Beiträge von Murri

    Hi,

    ich interessiere mich für den Aktienmarkt und darüber schon viel gelesen.

    Eine Sache verstehe ich, aber irgendwie auch nicht.

    Wieso verkaufen Unternehmen Aktien bzw. gehen an die Börse?

    Klar, die Gründe sind einfach. Kapital einsammeln (Eigenkapital erhöhen). Damit kann man wachsen, neue Anlagen bauen etc. Letztendlich möchte ein Unternehmen Kapital einsammeln.

    Auf der anderen Seite haben nun Aktionäre eine Mitbestimmung. Man hat viel Aufwand und Kosten für Reportings. Ständiger Druck, weil der Aktienkurs bewertet wird etc. Außerdem vielleicht Dividenten etc.

    Mal angenommen ein Unternehmen wächst natürlich. Die haben ein gutes Produkt, gute Zahlen etc. Können Wachstum aus den Einnahmen realisieren etc. Wieso sollte man dann als Unternehmen Aktien rausgeben?

    Wäre es in diesem Fall nicht besser, beispielsweise einen Kredit aufzunehmen und nicht seine Unternehmensanteile auf den Markt zu bringen?

    Freue mich auf Antworten.

    Danke ;)

    Ich frage mich, was der Thread eigentlich soll?

    Suchst Du Bestätigung für Deinen Vorgehen? :/

    Klar, kann man so machen. Und wenn man Partout nicht in die GRV einzahlen will, ist auch ein Rürup-Vertrag eine Option um im Alter zumindest eine Basis-Altersvorsorge zu haben.

    Man muss sich halt im klaren darüber sein, dass es im Prinzip ein 'privater Nachbau' der GRV ist. Mit allen Nachteilen die sich daraus ergeben. Ob Rürup dann letztlich ein Vorteil gegenüber der GRV war, weißt Du erst am Ende des Weges.

    Ich finde eine Zweitmeinung immer sinnvoll. Daher bin ich dankbar für die vielen konstruktiven Antworten hier im Forum. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass man hier Antworten von Personen erhält, die bei dem jeweiligen Thema unbefangen sind.

    Wenn man unbedingt sparen will, dann lieber gleich in den HUK E. Billiger geht es nicht.

    https://www.reddit.com/r/Finanzen/com…if_e_gute_idee/

    Es macht gar keinen Sinn in jungen gesunden Jahren jeden Monat 800 Euro abzudrücken.

    Die 800 Euro Tarife und GKV kann man auch noch später bekommen. Im besten Fall legt man das Geld so an, dass man sich später alle Behandlungen selber bezahlen kann. Hätte man das z.B. ab 2013 gemacht, hätte man damit z.B. über 100 BTC anhäufen können und könnte heute mit 10 Mio rumchillen. 8)

    Ist das nicht bisschen gambling? In dem Tarif werden Arztkosten, Hilfsmittel etc. teilweise nur mit 70 - 80% vergütet. Auch als Mensch im mittleren Alter kann man krank werden. Kenne zwei Geschäftspartner die mit unter 40 Krebs hatten. Mit so einem Tarif schließt man teure Behandlungen schon fast aus. Außer man kann vielleicht die 30% einer 350.000€ teuren CAR-T-Zell-Therapie selber zahlen.... Im Krankenhaus liegt man mit dem Tarif im Mehrbettzimmer. Teilweise ist man schlechter versorgt als in der GKV....

    Wer sagt denn, dass man später in einen besseren Tarif wechseln kann? Geht oft nur mit erneuter Gesundheitsprüfung und der Status kann sich ändern....

    Da ich immer selbständig war, werde ich niemals eine staatliche Rente beziehen. Bin ehrlich gesagt auch nicht traurig darüber, dass ich nicht in die staatliche Rente einzahlen muss.

    Mir gefällt bei der Rürup Rente die Idee, dass man eine monatliche Zahlung erhält. Mir ist bewusst, dass ich eventuell mit einem normalen ETF eine leicht höhere Rendite hätte und freier über das Geld verfügen kann. Aber im Rentenalter finde ich es beruhigend, wenn man zumindest eine kleine monatliche feste Zahlung hat.

    Angenommen, ich packe alles in einen ETF. Vielleicht hat man mit 77 einen Schlaganfall und die Familie muss sich um einen kümmern. Wäre es da nicht gut, wenn monatlich Summe x reinkommt? Ein Betrag um den man sich im Alter nicht kümmern muss. Kein Umschichten, keine Kursschwankungen etc.

    Neben einer Eigentumswohnung, einem Depot etc. finde ich das eigentlich eine gute Idee.

    Rentenfaktor von 26,44 bedeutet das du 31,5 Jahre deine Rente beziehen MUSST um überhaupt dein Kapital wieder zurück zu bekommen. Darauf bezahlst du auch noch Steuern und der Kaufkraftverlust in über 30 Jahren wird daraus eine mickrige Rente machen.

    Musst du selber wissen ob du dein Geld vor dir verstecken musst weil die angebliche Steuerermäßigung als süßes Gift dir die Sinne vernebelt.

    Du kommst halt später nie wieder an das Geld heran.

    Aber wenn ich 10.000€ pro Jahr einzahle, erhalte ich sozusagen 4.200€ zurück. Diese 4200€ kann ich für 31 Jahre zusätzlich anlegen. Das muss man mit einrechnen.

    Die Alternative wäre.... Ich verdiene 20.000€. Zahle davon fast 10.000€ Steuern.... Lege die anderen 10.000€ in einem ETF an....?

    Hi,

    bin seit 10 Jahren Unternehmer und die letzten 8 Jahre immer einen sechsstelligen Gewinn gehabt.

    Neben einer abgezahlten Eigentumswohnung (habe 8 Jahre Vollgas gegeben beim Abzahlen), welche ca. 600.000€ wert ist, habe ich einen ETF Sparplan mit mittlerweile 50.000€ an Wert.

    Rürup-Renten etc. sehe ich normalerweise kritisch, weil die meisten Tarife unglaublich hohe Gebühren enthalten. Allerdings gibt es auch Netto-Tarife mit sehr geringen Konditionen. Habe über einen seriösen Honorarberater die Rürup-Rente Condor Congenial Basis (Nettopolice) abgeschlossen. Damit bespare ich den iShares Core MSCI World. Kostenquote von 0,20%.

    Anbei ein Screen der Konditionen.

    Ich zahle monatlich 35€ (Mindestsumme, weil auf monatliche Zahlungen gibt es extra Gebühren). Dafür zahle ich jährlich 6000 - 10000€ am Jahresende als Einmalbetrag ein (Einmalzahlungen kosten keine Gebühren bei Condor).

    Mir ist bewusst, dass man für den Geldaufbau kein spezielles Produkt braucht, sondern man das Geld auch bei einem Broker in einen ETF hauen kann.

    Sehe in dem Rürup System aber paar Vorteile:

    1.) Das Geld ist verwahrt und man kann nicht darauf zugreifen. Auszahlung nur im Rentenalter. Dadurch wird man zwangsweise diszipliniert und man kann nicht an seine Altersvorsorge bzw. diese verkonsumieren.

    2.) Aktuell verdiene ich gut. Die Zahlungen mindern meine Steuerlast. Im Alter bei der Auszahlung muss ich die Rente zwar versteuern, aber werde einen niedrigeren Steuersatz haben. Die Steuerersparnis haue ich in einen ETF.

    3.) Der Tarif ist ein Nettotarif und daher für ein solches Produkt recht günstig. Der Tarif wird auch hier empfohlen: https://www.finanztip.de/ruerup-rente-b…enversicherung/

    Sorge bereitet mir nur, dass man seine Altervorsorge in großen Teilen in die Hand einer Versicherung legt. Condor ist zwar keine Pommesbude, sondern gehört zur R+V Versicherung, aber ich traue Versicherungen nur bedingt.

    Freue mich auf Feedback.

    Danke!

    Habe mich noch mal sehr lange informiert und mittlerweile tendiere ich zum Angebot der UKV. Zahle dort ca. 800€ im Monat. Die Ersparnis gegenüber der GKV und Zusatzversicherungen von 500€ packe ich in einen Rührupp Vertrag (Netto Police).

    Außerdem werde ich noch 200€ zusätzlich in einen ETF packen um zusätzlich vorzusorgen.

    Zahle aktuell in der GKV mit den Zusatzversicherungen 1300€. Dafür erhalte ich unterirdische Leistungen. Habe heute einen Hautarzt gesucht als gesetzlich Versicherter... 4 Praxen nehmen keine auf, nur Privatpatienten. Zwei Praxen haben Wartezeiten von 6 Monaten oder mehr...

    Habe dann in einer Privatpraxis als Selbstzahler angerufen.... Da kann ich übermorgen kommen......

    Muss leider konstatieren, dass das gesetzliche System kaputt ist.... Man zahlt als gutverdiener extrem hohe Beiträge und die Leistungen sind unterirdisch.....

    BTW: Man sollte auch nicht vergessen, dass NIEMAND gezwungen Glücksspiele/Wetten zu machen! Gibt ja auch so etwas wie Eigenverantwortung. :/

    Ich stimme dir da schon zu. Niemand wird mit einer Waffe zu Glücksspiel gezwungen.... Aber das Thema ist auf mehreren Ebenen problematisch.

    1.) 2.4% der Menschen haben eine Glücksspielsucht bzw. problematisches Spielverhalten:

    Glücksspielsucht
    Eine Störung durch Glücksspiele gehört zu Verhaltenssüchten, z.B. ein Spielverhalten, das trotz negativer Konsequenzen weiter aufrechterhalten wird.
    www.bundesgesundheitsministerium.de

    Leider werden mittlerweile schon Jugendliche mit komischen Lootboxen etc. an Glücksspiel herangeführt. Dazu noch dubiose Influencer wie früher Knossi etc. die Glücksspiel zeigen bzw. präsentieren. Gerade junge Menschen sind für diesen Müll einfach empfänglich.

    2.) Online-Casinos wurden erst 2021 bzw. durch den Glücksspielstaatsvertrag legalisiert. Davor waren die Buden außer in einem Bundesland alle illegal. Wusste aber kaum niemand.

    Und selbst nachdem es in Deutschland Lizenzen in Deutschland für Online-Casinos gab, ist ein Großteil der Anbieter immer noch illegal. Gibt man beispielsweise bei Google Suchbegriffe zu dem Thema ein, landet man bei vielen deutschsprachigen illegalen Angebote. Das ist schon heftig. Dazu gibt es auch Studien:

    https://gamblebase.com/trotz-gluecksspielstaatsvertrags-76-der-affiliate-werbung-fuer-online-casinos-illegal/

    Also insgesamt stellt das Produkt Glücksspiel schon eine Besonderheit dar. Stichwort Sucht & intransparenter Markt.

    Meiner Meinung nach gehört dieser Müll einfach verboten. Klar gibt es Steuereinnahmen etc. Aber auf der anderen Seite auch viele Süchtige und Gesundheitskosten. Außer paar Unternehmen profitiert niemand von Glücksspiel.

    Hi,

    auf Instagram sieht man aktuell ständig Werbung für irgendwelche "Casino Geld zurück" Angebote.

    Ich mache einen großen Bogen um Glücksspiel. Kenne da aber zwei Leute die durch den Müll viel Geld versenkt haben.

    Anscheinend klagen die Anbieter gegen die Casinos und erhalten im Erfolgsfall 50% der verspielten Gelder.

    Hat jemand von so was mal gehört? Klappt das wirklich oder ist das scam?

    Ich frage das aus Interesse. Bei der komischen Werbung könnte man fast meinen, dass man im Casino Geld versenken kann und danach holt man sich das Geld per Anwalt zurück....

    Das Thema nennt sich schlicht Inflation. Die medizinische Inflationsrate liegt - für beide Systeme - etwas über der normalen Inflationsrate.

    Beispiel GKV Höchstbeitrag: 1970 50 EUR, 2025 1.174 EUR.

    Zum Glück steigen Einkommen meistens auch parallel. :)

    Damit Sie nicht so sehr beunruhigt sind, schauen Sie sich doch reale Beitragsverläufe von PKV Versicherten an. Ich war zeitlebens PKV versichert und zahle z.B. aktuell mit 60 rund 750 EUR.

    Ich höre immer wieder von solchen Beträgen.

    Wie kann es denn sein, dass meine Angebote bei mindestens 800€ liegen? Den Risikozuschlag von 100€ verstehe ich. Aber selbst ohne Risikozuschlag würde ich 700€ zahlen.

    Der billigste Tarif (komfort) für eine Person im Alter von 35 Jahren liegt bei Check24 bei 550€. Da hat man dann aber 1500€ oder sogar mehr an Selbstbeteiligung. Wie kommen sie mit einem fast doppelt so hohen Alter auf 750€?

    Schreibt von einem Durchschnittsbetrag von 600€ in der PKV.

    Wenn man diese Beiträge so liest, erscheinen die PKV Beiträge schon fast harmlos.....

    Dr. Schlemann Ich muss an der Stelle mal ein großes Lob aussprechen. Die Beiträge auf ihrer Webseite sind informativ. Dass sie hier zu später Stunde geduldig antworten, weiß ich auch zu schätzen. Danke dafür. Erlauben Sie mir eine Frage (nicht polemisch gemeint)... Ihre Firma heißt "Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung"... Wer ist denn schon unabhängig? Sie verdienen durch den Abschluss einer Versicherung Geld. Inwiefern ist ihre eine Unabhängigkeit gegeben? Die PKV Anbietern zahlen alle für einen Abschluss.

    Ich habe das Gefühl, dass Honorarberater in dem Bereich das Thema aufblähen um viele Stunden abzurechnen. Makler die provisionsbasiert arbeiten, vereinfachen das Thema bzw. reden alle Bedenken klein. Die Herrschaften stellen eine PKV dann meistens so dar, als würde man nur mit einer PKV ordentlich behandelt werden. Der GKV-Versicherte erhält eine mangelhafte Versorgung und dem PKV Versicherten stehen neueste Verfahren und beste Ärzte zur Verfügung....

    Bislang scheinen keine gesetzlichen Rentenansprüche zu bestehen. Das bedeutet, dass Murri als Rentner freiwillig GKV versichert ist und Beitragsbemessungsgrundlage seine gesamte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist, d.h. er zahlt GKV Beiträge auch auf Einkünfte aus Kapitalvermögen oder aus Vermietung und Verpachtung.

    Das würde doch noch aber klappen.

    Du bist z. B. mit 67 Jahren rentenberechtigt und hast mit 20 Jahren angefangen zu arbeiten:

    • Zweite Hälfte deines Erwerbslebens: von 43 bis 67 = 24 Jahre

    • Davon musst du in mind. 21,6 Jahren (=90%) gesetzlich versichert gewesen sein.

    Freiwillige GKV-Zeiten als Unternehmer zählen mit – das ist entscheidend!

    Wenn ich als selbständiger freiwillig in der GKV bin und durchgehend in der GKV bin, wäre das doch bei mir zutreffend....

    Das ist doch schon etwas anderes als 5%. :) 3% halte ich wenn man genau so lange in die Vergangenheit blickt, wie man in die Zukunft extrapoliert, für realistisch, vorsorglich würde ich pessimistisch mit 4% rechnen.

    Bei 800€ Beitrag aktuell, würde ich in 40 Jahren bei 4% pro Jahr ca. 3900€ pro Monat zahlen. Bin ich mit aktuell 100.000€ Jahreseinkommen einfach zu arm (ich weiß, dass ich durch die Inflation auf Dauer auch mehr verdienen werde), oder wer kann sich das leisten?

    Ich muss dieses Thema noch mal aufgreifen.

    Also Beitragsentwicklung PKV & GKV. Wird in beiden Systemen geben. Ob 3, 4 oder 5% kann niemand seriös vorhersagen. Wenn man sich für eine PKV entscheidet muss man im Zweifel aber auch 5% pro Jahr tragen können. In der GKV hat man bei niedrigem Einkommen in der Rentenphase/Krankheit/Unternehmen läuft schlecht etc. niedrigere Beiträge. In der PKV muss man immer den steigenden Tarif bezahlen (irgendwelche wechsel in schlechte Tarife) mal abgesehen....

    So langsam erscheint mir das PKV System (außer für Beamten) eher was für Millionäre zu sein, die im Alter auf einem fetten Finanzpolster sitzen.... Und in 50 Jahren auch Beiträge von 10.000€ monatlich zahlen können.....

    Vielen herzlichen Dank, für die hilfreichen Antworten. Die Denkanstöße helfen mir sehr :)

    Diese Annahme 3-5% halte ich bei einer "guten" PKV für zu pessimistisch. Was waren denn die Quellen Ihrer Recherchen?

    Ist Ihnen bewusst, dass der GKV Höchstbeitrag seit 1970 jedes Jahr im Schnitt um 5,79% gestiegen ist? Meinen Sie, die Steigerung wird angesichts gravierender Demographieproblemen künftig geringer oder höher ausfallen?

    Laut diverser Quellen erhalte komme ich auf durchschnittliche Beitragssteigungen von 3 - 4% pro Jahr. Quellen:

    Neue WIP-Studie zur Entwicklung der Beitragsbelastung in PKV und GKV

    Zitat


    Im Zeitraum 2015-2025 stieg die Prämienbelastung je Versicherten in der PKV mit durchschnittlich 3,9 % p. a. etwas weniger stark als die Beitragsbelastung in der GKV mit 4,1 %. In der Betrachtung im Zeitraum 2005-2025 liegt der Zuwachs in der PKV mit +3,1 % noch etwas mehr unter dem GKV-Anstieg (+3,8 % p.a.).

    Wie ich bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt habe, ist mir bewusst, dass die GKV ebenfalls steigt. Wie man an der Quelle sehen kann, sogar in manchen Zeitabständen mehr als die PKV.

    ABER: Sie sprechen selber von GKV Höchstbeitrag. Ich bin mir aktuell recht sicher, dass ich in meinem Arbeitsleben in den meisten Jahren den GKV Höchstbetrag bezahlen werde. Aber wenn ich ich in Rente gehe, mein Unternehmen baden geht oder ähnliches passt sich der GKV an und ich zahle nicht mehr den Höchstbetrag. In der PKV steigt der Betrag immer. Ohne wenn und aber.

    Darin sehe ich das große Problem. Wenn ich in Rente gehe, werde ich überwiegend aus Ersparnissen leben. Ich profitiere von meiner abgezahlten Wohnung, Ersparnissen die ich durch meinen ETF angehäuft habe etc. Ich werde in Rente also vermutlich nicht im GKV Höchstbetrag sein. Bei der PKV habe ich wenn man 800€ Jahresbetrag jetzt und 3% Steigerung pro Jahr nimmt in 50 Jahren einen Beitrag von 3500€. Bei 5% Steigerung pro Jahr hätte ich einen Beitrag von fast 10.000€ pro Monat =O Wer kann sich da noch den PKV Beitrag leisten? Kaum jemand wird jedes Jahr 5% mehr an Geld bekommen...

    Liebe Finanztip Community,

    ich komme leider mit der Entscheidung hinsichtlich meiner zukünftigen Krankenversicherung auf keinen grünen Zweig.

    Ich habe mich direkt nach meinem Studium selbständig gemacht. Bin Einzelunternehmer und mein Unternehmen läuft erfolgreich. Bin mittlerweile 35 Jahre und meine Unternehmung gibt es seit 10 Jahren. Die letzten 8 Jahre habe ich nach Steuern immer ein Bruttoeinkommen von 80.000 - 120.000€ gehabt.

    Ich zahle aktuell seit meiner Unternehmensgründung eigentlich immer den maximalen GKV Satz. Aktuell sind das bei der TK um die 1150€. Da mir meine Gesundheit extrem wichtig ist, habe ich zwei Zusatzversicherungen (Krankenhaus + Zähne). Kostet mich fast weitere 100€ pro Monat. Insgesamt gebe ich derzeit also 1250€ pro Monat für meine Krankenversicherung aus.

    Zwei Makler haben für mich bei privaten Krankenversicherern eine anonyme Anfrage gestartet. Aufgrund einer Vorerkrankung haben mich einige Krankenkasse abgelehnt. Es gibt aber auch bisher vier Versicherer die mich aufnehmen würden. Bei allen vier Gesellschaften müsste ich einen Risikozuschlag von ca. 100€ pro Monat bezahlen.

    Hier beispielsweise das Angebot der UKV:

    GesundheitVARIO 400

    800€ monatlich (inklusive Risikozuschlag)

    Für ein adäquates Krankentagegeld kämen noch mal 50€ pro Monat mindestens dazu.

    Also ca. 850€ pro Monat

    Von der Barmenia habe ich ein Angebot, würde aber 100€ pro Monat mehr kosten. Die anderen Versicherungsgesellschaften wären auch so bei 900 - 950€.

    Mir sind Sachen wie Chefarztbehandlung, Einzelzimmer etc. sehr wichtig.

    Eine Sache bereitet mir aber große Sorgen. Meine Recherchen haben ergeben, dass eine PKV mit jährlich 3 - 5% steigen wird. Mir ist bewusst, dass die GKV ebenfalls steigen wird.

    Rechnet man mit 5% Steigerung pro Jahr, wird sich der PKV Beitrag in ca. 14 Jahren verdoppeln.... In 40 Jahren wäre ich bei Beiträgen von 5000 - 6000€, wenn man die 5% jährliche Steigerung annimmt.

    Klar, mein Einkommen wird steigen. Aber ich kann bei meinen Kunden nicht jedes Jahr um 5% erhöhen. GKV wird auch steigen, aber dafür muss ich hier im Alter ggf. weniger Beiträge zahlen, weil mein Einkommen sinkt bzw. ich von Ersparnissen lebe.

    Ich könnte die monatliche Ersparnis der PKV (Differenz von 800 zu 1250€) von 450€ in einen ETF packen. Möglicherweise generiere ich damit dann 4 - 8% Rendite pro Jahr und kann daraus im Alter die saftigen Beiträge bezahlen. Aber mir macht es trotzdem extrem Angst, in 40 Jahren Beiträge von 5000 - 6000€ monatlich für eine PKV zu bezahlen. Wer soll sich das leisten können?

    Ich habe eine abgezahlte Eigentumswohnung, ein ETF Guthaben von 50.000€ und bisschen Krypto. Außerdem 6000€ im Jahr in einer Riester Rente (Netto Tarif). Also eigentlich keine schlechte Finanzsituation mit 35..... Aber irgendwie macht mir das Thema PKV trotzdem Angst. Konnte mir bisher auch kein Berater nehmen.

    Aktuell zahle ich extrem viel Krankenversicherungsbeiträge und erhalte dafür wenig bzw. fühle mich in der GKV nur mittelmäßig versorgt. Die Ersparnis der GKV in einen ETF zu packen ist schon verlockend und dazu noch die bessere Leistung zu haben.... Was sagt ihr?

    Kinder erwarte ich keine.

    Vielen Dank!

    Liebe Grüße!