Beiträge von Samuel

    Also letztlich kann jeder Anbieter selbst festlegen, was er unter einer Preisgarantie versteht und an welche Bedingungen er sie knüpft. Ich persönlich habe schon seit zehn Jahren immer nur Tarife mit einer mindestens zweijährigen Preisgarantie. Das hat sich über die letzten zehn Jahre als extremst vorteilhaft erwiesen.

    In allen Fällen habe ich die entsprechenden Verträge schon einige Monate vor dem Ende des laufenden Vertrages abgeschlossen. Und in all diesen Fällen galt die Preisgarantie ab Lieferbeginn.

    Aber wie gesagt, letztlich kann der Anbieter die Bedingungen frei festlegen. Findet man also in den Lieferbedingungen nichts dazu, einfach mal beim Anbieter nachfragen, idealerweise schriftlich per E-Mail, um dann auch einen Beweis zu haben.

    Die sogenannte Messstellengebühr ist deutlich höher bei einer intelligenten Messeinrichtung, also einem Smartmeter. Dazu kommen natürlich die entsprechenden Bedenken und Risiken hinsichtlich der Privatsphäre und des einfach von außen möglichen Zugriffs auf die Messstelle durch den Anbieter. Stichwort ferngesteuerte Stromabschaltung und ähnliches.

    Wenn du also keine flexiblen Tarife nutzen möchtest, wo der Strompreis vom Börsenpreis abhängt, sehe ich nicht den geringsten Grund für ein Smartmeter. Es gibt keinen auch noch so entfernten Vorteil dafür. Also Finger weg.

    Solltest du irgendwann einmal doch solche Tarife nutzen wollen, kannst du beim Messstellenbetreiber jederzeit den Einbau eines Smartmeters anfordern.

    Erfahrung habe ich mit so etwas nicht. Aber es ist absolut nachvollziehbar und auch zu erwarten, dass wenn man mehrfach solche Aktionen macht, insbesondere beim selben Anbieter natürlich, dass man dann recht bald gesagt bekommt, dass man sich doch bitte einen anderen Anbieter suchen soll. Ob im Einzelfall die Anbieter solche internen Datenbanken führen oder nicht, weiß natürlich niemand. Aber es ist absolut zu erwarten und nachvollziehbar.

    Selbst wenn die spätere Installation (unter normalen Bedingungen) meinetwegen 2 T€ kostete, ist das von den 40 T€ noch meilenweit weg. Wir reden ja von einigermaßen geschlossenen Bebauungen und nicht der Breitbandversorgung einer Almhütte.

    Das ist natürlich richtig. Aber das ist ja nicht der gesamte Preis. Du musst den Aufwand dazu rechnen, die Wartezeit und die Ungewissheit, ob das gekaufte Haus überhaupt jemals an Glasfaser angeschlossen wird.

    Die Werterhöhung ergibt sich daraus, dass beim Kauf für den neuen Eigentümer bereits ein Glasfaseranschluss besteht, den er im Zweifel sofort nutzen kann. Und dieser Wert ist natürlich höher als die reinen Anschlusskosten, die vielleicht irgendwann einmal entstehen würden.

    Ich postuliere, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Versicherung das auswertet und sich vor der Regulierung des Schadens drückt.

    Das wird nicht passieren. Denn dies sieht der Vertrag mit der Versicherung schlicht nicht vor. Die Versicherung muss und wird regulieren. Was allerdings passieren kann und was auch der Sinn der Telematiktarife sein soll, ist dann eine entsprechende Prämienanhebung.

    Bei Telematiktarifen geht es nicht darum, ob reguliert wird oder nicht. Telematiktarife sind erst einmal ganz normale Versicherungsverträge. Allein die Höhe der Prämie hängt vom ermittelten Fahrverhalten und dessen Auswertung ab.

    Also die beiden größten Risiken bei Telematiktarifen sind die mögliche Prämienerhöhung, egal ob jetzt gerechtfertigt durch das eigene Fahrverhalten oder nicht. Und zweitens natürlich die Tatsache, dass man sich quasi nackt vor der Versicherung und wichtiger damit im Zweifelsfall auch vor dem Staat auszieht. Es wird genau aufgezeichnet und protokolliert und eben auch übermittelt, wann, wie und wohin man gefahren ist. Genauso gut könnte man einfach eine Wanze unter das Auto kleben. Hätte exakt denselben Effekt. Und das alles für ein paar Euro weniger Prämie oder eben sogar mehr.

    Meine ganz persönliche Meinung ist, dass wer sich einen Telematiktarif bucht in meinen Augen das Recht verloren hat, sich über irgendwelche Dinge betreffend die Privatsphäre oder den Datenschutz jemals wieder aufzuregen.

    Ich habe auch mal gelesen das es für Einzelimmobilien schon ca. 8 % Kaufpreis ausmachen kann wenn kein Glasfaseranschluss vorhanden ist. Ich würde mir z. B. kein Haus kaufen ohne Glasfaseranschluss wenn der Anschluss für den jeweiligen Ort möglich gewesen wäre.

    Sehe ich genauso und würde ich wahrscheinlich auch genauso machen. Zumindest dann, wenn eine gewisse Auswahl herrscht.

    Niemand wird bestreiten, dass Glasfaser die Zukunft gehört. Schon seit Jahrzehnten sind die großen überregionalen Kommunikationsnetze Glasfaser basiert. Ebenso sind die allermeisten grauen Kästen an der Straße, die DSL beziehungsweise VDSL bereitstellen, mit Glasfaser an der Vermittlungsstelle angeschlossen. Und es hat lange gedauert, bis diese Technik jetzt auch ganz langsam bei den Leuten in der Wohnung ankommt.

    Und gerade beim der erstmaligen Erschließung von Häusern oder Wohnungen mit Glasfaser brauchen die Verbraucher ja in aller Regel keinerlei Erschließungskosten zahlen. Das ändert sich später. Und ein neuer Glasfasertarif muss auch keineswegs zwingend teurer sein als der wahrscheinlich ja schon vorhandene DSL Tarif. Wie bereits erwähnt sollte sich niemand eine für ihn persönlich unnötig hohe Bandbreite aufschwatzen lassen. Im Zweifel eher mit geringerer Bandbreite beginnen. Eine spätere Erhöhung ist im Rahmen eines Tarifwechsels praktisch immer möglich.

    Vielleicht noch einmal zur Zusammenfassung: generell sind Glasfaseranschlüsse bei der erstmaligen Verlegung teuer. Die €800 Anschlusskosten sind die Kosten, die beispielsweise die Telekom berechnet. Andere Firma wie Deutsche Glasfaser oder lokale Betreiber berechnen zum Teil deutlich höhere Kosten.

    Entscheidet man sich für einen Glasfaseranschluss innerhalb eines bestimmten Zeitfensters, meistens vor oder direkt zu Beginn des Ausbaus in der eigenen Straße, müssen normalerweise vom Kunden keinerlei Anschlusskosten bezahlt werden. Das spart bei der Telekom um die €800 und bei anderen Anbietern auch noch deutlich mehr. Wer lieber abwarten und sich erst später für einen Glasfaseranschluss entscheidet, zahlt dann oft sehr viel Geld dafür.

    Es lohnt sich also möglichst früh einen Glasfaseranschluss zu buchen, wenn man dies sowieso möchte oder perspektivisch möchte. Dies kann eine Menge Geld ersparen. Man sollte auch wissen, dass man selbstverständlich nicht den höchsten Tarif buchen muss. Alle Anbieter bieten Tarife in verschiedenen Bandbreiten an. Hier sollte man das auswählen, was für einen persönlich passend ist. Die spätere Änderung der Bandbreite ist jederzeit möglich. Dies ist auch nicht mit besonderen Kosten verbunden, sondern es stellt einfach nur einen Tarifwechsel dar.

    Ein Verkäufer, der dir einen Glasfaseranschluss verkaufen möchte, „wirbt“ also damit, dass du höhere Stromkosten haben wirst. Selbst wenn dies stimmen würde, dürfte dies wohl der dümmste Verkäufer der Welt sein.

    Wie auch hier andere schon geschrieben haben, ist die Lage relativ einfach. Wenn du einen bestehenden nicht glasfaserfähigen Router weiter benutzen möchtest, brauchst du ein ONT. Das stellt dir dein Provider. Das ist etwas größer als eine Zigarettenschachtel und wird mit einem Netzteil verbunden. Die tatsächliche Leistungsaufnahme liegt unter 3 W. Den Rest kannst du dir ja je nach deinem persönlichen Verbrauch selbst ausrechnen.

    Besitzt du eh schon einen Router mit integriertem Glasfasermodem, so dürften die Stromkosten nach Schaltung eines Glasfaseranschlusses praktisch unverändert bleiben.

    Telematiksysteme sind eher eine Gefährdung im Strassenverkehr.

    Danke für deinen Erfahrungsbericht.

    Das Versicherungsunternehmen bestimmte Fahrstile bewusst falsch negativ auslegen, macht in meinen Augen nicht wirklich Sinn. Denn die Versicherungsunternehmen werben ja bewusst damit, dass durch solche Telematiktarife man seine Prämien senken kann. Wenn man dort wie von dir vermutet vorgehen würde, zumindest bewusst, würde sich die Nachfrage nach Telematiktarifen dauerhaft gegen null bewegen. Denn so etwas spricht sich rum und so etwas merken Versicherungskunden natürlich. Gerade in Kfz Versicherungtarifen, die extrem preisesensibel und wettbewerbsintensiv sind.

    Ich vermute daher eher, dass hier die Algorithmen, die die Fahrstile auswerten, schlecht programmiert sind oder eben einfach technisch noch nicht in der Lage sind, Fahrstile ausreichend genau zu bewerten. Auch das wird sich, wenn sich das nicht schnell ändert, bald in der Nachfrage nach solchen Telematiktarifen niederschlagen.

    Wobei ich persönlich ganz ehrlich sowieso bezweifle, ob diese Tarife in irgendeiner relevanten Menge überhaupt nachgefragt werden. Vielleicht möchte der ein oder andere diese einmal ausprobieren. Kann man ja machen. Aber man darf ja nicht vergessen, dass man hier eine eventuelle Preisersparnis mit praktisch der Aufgabe der eigenen Privatsphäre im fahrzeugtechnischen Sinne bezahlt.

    Was mich interessieren würde: Warum hast du dich denn ursprünglich für solch einen Tarif entschieden? Was waren deine Beweggründe? Und waren dir die Implikationen in Bezug auf deine Privatsphäre dir bewusst?

    Ich muss meinem Vorredner beipflichten. Es gibt keine Möglichkeit, die Korrektheit der Angaben in irgendeiner Art zu überprüfen.

    Nahezu alle Depot Banken verwenden Clearstream für die rechnerische Verwahrung der Wertpapiere. Ich habe bisher keine Bank gefunden, die einen anderen Dienstleister benutzt. Der Wettbewerb auf diesem Gebiet scheint wohl kaum vorhanden zu sein. Dies führt natürlich zu entsprechender Anhäufung von Risiken, sollte bei Clearstream mal etwas schief laufen.

    Einige Banken bieten an, dass die Aktien in effektiven Stücken ausgeliefert werden. Sprich du bekommst eine Papieraktie. Dies ist aber für Anlagezwecke nicht händelbar. Und spätestens bei ETFs wird das auch nicht mehr funktionieren, da es dort überhaupt keine effektiven Stücke mehr gibt.

    Die Einlagensicherung existiert aus ganz anderen Gründen praktisch nur auf dem Papier. Das ist aber hier im konkreten Fall nicht der Punkt. Gegen Betrug und Verbrechen gibt es keinen Schutz. Und es ist auch kein Fall für die Einlagensicherung.

    Entscheidend ist hier ob PayPal den korrigierten Verwendungszweck entsprechend weitergibt. Wenn PayPal das tut ist es klar, dass deine Bank entsprechend höhere Gebühren verlangt, wie im Preisverzeichnis festgelegt. Würde PayPal hier den Verwendungszweck nicht so weiterleiten, dann würde auch keine Gebühr anfallen. In diesem Fall hat PayPal aber offenbar den Verwendungszweck weitergeleitet.

    Hallo Flo,

    Also eins vorweg: du musst gar nichts unterschreiben. Die Folge wäre dann allerdings, dass die Bank dir den Vertrag kündigt, das geschieht mit einer Frist, die im Vertrag festgelegt ist. Aber das wäre die logische Folge.

    Ich weiß nicht wie hoch die Summe ist, die ihr auf dem Konto habt. Die Mehrheit der Banken verlangt Negativzinsen. Allerdings setzen sie bei verschiedenen Summen an. Manche Banken verlangen bereits ab €25.000 Negativzinsen. Andere Banken wollen negativ Zinsen erst ab €100.000. Und mittlerweile gibt es wohl die ersten Banken, die bereits mit dem ersten Euro Negativzinsen erheben.

    Also wenn die Summe eurer Ersparnisse unter €100.000 liegt, könntest du einen Bankwechsel in Betracht ziehen, zu einer Bank, die erst ab €100.000 Negativzinsen verlangt.

    Aber eine wirkliche Alternative grundsätzlich gibt es nicht. Die meisten Banken erheben Negativzinsen beziehungsweise werden es in Kürze tun. Das wäre also ein reines Bank Hopping.

    Je nachdem wie schnell du an das Eigenkapital kommen möchtest, könntest du nach einer alternativen Anlageform Ausschau halten. Geldmarktfonds kämen beispielsweise in Betracht, wenn du recht bald an das Geld ran möchtest. Allerdings sind auch diese in der Regel negativ verzinst beziehungsweise erheben Gebühren. Das ist also keine wirkliche Alternative.

    Wenn du das Geld erst später brauchst und/oder risikobereit bist, kannst du auch in andere Anlageformen gehen, wie Schuldverschreibungen oder Aktien. Anlage in Gold käme infrage zur Kaufkraftsicherung deines Geldes, allerdings ist hier mit Wertschwankungen zu rechnen. Also auch das ist keine Option, wenn ihr kurzfristig an das Geld heran wollt.

    Also insbesondere wenn ihr in absehbarer Zukunft an das Geld heran kommen wollt, gibt es keine wirkliche Alternative. Du könntest dir das Geld natürlich in Form von Bargeld in einen Tresor, ein Bankschließfach oder anderweitig gut versteckt hinlegen, dann fallen keine Negativzinsen an. Allerdings kosten Bankschließfächer Gebühren und Versicherungssummen, ein eigener Tresor ist nicht billig und gutes verstecken ist natürlich mit einem gewissen Risiko verbunden. Und natürlich nagt die Inflation weiterhin an dem Wert eures Geldes. Das sind dann auch noch einmal einige Prozent pro Jahr.

    Ich will dir gar nicht widersprechen. Datenleaks gibt es immer wieder und wird es immer geben. Aber für ein Unternehmen bedeutet das - unabhängig von Bußgeldern (die natürlich auch schmerzhaft sein sollten) - ein gewaltiges Imageproblem. Kunden werden abgeschreckt und Umsatz und Gewinn stehen auf dem Spiel. Und das kann schnell sehr viel mehr als jedes Bußgeld ausmachen. Unternehmen haben also ein veritable Eigeninteresse, solche Pannen bestmöglichst zu vermeiden. Ansonsten riskieren sie Kunden, Umsatz, Gewinn und im schlimmste Fall die Existenz.

    Der Staat riskiert nichts. Und schlimmer: Durch das Gewaltmonopol des Staates sind den Missbrauchsmöglichkeiten durch solche und ähnliche Datensammlungen keinerlei Grenzen gesetzt.

    Was den Algorithmus als solchen betrifft: Ich denke, da steht man noch am Anfang. Der Algorithmus wird lernen und besser werden. Und dann wird er (irgendwann) solche Fahrweisen bevorzugen, die statistisch nachweisbar eine geringere Unfallhäufigkeit zur Folge haben. Aber bis dem so ist, teile ich deine Bedenken.

    Danke für diese Info und herzlich Willkommen @Daddy55.

    Du hast vollkommen recht, jeder muss selbst entscheiden, wem er welche Daten gibt.

    Ich für meinen Teil sehe aber hier nicht die Unternehmen als Problem an. Aufgrund gesetzlicher Auflagen und der Gefahr massiven Vertrauensverlustes (sprich weniger Kunden) im Falle von Verstößen bin ich da entspannt. Problem ist der Staat. Wenn sich dieser der Daten bemächtigt, wäre man dem schutzlos ausgeliefert. Und wie schnell das gehen kann, wissen wir Deutsche aus der Geschichte leider besser als viele andere Völker.

    Unter den Voraussetzungen (längere Laufzeit, Rendite nicht im Vordergrund) ist die Idee, einen größeren Teil des Vermögens als Absicherung in Gold anzulegen aus meiner Sicht in Ordnung. Ich persönlich (das sehen manche anders) sehe Gold nicht als Anlageobjekt, sondern vielmehr als Versicherung und Wertaufbewahrung. Aber um eine Rendite im eigentlichen Sinn soll es ja wohl auch nicht gehen.

    Für den Goldkauf gibt es etliche Möglichkeiten.

    1. Papiergold
    Es gibt etliche ETF und auch Fonds, mit denen man ab Goldpreis partizipieren kann. Diese Fonds halten dann aber kein physisches Gold, sondern Future-Kontrakte, Optionen oder ähnliche Derivate. Hier sind sie immer darauf angewiesen, dass die Herausgeber dieser Papiere auch ihre Versprechen einhalten und im Zweifel nicht insolvent sind. Finger weg!

    2. Halbes Papiergold
    Es gibt Fonds und ETF, die behaupten, die dort verwalteten Gelder tatsächlich auch in physischem Gold zu hinterlegen. Wenn man davon ausgeht, dass dies stimmt, bleibt immer noch das Problem, dass alles Gold dem Fonds/ETF gehört und man insbesondere im Krisenfall dann auf eine korrekte Abwicklung vertrauen muss. Der mögliche Verleih des physischen Goldes zur Performancesteigerung kann ein Problem werden, wenn der Leiher es nicht mehr zurückgeben kann.

    3. Tresorgold
    Beim Tresorgold wird physisches Gold gekauft und in einem Tresor hinterlegt. Die Zuordnung zum Besitzer ist eindeutig. Kauft man Bruchstücke eines Barren, so ist man Miteigentümer eines solchen mit einigen anderen Menschen zusammen. Auch dann ist die Zuordnung Eigentümer-Barren hinterlegt.

    Aus persönlicher Erfahrung kann ich hier den Anbieter Goldrepublic.de empfehlen. Selbstverständlich gibt auch andere - vielleicht sogar bessere - Anbieter, jedoch habe ich bei denen keine eigenen Erfahrungen sammeln können.

    Goldrepublic (andere vergleichbare Tresorgoldanbieter verfahren ähnlich) kauft mit der eingezahlten Summe Goldbarren (oder Platin oder Silber). Diese werden in Frankfurt, Amsterdam oder Zürich (frei wählbar) in Tresoren hinterlegt. Die einem zugeordnete Barrennummer erhält man natürlich. Der Spread ist gering und liegt bei ca. 2 %. Kauf/Verkauf sind täglich möglich. Es wird der normale Goldpreis der Börse berechnet (abzgl. bzw. zzgl. Spread).

    Die Eigentümerliste der Barren wird notariell verwaltet, so dass die Zuordnung Barren zu Eigentümer auch bei Pleite des Anbieters gewährleistet ist. Auf Wunsch wird das Gold auch nach Hause geliefert (zzgl. Kosten natürlich). Die Verwahrung erfolgt natürlich versichert.

    Goldrepublic ist von der niederländischen Finanzaufsicht autorisiert (meines Wissen als einziger Anbieter im Tresorgoldbereich). Entscheiden sie sich für den Tresorstandort Zürich, so lagern sie ihr Gold außerhalb des Euroraumes. Ihr eingezahltes Geld fließt zunächst an eine Stiftung in Amsterdam, die dann wiederum Gold erwirbt und bspw. in Zürich einlagert. Sofern sie dem Fall vorbeugen möchten, dass der Staat ankommt und Gold konfisziert (das gab es ja schon etliche Male), bietet eine solche Dreiecksgeschichte eine zusätzliche (vollkommen legale) Verschleierung.

    Es gibt ebenfalls Sparpläne zu halben Kosten.

    Kosten fallen natürlich an, da der Anbieter ausschließlich über diese Gebühren etwas verdienen kann. Je nach gewünschter Summe und ob es sich um einen Sparplan handelt oder nicht, kann der eine Anbieter günstiger sein als der andere oder eben auch wieder umgekehrt. Hier sollten sie sich einfach mal die Gebühren bei Goldrepublic.de und anderen Anbietern anschauen.

    Bei Goldrepublic bin ich seit fast der Gründung Kunde und hatte bisher noch nie irgendwelche Probleme. Support gibt es aber leider nur auf Holländisch oder Englisch.

    4. Direkter Kauf
    Sie können auch Gold bei der Degussa oder einem beliebigen Händler direkt oder online kaufen. Alle Staffelungen sind da denkbar - je kleiner die Stückelung, desto höher der Aufpreis. Wo sie dieses Gold dann verstecken/lagern, müssen sie selbst herausfinden. Unter dem Teppich daheim ist eher schlecht. Bankschließfach ist ganz schlecht. Da ist Kreativität gefragt.

    In diesem Fall umgehen sie alle Kosten und halten das Gold auch direkt in der Hand. Im Gegenzug tragen sie aber auch das Verlustrisiko.

    Es kommt halt auf deinen Liquiditätsbedarf an. Wenn du aus anderen Quellen genügend Liquidität hast, um davon problemlos zu leben, finde ich deine Kombination aus 70 % internationalen Aktien und 30 % Edelmetall nicht mal so schlecht.

    Brauchst du mehr Liquidität, musst du einen größeren Anteil in schnell verfügbare Anlageformen investieren. Und dann führt kaum ein Weg an Sichteinlagen (egal ob Inland oder Ausland) vorbei.

    Benötigst du nämlich Geld, musst du ansonsten eben Teile des Aktien-ETF oder eben das Edelmetall verkaufen, egal wie gerade die Kurse sind. Wenn du dagegen eh aus anderen Quellen genug liquide Mittel hast, fällt das natürlich weg.

    Gold sehe ich (auch für mich) als langfristiges Wertaufbewahrungsinstrument(und nicht umbedingt als Renditeobjekt) an. Aber auch Gold kann im Kurs schwanken. Aber wie gesagt, ich kenne deinen Bedarf an flüssigen Mitteln nicht.

    Andere Rohstoffe (Industriemetalle! Öl und so etwas) sind noch deutlich volatile (schwanken also mehr im Kurs). Außerdem sind sie stark konjunkturabhängig. Gerade für den mittelfristigen Geldbedarf sehe ich sie nicht als Alternative bei dir an.

    Ich persönlich würde den Goldanteil eher erhöhen (Richtung 50 %). Der Rest würde bei mir zur Hälfte in kurzlaufende Anleihen und Aktien wandern. Aber das bin ich. Du kannst eine deutlich andere Risikoneigung haben oder andere Ziele und Bedürfnisse. Ich bin hier nicht maßgebend.

    Bei einer Geldanlage spekuliert du auf die Zukunft. Überlegt, was du für die Zukunft erwartest: Bankrotte Staaten, Auseinanderbrechen des Euro-Raums? Dann eher mehr Gold und keine Staatsanleihen. Erwartest du eher ein Weiter-So, könntest du verfahren, wie von mir vorgeschlagen. Aber letztlich ist es immer eine Wette auf die Zukunft. Diese Unsicherheit kann dir niemand nehmen.

    Anlage auf Tagesgeld / Festgeld genießen die Einlagensicherung, was eine Staatsanleihe nicht hat. Es sind auch schon Staatsanleihen abgewertet worden (Griechenland) oder ganz ausgefallen.


    Korrekt, allerdings besteht diese Sicherung erst mal nur auf dem Papier. Mehr nicht. Und auf dem Papier zahlen auch alle Staaten ihre Schulden immer pünktlich. Die Praxis ist bekanntlich anders.

    Die (deutsche) Einlagensicherung würde bereits bei der Pleite einer mittleren Bank überfordert sein. Die Gelder, über die die Einlagensicherung verfügt - und deren genaue Höhe verheimlicht wird - reichen bei weitem nicht zur Befriedigung der Ansprüche aus.

    Springen dann freiwillig andere Banken ein? Vielleicht ... oder auch nicht. Und der Staat? Kann sein .... oder auch nicht. Wobei es dann in jedem Fall Steuern und damit das Geld der Bürger ist, wir also dann quasi uns selbst auszahlen.

    Ich betrachte die Einlagensicherung für genauso sicher oder eben unsicher wie Staatsanleihen.