Hallo Zusammen, ich höre, lese und sehe viel von Euch und habe schon eine Menge gelernt ! Leider vieles erst zu spät. Daher meine Frage: Wenn ich in 3-5 Jahren in Rente gehe und vorher noch ca. 100.000€ aus Lebensversicherungen erhalte. Wie kann ich diese sinnvoll und sicher anlegen um eine maximale Rente zu erhalten? Ich habe kein Eigentum und auch die Miete und Nebenkosten bei mir steigen stetig. Ich habe einen kleinen ETF Sparplan aber da machen mich die 15 Jahre Anlagedauer auch immer etwas nervös. Grundsätzlich fände ich es gut wenn es immer mal wieder auch Infos für meine Generation gäbe
Folge 158 „Maximale Rente so geht’s“
- Spider22
- Erledigt
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Vergessen habe ich noch, dass ich keine Kinder habe und das Geld verbrauchen will.
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Hallo zusammen,
das hört sich doch gut.
Was sollte Sie denn nervös machen.
Ihre Haltung hat doch eine gute Richtung.
Besser spät als nie.
Sie brauchen das Geld nich mit 64 auf einmal. Da sind dann 15 Jahre eine gute Zeit.
LG
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Die Podcast-Folge war richtig anstrengend für mich. Die erste Viertelstunde habe ich mich sehr stark zusammenreißen müssen, um nicht mein Smartphone anzuschreien.
Ich hatte das Gefühl, dass ein eher schlecht aufbereitetes Youtube-Video (hatte ich bereits kommentiert) als Podcast recycelt wurde. Schlicht gesagt, da wurde so viel vereinfacht dargestellt, dass eher mehr falsch als richtig war.
Der Punkt, dass Gutverdiener eher mit dem Gefälle vom letzten Netto-Gehalt zur ersten Rente (noch vor Steuern) zu kämpfen haben, ist aber richtig. Die können sinnbildlich von 6K auf 2K "in die Armut" fallen.
Die Schlussfolgerungen der Podcast-Folge kann ich mich anschließen, der Herleitung aber definitiv nicht.
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Hallo Zusammen, ich höre, lese und sehe viel von Euch und habe schon eine Menge gelernt !
Leider vieles erst zu spät. Daher meine Frage: Wenn ich in 3-5 Jahren in Rente gehe und vorher noch ca. 100.000€ aus Lebensversicherungen erhalte. Wie kann ich diese sinnvoll und sicher anlegen um eine maximale Rente zu erhalten? Ich habe kein Eigentum und auch die Miete und Nebenkosten bei mir steigen stetig. Ich habe einen kleinen ETF Sparplan aber da machen mich die 15 Jahre Anlagedauer auch immer etwas nervös. Grundsätzlich fände ich es gut wenn es immer mal wieder auch Infos für meine Generation gäbe
Da müsste man überschlägig berechnen, was man zusätzlich zu den bisherigen Anwartschaften noch an zusätzlichem Einkommen benötigt. Den Betrag für die ersten Jahre im Ruhestand könnte man auf Tages- bzw. Festgeld, alternativ im Geldmarktfonds oder Unternehmensanleihen zwischenparken, ggf. auch gestaffelt, den Restbetrag könnte man je nach Sicherheitsbedürfnis in einen Aktien-ETF stecken.
Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung wären auch eine Möglichkeit. Je nach Annahmen zur aktuellen und späteren Steuerbelastung hätte man das eingezahlte Geld innerhalb von 15-17 Jahren in Form einer lebenslangen Rente wieder zurück. (Absicherung gegen das Risiko der Langlebigkeit ist nicht kostenlos zu haben.)
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Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung wären auch eine Möglichkeit. Je nach Annahmen zur aktuellen und späteren Steuerbelastung hätte man das eingezahlte Geld innerhalb von 15-17 Jahren in Form einer lebenslangen Rente wieder zurück. (Absicherung gegen das Risiko der Langlebigkeit ist nicht kostenlos zu haben.)
Ist eine Wette auf ein langes Leben, die 15-17 Jahre sind bei jährlichen Einzahlungen mit vollständiger Absetzbarkeit sogar kürzer. Im absoluten Betrag nach etwa 10 Jahren, mit Inflationsrate kommen die 15 Jahre hin, auf jeden Fall für den Sicherheitsbaustein geeignet. Vorteil ist die jährliche Rentenanpassung, was mir in den letzten Jahren sehr geholfen hat. Sicherlich kann ein ETF mehr bringen, allerdings gab es schon Dekaden wo es kaum nach oben ging. Für einen über 60 jährigen der seine Rente genießen möchte eher ungünstig. Alle anderen Möglichkeiten wurden ja schon beschrieben.
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Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung wären auch eine Möglichkeit.
Ist eine Wette auf ein langes Leben, die 15-17 Jahre sind bei jährlichen Einzahlungen mit vollständiger Absetzbarkeit sogar kürzer.
Jede Rentenversicherung ist eine Wette auf ein langes Leben. Auf der anderen Seite stellt kein einziger Rentenversicherer eine letztgültige Renditerechnung an, schließlich ist er tot, wenn alle Zahlen auf dem Tisch liegen. Und selbst, wenn er als Hochbetagter mit 85 schon weiß, daß er im Plus ist, sich das Kaufen von Rentenpunkten also "gelohnt" hat, was hat er dann davon?
Wenn man den heutigen Preis für einen Entgeltpunkt (8024,41 € West oder 7805,85 € Ost) durch die nominalen 37,60 €/m dividiert, kommt das Geld nominal in knapp 18 Jahren zurück. Das liegt für einen 65jährigen Mann im Rahmen seiner Lebenserwartung, nominal also ein Nullsummenspiel. Eine 65jährige Frau lebt im Durchschnitt noch 21 Jahre. Für sie "lohnt" sich das mit guter Wahrscheinlichkeit. Weiterhin hat ein Ehemann Vorteile. Wenn der dann mit durchschnittlich 83 stirbt, bekommt vermutlich seine Witwe noch weiterhin Rente.
Die gesetzliche Rente steigt aber (trotz aller Unkerei) einigermaßen mit der Inflation, was das nominale Ergebnis rechnerisch verbessert.
Der Wert eines Entgeltpunktes ist seit 2023 für Ost und West identisch, der Preis für einen Entgeltpunkt aber ist im Osten immer noch niedriger als im Westen. Heißt: Die obige Rechnung ist für einen Bewohner der "neuen Bundesländer" noch ein bißchen günstiger als für einen Westler.
Die Steuer- und Krankenkassensituation ist hochkompliziert und somit nur für den Einzelfall kalkulierbar. Aufgrund des niedrigeren Einkommens in der Rentenzeit dürfte der Steuersatz dann niedriger sein als in der Zeit der Erwerbstätigkeit. Rentenpunkte zu kaufen (wenn man es denn darf!) ist in bestimmten Grenzen steuerlich absetzbar, dafür muß später die Rente versteuert werden. Dazu muß die Auszahlung verbeitragt werden, was gern mal zu erwähnen vergessen wird.
Grundsätzlich dürfte sich das Kaufen von Rentenpunkten lohnen, für den einen mehr, für den anderen weniger. Allerdings ist das Volumen streng begrenzt, einerseits durch die Steuer (maximal insgesamt etwa 3 Rentenpunkte pro Jahr, dabei auch die aus der Erwerbstätigkeit) und Bestimmungen der Rentenversicherung (maximal 2 Entgeltpunkte pro Jahr, Sondersituationen ausgenommen).
Die Angelegenheit ist also kompliziert. Wir sind hier schließlich in Deutschland.
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Ich höre, lese und sehe viel von Euch und habe schon eine Menge gelernt !
Viele Leute glauben irrig, sie könnten auf diese Weise die Redaktion von Finanztip erreichen. Das ist nicht der Fall. Von der Redaktion liest hier keiner mit.
Wenn ich in 3-5 Jahren in Rente gehe und vorher noch ca. 100.000€ aus Lebensversicherungen erhalte: Wie kann ich diese sinnvoll und sicher anlegen um eine maximale Rente zu erhalten?
Diese Frage ist so eng gestellt, daß es dafür keine gute allgemeingültige Lösung gibt.
Eine Rente sichert das Langlebigkeitsrisiko ab, wird also bis zum Lebensende monatlich gezahlt. Das bietet die gesetzliche Rente, das bieten Rentenversicherungen der Versicherungswirtschaft. Von der gesetzlichen Rente wirst Du im Moment deutlich mehr Rente pro eingezahlten Euro bekommen als von der Versicherungswirtschaft, aber das Volumen ist sehr beschränkt, und nicht jeder darf überhaupt Entgeltpunkte kaufen. Kommerzielle Rentenversicherungen sind im Moment sehr renditeschwach, ich würde mit meinem Geld nicht machen.
Also: Keine Antwort auf Deine Frage.
Ich habe kein Eigentum und auch die Miete und Nebenkosten bei mir steigen stetig. Ich habe einen kleinen ETF Sparplan aber da machen mich die 15 Jahre Anlagedauer auch immer etwas nervös.
Geldanlage ist immer individuell. Man sollte sich nicht mit konkreten Handlungsanweisungen aus dem Fenster lehnen, wenn man den Fall nicht im Detail kennt.
Die durchschnittliche Lebenserwartung einer 65jährigen Frau beträgt etwa 21 Jahre. Aus meiner Sicht besteht auf solche Sicht keine Notwendigkeit, alles Geld auf einen Schlag unters Kopfkissen zu legen, damit um Himmels Willen kein Kursverlust es schmälern kann. Das muß aber jeder Anleger selber entscheiden. So wie Du schreibst, scheinst Du mir ein Festgeld-Typ zu sein. Möglicherweise ist eine Festgeldtreppe für Dich das Geeignete. Wir hier sind Selbermacher in Sachen Finanzen. Wir brauchen keinen Bankmenschen, der uns ans Händchen nimmt und uns von unserem eigenen Geld jeden Monat etwas gibt (Bank-Auszahlplan). So etwas kann man selbermachen, vielleicht ist das etwas für Dich.
Grundsätzlich fände ich es gut wenn es immer mal wieder auch Infos für meine Generation gäbe
Das müßtest Du vielleicht der Redaktion per E-Mail schreiben. Hier bringt es nichts.
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Für die Rechnung muss man jedoch beachten, dass es hinterher um persönliche Entgeltpunkte geht, nicht um Entgeltpunkte.
(Die Aufregung hatten wir in der Vergangenheit schon einmal.)
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Für die Rechnung muss man jedoch beachten, dass es hinterher um persönliche Entgeltpunkte geht, nicht um Entgeltpunkte.
Wir sind hier in Deutschland, also ist die genaue Rechnung kompliziert. Hatte ich es nicht geschrieben?
Die "persönlichen Entgeltpunkte" machen in der Regel nichts viel aus. Sie mögen niedriger sein als die "Entgeltpunkte", wenn der Betreffende früher in Rente geht. Dann dauert es länger, bis er sein Geld zurückhat, dann ist aber auch seine statistische Restlebensdauer länger. Sie mögen höher sein als die "Entgeltpunkte", wenn der Betreffende später in Rente geht. Dann dauert es kürzer, bis er sein Geld zurückhat, dann ist aber auch seine statistische Restlebensdauer kürzer.
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Uffbasse, steht hier alles schon:
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Nö, da steht das nicht. Andere Baustelle.
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Der Verlinkung folgen, im Thread nach oben scrollen und dort beginnen zu lesen.
Ansonsten einfach anderer Meinung sein.