Steuer und Rebalancing

  • Hallo!


    Ich bin heute zum erstenmal in diesem Forum und noch Anfänger im Bereich ETF: Frage: Wenn ich Aktien verkaufe um meine Zielallokation wieder herzustellen muss ich Steuer dafür zahlen. Wäre es günstiger den Anteil von zB. Anleihen zu erhöhen, also welche dazu kaufen, oder ist die Steuerzahlung eher gering, sprich es lohnt sich nicht?

    Freue mich auf eine Antwort


    equus8763

  • Hallo equus8763 , willkommen im Finanztip-Forum.


    Die Steuerzahlung ist 26,375% auf den Wertzuwachs der als erstes angeschafften Anteile und ist damit i.d.R. relativ hoch. Man kann Rebalancing dadurch machen, dass man von anderen Anteil, in Deinem Fall den SIcherheitsanteil mehr kauft, so man die notwendige Liquidität hat. Das hast Du richtig überlegt.


    Hinweis: Finanztip empfiehlt Tags-/Festgeld und keinen Anleihen / Anleihen-ETF. https://www.finanztip.de/investmentfonds/rentenfonds/

  • Hallo@equus8763,

    willkommen von mir.

    Ich halte nicht viel von Rebalancing. Das zielt doch nur darauf hinaus, ein willkürlich festgesetztes Verhältnis, wieder herzustellen. Wenn es dazu noch Steuern oder Gebühren kostet, da lass ich das lieber.

    Anleihen sehe ich derzeit auch nicht als optimale Geldanlage, sie rentieren mir zu schlecht.

    Steuern beim Verkauf von Aktien zahlst Du aber erst, wenn Du mit Deinen Gewinnen oberhalb des Sparerfreibetrags von 801€ kommst.

    Gruß


    Altsachse

  • Steuern beim Verkauf von Aktien zahlst Du aber erst, wenn Du mit Deinen Gewinnen oberhalb des Sparerfreibetrags von 801€ kommst.

    Danke für den Hinweis, hatte ich vergessen. Bei Aktien--ETF zählen durch die sog. Teilfreistellung i.d.R. nur 70% der Gewinne, wodurch dann 801 / 0,7 = 1.144 € steuerfrei sind. Freistellungsauftrag nicht vergessen.

  • @Altsache

    Dieses willkürliche Verhältnis war aber Ausgangspunkt der eigenen Investitionsentscheidung. Wenn man an dieser festhalten möchte, kommt man um Rebalancing nich herum. Wenn man das neue Verhältnis für angemessen, akzeptabel, ... hält, dann kann man es auch so lassen.

    Ich betreibe Rebalancing durch Zukauf am Stichtag X oder Aussetzen der Sparpläne. Im Depot verfolge ich eine 70/30-Strategie. Auch soll mein Depotvermögen (nur ETF auf Aktien und UniGlobal- Riester) einen Vermögensanteil von 70% nicht übersteigen. Bzgl. des letzten Parameters habe ich aber noch viel Luft, da ich hier auch unser Immobilienvermögen ("Buchwert" minus Kreitverbindlichkeiten) einbeziehe.

  • Mal ne passende Frage reingegrätscht.

    Macht es Sinn am Ende des Jahres den offenen Freibetrag zu checken und entsprechend ETF-Anteile zu verkaufen und sie danach direjt wieder zu kaufen?

    Damit hätte ich dann ja die Steuerschuld der Kursgewinne der frühen Käufe getilg, oder?


    Ich hatte schon auf ausschüttende ETFs gewechselt, um die Pauschale zu nutzen, aber die Auszahlungen reizen den nicht aus.


    Mit der Strategie könnte man dann ja auch wieder thesaurierer nehmen.


    Oder hab ich da was falsch verstanden?

  • Kann man machen, muss man aber nicht. Der Gesamtrenditevorteil ist bei langfristigen Anlage- und Entnahmestrategien überschaubar. Dabei aber auch immer die Gebühren bedenken und gewisse Kursschwankungen einplanen.

  • Ich sehe, ich muss mich vlt. noch mal mit der Vorabpauschale beschäftigen. Ich hatte das vor einiger Zeit so aufgefasst, dass ich zur Nutzung der Freibeträge am besten einen Ausschütter nutze und deswegen auch letztes Jahr umgeschichtet.


    Mal was rechnen ist für mich nicht zu aufwendig. Ich habe vlt. eher Nachholbedarf was Aktien jnd Steuern angeht.