
Wer in Aktien investiert, sollte auf eine breite Streuung der Risiken und geringe Kauf- und Verwaltungskosten achten. Ideal erfüllen das Indexfonds (ETFs) auf den Index MSCI World. Sie müssen nur ein Papier kaufen und profitieren von der Wertentwicklung von 1.600 Aktien aus den Industrieländern weltweit. Der MSCI World stieg seit 1970 um durchschnittlich 7 Prozent pro Jahr.
Das lag nicht zuletzt an der prächtigen Entwicklung von US-Aktien. Inzwischen liegt deren Anteil bei 60 Prozent. Wem das zu viel ist, empfehlen wir als Beimischung auch ETFs, die auf einen europäischen Index setzen, wie den MSCI Europe oder den Stoxx Europe 600. Dadurch können Sie unseren Wirtschaftsraum stärker gewichten.
Eine andere Möglichkeit ist, mehr in die Breite zu gehen. Das macht der Index MSCI ACWI (für „All Countries World Index“) mit knapp 2.500 Unternehmen – die Hälfte mehr als der MSCI World.
Der MSCI ACWI bündelt die nach Börsenwert größten Firmen aus 23 Industrie- und 24 Schwellenländern, darunter also auch China, Indien und Mexiko. Dazu kommen die Börsen in Taiwan und in Südkorea (siehe Bild), die streng genommen längst keine Schwellenländer mehr sind. Trotzdem fehlen sie im MSCI World.
Insgesamt tragen die Aktien aus Schwellenländern rund 11 Prozent zum Indexwert bei. Das Gewicht der US-Aktien sinkt dadurch auf 50 Prozent, was immer noch viel ist – aber immerhin. Der MSCI ACWI schwankt im Wert sogar etwas weniger als der MSCI World, und vor allem längst nicht so stark wie der Dax mit nur 30 Werten oder der Euro Stoxx mit 50 Werten. Die Rendite des ACWI war in den vergangenen fünf Jahren etwas kleiner als beim MSCI World, über fünfzehn Jahre betrachtet aber ähnlich hoch.
Insgesamt ist damit ein ETF auf den MSCI All Countries World Index ebenfalls geeignet, gute Rendite, geringe Kosten und eine breite Streuung von Risiken zu verbinden. Konkret empfiehlt Finanztip ACWI-Indexfonds der Anbieter SPDR (ISIN: IE00B44Z5B48), Lyxor (ISIN FR0011079466) und iShares (ISIN: IE00B6R52259)*. Sie sind auch für einen Sparplan interessant.
Tenhagens Corona-Podcast
Matthias Urbach war von 2014 bis 2022 stellvertretender Chefredakteur von Finanztip. Als Diplomphysiker und Absolvent der Henri-Nannen-Schule kombiniert er analytisches und redaktionelles Know-how. Zuvor war er unter anderem als Verlagsdirektor beim SpringerNature-Wissenschaftsverlag und als Leiter von taz.de tätig.
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