
Endlich wieder entspannt in den Urlaub fliegen – darauf hatten sich viele nach zwei anstrengenden Jahren Pandemie gefreut. Doch nun trüben drastisch gestiegene Kerosinpreise die Urlaubslaune. Umso wichtiger ist es, die Preise richtig zu vergleichen.
Wir haben uns den Markt der Flugsuchportale näher angeschaut und erhebliche Qualitätsunterschiede festgestellt. Wir erklären Dir, welche Portale Du meiden solltest und welche Anbieter uns überzeugt haben.
Tipp 1: Online-Reisebüros sind meist teuer
Die meisten Anbieter auf dem Markt der Flugportale sind Online-Reisebüros wie Flug·de, Flugladen·de oder Opodo. Du erkennst sie in der Regel daran, dass sie Flugtickets direkt auf ihrer Seite verkaufen. Auf den ersten Blick wirken die Preise besonders günstig, aber das täuscht meist. Oft zahlst Du im Laufe des Buchungsprozesses sogar drauf: Weil Extraleistungen wie Sitzplatzreservierung oder Gepäck häufig deutlich mehr kosten als bei den Fluggesellschaften selbst.
Auch nach der Buchung kann es zu Problemen kommen, weil Du zwei Verträge abgeschlossen hast – mit dem Online-Reisebüro sowie mit der Airline. Die Folge: Bei einer Flugannullierung oder einer Pleite der Fluggesellschaft ist es schwieriger, das Geld zurückzubekommen – weil sich dann oft die beiden Seiten die Verantwortung gegenseitig zuschieben.
Wer mit Kreditkarte zahlt, kann eigentlich bei einer Pleite per Chargeback sein Geld zurückbekommen. Doch das kann kompliziert werden, wenn die Zahlung übers Reisebüro lief. Das sieht im Zweifel nämlich seinen Teil der Leistung als erfüllt an.
Tipp 2: Flugsuchmaschinen verschaffen Überblick
Die bessere Alternative sind Flugsuchmaschinen, die nicht nur die Angebote von Online-Reisebüros anzeigen, sondern auch die Preise der Airlines selbst. Damit erhältst Du einen guten Überblick über das Angebot.
Flugsuchmaschinen verkaufen in der Regel nicht selbst die Tickets, sondern leiten Dich zu den Anbietern weiter. Entscheidest Du Dich also für ein Angebot und klickst auf den entsprechenden Link, landest Du in der Buchungsmaske der Fluggesellschaft und zahlst auch dort. Damit ist die Airline bei Problemen Dein direkter und einziger Ansprechpartner und Du kannst Deine Fluggastrechte leichter durchsetzen.

Tipp 3: Bei Kayak, Swoodoo und Momondo kannst Du buchen…
Sieben Flugsuchmaschinen haben wir uns genauer angesehen. Keine ist perfekt, aber Kayak, Momondo und Swoodoo haben uns überzeugt. Sie verfügen über sinnvolle Filter. So kannst Du mit einem Klick in der Ergebnisliste einstellen, dass Du nur Angebote der Fluggesellschaften angezeigt bekommst, die Du direkt auf deren Websites buchen kannst. Außerdem kannst Du auf diesen Portalen per Preisrechner das Hand- und Aufgabegepäck pro Person angeben und Dir die voraussichtlichen Gepäckkosten anzeigen lassen. Darüber hinaus kannst Du bei den drei Anbietern nach Flügen mit flexibler Umbuchoption filtern.
Trotz dieser Vorteile sind Flugsuchmaschinen etwas umständlich in der Bedienung. Beachte unbedingt unsere Hinweise, bevor Du über ein solches Portal Flüge buchst.
Tipp 4: …oder gehe direkt zur Airline
Wenn Du keine Mühen scheust, um das perfekte Flugangebot zu finden, kannst Du unsere drei Empfehlungen auch ganz ohne Filter nutzen. Denn es passiert auch mal, dass ein günstiges Angebot wegen eines Filters nicht angezeigt wird. Am besten vergleichst Du die Top-5-Treffer mit dem jeweiligen Preis auf den Websites der Airlines – und buchst dann direkt beim günstigsten Anbieter.
Egal für welche Methode Du Dich auch entscheidest: Nach wie vor solltest Du die Einreisebestimmungen im Reiseland kennen. Alle Tipps für die Flugbuchung findest Du in unserem großen Ratgeber.
Guten Flug!
Max Mergenbaum geht nicht nur privat gerne auf Reisen, er schreibt auch darüber. Bis Sommer 2022 war er Experte für Reisethemen von Finanztip. Max hat bei Finanztip volontiert, inklusive Hospitanz in der Wirtschaftsredaktion des RBB Inforadios. Vorher studierte er Politik, Wirtschaft & Gesellschaft sowie Germanistik in Berlin und Canterbury.
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Hallo Herr Schröter,
vielen Dank für den Hinweis. In unserem Ratgeber weisen wir darauf hin und schreiben bezüglich Kayak, Momondo und Swoodoo: „Alle drei gehören zur Booking Holding, einem der größten Anbieter für Online-Reiseportale. Sie sind daher sehr ähnlich aufgebaut.“
Liebe Grüße
Max Mergenbaum
Hinweis: Kayak, Momondo und Swoodoo sind alle die gleiche Technik und Tochtergesellschaften von Kayak die mittlerweile zu Booking.com gehören