Rentenniveau

  • Guten Tag,

    ich lese in der Zeitung über das neue Rentenpaket unseres Bundesminister Hubertus Heil. Also er will das Rentenniveau bei 48% des Durchschnittseinkommen halten. Leider wurden in dem Interview keine Zahlen genannt. 48% des Durchschnittseinkommen wieviel Euro sind das?

  • Wir können ja einmal (mehr) Referat Janders fragen, mit welcher Brutto-Rentenhöhe (nach z.B. 40 Arbeitsjahren) ein Mensch rechnen kann, der in jenen 40 Jahren auf Einkünfte in Höhe der Hälfte der Beitragsbemessungsgrenze/n Beiträge entrichtet hat... Nur so ungefähr ;)

  • Eigentlich wollte ich mich heute nicht mehr aufregen und da sowas. :|


    Also, das Rentenniveau ist das Verhältnis des Durchschnittsentgeltes (abzüglich SV-Beiträge, aber ohne Berücksichtigung der Steuern) und einer Rente aus 45 persönlichen Entgeltpunkten (abzüglich der Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung).


    Also wird das fiktive Vorsteuernetto eines Rentners, der 45 Jahre lang immer (!) durchschnittlich verdient hat, mit dem fiktiven Vorsteuernetto eines Durchschnittsverdieners verglichen.


    Rückschlüsse für die persönliche Rente sollte man davon besser nicht ableiten wollen.


    Die Mütterrente hat in vielen Fällen zu höheten Renten geführt, hat aber Null Einfluß auf das Rentenniveau. Wenn der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung steigt, hat der fiktive Durchschnittsverdiener weniger fiktives Vorsteuernetto, damit wird das Verhältnis zwischen seinem fiktiven Vorsteuernetto um dem des fiktiven Eckrentners besser und das Rentenniveau steigt, ganz ohne dass der Rentner mehr Geld in der Tasche hätte.


    Soweit der Grundsatz. Zahlen kann ich noch nachliefern.

  • Wir können ja einmal (mehr) Referat Janders fragen, mit welcher Brutto-Rentenhöhe (nach z.B. 40 Arbeitsjahren) ein Mensch rechnen kann, der in jenen 40 Jahren auf Einkünfte in Höhe der Hälfte der Beitragsbemessungsgrenze/n Beiträge entrichtet hat... Nur so ungefähr ;)

    In 2023 ergeben sich aktuell maximal 2,03 Entgeltpunkte. Beim halben Verdienst dann eben 1,015 Entgeltpunkte. Mal 40 Jahre und mal 36,02 Euro für einen Entgeltpunkt ergibt sich eine Bruttorente von 1462 Euro.

  • Vom Rentenniveau kann man eine grobe Kopplung von allgemeiner Lohnentwicklung und zu erwartenden Rentensteigerungen ableiten.


    Das Rentenniveau ist eine Größe für Volkswirte und Kaffeehausschmätzer. (Wenn man es böse formuliert.)


    Wenn die Anhebung des Renteneintrittalters im Jahr 2031 abgeschlossen ist, könnte man ja auch einfach die Eckrente als Rente nach 47 Jahren mit durchschnittlichem Verdienst definieren. Dann wäre das Rentenniveau aber schlagartig höher.


    Die Definition des Rentenniveaus wurde über die Jahre ohnehin mehrfachgeändert.

  • In 2023 ergeben sich aktuell maximal 2,03 Entgeltpunkte. Beim halben Verdienst dann eben 1,015 Entgeltpunkte. Mal 40 Jahre und mal 36,02 Euro für einen Entgeltpunkt ergibt sich eine Bruttorente von 1462 Euro.

    Heißt das etwa, dass jemand, der zuletzt rund 3.375 Öcken brutto verdient hat, mit 1.462 Öcken (brutto) als Renten rechnen darf?

  • Der letzte Verdienst ist ja nur ein kleiner Teil der Erwerbsbiografie, also wäre es fahrlässig vom letzten Verdienst hochzurechnen.


    Womit man rechnen darf, sollte man sich ausrechnen lassen und zwar konkret, nicht eher so von der groben Idee her.