Hallo,
nach Nachfrage bei uns in der Firma, erfahre ich von Kollegen, dass Bildungsurlaub nicht gut gesehen ist.
Was ist Eure Erfahrung?
VG
Hallo,
nach Nachfrage bei uns in der Firma, erfahre ich von Kollegen, dass Bildungsurlaub nicht gut gesehen ist.
Was ist Eure Erfahrung?
VG
Was ist die Definition von „gern gesehen“?
Ein Beinbruch mit 6Wochen Ausfall wird bestimmt auch nicht gern gesehen und doch akzeptiert.
Bei uns „kommt es darauf an“
Ein Englischkurs wird mehr „akzeptiert“ als ein Bildungsurlaub über Dinge die keinerlei Bezug zum Betrieb haben.
Aber genehmigt werden letztendlich alle, die durch das Gesetz gedeckt sind und mir ist auch kein Kollege bekannt, der letztendlich einen Nachteil hatte, egal wie „sinnvoll“ sein besuchter Kurs war.
Aber was hilft das dir wie es bei mir ist?
Da musst du schon für dich entscheiden.
PS: Ich mache dieses Jahr 10 Tage Bildungsurlaub für einen Englischkurs.
Ja, das war und ist für viele private Arbeitgeber ein rotes Tuch. Aber auch die weitaus meisten Arbeitnehmer haben kein Verständnis dafür, dass auf Kosten des Betriebs ein bis zwei Wochen frei gemacht werden kann, um sich politisch indoktrinieren zu lassen oder den gesellschaftlichen Horizont zu erweitern. Allein die Bezeichnung "Bildungsurlaub" ist ja bereits irreführend, denn mit beruflicher Fort- und Weiterbildung hat das nichts zu tun. Die weniger als 1%, die es trotzdem in Anspruch nehmen, signalisieren damit, dass sie keine Ambitionen mehr haben, betrieblich weiter zu kommen. Und die meisten davon werden im öffentlichen Dienst beschäftigt sein.
Hallo Hoffnung2022,
woher haben denn die Kollegen ihr Wissen?
Bei meinem Arbeitgeber ist es jedenfalls so, dass er zusätzlich zum Bildungsurlaub interne Fortbildung anbietet. Ausserdem kann man noch für externe Fortbildungen Gelder beantragen. Diese werden allerdings "nur" dann bewilligt, wenn auch der Arbeitgeber von dem erlangten Wissen etwas hat. Dann zählt die Fortbildungszeit allerdings als (bezahlte) Arbeitszeit und die Kosten werden zu 100% vom ihm übernommen.
Also was das betrifft, ist mein Arbeitgeber wirklich vorbildlich!
Die weniger als 1%, die es trotzdem in Anspruch nehmen, signalisieren damit, dass sie keine Ambitionen mehr haben, betrieblich weiter zu kommen.
Es scheint so, dass Sie andere Menschen kennen als ich.
Ich wäre auf ein Beispiel aus Ihren Erfahrungen gespannt.
Alles anzeigenHallo,
nach Nachfrage bei uns in der Firma, erfahre ich von Kollegen, dass Bildungsurlaub nicht gut gesehen ist.
Was ist Eure Erfahrung?
VG
An was für einen Kurs hast Du den gedacht?
Was ist Eure Erfahrung?
Gute Erfahrungen. Zuerst war mein Chef ein bisschen skeptisch, aber mittlerweile gehen so einige bei uns in den Bildungsurlaub. Ich habe eine Wanderführer Ausbildung im Bildungsurlaub gemacht und ein Antistress und Achtsamkeits Seminar. Im April steht Rückenschule auf dem Programm. Kann ich bisher nur empfehlen und freue ich mich schon auf den nächsten Bildungsurlaub.
Mitarbeiter die sich selber weiterbilden wollen und sich engagieren kann jeder Betrieb gut gebrauchen. Aber Bildungsurlaub kostet ja auch Geld und dazu sind viele ja nicht bereit etwas zu bezahlen. Meiner Meinung nach kann man kein Geld besser Ausgeben um damit seinen Horizont zu erweitern.
...Bei meinem Arbeitgeber ist es jedenfalls so, ... interne Fortbildung anbietet. Ausserdem kann man noch für externe Fortbildungen Gelder beantragen. Diese werden allerdings "nur" dann bewilligt, wenn auch der Arbeitgeber von dem erlangten Wissen etwas hat. Dann zählt die Fortbildungszeit allerdings als (bezahlte) Arbeitszeit und die Kosten werden zu 100% vom ihm übernommen.
Also was das betrifft, ist mein Arbeitgeber wirklich vorbildlich!
Solche Aktivitäten sind natürlich gerne gesehen. Aber das hat alles nichts mit Bildungsurlaub zu tun. Was du beschreibst, könnte als Bildungsurlaubsveranstaltung gar nicht anerkannt werden. Die Gesetze der Länder, in denen es Bildungsurlaub gibt (in Sachsen und Bayern gibt es keinen Bildungsurlaub) , sind ein wenig unterschiedlich, aber gemeinsames Merkmal ist, dass betriebliche und berufliche Weiterbildung als Bildungsurlaub gerade nicht anerkennbar ist.
So Horst, nun die entscheidende Frage (in Bezug auf die Aussage von epsilon2):
Öffentlicher Dienst oder Unternehmer?
Sprich: Kostet der Spaß das Geld vom Steuerzahler oder muss ein freier Unternehmer die Tasche öffnen?
Aber das hat alles nichts mit Bildungsurlaub zu tun.
Der kommt noch dazu!
Öffentlicher Dienst.
Das ganze kannst du gerne als Spaß bezeichnen, denn ohne Spaß ist das ganze Leben nichts wert. Du glaubst gar nicht wieviel unzufriedene Kollegen ich in meinen Jahren im öffentlichen Dienst schon gesehen habe und die ihren Dienest noch nicht mal nach Vorschrift ausgeführt haben. Die Kollegen die sich allerdings selber um Ihren Bildungsurlaub bemüht haben zählten aber in aller Regel nicht zu den Arbeitsverweigeren.
Die weniger als 1%, die es trotzdem in Anspruch nehmen, signalisieren damit, dass sie keine Ambitionen mehr haben, betrieblich weiter zu kommen.
Gewagte These. Ich frag meinen Chef mal übermorgen ob ich ihm das signalisiert habe. Morgen habe ich frei.
Aber auch die weitaus meisten Arbeitnehmer haben kein Verständnis dafür, dass auf Kosten des Betriebs ein bis zwei Wochen frei gemacht werden kann, um sich politisch indoktrinieren zu lassen oder den gesellschaftlichen Horizont zu erweitern.
Fakten? Irgendwelche Quellen?
Die Teilnehmerzahlen lassen sich leicht nachvollziehen und zwar unabhängig von den immer interessegeleiteten Ergebnissen von Verbandsumfragen, die man auch nicht immer ernst nehmen muss. Aber beim Bildungsurlaub ist es einfach. Bildungsurlaubsveranstaltungen müssen durch die jeweiligen Länderbehörden anerkannt werden und die Teilnehmerzahlen werden statistisch erfasst. Geteilt durch die Zahl der Arbeitnehmer, die ebenfalls statistisch erfasst werden, sind das je nach Bundesland 0,4% bis 0,9% der Arbeitnehmer, die daran teilnehmen, in Bayern und Sachsen naturgemäß 0,0%, da nicht vorhanden.
Ansonsten, Quellen zur Einschätzung: zwanzig Jahre fast täglicher beruflicher Kontakt mit Personalverantwortlichen aus einer der großen deutschen Industriebranchen.
Aber es liegt ja eigentlich auch auf der Hand, du musst dir nur das Beispiel des Kollegen aus dem öffentlichen Dienst anschauen. Wenn du in einem privaten Unternehmen, als z. B. Industriemeister oder EDV-Fachkraft, auf Firmenkosten einen zweiwöchigen Wanderführerkurs in Anspruch nimmst, dann brauchst du dich auf interne Stellenausschreibungen nicht mehr bewerben und Termine beim Personalchef wegen einer Gehaltserhöhung sind künftig in der Regel auch überflüssig.
Ansonsten, Quellen zur Einschätzung: zwanzig Jahre fast täglicher beruflicher Kontakt mit Personalverantwortlichen aus einer der großen deutschen Industriebranchen.
Das ist ja komisch, ich habe ca. 20 Jahre Erfahrung als Personalverantwortlicher (allerdings nicht aus einer der großen deutschen Industriebranchen) und habe genau die gegenteiligen Erfahrungen gemacht. Welche Blase stimmt denn jetzt?
...auf Firmenkosten einen zweiwöchigen Wanderführerkurs in Anspruch nimmst,..
Welcher Anbieter führt eigentlich den anerkannten Wanderführerkurs durch?
Welcher Anbieter führt eigentlich den anerkannten Wanderführerkurs durch?
Es sind noch Plätze frei:
Aber auf Firmenkosten war der Kurs nicht . Den hab ich schon selber bezahlt und der Steuererklärung angegeben.
Erdnuss:
Der Wanderführerkurs ist laut Google beendet.
Aber wenn du "Bildungsurlaub Wanderführerkurs" Ring bst, dann findest gleich beim ersten Link die Nachfolgekurse.
Im Übrigen finde ich es befremdlich, wenn man so gar nicht nachvollziehen kann, dass ein privatwirtschaftlicher Chef mit solchen Dingen nichts anfangen kann. Es kostet sein Geld und der "Spleen" bringt seinem Unternehmen nichts messbares ein. Würdet ihr persönlich da vor Freude in die Luft springen, wenn sowieso schon knappes Personal quasi zusätzlich noch 2 Wochen Urlaub einfordert?
Sorry, aber wenn ja, dann seit ihr ziemlich weit weg vom normalen Geschehen in der Wirtschaft - also kleiner Handwerker, Bäcker, Dienstleister etc.
quasi zusätzlich noch 2 Wochen Urlaub einfordert?
Es gibt keine 2 Wochen Urlaub sondern nur eine.
2 Wochen kann ich beantragen wenn mir aus dienstlichen Gründen in vorherigem Jahr der Bildungsurlaub verwehrt würde.
Spleen" bringt seinem Unternehmen nichts messbares ein
Zufriedene und motivierte Mitarbeiter bringen jeden Chef weiter auch wenn die dann mal eine Woche im Bildungsurlaub sind.
Flachpfeiffen die das ganze Jahr nur rumeiern helfen dem Chef auch nicht soviel weiter wenn sie immer da sind und Überstunden machen.
Wenn natürlich Flachpfeiffen Bildungsurlaub machen bist du im öffentlichen Dienst.
In den meisten Bundesländern kann ohne besondere Gründe wahlweise jährlich eine Woche oder jedes zweite Jahr zwei Wochen Bildungsurlaub genommen werden.
Und um offen und ehrlich zu sein, ja, den allermeisten hiesigen Landes- oder Kommunalbehörden scheint es egal zu sein, ob ihr Personal ein bis zwei Wochen weg ist oder im Büro sitzt. Aber das ist in der privaten Wirtschaft anders und die Arbeitgeber und Arbeitnehmer dort finanzieren letztlich auch die öffentlich Bediensteten.
Für den einen oder anderen hier noch interessant:
https://www.vhs-rhein-sieg.de/wp-content/uploads/2023/12/Finanzwissen_BU_FB1_Digital_1-2024.pdf