Gekündigte Lebensversicherung mit BU (Generali ehemals Aachen Münchener)

  • Hi,


    ich habe 2004 eine Vorsorgepolice bei der Aachen Münchener (jetzt Generali) abgeschlossen. Mir wurde, damals 24 jetzt 42 Jahre, eine Lebensversicherung + BU angedreht. Nun habe ich mich in letzter Zeit mehr mit meinen Finanzen und Vorsorge beschäftigt und bin zum Entschluss gekommen, dass ich u.a. in ETF's finanzieren möchte. Aus diesem Grund habe ich meine hier beschriebene Versicherung und Rentenpolice, bei derselben Versicherung gekündigt (Widerspruchs- oder Rücktrittsrecht für Verträge zw. 1994-2007).


    Inzwischen habe ich von der Versicherung die Antwort erhalten, wo aufgelistet worden ist, welche Summe ich bekomme.


    gezahlte Beiträge 8379,59€

    abzügl. Beiträge der Risikozusatzversicherung 6561,65€


    Meine Frage lautet, ist das Rechtens, dass sie die Beiträge der Risikozusatzversicherung einbehalten dürfen? Oder kann man dagegen Einspruch einlegen?


    Als Anhang die Bestätigung/Kündigung der Versicherung.


    LG

    Eddy

  • Ach ja und ist das normal, dass man den Original Versicherungsschein zurück senden muss, damit man das Geld überwiesen bekommt?

  • Meine Frage lautet, ist das Rechtens, dass sie die Beiträge der Risikozusatzversicherung einbehalten dürfen? Oder kann man dagegen Einspruch einlegen?

    Meines Wissens und soweit ich mich eingelesen habe dürfen die Risiko-Beiträge einbehalten werden.


    Ich würde an deiner Stelle auch mal bei der Verbraucherzentrale nachhaken. Vielleicht kannst du noch nachträglich widerrufen. Da stehst du dich deutlich besser.

  • Den Anhang verstehe ich so, dass die Versicherung gar nicht gekündigt wurde, sondern widerrufen.


    Bei einem Widerruf wird der Vertrag rückabgewickelt, d.h. jede Seite muss die erhaltenen Zahlungen und Leistungen zurückgeben bzw. Nutzungen bezahlen.


    Also die Versicherung zahlt Dir die erhaltenen Beiträge zzgl. Zinsen (= Nutzungen der Versicherung) zurück und Du bezahlt die erhaltenen Versicherungsleistungen. Im Grundsatz erscheint mir die Rechnung der Versicherung also sinnvoll. Absolut unklar ist mit diesen Angaben hier natürlich die Höhe der Beträge.


    Der Versicherungsschein ist das "Wertpapier" für die Auszahlung. Die Versicherung will sicher gehen, dass Du die Versicherung nicht verpfändet hast. Das ist so üblich. Es ist aber auch eine Verlustbestätigung möglich, falls notwendig.

  • Hast Du den versucht zu Widersprechen?

    Oder hast Du gleich gekündigt?

    ja ich hab widersprochen bzw. gekündigt. Ich war bei der Verbraucherzentrale Hamburg und die haben mir einen Text mitgegeben, den ich an die Versicherung gesendet habe.


    Wäre es mehr geworden, wenn ich anstelle von Kündigung - Widerspreche geschrieben hätte?


    Text Verbraucherzentrale

    Kündigung der Persönliche Vorsorgepolice Nr. xxxxxxx

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich berufe mich auf das Urteil des Bundesgerichtshofes vom 07.05.2014 (Az.:IV ZR 76/11) und widerspreche den oben genannten Vertrag.

    Die von Ihnen erteilten Widerspruchsbelehrungen sind fehlerhaft. Die Unwirksamkeit Ihrer Belehrungen hat auch der BGH bereits bestätigt (Az.: IV ZR 175/15). Ich wurde daher nicht ordnungsgemäß belehrt, was zur Folge hat, dass ich dem Versicherungsvertrag immer noch widersprechen kann.


    Ich fordere Sie auf, mir meine gesamten Prämien zuzüglich eines Nutzungsentgelts innerhalb von 30 Tagen zurückzuzahlen. Zudem fordere ich Sie auf, in Ihrer Abrechnung die Abschlusskosten, Verwaltungskosten sowie die Risikobeiträge und den Sparanteil des Vertrages gesondert auszuweisen. Anderenfalls werde ich rechtliche Schritte einleiten.


    Mit freundlichen Grüßen


    Genau hab zwar Kündigung im Schreiben geschrieben, aber hab eigentlich meinen Vertrag widerrufen. Hauptgrund ist eigentlich die Hauptleistung von 5684,14€, die ich im Jahr 2045 bekommen hätte. Unter Lebensversicherung verstehe ich etwas anderes bzw. dachte immer das ich einen höheren Betrag ansparen würde. Auch nach tele. Nachfrage bei der Versicherung, wurde mir meine Anfrage bestätigt, dass es nur die o.a. Summe ist. Für mich ist es eher eine BU mit einem kleinem Spareffekt. Umso mehr ärgere mich über mich selbst, dass ich sowas im Jahr 2004 abgeschlossen habe und fast 19 Jahre eingezahlt habe.


    Hab mal meinen Vertrag hochgeladen.


  • Genau hab zwar Kündigung im Schreiben geschrieben, aber hab eigentlich meinen Vertrag widerrufen.

    Nach dem Prinzip "schwarz auf weiß" sieht es eher schwarz für dich aus. Aber wer weiß?


    Scherz beiseite: Eine schriftlich niedergeschriebene Kündigung ist kein Widerruf, sondern eine Kündigung.


    Gruß

    Alexis

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Mit dem Wording hast Du etwas Probleme. Du hast keinen Vertrag hochgeladen, sondern eine Vertragsänderung. In ETFs kann man Geld anlegen, finanzieren kann man etwas mit einem Kredit und Kündigung ist auch etwas anderes, als ein Widerspruch.


    Du hast zwar im Betreff Kündigung geschrieben, aber im Text zweimal Widerspruch. Die Versicherung hat Dir auch einen Widerspruch bestätigt. Daher auch die höhere Auszahlung, bei einer Kündigung hättest Du ja nur ca. 1.327€ + 103€ erhalten.


    Es ist also eine Mini-LV mit BUZ. Über eine LV mit einer Versicherungssumme von gut 5k brauchst Du Dir nicht viel Gedanken machen. Die kostet auch fast nichts.


    Jetzt ist jedoch Deine BU weg, ich hoffe, Du hast vorher eine andere BU in ausreichender Höhe abgeschlossen! Schließlich ist eine BU eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt!!

    Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass Du mit 42 Jahren billiger an eine BU kommen kannst, als mit 24 Jahren. Hast Du Dich vorher informiert und Dir das gut überlegt?

  • Das Antwortschreiben Anhang #1 spricht von erfolgreichem Wideruf und rechnet es vor. Soweit ist alles optimal verlaufen.

    Eddy HH verwechselt aber laufend Widerspruch und Kündigung.

    Aber es ist ja nun gut gegangen. (Widerspruch)