das mit der Baugenehmigung mindestens so lange noch dauert... vielleicht auch bis zu 2 Jahre (30% Wahrscheinlich).

    Grundsätzlich bin ich für ETFs und andere Wertpapiere sehr aufgeschlossen, habe Depot bei Trade Republic und Easybank (Online Trader in Österreich).

    Ich danke im Voraus für Eure Tipps!

    Grüße aus den Alpen!

    JetPilot