Modernisierung / Kredit / Heimkosten

  • Hallo liebe Leute:)



    Ich habe hier schon fleißig in einigen Beiträgen gelesen aber bin noch nicht so richtig fündig geworden, da mein Fall doch recht speziell ist.


    Ich habe ein Haus von meiner Oma überschrieben bekommen, sie ist mittlerweile 97 Jahre und lebt im Heim.

    Das Haus ist Schuldenfrei und hat laut Bank einen ungefähren wert von 160.000 Euro.

    Da ich eigentlicht nicht der Erbe bin und die eigentlichen Erben auf alles verzichtet haben, weil sie schon ein Haus haben und wollen das es in der Familie bleibt, trage ich nun als Gegenleistung für das Haus die Heimkosten, sobald Ihr Vermögen aufgebraucht ist.

    Diese Betragen Momentan 1000Euro im Monat.

    Zusätzliches Eigenkapital von ca. 20000Euro vorhanden, dieses Geld ist für das Heim gedacht.


    Das Haus ist leider nicht sofort einzugsbereit und es muss einiges gemacht werden.

    Plan ist jetzt erst das Erdgeschoss zu sanieren/renovieren, so dass es Bewohnt werden kann. Angebote hierfür liegen schon vor, Kostentechnisch würde ich da ca. auf 50000 Euro kommen. Zum größten Teil könnte viel in Eigenleistung gemacht werden, Zimmermann, Klempner und Elektriker gehören zur Familie. Mit einem 50000Euro Kredit bzw. dem Abtrag davon, + Heimkosten komme ich ich auf Kosten von ca. 1350 Euro +/- Im Monat. Das ist das Limit, was ich an reinen Abtragskosten zahlen kann.

    Zuerst dachte ich, ich nehme mir einen Kredit von 150000Euro auf, mache das Haus schick und zahle nebei noch das Heim von dem Geld. Das wird aber nicht funktionieren, die Bank will ja auch sehen, dass das Geld ins Haus geht und nicht ins Heim.


    Sollte die liebe Oma mal nicht mehr sein, soll es in Step 2 übergehen und den Rest vom Haus Sanieren, neues Dach+Obergeschosssanierung+Außenfassede. Jetzt war mein Gedanke einen höheren Kredit aufzunehmen, um den ersten damit abzubezahlen um dann eben den Rest zu Finanzieren, wenn dann die 1000 euro für das Heim wegfallen.


    Macht das ganze Sinn :?:

    Hat jemand eventuell einen anderen und besseren Vorschlag :?:

    Mir fällt leider auch keine andere Idee ein, wie man es sonst noch machen könnte.


    MfG Sebi

  • Mir fiel gerade ein alter Song von Hannes Wader ein, in dem es darum ging, eine in den Bach gefallene alte Frau vorm Ertrinken zu retten. Ich zitiere ihn:


    "Sie meinten, bei mir käme es nicht so drauf an,

    und ich wäre für sowas der richtige Mann!"


    "Sie" beim Hannes war die Gaffermeute am Flussufer, und in deinem Fall sind es
    "die eigentlichen Erben, die auf alles verzichtet haben",
    also wohl das drohende Erbe ausgeschlagen haben, weil sie den Rattenschwanz, der auf sie zugekommen wäre, realistischer eingeschätzt haben als du, der du daraufhin quasi in den Fluss gehopst bist.


    Vielleicht läuft es bei dir aber besser als beim Hannes, der am Ende des Liedes darüber sinnierte, mit seiner immer jünger werdenden Erbtante einmal am Flussufer spazieren zu gehen, um dabei
    "die Alte wieder ins Wasser zu schmeissen"
    was er dann doch nicht über sich bringen konnte. Behauptet er jedenfalls noch heute, fast 60 Jahre später 8)


    Gruß

    Alexis

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Hallo Sebi91,


    erst einmal zum Sachverhalt, den ich nicht ganz verstehe:

    Ich habe ein Haus von meiner Oma überschrieben bekommen, sie ist mittlerweile 97 Jahre und lebt im Heim.

    ...

    Da ich eigentlicht nicht der Erbe bin und die eigentlichen Erben auf alles verzichtet haben, weil sie schon ein Haus haben und wollen das es in der Familie bleibt, trage ich nun als Gegenleistung für das Haus die Heimkosten, sobald Ihr Vermögen aufgebraucht ist.

    und

    Sollte die liebe Oma mal nicht mehr sein, soll es in Step 2 übergehen und den Rest vom Haus Sanieren, neues Dach+Obergeschosssanierung+Außenfassede.

    Hat die Oma Ihnen das Haus im Wert von ca. 160k geschenkt? Sie sind als neuer Eigentümer im Grundbuch eingetragen? Die Erben, also die Kinder der Oma, haben notariell auf die Anrechnung der Schenkung bei Erbfall innerhalb von 10 Jahren nach Schenkung verzichtet und Sie haben sich im Gegenzug dazu verpflichtet, den Unterhalt für die Oma zu tragen?


    Falls es doch etwas anders ist, bitte korrigieren.


    Gruß Pumphut

  • Moin Sebi91 ,


    Welche Pflegestufe hat deine Oma? Sollte sich ihr Gesundheitszustand verschlechtern kann die Zuzahlung auch noch deutlich erhöht werden. Da bist du meiner Meinung nach ein nicht kalkulierbares Risiko eingegangen und deine Elterngeneration hat sich ein bisschen aus der Verantwortung gemogelt. Ist aber auch nur meine Meinung und ich lege nicht soviel emotionalen Wert auf tote Steine. Ich besuche nie die Häuser sondern immer die Menschen.


    Ich hoffe mal das die Sache für dich finanziell gut ausgeht.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Ich habe ein Haus von meiner Oma überschrieben bekommen, sie ist mittlerweile 97 Jahre und lebt im Heim.


    Das Haus ist schuldenfrei und hat laut Bank einen ungefähren Wert von 160.000 Euro. Da ich eigentlich nicht der Erbe bin und die eigentlichen Erben auf alles verzichtet haben, weil sie schon ein Haus haben und wollen, das[s das Haus der Oma] in der Familie bleibt, trage ich nun als Gegenleistung für das Haus die Heimkosten, sobald ihr Vermögen aufgebraucht ist. Diese betragen momentan 1000 Euro im Monat.


    Zusätzliches Eigenkapital von ca. 20000 Euro ist vorhanden, dieses Geld ist für das Heim gedacht.

    Könnte sein, daß Du Dich da schön hast hereinlegen lassen.


    Die Oma ist 97 und hat laut Statistik eine Lebenserwartung von etwa 3 Jahren. Statistik beschreibt allerdings nicht den Einzelfall. Es könnte sein, daß Deine Oma noch 10 Jahre lebt, es könnte auch sein, daß die Pflegekosten sich vermehrfachen. Hätte man das Haus nicht "überschrieben", hätte man es verkaufen müssen, wenn das Geld der Oma ausgegeben ist (Ich nehme an, das ist mit "Eigenkapital" gemeint. Oder ist das Deine eigene Ersparnis?). Der Käufer hätte den Preis bezahlt, wäre ansonsten aber lastenfrei gewesen.


    Nun hast Du als finanziell eher schwacher junger Mann ein sanierungsbedürftiges Haus an der Backe und dazu eine finanziell unkalkulierbare Aufgabe übernommen.


    Nach meinem Dafürhalten ist das die reinste Spekulation.


    Zur Beurteilung der Lage müßte jeder erstmal Deine finanzielle Situation kennen. Du kennst sie, aber wir kennen sie nicht.


    Den Unsicherheitsfaktor mit den Heimkosten bekommt niemand aus der Kalkulation heraus.


    Wenn die ganze Familie aus Handwerkern besteht, hat man schon immer zusammengeholfen. Da geht erfahrungsgemäß eine ganze Menge. Dennoch kannst Du Deine Onkel nicht einfach so einplanen. Die werden Dir helfen und auch keine Rechnung in üblicher Höhe schreiben, aber etwas geben mußt Du dafür doch, und Du machst Dich auch abhängig von ihnen.


    Wenn Deine Familie zusammenhält, bekommt Ihr das hin - aber darüber entscheidet der Familienrat und nicht Du allein. Du bist bei all dem das kleinste Rädchen. Bedenke: Wir sprechen hier nicht über Dein Geld, sondern über fremdes Geld, und die Größe der Aufgabe ist momentan noch nicht im Ansatz kalkulierbar.


    Es wäre in meinen Augen sinnvoll gewesen, das zu besprechen, bevor Du das Haus übernimmst.