wetten auf fallende Aktienkurse

  • ich meinte eine ganz normale Aktie, z.B. Nvidia

    na du gehst ja nicht ins wettbüro und wettest darauf dass die Aktie fällt.

    Normal kaufst du ja Zertifikate, Optionen oder CFDs. Je nach Produkt kann es kurzfristig unterschiedlich sein, was in der Phase der Handelsaussetzung genau passiert. Aber unabhängig davon, sollten so stark fallende Kurse ja der Jackpot für jemanden sein der genau darauf setzt.

  • Das macht man über Derivate (Leerverkäufe), die aber für Privatanleger nichts sind. Das Shorten sollte nur von Profis mit entsprechendem Hintergrundwissen/ dementsprechender Risikobereitschaft betrieben werden. Finger weg! Außer man hat das Geld, die Zeit, das Wissen und die Möglichkeit sich intensiv über eine Firma zu informieren. Das erlangte Wissen muss natürlich veröffentlicht und/ oder vom Markt als Wahrheit akzeptiert werden.


    Wie sogenannte Shortseller große Konzerne unter Druck bringen
    Nach Betrugsvorwürfen hat die indische Adani-Gruppe viele Milliarden an Wert verloren. Ins Rollen gebracht hat die Vorwürfe ein sogenannter Shortseller. Nicht…
    www.tagesschau.de


    Optionsscheine | Handeln mit Put- & Call-Optionen - So geht's!


    Im Gegensatz dazu ist das Hedging (Sicherungsgeschäfte) eine Risikomanagementstrategie von institutionellen Anlegern, die sich kurz- und mittelfristig vor ungünstigen Marktbewegungen schützen wollen. Also eine Art Versicherung vor fallenden Kursen.


    Für Buy-and-Hold Anleger keine Option.


    Aus Finanztip "Noch einmal: Setz trotzdem nicht mehr Geld ein, als Du bei einem Totalverlust finanziell verkraften könntest!"

  • Derivate und Leerverkäufe sind zwei Paar Stiefel. Insbesondere ist bei den meisten Derivaten der maximale Verlust auf 100% begrenzt, während beim Leerverkauf unbegrenzte Verluste drohen.

    Vielen Dank für den Hinweis... es muss heißen

    Das macht man über Derivate (Leerverkäufe) ...

    Eine Bearbeitung ist leider nicht mehr möglich.👿


    Derivate sind auch kein geeignetes Mittel für langfristige Anleger.


    Schöne Weihnachten.

  • Warum sollen die wegen fallender Kurse vom Handel ausgesetzt werden? Eine Aussetzung vom Handel kommt nur vorübergehend und kurzzeitig zwischen Vorliegen und Veröffentlichung kursrelevanter Informationen in Betracht. Selbst die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens führt nicht automatisch zur Einstellung des Börsenhandels. Wirecard-, Air Berlin- und sogar Philipp Holzmann-Aktien werden nach wie vor gehandelt, letzere mehr als zwanzig Jahre nach der Insolvenz. Welche Auswirkungen Kapitalmaßnahmen, ein evtl. Rückzug vom Börsenhandel oder andere besondere Ereignisse haben, steht bei Derivaten im Ausgabeprospekt.

  • Danke schön für eure Anmerkungen zum Thema, allerdings gehen sie nicht auf meine Frage ein.

    Kommt drauf an, wie du auf fallende Kurse spekulierst. Bei Shortselling brauchst du natürlich irgendwann die Gelegenheit, die Aktien wieder zu kaufen. Derivate sollten unabhängig von der darunterliegenden Aktie gehandelt werden, wobei sich für mich die Frage stellt, wie man den Preis der Derivate ableitet, wenn die Aktie nicht gehandelt werden kann

  • Kommt drauf an, wie du auf fallende Kurse spekulierst. Bei Shortselling brauchst du natürlich irgendwann die Gelegenheit, die Aktien wieder zu kaufen. Derivate sollten unabhängig von der darunterliegenden Aktie gehandelt werden, wobei sich für mich die Frage stellt, wie man den Preis der Derivate ableitet, wenn die Aktie nicht gehandelt werden kann

    Das wurde dem Fragesteller ja jetzt schon ein paar mal mitgeteilt, dass es entscheidend ist mit welchem Konstrukt er auf fallende Kurse setzt, aber leider gibt es darauf keine Antwort ;)

  • Ja der Fragesteller kennt die Antwort noch nicht, weil es ihm erstmal prinzipiell um das Thema ging.

    Wahrscheinlich geht es in diese Reichtung. (Bitte nagelt mich nicht wieder auf Nvidia fest, ich habe es hier nur als Bespiel genannt.)



  • Wie ist denn die weitere Verfahrensweise, wenn man auf fallende Aktienkurse setzt und die jeweilige Aktie durch den starken Kursverfall vom Handel ausgesetzt wird?

    Wie immer: Das kommt darauf an.


    Du packst (wie viele Forumsfrager) zu viele Dinge in einen Satz, dazuhin fragst Du unpräzise. Welche Antwort sollte selbst ein Fachmann darauf schon geben?


    Wenn eine Aktie vom Börsenhandel ausgesetzt wird, bleibt Kunden der Börse wohl nichts weiter übrig als abzuwarten, bis man die Aktie an der Börse wieder handeln kann. Wer außerhalb einer Börse einen Handelspartner findet, kann natürlich mit diesem außerbörsilich handelseinig werden.


    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf fallende Kurse zu setzen, etwa durch Leerverkauf, aber halt auch durch entsprechende Derivate. Entsprechend vielfältig sind die Vertragsbeziehungen, die man eingegangen ist. Hat man Aktien leerverkauft, hat man diese irgendwo ausgeliehen und muß sie ggf. auf Termin zurückgeben. Peinlich, wenn man das dann nicht kann, weil kein Handel stattfindet. Hat man hingegen ein entsprechendes Derivat gekauft, passiert das, was laut Vereinbarung passiert. So ein Schein könnte wertlos verfallen oder es wird ein Barausgleich fällig.


    Von der Aussetzung des börslichen Handels (der ohnehin meist nur kurzfristig ist) ist das normalerweise nicht abhängig - und uns Kleinanleger tangiert das ohnehin nur am Rande.

  • ... weil es ... erstmal prinzipiell um das Thema ging. ...

    Du solltest aber schon nochmal deutlich machen, worum es dir konkret geht.


    Geht es um die Handelbarkeit der Optionsscheine und Knock-Outs? Der Emittent stellt nur Kurse, wenn der Basiswert bzw. der Future auf den Basiswert gehandelt wird. Das kannst du jeden Tag kurz nach 15:30 Uhr sehen. Bis nach Beginn des Handels in Amerika der erste Kurs festgestellt wird, stellt auch der Emittent keine Kurse für die Derivate und solange der Emittent keine Kurse stellt, stellt auch der Kursmakler an der EUWAX keine Kurse. Im Ergebnis hat das zur Folge, dass in dieser Zeit der Schein nicht handelbar ist, weil du keinen anderen Handelspartner finden wirst. Gleiches gilt auch bei Kursturbulenzen oder einem eingestellten Börsenhandel, dann stoppen die Emittenten regelmäßig zunächst einmal den Direkthandel und Kurse gibt es von ihnen erst wieder, wenn sich die Lage beruhigt hat. In der Zwischenzeit sitzt du auf den Scheinen und kannst dir ansehen, was passiert, du wirst die Papiere aber nicht los werden.


    Geht es um die Ausübung der Optionsrechte? Da wird ohnehin nur ein Geldausgleich gezahlt, es besteht bei solchen Derivaten durchweg weder eine Pflicht noch ein Anspruch auf tatsächliche Lieferung des Basiswerts. Was gilt, wenn bei Ausübung des Optionsrechts der Basiswert nicht gehandelt wird, ergibt sich aus den Optionsbedingungen bzw. dem Verkaufsprospekt. In der Regel wird dann nach dem letzten Kurs abgerechnet oder zu indikativ nach billigem Ermessen angenommenen Kursen (darüber kann dann vor Gericht gestritten werden).


    Bei den Knock-Outs musst du übrigens aufpassen, dass der Basispreis in regelmäßigen Abständen (meistens monatlich) angepasst wird. Du wirst also auch dann unweigerlich ausgeknockt, wenn sich der Basiswert kaum verändert oder sich sogar leicht, aber nicht stark genug, in die gewünschte Richtung bewegt.