Beiträge von finanztip27

    Aus den konstruktiven Beiträgen (und meiner folgenden Recherche) nehme ich bisher mal als wichtigste Punkte mit

    • die Immo-Anteile tendenziell eher früher als später abstoßen, bevor es zu Abwertungen kommt
    • Eine (zumindest grobe) Planung von Ausgaben und Einkünften für die Rentenzeit, um den zusätzlichen Kapitalbedarf zu identifizieren, sollten wir machen, bevor wir die anderen Bestandteile angehen

    Weitere Anregungen (abseits der "lass die Finger weg" Rufe)?

    Diese Angelegenheit lässt sich nicht delegieren.

    Das ist ungefähr so als wenn mich jemand darüber beraten will, wer mein Lebenspartner werden könnte.

    Auf die Gefahr hin, mich inhaltlich zu wieder holen: diese Angelegenheit war für Jahrzehnte an die VB-Berater delegiert, nur dass für die nicht das Wohlergehen meiner Eltern an erster Stelle stand.

    Den Vergleich zum Lebenspartner finde ich übrigens etwas schräg. Ich glaube, für die eigene Finanzstrategie und Depot muss (sollte) man nicht mehr Gefühle empfinden als "sich damit wohlzufühlen". Das wäre mir persönlich für den Lebenspartner etwas zu wenig ;)

    Bei TR habe ich auf den nicht-ausschüttenden ETF die Transaktion gefunden. Bei SC finde ich nichts dazu in den Abrechnungen von Jan-März - denke, das hat sich mit den gezahlten Ausschüttungen verrechnet.

    Ist ja auch kein Beinbruch, wenn die Ausschüttung über dem Freibetrag liegt. Denke zum Jahreswechsel schau ich mir die ETFs an und stelle ggf. um. Habe jetzt auch schon öfters gehört, dass MSCI-ETFs nicht die günstigsten sind (wobei meine mit Kosten von 0,1/0,15/0,2% in Ordnung ist), aber das wäre ein weiterer Aspekt für mich bei der Umstellung.

    Aktuell macht das keinen Unterschied.

    Eben. Daher würde ich bis Weihnachten (meine jährliche Re-Analyse Zeit) wie gehabt weitermachen und dann ggf. umstellen.

    Du schreibst, in Deinem Kopf geistere ein Immobilienwunsch umher. Für eine Immobilie sollte der Lebensentwurf gefestigt sein, weil Immobilien (Name!) immobil sind. Dein Lebensentwurf sei aber noch nicht gefestigt, also solltest Du Dir meines Erachtens einen Immobilienwunsch aus dem Kopf schlagen.

    Da hatte ich Dir oben bereits zugestimmt.

    Man wundert sich über Deine hohe Sparrate. Du antwortest, daß Du am Jahresende einen dicken Bonus bekämest. Wenn Du den nicht brauchst, solltest Du den einfach anlegen - in einem Stück, wohlgemerkt. Das machst Du aber nicht, sondern verteilst die Anlage des Bonus übers Jahr. Ich halte das für Unsinn.

    Da habe ich kürzlich auch drüber nachgedacht, als ich (durch Umschichtung von Altlasten) 8k zusätzlich in ETF geschoben habe - also im aktuellen Monat quasi 3 Sparraten. Ich bin zum Ergebnis gekommmen, dass ich mich mit kontinuierlich hohen Sparraten wohler fühle als mit einmaligen Großinvestments.

    Am Ende ist Market Timing halt Glück oder Pech. Der Bonus kommt in Feb/März, hätte ich die direkt in ETFs gesteckt wäre ich zum Peak voll rein und hätte den Trump-Crash mitgenommen. Jetzt konnte ich die niedrigeren Kurse besparen. Kann auch andersrum ausgehen und auf meinen langfristigen Anlagehorizont macht´s wohl nicht viel aus. Aber dann macht die aufs Jahr verteilte Anlage auch nicht mehr aus. Oder?

    Für 2025 hast Du mit der Vorabpauschale den Sparerpauschbetrag für einen Ledigen vermutlich schon voll (etwa 1,2% auf den Depotwert), ob das 2026 auch so ist?

    Eigentlich solltest Du das aus Deinen Abrechnungen heraus wissen. Zinsen beziehst Du ja auch noch (siehe unten).

    Aus welcher Abrechnung kann ich das entnehmen? Die drei großen ETFs sind ausschüttend, daher habe ich da nicht auf Vorabpauschale geachtet. Der Freibetrag (dort 950 Euro) ist komplett ausgereizt, ich habe aber auch schon diverse Dividendenausschüttungen sowie durch Aktienverkauf realisierte Gewinne erzielt.

    Sämtlich Unsinn. All das zusammen sind keine 10 T€, und Du sparst pro Monat erstaunlich hohe 4 T€. Ich würde das alles weghauen, auf jeden Fall aber nicht auch noch Geld hineinstecken.

    Hast ja recht. Die Aktien kommen ohnehin Stück für Stück weg, da bin ich ja schon mittendrin. Den ESG will ich behalten, die monatlich 5-15 Euro vom Saveback brinigen 10-30% auf die Einzahlung - da ich die TR-Karte eh im Alltag nutze. Könnte natürlich auch den gleichen ETF besparen wie ohnehin schon. Hast ja auch recht mit dem Amumbo, hab den Sparplan wieder storniert...

    Immobilien sind immobil, der Name sagt es. Der Lebensentwurf sollte gefestigt sein, bevor man daran denkt. Ist Dein Lebensentwurf gefestigt?

    Nein, sind auch ganz lose Ideen. Zumal ich mich da überhaupt nicht auskenne, das sehr viel Zeit zur Einarbeitung benötigt und natürlich ein Klumpenrisiko ergibt. Also eher Cash weiter zurückfahren.

    Was ich vergessen habe: ich erhalte mit dem monatlichen Gehalt eine anteilige Vorauszahlung des (signifikanten) variablen Gehaltsanteils, da ich lieber das Jahr über selbst von den aktuellen TG-Zinsen profitiere, als sie meinem AG zu überlassen. Das kann ich natürlich nicht blind in ETFs packen, sondern brauche einen erhöhten liquiden Puffer.

    Beeindruckend, was manche Leute monatlich sparen können als Angestellte in diesem Alter. Das ist teilweise echt verrückt, sodass man denkt man ist mit seinen 300-500€ monatliches sparen arm dran

    Zum einen bringt mein Job (Vertrieb - nein, keine Finanzen natürlich) neben einem guten Grundgehalt in den meisten Jahren auch eine größere Bonusausschüttung mit sich. Zudem habe ich jahrelang alles Geld auf dem Girokonto (erst als die Zinsen stiegen dann TG) angesammelt.

    Beides schmelze ich sozusagen über das Jahr hinweg mit einer etwas höheren Sparrate ab. Außerdem kann ich durch vergleichsweise günstige Miete und Firmenwagen meine Fixkosten vergleichsweise im Rahmen halten. Eine sehr privilegierte Situation, das ist mir bewusst.

    Hallo zusammen,

    ich mache auch mal mit. Alter 30, Angestellter. Gestartet (leider erst) im Januar 2023, zu lange keine Lust gehabt, mich damit zu beschäftigen.

    Mein Kern-Portfolio (SC) sind ca. 93k€, monatlich gehen per Sparplan 4k€ in:

    • 50% MSCI World
    • 30% MSCI EM
    • 20% Stoxx Europe 600

    Alle ausschüttend, mal solange bis ich damit auch ohne Tagesgelder etc. den Freibetrag mitnehmen kann. Dann werde ich vermutlich die Sparpläne auf thesaurierend wechseln.

    Darüber hinaus gibt es Mini-Sparpläne (TR)

    • MSCI EMU ESG Enhanced (50 Euro für die 1% Saveback, ESG fürs gute Gewissen) mit aktuell gut 500 Euro
    • Neu ab diesem Monat: heiliger Amumbo 100 Euro - (siehe unten) da ich die unvernünftigen Aktien abbaue, dafür ein unvernünftiger Spaß-ETF

    Und ein paar Altlasten Einzelaktien, von denen ich mich nach und nach trenne

    • mein Arbeitgeber (SDAX) mit 4,3k, kräftig im Minus...
    • 3 DAX Werte (2,1k + 1,3k + 0,5k) mit +50%/+5%/-5%
    • Lilium, meine verlorene 50 Euro Pennystock Wette (waren zwischendurch 200, jetzt 4 Euro) als Mahnmal

    Dazu 100k in Tagesgeldhopping, 10k im SC und 20k bei TR Verrechnungskonto, Girokonto halte ich niedrig und verschiebe ggf. von TR. Weitere Altlasten sind ein Bausparvertrag (ca. 10k/150 pro Monat mit 3% dank Darlehensverzicht, das lass ich einfach laufen), Allvest passiv (11k, pausiert, noch unklar was ich damit mache) und ein Riestervertrag (ca. 12k, pausiert, lasse ich bald auszahlen).

    Insgesamt bin ich ganz zufrieden, die Altlasten und Aktien muss ich noch "wegarbeiten" und die Cashposition auf erstmal 100k€ runter "weginvestieren". Ob ich da noch weiter runter gehe weiß ich noch nicht, in meinem Kopf geistert noch das Thema Immobilie rum und da braucht es bekanntlich Eigenkapital.

    Ideen welcome :)

    Da muß ich Dir (vermutlich ausnahmsweise) mal zustimmen.

    ...

    Bitte meinen ergänzenden Post Union Investment Depot der Eltern >100k lesen.

    • keine "jahrzehntelange Zufriedenheit"
    • bitte keine Unterstellung im Sinne von "eigenes Erbe"
    • dass Du, ich und wir hier in der Finanztip-Bubble Finanzielles "selbst auf die Kette bringen" ändert wenig an der Eigenverantwortung von Million von Menschen, die sich auf Empfehlungen der VB-Verkäufer verlassen

    Ich verstehe durchaus das Argument "lass die Eltern machen, was sie wollen". Aber ich kann nicht nachvollziehen, dass immer wieder argumentiert wird, ich wollte meine Eltern beeinflussen hin zu mehr Risiko - während sie jahrelang von der VB beeinflusst wurden zu (nach meinem Verständnis) viel höherem Risiko bei niedrigerer Rendite (das ist also ok und sollte so belassen werden?!).

    Also lieber schlecht vom VB-Verkäufer beraten bleiben als vom Sohn zu einem (nach allgemeiner Meinung in allen anderen Threads, Artikeln usw.) besseren Risiko/Rendite-Verhältnis beraten werden?

    Meine Idee ist, dass die Eltern sich bewusst machen, welche Eigenschaften sie von Immofonds erwarten, und das mit der Realität vergleichen. Am besten stammen die Infos dazu aus seriösen, unabhängigen Quellen. Denn Erläuterungen des Sohnen werden sie eher weniger glauben, dann ergibt sich wieder das Gefühl des Überredens. Und das sollte auf jeden Fall vermieden werden.

    Erst wenn die Eltern verstanden haben und beschreiben können, welche Eigenschaften die verschiedenen Anlageklassen und Anlageprodukte haben, und wissen, welche Anlagestrategie zu ihnen passt, können sie bessere Anlageformen wählen.

    Nochmal: das geht an der Realität vorbei!

    Natürlich wäre das der richtige Weg. Finanztip Artikel, Finanzfluss Videos, Einschätzungen der Verbraucherzentrale usw. Natürlich zitiere ich von da.

    Aber sie werden sich hinsetzen, lesen und gemeinsam eine Anlagestrategie definieren.

    Sowas mache ich selbst, sowas lege ich meiner Freundin nahe, empfehle ich Freunden und Kollegen, wenn man darüber spricht. Aber meine Eltern werden damit nicht mehr anfangen. Wenn ich oben "überreden" schreibe, geht es weniger darum, WAS gemacht wird, sondern überhaupt darüber zu sprechen. Meinen Eltern ist nicht mal klar, dass sie in Immo investiert sind, wie sollen sie sich dann "bewusst machen, was sie davon erwarten"?

    Es muss doch einen Weg geben zwischen den beiden Extremen finanzieller Selbstentscheider und fremdgesteuert im Interesse der VB.

    Hallo zusammen,

    zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen, damit (und dem kritischen Tenor) hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet und hat mich vor dem Einschlafen auch noch weiter beschäftigt. Daher möchte ich einige Dinge klarstellen, die rückblickend durch meinen initialen Beitrag wohl falsch rübergekommen sind. Auf jeden erwähnten Aspekt werde ich nicht eingehen können.

    • Ich treffe keine & niemals unabgestimmte Entscheidungen über die Geldanlage meiner Eltern (siehe "ich muss das pitchen" - das war natürlich flapsig formuliert). Wie oben jemand sagte, mache ich das für sie und nicht gegen sie
    • Anpassungen im UI Depot meiner Eltern stehen nicht unter Zeitdruck. Ich habe jetzt (den hatten sie bisher nicht) erstmal den Online-Zugang besorgt, mir einen ersten Überblick verschafft und möchte mir hier Ratschläge einholen. Ich habe natürlich eine Excel-Übersicht erstellt und will meinen Vorschlag (inkl. ggf. Alternativen) - wenn er dann fertig ist - meinen Eltern vorstellen
    • Ich unterstütze meine Eltern bereits seit einiger Zeit in einigen Finanzthemen. Das Handling von bspw. Tagesgeldkonten als auch Hilfe bei der Steuererklärung
    • Mit Blick auf die Kosten und verschenkten Renditen aus teilweise Jahrzehnten (klar, ETFs etc. waren damals auch nicht so einfach zugänglich) ärgere ich mich durchaus über die Situation. Dabei mache ich allerdings keinesfalls meinen Eltern einen Vorwurf, sondern der VB. Diese hat hier ganz typisch die Kombination aus fehlendem Verständnis, wenig Interesse am Thema und hohem Vertrauen ausgenutzt um viel Geld zu verdienen auf Kosten ihrer Kunden/Mitglieder

    Zu meinen Eltern:

    • mein Vater interessiert sich null für das ganze Thema und überlässt es möglichst komplett meiner Mutter. Wenn man ihn aber mal dazu bekommt, sich gemeinsam hinzusetzen, versteht er die Themen aber nach einiger Erklärung
    • meine Mutter hat in den letzten Jahren leider sehr "abgebaut". Die Komplexität von Finanzprodukten (die über Tagesgeld hinausgehen) versteht sie trotz Erklärungen leider nur teilweise - vergisst es aber in kürzester Zeit wieder
    • es herrscht seit einigen Jahren Unzufriedenheit mit den Investments bei der UI im Sinne von "da kommt ja eh nie was raus". Statt Geld liegen lassen, hat man es mangels bekannter Alternativen eben trotzdem gemacht
    • Ich will hier auch nicht über sie schimpfen, sondern euch nur die Situation verständlich machen. Es existiert keine "Anlagestrategie", definierte Finanzziele oder objektive Risikotragfähigkeit - sorry, das gibt nicht außerhalb der Finanztip-Bubble ;) (nicht böse verstehen). Es wurde jahrelang strikt nach "da ist Geld ausgezahlt/angesammelt, jetzt machen wir damit was die VB uns empfiehlt" gehandelt.

    Die werden sich nicht hinsetzen und Finanztip-Artikel durchlesen, Videos anschauen oder sich gemeinsam hinsetzen und Finanzziele besprechen. Veränderung machen sie eben nicht mehr von sich aus, sondern nur extern getriggert. Sei es weil andere das auch tun (zB Smartphone, Kreditkarte) oder weil ich mit Vorschlägen komme (zB Tagesgeld statt Girokonto, Vollkasko auf >10j alte Autos hinterfragen, Glasfaserausbau, jährlicher Stromanbieterwechsel), mich dann natürlich auch kümmere (sind ja meine Eltern) und das dann irgendwann sinnvoll und selbstverständlich wird.

    Ich will aber auch festhalten: die von der Volksbank verkauften Produkte haben meine Eltern mVn. noch nie verstanden, durchdrungen oder gar kritisch hinterfragen können. Einige Beispiele:

    • Über Jahre wurden ExpressZertifikate (auf "Empfehlung" der VB, meine Eltern konnten mit dem Namen des Unternehmens nicht mal etwas anfangen!!) gekauft. Meine Mutter schimpft bis heute darüber, dass diese ja immer gerade dann gekündigt würden, wenn sie mal gut laufen. Weil eben das Produkt von der VB nie ausreichend erklärt wurde und sie es nicht versteht. (Mein Vater hat es durch meine Erklärung mittlerweile verstanden und beruhigt sie dann immer)
    • Wenn ich meine Eltern frage, in was da über 100k eigentlich investiert sind, haben sie null Ahnung (weil oben der Punkt kam "warum da so viel Immo im Depot ist")
    • Kürzlich erzählte meine Mutter, dass sie vor einiger Zeit ein Dokument von der VB erhalten hat und dachte, sie müsse den genannten Betrag (>1300 Euro) bezahlen und rief bei der VB an. Da wurde ihr gesagt, sie müsse das nicht bezahlen und könne das ignorieren - damit war sie beruhigt. Tatsächlich war das die Kosteninformation für 2024 und ihr war nicht bewusst (und wurde auch nicht gesagt), dass sie das "im Hintergrund" längst bezahlen musste!

    Einige der Posten im Depot könnten übrigens auch noch von Anlagen meiner Großeltern (gleiche VB) stammen und wurden einfach fortgeführt, das konnte ich noch nicht nachvollziehen.

    Die finanzielle Gesamtsituation möchte ich auch nochmal weiter ausführen. Eine komplette Bestandsaufnahme habe ich noch nicht abgeschlossen, aber aus meiner Sicht ist die Risikoposition bisher sehr klein

    • 2 abbezahlte Immobilien (eine zur Eigennutzung, eine vermietet ca. 1500,-/Monat)
    • Rente haben wir noch nicht weiter geprüft/besprochen, ich erwarte aber eine ordentliche gesetzliche Rente + die o.g. 50k Riester würden ja auch noch etwas beisteuern
    • Eine schon ewig laufende Lebensversicherung im sechsstelligen Bereich
    • rund 350.000 Euro Cash in Tages/Festgeld -> hiervon läuft der o.g. Sparplan mit 6k€ pro Monat in thesaurierende ETFs (erzeugen also auch noch etwas Cashflow), aktuell ca. 30-40.000 Euro drin
    • Zwei nicht vollständig aufgeteilte Erbe (wenig Cash, aber je 50% von zwei weiteren Immobilien, die aber von der Familie genutzt sind)
    • Das o.g. UI Depot aus ca. hälftig Riester/VL und Anlagen
    • Weitere Unterdepots, die ich noch nicht beleuchten konnte (aber kleiner als das o.g. sein dürften)

    Sorry für den langen Text (ich sollte auch zurück an die Arbeit :thumbup:), aber ich hoffe, ich konnte die Situation jetzt besser darstellen und werde jetzt weniger als der "bevormundende Besserwisser" wahrgenommen.


    Zurück zum eigentlichen Thema. Ich denke hier wie Alex 777: das aktuelle Portfolio wie oben dargestellt (Riester klammern wir mal aus) ist

    • renditeschwach
    • teuer durch laufende Kosten
    • übergewichtet in Immobilien
    • übergewichtet in EU/DE

    also kurz: hohes Risiko, wenig Rendite. Meine Gedanken sind daher:

    • der heilige Gral oder mein oben beschriebener Portfoliosplit wäre also (Kosten und Steuern durch Umschichtung mal außen vor) in jedem Fall besser diversifiziert und kostengünstiger - oder?
    • selbst ein sicheres Tages/Festgeld/Geldmarkt-ETF bringt aktuell mehr Rendite - aber die Cashposition ist mir eigentlich eh schon viel zu hoch
    • Mit welcher Strategie (wenn wir uns dazu entscheiden sollten) würde man da anpacken? Steuerfreibeträge sind ohnehin mehr als ausgereizt. Riester und VL nicht anfassen? Bei den Immos starten (danke für den o.g. Link - das wurde alles vor 21.07.2013 erworben und wäre sofort kündbar)? Und der UniRak?
    Zitat

    Oft ist überhaupt keine Strategie der Anleger erkennbar sondern die Verkausziele der Finanzprodukteverkäufer.

    Dann besteht da auch oft noch eine soziale Verbundenheit zum Verkäufer und schon wird es schwierig.

    Genau das ist es! Da der jahrelange Verkäufer mittlerweile durch ständig wechselnde Frischlinge ersetzt werden, ist die Verbundenheit mittlerweile zum Glück dahin.

    Danke euch allen für die angeregte Diskussion!

    Hallo liebe Community,

    nachdem ich vor einigen Jahren meine eigene Investitionsstrategie auf passive ETFs (50% W, 30% EM, 20% EuroStoxx600) umgestellt habe, konnte ich meine Eltern (60+) im Herbst letzten Jahres überzeugen überreden (wirklich verstehen tun sie es nicht), nicht mehr (ganz so viel) Geld der Volksbank/Union Investment in den Rachen zu werfen.

    Mit Blick auf die anstehende Rente fahren wir zwar einen großzügigen Sparplan auf ein tessaurierendes ETF-Portfolio wie meines, anteilig deutlich größere Cash-Bestände (aktuell Tagesgeld-Hopping) sowie zusätzliche Renteneinnahmen sind aber ebenfalls vorhanden. Die genaue Verteilung müssen wir da noch definieren.

    Mein Anliegen umfasst jetzt das laufende Union Depot mit einem Gesamtwert von rund 106.000 Euro (zumindest habe ich noch nicht mehr "gefunden", wobei das bei der Volksbank seehr unübersichtlich alles ist...). Darin enthalten VL über rund 7.000 Euro und ein UniProfiRente Riester-Sparplan über gut 50.000 Euro. Die übrigen 49.000 Euro sehr DE/Europa-lastig (abgesehen vom UniRak) und Immobilien-lastig. Teils laufen die Produkte seit den 2000ern, die neusten sind von 2020.

    Gemein haben alle Einstiegskosten von 2% (UniRak) bzw. 3,2% (Riester) bzw. 4,8% (alles andere) sowie laufende Kosten zwischen 1-2% (Gesamtkosten 2024 >1.300 Euro).

    Jetzt die Fragen aller Fragen: was tun damit?

    Mein eigenes Union Depot, das noch "von damals" läuft, löse ich gerade auf. Da geht es aber auch nur um 20.000 Euro und deutlich kürzere Laufzeiten.

    Außerdem sind hier VL und Riestersparpläne (fast die Hälfte!) enthalten, da bin ich noch völlig ahnungslos, was man damit tun sollte.

    Alles andere verkaufen?

    Ich habe keinen dringenden Zeitdruck. Außerdem ist ja auch noch nicht beschlossen, was wir mit 106.000 Euro abzgl. Steuern dann tun würden (siehe Einleitung). Aber wenn ich mir die von mir per Excel errechneten jährlichen Renditen (nicht sicher ob das korrekt ist, aber fast für alle zwischen 0-1% mit einzelnen positiven Ausnahmen) anschaue bringt selbst ein Tagesgeld mehr...

    Freue mich über eure Ratschläge, vielen Dank!

    PS: am Ende muss ich das natürlich bei meinen Eltern "pitchen", verstehen werden sie es trotzdem nicht - ist doch alles von der seriösen Volksbank... ;)

    Zitat von Horst Talski

    Zu 1. Du musst bei Kündigung auch noch deine Steuerermäßigung zurück zahlen.

    Kannst du bei der Zulassungsstelle erfragen.

    https://riester.deutsche-rentenversicherung.de/DE/Service/Kon…ntakt_node.html

    Dann ist meine Rechnung in Zeile 11 und 12 falsch (Versteuerung des Überschusses), oder kommt das auch noch on top?

    Antrag ist gestellt, danke.

    Zitat

    Sind die 60€ Rente hart garantiert? Wäre ein Rentenfaktor von ca. 46. damit hättest du nach 18 Jahren dein Kapital vor Steuern zurück. Aber bis dahin hat die Inflation die 60€ zu einer kleinen Pizza zerrieben.

    Bitte genau in deinem Vertrag nachlesen.

    https://hartmutwalz.de/garantiert-ist-nicht-garantiert/

    Habe heute schon den aktuellen Bescheid erhalten, da wäre das Kapital sogar schon nach <15 Jahren wieder drin. Ist ja auch nicht schwer, wenn es knapp 40 Jahre ohne Rendite rumliegt :S

    Am Ende sind ein paar (hundert) Euro Steuer oder zurückzuzahlende Zulage wohl vernachlässigbar. Selbst bei Anlage mit 1% Rendite p.a. dürfte die Rechnung bei Kündigung noch locker aufgehen.

    War mir ja schon länger klar, dass Riester sich nicht lohnt. Aber dass es dermaßen schlecht ist (wir sprechen ja von 10.000en Euro bei Renteneintritt - und die jährlichen 2.100,- Beiträge bis dahin noch gar nicht mitgerechnet!), macht mich echt sprachlos.

    Hallo zusammen,

    (Vorrede - könnt ihr auch überspringen)

    ich bin 30 Jahre jung und habe mich viel zu lange nicht mit dem Thema Finanzen beschäftigt (wie viele). Vor gut zwei Jahren habe ich mich um Themen wie Girokonto (ciao Volksbank), Tagesgeldkonten und das Investieren in ETFs gekümmert.

    Beim Thema Versicherungen wurde unsere gesamte Familie bisher seit Jahrzehnten von einem engen Bekannten betreut, sodass ich mir zum einen gar keine Gedanken gemacht habe, zum anderen das seitens meiner Eltern leider auch nicht erwünscht war, zu hinterfragen. Das ist im letzten Jahr geendet, sodass ich mich da endlich dran mache und sicherlich hier im Forum noch weitere Fragestellungen haben werde.

    (Vorrede Ende)

    Los geht es mit meinem Riestervertrag (Allianz RiesterRente Klassik aus 2012). Ich habe mich schon dahingehend eingelesen, dass ich in den Vertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt nicht weiter einzahlen werde. Da mein theoretischer Rentenbeginn 2062 noch etwas hin ist, würde ich aber den Kündigungsfall gerne gegenrechnen und bitte um Unterstützung.

    Die aktuelle Auskunft habe ich angefragt, aber das Prinzip ist mit den mir vorliegenden Zahlen zum 31.12.2023 ja identisch (nur mit 2100,- weiterer Einzahlung + Zulage abzgl. Kosten).

    Meine Rechnung findet ihr anbei. Hinweis: ich rechne bei Renteneintritt 2062 mit der einmaligen Kapitalzahlung anstatt der einer lebenslangen Rente, um es mit der Kündigung und alternativer Anlage vergleichen zu können. Ob sich eine lebenslange Rente lohnen würde, hängt ja ohnehin davon ab, wie alt ich werde.

    1. Im Falle von Kündigung: Aus dem Kapital bei Kündigung abzgl. den erhaltenen Zulagen und Steuer auf die magere Rendite habe ich die finale Auszahlung bei Kündigung von rund 8.700 Euro errechnet. Ist das Vorgehen korrekt?
    2. Im Falle von Stilllegung: Zuletzt lagen die Kosten (577,-) deutlich über den Erträgen (287,-) und der Zulage (175,-). Ich gehe also davon aus, dass bei Stilllegung jeglicher Wertzuwachs bis 2062 ausbleiben würde. Damit bliebe im Jahr 2062 nur das Garantiekapital Stand heute übrig. Ist das so korrekt?
    3. Damit ergäbe sich ein Verlust über 1.700 Euro bei Kündigung gegenüber der Kapitalzahlung in 2062, den ich bis dahin wettmachen müsste
    4. Unter der Annahme von 5% p.a. wäre ich also ein Vielfaches im Plus. Selbst bei 0,5% Rendite p.a. hole ich bis 2062 den Verlust wieder rein
    5. Mit Blick auf monatliche Rente ist es ebenfalls vorteilhaft: Statistisch habe ich nach Renteneintritt noch 22 Jahre. Über diesen Zeitraum (bei weiterhin 5% p.a. angenommen) kann ich monatlich 342 Euro entnehmen ggü. der Garantierente (bei Stilllegung) von 60 Euro

    Habe ich das so korrekt gerechnet?

    Danke für Euer Feedback