Letzter Handelstag an der Börse
Bild: Boris Roessler / dpa

Gerade jagen die Börsen von Rekord zu Rekord. Es ist aber so gut wie sicher, dass wieder kleine oder größere Crashs kommen. Schwankungen gehören einfach dazu. Sobald im Depot rote Zahlen auftauchen, stellen sich viele Anleger die Frage: Sollte ich jetzt nicht lieber verkaufen?

Es gibt wahrscheinlich viele Gründe zu zweifeln: Womöglich wird die Welt bei der nächsten Talfahrt noch immer im Abwehrkampf gegen Covid-19 stecken. Dabei war die Finanzkrise noch gar nicht ganz ausgestanden: Die Zinsen sind futsch, die Staatsschulden steigen. Manches spricht dafür, Verluste zu begrenzen. Und selbst wenn Dein Depot dann noch im Plus ist, könntest Du versucht sein, die verbliebenen Gewinne zu sichern – also zu verkaufen.

Bevor Du das tust, stell Dir die Frage: Was wäre die Alternative für Dein Geld? Ist es nicht weiter sinnvoll, wenigstens einen Teil in die Weltwirtschaft zu investieren? Machen wir ein Gedankenspiel: Wäre es in früheren Krisen wie den Ölschocks der 1970er oder gar der Hyperinflation der 1920er Jahre wirklich besser gewesen, als Sparer komplett auf Aktien zu verzichten? Eher nicht.

Unser Tipp: Lege mit Bedacht an, verliere aber nicht aus den Augen, was langfristig anlegen bedeutet. Ein typischer Anfängerfehler wäre, beim ersten Kurseinbruch überhastet und mit Verlust zu verkaufen. Diese Taktik hat sich bislang bei weltweiten ETF-Depots nicht gelohnt, denn auf lange Sicht gewinnen diese an Wert, einfach weil die Volkswirtschaften der Welt wachsen.

Übrigens: Wenn Du verkaufst, vergiss nicht den Freistellungsauftrag. Ohne ihn führt Dein Broker auf den Gewinn Steuern ab. Danach fragte Finanztip-Leser Patrick.

 

Serie Börsenhoch

1. Rekordkurse: Soll ich jetzt noch einsteigen?
2.
Was tun, wenn die Kurse fallen?
3.
Wann soll ich eigentlich verkaufen?
4.
Wieviel vom Geld soll ich in Aktien anlegen?Zum Ratgeber

Hendrik Buhrs
Autor

Stand:

Redakteur im Team Bank und Versicherung. Vor seiner Zeit bei Finanztip berichtete er für die Radioprogramme des Hessischen, später des Westdeutschen Rundfunks über Wirtschafts- und Verbraucherthemen. Hendrik hat in Münster und Exeter VWL studiert. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er bei Radio Q und im Lokalfunk Recklinghausen. Gespartes Geld investiert er gern in Reisen.

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