Sind Solarparks eine seriöse Geldanlage?

  • Versuchs mal bei Deiner Stadt/Gemeinde, die haben i.d.R. bodenständige und seriöse Kontakte zu sog. Bürgersolar-Initiativen. Deren Ziel ist, Schulen, Rathäuser, öffentliche Flächen, aber auch große Mietshäuser mit Solarpanelen einzudecken. Das Gesellschaftsmodell ist eine Genossenschaft, d.h. jeder kann beitreten und anteilig mitinvestieren und entsprechend mitverdienen. Natürlich sind auch immer Fachleute / E-Techniker / Architekten unter den Genossenschaftlern, und die schrauben dann auch mit, bzw. helfen bei der Auswahl und der Auslegung der Solaranlagen. => das ganze entspricht Deinem Fall b).

    Fall a) klingt interessant, wenn Ihr das durchzieht und alle gerecht an Aufwand, Investitionen, Aufbau, bis hin zum Geldverdienen mit Solar beteiligt, landet Ihr wahrscheinlich wieder beim Genossenschaftsmodell. In dem Falle könnt Ihr gleich einer bereits existierenden Bürger-Solarinitiative beitreten.

  • Die Dinger sind sowas von auf die Backe gemalt...

    Nicht so negativ.


    Da sind welche bei, die vernünftig funktionieren und einen regionalen Mehrwert liefern. Vielleicht kommen die nicht an das Rendite-Risiko-Profil eines breit gestreuten Depots heran, aber irgendwas ist ja immer.


    Dann gibt es die Genossenschaften, an denen sich die Raiffeisenbanken gesundstoßen.


    Diejenigen, die 2% Dividende auszahlen.


    Oder die, die als letzte Zuflucht von mehrfach gescheiterten Existenzen dienen.


    Also von... ...bis. ;)

  • Vielleicht kommen die nicht an das Rendite-Risiko-Profil eines breit gestreuten Depots heran, aber irgendwas ist ja immer.

    Nur weil's grün ist, gehe ich doch nicht deutlich überhöhte Risiken (bis zum Totalverlust) für deutlich magere Renditen ein.


    Nur mal so aus der Hüfte geschossen... Solarparks können durchaus zweistellige Renditen abwerfen, vorausgesetzt sie sind ordentlich geplant, die Einkaufskonditionen sind optimiert und nicht durch Buddy-Geschäfte versaut, und die Bude wird von Managern gemanagt, die managen können... und nicht von den zitierten Fachleuten. Und wenn dem so ist, stellt sich zwangsläufig die Frage, weshalb und wozu Gelder von grün-nachhaltig-verblendeten Anlegern eingeworben werden müssen...


    Ich bin nicht negativ der Sache gegenüber eingestellt, nur negativ der Abzocke gegenüber.

  • Ich würde nicht in eine GmbH & Co KG investieren, da du als Kommanditist kein Mitspracherecht hast und die Komplementäre neigen dazu, dich als Geldgeber abzuzocken, bis deine Einlage aufgebraucht ist. Diese Unternehmensform wird gern zur Abzocke der Geldgeber (Kommanditisten) verwendet, während der Komplementär kaum Geld einschießt, aber über die alleinige Geschäftsführung wie eine Made im Speck lebt und so die gutgläubigen Investoren nach und nach ausbluten läßt, bis ihre Einlage futsch ist!!


    Auf die GmbH & Co KG-Masche fallen immer wieder gutgläubige Privatanleger rein, weil es sehr raffinierte Betrüger in diesem Geschäftsfeld gibt!

  • Ja ja... als Gesellschafter einer GmbH & Co KG... schon klar wie der Hase hoppelt.


    Und das Goilste ist, die Anlagen werden betriebsfertig von xyz (keine Namen wegen UWG) gekauft. Hast du mal die Preise (€/kWp) ermittelt und gecheckt, wie weit die über dem Level liegen, der selbst für dich und mich realisierbar gewesen wäre? Autsch! Wehe dem, der da an Buddy-Geschäfte denken muss :D


    Um es beim Mainfränkischen zu belassen... arch viel Rrisiko für's grrüne Gewissen :whistling:

    Nein, spielt für mich aber auch keine Rolle. Wie gesagt, Rendite in einer ordentlichen Größenordnung. Ob da billig eingekauft wird oder nicht ist mir völlig egal.


    Und wer mich kennt weiß, dass das grüne Gewissen nicht sehr ausgeprägt ist ;)

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Ich würde nicht in eine GmbH & Co KG investieren, da du als Kommanditist kein Mitspracherecht hast und die Komplementäre neigen dazu, dich als Geldgeber abzuzocken, bis deine Einlage aufgebraucht ist. Diese Unternehmensform wird gern zur Abzocke der Geldgeber (Kommanditisten) verwendet, während der Komplementär kaum Geld einschießt, aber über die alleinige Geschäftsführung wie eine Made im Speck lebt und so die gutgläubigen Investoren nach und nach ausbluten läßt, bis ihre Einlage futsch ist!!


    Auf die GmbH & Co KG-Masche fallen immer wieder gutgläubige Privatanleger rein, weil es sehr raffinierte Betrüger in diesem Geschäftsfeld gibt!

    Das mag für einige Anlagen zutreffen, diese hier wurde aber von der o.g. seriösen Umweltbank verkauft. Und die Ausschüttungen fließen zum Teil sogar leicht über dem Plan.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Auf die GmbH & Co KG-Masche fallen immer wieder gutgläubige Privatanleger rein, weil es sehr raffinierte Betrüger in diesem Geschäftsfeld gibt!

    Man muss es ja nicht zwangsläufig mit Betrügern zu tun haben oder bekommen. Wer sich die Taschen voll macht ist ja nicht sofort auch ein Betrüger...


    Hier mal ein grob skizziertes Modell:


    * Projekt in einer Größenordnung von 15 Millionen (15m) Investitionssumme...

    * Einzuwerbende Anlegergelder 3m...

    * Kreditaufnahme 12m...

    * jährliche Einnahmen (geplant) durch Verkauf (direkt) und Einspeisung ca. 2m


    In die Tasche fließen up front...

    * Agio 150.000

    * Provision aus Kreditvermittlung 360.000

    * Buddy-Geschäft (Beschaffung und Installation über "befreundetes Unternehmen")

    ca. 1/3 aus 15m entspr. ca. 5m


    Rechnung nach Inbetriebnahme...

    * Einnahmen 2m (p.a.)

    * abzüglich Finanzierungskosten (Zins, Tilgung) ./. 800.000

    * Wartung/Instandhaltung ./. 300.000 (via Buddy)

    * Steuer- und sonstige Beratungskosten ./. 300.000

    * Personalkosten und Geschäftsführung ./. 300.000

    * Bürokosten... ./. 120.000

    * dies und das... ./. 120.000

    * Ausschüttung an Anleger ./. 60.000


    Finde den 'Fehler'!

  • Ich investiere seit 15 Jahren im Bereich Solar- und Windparks. Gut gefahren bin ich mit Beteiligung und Nachrangdarlehen bei Bürgerengergie-Genossenschaften (BEG) aus der Region. Die Verzinsung bewegt sich bei 2 bis 4% p.a. mehr ist bei seriösen Projekten nicht drinnen. Zudem ist die Kontrolle bei meinen BEGs recht gut, da es immer einige Kontrollfreaks unter den Genossen gibt, die auch die letzten Euro, der ausgegeben wurde, erklärt haben wollen. Inzwischen hat sich auch ein BEG Verband gegründet, das kann ein guter Weg sein, um eine seriöse BEG zu finden. Mein Rat: nur sich bei BEG beteiligen, bei denen man mal auf einer Versammlung war und einige persönlich kennengelernt hat und die aus der eigenen Region sind.


    Lasst Euch nix erzählen, Solarparks bestehen keine 20 Jahre! Nach 8 bis 12 Jahren sind die Anlagen technisch überaltert und fast nix mehr wert. Auf den Flächen wird dann re-powert also eine neue effizientere Anlage installiert. Der Strompreis um die Mittagszeit, wenn die nach Süden ausgerichteten Anlagen am meisten Strom liefern, ist der Preis an der Strombörse oft nahe Null Euro. So lassen sich keine großen Renditen erzielen.


    Reingefallen bin ich vor ca. 8 Jahren auf eine Beteiligung GmbH & Co KG-Masche, obwohl ich sehr genau geschaut habe und vom Fach bin. Der Projektierer war schon lange am Markt und hat in der Branche einen guten Ruf gehabt. Das Projekt hatte sich gleich zu Beginn um fast 2 Jahre verschoben, wegen fehlendem Netzanschluss und neuen Auflagen, sodass 2 Jahre lang auch keine Zinsen gezahlt wurden. Nach 4 Jahren wurde die Beteiligung überraschend an der Börse platziert und nach weiteren 18 Monaten wurden die Gläubiger mit 60% der ursprünglichen Kapitaleinlage abgefunden.


    Einige Leute, die früher Beteiligungen an GmbH & Co KG verkauft haben, sind jetzt auf den Genossenschaftszug aufgesprungen. Da ist Vorsicht geboten!