Depotwechsel - Wie finde ich einen Depotanbieter, der LU2207302121 handelt?

  • Liebe Community,

    ich möchte aufgrund des begrenzten Angebotes sowie der hohen Kosten meinen Depotanbieter wechseln. Bislang habe ich monatlich in den Flossbach von Storch - der erste Schritt (LU2207302121) als Überlauffonds gespart, d.h. von diesem Fonds aus habe ich in andere passive und aktive Anlagen umgeschichtet. Leider scheint LU2207302121 bei einigen kostenfreien Depotanbietern nicht verfügbar zu sein. Kennt jemand einen (kostenlosen und guten) Anbieter, bei dem ein Handel mit diesem Fonds möglich ist? Was kann ich alternativ tun, außer alle Anteile zu verkaufen (was bei der aktuellen Marktsituation mit einem großen Verlust einhergehen würde) oder ein zweites Depot zu eröffnen (wodurch ich weiterhin hohe Kosten für mein derzeitiges Depot zahlen müsste)?


    Ich bin etwas ratlos und würde mich über jegliche Ideen und Ratschläge freuen!

    Viele Grüße

  • Bei der DKB kannst du den LU2207302121 handeln.

    Aber Fond der ist ja recht teuer und wenn du jetzt Verluste realisierst kannst du mit dem Erlös in günstigere ETF umschichten. Die sind ja gerade billig.


    Ich würde dem durch die hohen Kosten verlorenem Geld nicht noch länger gutes hinterher werfen…

  • was bei der aktuellen Marktsituation mit einem großen Verlust einhergehen würde

    Wenn man sich die Performance anschaut, muss man sich fragen, weshalb diese Sch... nicht schon früher verkauft wurde. Aber egal... Siehst du irgendwo, dass dieser Fonds irgendwann auch mal 'aufholt', oder die Performance eines MSCI World o.ä. erreichen könnte? Wenn nicht, dann realisiere die Verluste und investiere deine Öcken anderweitig.

  • Vielen Dank für eure/Ihre Antworten. Ich habe erst vor zwei Jahren ohne jegliche Erfahrungen ein Depot eröffnet und meinem Berater vertraut. Ein großer Fehler! Ich stimme voll und ganz zu, dass der Fonds nicht attraktiv ist und es Sinn ergibt, die Anteile schnellstmöglich loszuwerden. Mit einem MSCI World kann der Flossbach ohne Frage nicht mithalten. Zudem entspricht er auch nicht meinen Wertvorstellungen.

  • ... und meinem Berater vertraut.

    Das ist nicht ungewöhnlich. Die meisten Leute wissen einfach nicht Berater von Verkäufern zu unterscheiden. Wobei... ich prinzipiell nix gegen Verkäufer habe. Irgendwo und -wie sind wir (fast) alle ja auch Verkäufer; der Arbeitnehmer verkauft quasi seine Arbeitszeit gegen Lohn...


    Bei den Finanzdienstleistern scheinen zu häufig Hemd &Krawatte oder Kostüm & Bluse Defizite in der Finanzildung zu kaschieren. Es reicht für einen Berater/Verkäufer eben nicht aus, einen Fünfer von einem Zehner unterscheiden zu können. Wenn's um Geld, insbesondere um Geldanlagen und noch mehr um Investitionen, geht, dann sollten schon weitere Faktoren/Kompetenzen über die Qualitiät der Beratung (im Verkaufsgespräch) entscheiden... und letztlich sollte auch die tatsächlich gemachte Erfahrung des jeweiligen Beraters-Verkäufers resp. der -Verkäuferin eruiert werden. Wieviel von seinem Einkommen hat das Gegenüber investiert und wie hat es dies getan... und mit welchem Erfolg?

  • Wenn's um Geld geht ...

    Die Zeiten, in denen es in den Filialen Anlageberater unterschiedlicher Kompetenz gab und man mit viel Glück auch an einen kompetenten Berater kommen konnte, sind leider schon lange vorbei.


    Heute sind alle Prozesse klar strukturiert, d.h. der sogenannte Berater hat einen fest vorgegebenen Produktkorb und darf nur das empfehlen, was da gerade drin ist. Da nützt es also noch nicht mal etwas, wenn man zufällig an eine hoch-kompetente Person gerät!

  • Da nützt es also noch nicht mal etwas, wenn man zufällig an eine hoch-kompetente Person gerät!

    Moin! Du beziehst dich wohl auf die üblichen Verdächtigen... also auf 'Servicebanken'. Wir sprechen sicherlich den gleichen Tenor... wobei... wir/man nicht alle Bankberater etc. über den selben Kamm scheren sollte/n. Also... Pauschalurteile sollten wir uns verkneifen. Eine gesunde Skepsis und die berühmte Qui-Bono-Frage reichen.. und führen zum DIY :saint:

  • ... nicht alle Bankberater etc. über den selben Kamm scheren sollte ...

    Absolut korrekt!


    Ich hatte dabei ein konkretes Beispiel im Hinterkopf, das ich näher kennen gelernt hatte.

    In dieser Bank wurden bevorzugt fachfremde kaufmännische Mitarbeiter als Berater eingestellt, da die billiger als Bankkaufleute waren. Die Berater wurden auf 10 Produkte geschult: 1 Girokonto-Variante, 1 Bauspartarif, 1 Fonds, 1 Aktionsprodukt (Zertifikat) etc. Nur diese 10 Produkte durften die Berater "beraten" und verkaufen, alle anderen Produkte waren als "nicht empfehlenswert" eingestuft.

    Nur wenn ein Kunde partout nicht den Hausfonds kaufen mochte und sein Anlagevermögen ausreichend war, bestand die Möglichkeit, einen neuen Termin beim sog. Individualkundenberater zu vereinbaren. Dieser hatte dann auch die Möglichkeit, andere Fonds des verbundenen Wertpapierhauses oder einen anderen Bauspartarif der Gruppen-Bausparkasse zu verkaufen.


    Wie gesagt, ich rede nicht von einem Strukturvertrieb, sondern von einer seriösen Regionalbank.

  • ...sondern von einer seriösen Regionalbank.

    Das dachte ich mir schon ;)


    Auch wenn wir im Prinzip schon wieder einmal in den Bereich von off topic geflutscht sind... Selbst die von dir erwähnten 'Individualkundenberater' sind nach meinem Verständnis und i.d.R. keine geeigneten Berater. Ein breiteres Angebot bedeutet noch lange nicht, dass diese Jungs und Mädels über jene Kompetenzen verfügen, die nötig sind. Und deshalb ja unsere Empfehlungen zum Do It Yourself...