Mehrere Private Berufsunfähigkeitsversicherungen möglich ?

  • Ich habe seit 2000 vier Private Berufsunfähigkeitsversicherungen abgeschlossen.
    741,- € Cosmos
    500,- € Ergo
    500,- € DBV - Axa
    341,- € Signal-Iduna - gekoppelt mit einer LV - beitragsfrei gestellt, da Altersvorsorge als Direktversicherung von 89 - 2002


    Ich bin jetzt seit Anfang September ´23, berufsunfähig, erhalte nach Antragsstellung auf Leistungen Anfang Januar, seit Ende Januar das Geld der Comos - aber die Anderen zahlen nicht - ggf. noch nicht. Alle Anträge Anfang Januar gestellt !

    Brutto hatte ich als Arbeitnehmer nur 1280,- - 1400,- € vor der BU-Fähigkeit, die ein Reha - Arzt attestierte und die Cosmos daraufhin zahlte. Aber die drei weiteren zahlen bisher nicht bzw. prüfen. Hatte bei Abschluss in 2000 c.a. 4700 - 6000 € brutto
    Sollte ich jetzt einen Ombudsmann mir suchen?
    Wer ist zu empfehlen ?
    Ist es realistisch, dass alle vier zahlen - schließlich hatte ich das Ingenieurseinkommen in 2000 abgesichert - erhalte aber jetzt nur Einkommen eines Teilzbeschäftigten als Kraftfahrer?
    Zahlt die beitragsfrei gestellte BU, die mit einer LV gekoppelt ist und c.a.40.000,- € Rückkaufswert beinhaltet?
    Ist es richtig, dass ich bei Arbeitsaufnahme am 1.05. oder 1.07. als Ingenieur, dies angeben muss und die BU´s nicht mehr zahlen?
    Da ich die BU´s aus Kostengründen in 2000 nur bis zum 60. Lebensjahr abgeschlossen habe, stellte sich die Frage, ob ich diese durch Nachversicherung, noch verlängern kann bis zum 67. Lebensjahr, wenn ich andeute, dass ich zur Mitte des Jahres dann bereit wäre wieder einen anderen Job als Ingenieur aufnehme?

    Wäre dankbar, wenn Hr. Tenhagen oder ein Spezialist mir Antworten zu den Fragen geben könnte !

  • Herr Tenhagen wird hier nicht antworten.

    Es sind privat Personen die hier schreiben.


    Mehrere Versicherungen? Und alle sollen zahlen? Stillgelegte?


    Sie beziehen Leistung und wollen verlängern?


    Da sind so viele Fragen … sicher das das alles Sinn macht?


    Schon allein der Punkt sie beziehen Leistung und wollen 7 Jahre mehr … welche Versicherung macht sowas denn freiwillig?


    Und warum so niedrig? Wenn Sie Ingenieur sind … warm nur LKW Niveau?

  • Willkommen bei Finanztip Rai . Die Antwort auf die Frage im Titel Ihres Threads lautet "Ja".


    Ihr Problem werden Sie aber m.E. nicht mit Beiträgen / Antworten hier im Forum lösen und schon gar nicht mit dem - nach meiner Erfahrung relativ nutzlosen - Ombudsmann. Sie brauchen einen auf das Thema Beantragung von BU Leistungen spezialisierten Versicherungsberater oder Rechtsanwalt, der Ihre Ansprüche klar definiert und dann durchsetzt. Schreiben Sie mir bei Bedarf gerne eine PN, dann empfehle ich Ihnen jemand, mit dem unseren Kunden gute Erfahrungen gemacht haben.


    Ihnen vor allem gute Besserung Rai !


    War meine Antwort hilfreich? Dann freue ich mich über eine positive Rückmeldung über den grünen Smiley-Button unten rechts.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Mitleser könnten daraus für ihre eigene BU Absicherung folgende Anregungen mitnehmen:

    • Ein Split auf mehrere Anbieter kann Sinn ergeben, um mehr Möglichkeiten zur Aufstockung ohne Gesundheitsprüfung nutzen zu können. Im Leistungsfall führt dies aber zu deutlich mehr Komplexität, die man sich schon in gesunden Tagen nicht ans Bein binden möchte. Daher präferieren wir eher den Abschluss einer einzigen Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem guten Anbieter mit passendem Preis-/Leistungsverhältnis.
    • Bitte (so gut wie) immer das volle Nettoeinkommen absichern! Nicht 70%, nicht 80%, sondern 100%!
    • Vor Beitragsfreistellung einer Versicherung sollten die Folgen gut abgewogen werden. Risikoschutz wird dann i.d.R. reduziert oder entfällt ganz!
    • Laufzeit / Endalter einer Berufsunfähigkeitsversicherung: Bitte immer bis zur Rente! Nicht bis 60, nicht bis 65, sondern bis 67! Eine Verlängerung bei Berufsunfähigkeit ist - naheliegenderweise - nicht möglich.

    Details zur richtigen "Konfiguration einer Berufsunfähigkeitsversicherung" finden sich relativ einfach beim Googeln nach diesem Stichwort. Wer mag kann das Ergebnis mit weiterführenden Informationen dann ja hier posten und verlinken. :)

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  • Mich wundert es immer, wenn ein Threadersteller nicht mehr reagiert, nachdem sich andere die Mühe gemacht haben, ihm zu helfen und seine Frage zu beantworten. :/

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  • Ist hier ja mittlerweile Standard. Ich denke die erhoffen sich hier immer die einfache kostengünstige Lösung. Und wenn es diese nicht gibt, dann kommt keine Reaktion mehr.


    Zu den 100 Prozent Netto. Ist es nicht so, dass die meisten BU nur 90 Prozent vom Netto oder so absichern. Bei Selbständigen 60 oder 70 Prozent vom Gewinn?

  • Tut mir leid Hr. Schlemann, dass ich mich erst jetzt melde ...
    Sollten Sie jemanden empfehlen wollen,
    so können Sie dies gerne tun ...
    Ob ich juristische Schritte einleite,
    das muss ich erst prüfen ...
    und zuerst wird erst einmal freundlich nachgefragt,
    dann ggf. mittels Terminsetzung in Verzug gesetzt und dann plane ich ggf. ....

  • Bzgl. "90% vom Netto" kann ich aus Erfahrung auf das Krankengeld der Krankenkasse hinweisen, die c.a. 70% vom letzten Brutto zahlen aber nicht mehr als 90% vom Netto bei Spitzeneinkommen !

  • Ist hier ja mittlerweile Standard. Ich denke die erhoffen sich hier immer die einfache kostengünstige Lösung. Und wenn es diese nicht gibt, dann kommt keine Reaktion mehr.


    Zu den 100 Prozent Netto. Ist es nicht so, dass die meisten BU nur 90 Prozent vom Netto oder so absichern. Bei Selbständigen 60 oder 70 Prozent vom Gewinn?

    Tatsächlich ist es so, dass fast alle BU-Anbieter ungefähr das Nettoeinkommen absichern, was ja auch sehr sinnvoll und meistens notwendig ist. Der Rechenweg zum Netto führt häufig über 60% vom Bruttoeinkommen. Daher rühren vielleicht die irrigen Vorstellungen, dass man nicht das volle Einkommen absichern kann. Es gibt übrigens völlig legale Wege, wie man unter besonderen Umständen sogar mehr als das Nettoeinkommen gegen Berufsunfähigkeit absichern kann.


    Vielleicht ist auch wie von Rai angemerkt das gesetzliche Krankengeld an dieser Fehlvorstellung "schuld", denn dort werden nur 70% vom Brutto, max. 90% vom Netto und in 2023 höchstens 116,38 EUR gezahlt.

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  • Schön, dass Sie sich melden Rai . :)


    Ich bin auch immer ein Freund davon, es erst einmal "im Guten" zu versuchen. Das Problem bei einem BU Leistungsantrag ist nur, dass Sie dazu Ihre Ansprüche sehr detailliert begründen müssen, damit die Gesellschaft überhaupt in der Lage ist, darüber zu entscheiden. Dazu gehören die genauen medizinischen Umstände, eine ausführliche Beschreibung Ihrer Tätigkeit zu gesunden Tagen, was davon Sie nun aufgrund welcher Einschränkungen in welchem Umfang nicht mehr ausüben können, etc. Fehler, die Sie dabei ggf. als Laie machen, sind später nur schwer wieder gutzumachen und kosten Sie dann möglicherweise jede Menge Geld.

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  • Bzgl. "90% vom Netto" kann ich aus Erfahrung auf das Krankengeld der Krankenkasse hinweisen, die c.a. 70% vom letzten Brutto zahlen aber nicht mehr als 90% vom Netto bei Spitzeneinkommen !

    Maximal aber 70% der mtl. Bemessungsgrenze, 2023 also (0,7*4987,50) 3.491 € Brutto-Krankengeld.Davon gehen noch ca. 12% Beiträge an Renten-, Pflege- und Alo-Versicherung ab.

    Maximales Netto-Krankengeld also 3.072 €.


    Wer z.B. 4.000 € Nettobezüge hat, dem fehlt bei längerer AU damit ein knapper Tausender im Monat.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Maximal aber 70% der mtl. Bemessungsgrenze, 2023 also (0,7*4987,50) 3.491 € Brutto-Krankengeld.Davon gehen noch ca. 12% Beiträge an Renten-, Pflege- und Alo-Versicherung ab.

    Maximales Netto-Krankengeld also 3.072 €.


    Wer z.B. 4.000 € Nettobezüge hat, dem fehlt bei längerer AU damit ein knapper Tausender im Monat.

    Alexis hat das noch schöner und genauer ausgerechnet :thumbup::)

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  • Vielen Dank für die Infos und Tipps !

    Zur Information,

    ich hatte Arztbriefe vom Operateur - Neurologe und des Rehaarztes aus der AHB mit allen erforderlichen Infos bei der Antragsstellung mitgesandt.

    Innerhalb von drei Wochen wurde der Leistungsantrag positiv beschieden und die BU-Rentenrate wurde rückwirkend bis zum 1.10.2022 gezahlt und wird weiter gezahlt, bis zur erneuten Jobaufnahme in einem anderen Beruf oder einer jährlichen Gesundbeitsprüfung ...
    Erster AU - Tag, 8.09.2022, OP-Tag 19.10.2022, seit Ende 10.22 Krankengeld ...

    Jetzt schaue ich einmal nach einer Nachversicherungsgarantie ...

    Alles Gute !

  • Versuchen Sie es gerne. Nachversicherungsgarantien stehen allerdings immer unter dem Vorbehalt, dass der Leistungsfall noch nicht eingetreten ist.

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  • Tatsächlich ist es so, dass fast alle BU-Anbieter ungefähr das Nettoeinkommen absichern, was ja auch sehr sinnvoll und meistens notwendig ist. Der Rechenweg zum Netto führt häufig über 60% vom Bruttoeinkommen. Daher rühren vielleicht die irrigen Vorstellungen, dass man nicht das volle Einkommen absichern kann. Es gibt übrigens völlig legale Wege, wie man unter besonderen Umständen sogar mehr als das Nettoeinkommen gegen Berufsunfähigkeit absichern kann.


    Vielleicht ist auch wie von Rai angemerkt das gesetzliche Krankengeld an dieser Fehlvorstellung "schuld", denn dort werden nur 70% vom Brutto, max. 90% vom Netto und in 2023 höchstens 116,38 EUR gezahlt.

    Bei mir war es keine Fehlvorstellung aufgrund Krankengeld sonder die Annahmegrundsätze einiger BU Versicherer, die ich kenne. Daher wollte ich einmal nachfragen

  • Bei mir war es keine Fehlvorstellung aufgrund Krankengeld sonder die Annahmegrundsätze einiger BU Versicherer, die ich kenne. Daher wollte ich einmal nachfragen

    Schon klar. Die Fehlvorstellung, nur 70-80% des Nettoeinkommens gegen Berufsunfähigkeit abzusichern, ist bei anderen Leuten aber wirklich sehr verbreitet.

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